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krettsg, cke» 12. Ottoder Vie Not der Gemeinden vorstandrsitzung -es Sächsischen Gemein-eta-er In der letzten, im Reuen Rathaus« -u Dresden «^gehaltenen Sitzung wurde wiederum eine große Anzahl wichtiger Gemeindefragen behandelt. Lor allem hat sich der Vorstand mir der trostlosen und unhaltbaren Finanzlage der sächsischen Gemeinden befaßt, die naruentlich im September ein« Verschär fung erfahren hat, wie sie kaum überboten werden kann. Die Gemeinden sind beim Fehlen irgendwie nennenswerter eigener Einkünfte vollständig auf die Reich-Überweisungen der Steuern angewiesen, die ilienin völlig ungenügender und ver späteter, daher entwerteter Form zu gehen- Wenn di« Gemeinden sich bisher tatsächlich noch mühsam aufrechterhalten haben, so ist dies zum Teil darauf zurückzuführen, daß sie neben In anspruchnahme aller irgendwie ordnungsmäßig ge arteter Behelfe und Hilfsmittel sich auch anderer Mittel bedient haben, die im Rahmen eines ge ordneten Gemeinwesens nicht ohne Bedenken sind. Das Reich hat auf wiederholtes Drängen des Sächsi schen Gemeindetages und der Regierung mit Krediten geholfen, die wohl auf Tage eine Entspannung brachten, aber ebenfalls ungenügend sind. Der Vor stand hat deshalb als notwendig bezeichnet, daß das Reich sofort mit entsprechend neuen höheren Vor- schlissen auf die künftigen Steuerüberweisungen ein springt, und Saß ferner die Finanzämter an gewissen werden, von dem bei ihnen eingehenden Um- satzsteuer-Aufkommen einen entsprechenden Anteil den Gemeinden ihres Bezirkes sofort zurückzuüber weisen, anstatt erst das umständliche monatelang« Dcrteilungsverfahren über Berlin abzuwarten. Nachdem das Finanzausgleichungsgesetz am L3. Juni d. I. endgültig verabschiedet worden ist, macht sich die Aenüerung des sächsischen Vollzugs gesetzes, das bekanntlich die Steueroerteilung zwischen dem Lande und den Gemeinden regelt, notwendig. Ein Regierungseatwurf liegt noch nicht vor. Die Wünsche der Gemeinden sind bis jetzt der Regierung in der Richtung vorgebracht worden, daß Abände rungen des bisherigen Schlüssels der Verteilung der Einkommen- und Kvrperschasrssteuer, Ileberlaffung der Grunderwerbssteuer und der Kraft fahrzeugsteuer uitd Ueberlassung entweder der Gewerbe- oder Grundsteuer an die Gemeinden erstrebt werden. Zahlreiche sächsische Gemeinden haben in Vor kriegszeiten mir dem Staarsfiskus Verträge wegen der Uebernahme von Staats st raßen st recken in eigene Unterhaltung abgeschlossen und dafür ein« Abfindungssumme erhalten, von deren Zinsen zwar seinerzeit die Unterhaltung der Straßen strecken möglich war, di« aber heute naturgemäß völlig entwertet ist. Das Finanzministerium hat es uns grundsätzlichen Erwägungen adgelehnt, dem An- trmse auf Erhöhung dieser Abfindungsbeträge näher- zntreten. Die Gemeinden sind-bei dieser Sachlage gtgenwartig vor unlösbare Aufgabe« gestellt, zumal sie als Wegeunterhaltungspflichiige bei etwaigen durch den schlechten Slcaßcu^ustauv entstandenen Ün- «liicksfälle« schadenersatzpflichtig gemacht werden kennen. UKglücksfälle und verbrechen Raubmord in der Dresdner Heide. In der Dresdner Heide fand man ein halbzertrümmertes Auro. Der Chauffeur des Wagens lag tot da neben. Die Mordkommission stellte fest, daß der Chauffeur durch einen Schuß in den Hinter kopf ermordet worden war. Seine Brief tasche war geruubt. Anscheinend find die Täter um Fortschaffen des Auws gehindert worden. Zur Ergreifung der Täter hat die Polizei eine Beloh nung von 3 Milliarden Mark ausgesetzt. Lin Milliardenfälscher. In einem Berliner Ge schäft wurde eine Frau angehalten, die einen Milliardenschcin mit verkehrt aufgedrucktem roten Aufdruck in Zahlung gab. Es wurde festgestellt, daß Ihr Sohn, der Buchdrucker Koppe, der für di« Reich«, bank arbeitenden Druckerei, bei der er beschäftigt war, seinerzeit einen Bogen von nicht ausgegebenen Ein tausendmarkscheinen entwendet hatte, dem er nun versehentlich di« verkehrte rote Aufschrift aufgedruckt hatte. Koppe wurde von der benachrichtigt«» Polizei überrascht, als er mehrer« Milliardenscheine in den Ofeu stecken wollt«. Einsturz einer Brücke über de» St.-Lor«nz-Dtrom. Die Brücke über den St.-Lorenz-Strom bei Lachine (Amerika) ifteingestürzt. 40Schiffe sind da durch in ihrer Fahrt anfgehalten worden. Todesurteil gegen eine Frau. In dreitägiger Sitzung wurde vor dem Kölner Schwurgericht geaen Frau Franziska Wagemann und deren Liebhaber Joseph Schneider verhandelt. Beide hatten ge- meinsam dem kranken Ehemann mit Arsenik vergiftete Speisen verabreicht. Der Ehemann war am 16. April dieses Jahres gestorben. Die Leichenöffnung ergab Arsenikvergiftung. Die Frau wurde des Mordes, ihr Liebhaber der vorsätzlichen Tötung für schuldig erklärt. Eie wurde zum Tode, der Liebhaber zu fünf Jahren Zuchthaus verurtcilr. Der Chef als Detektiv. Der Angestellte Hermann E nahm im Kontor seines Chefs in Hamburg, Holz damm, einen Scheck über 36 englische Pfund in Empfang, lieferte ihn aber nicht ab, sondern begab sich nach einigen Tagen zu einer hiesigen Bank, um den Scheck einzulösen. Der Chef des jungen Mannes, der Kenntnis' von dem Eingänge des Schecks erhalten hatte, beobachtete den Angestellten und folgte ihm auf den, Wrye zur Bant. Als E. den Scheck dem Bankbeamten übergeben wollte, legte sich ihm plötzlich die Hand seines Chefs auf die Schulter. Heftig erschreckt gestand der Schwindler gleich seine Tat ein; er habe sich für einen Teil des Erlöses eine Schreibmaschine kaufen wollen. Bei der Vernehmung des Verhafteten stellte sich heraus, daß er von Hannover noch gesucht wird. Greuzfteiheit für Automobildiebe. Die Auto mobildiebstähle nehmen in der letzten Zeit erschreckend zu. Seit Sonnabend mittag wurden der Berliner Kriminalpolizei nicht weniger als fünf Diebstähle dieser Art gemeldet. Die Zunahme der Automobil diebstähle ist augenscheinlich eine Folge der Aus hebung der Außenhundelskoncrolle. Diese machte es bisher den Dieben fast unmöglich, mit der Bellte über die Grenze zu kommen. Ein Absatz im Deutschen Reiche selbst aber war immer schwierig und gefähr lich. I«tzt ist es den Dieven leicht, ia kurzer Zeit die Grenze zu überschreiten. . * Doll Äokohama verlegt werben? Die fast voll- stündige Zerstörung Jokohamas hat den Plan hervor gerufen, die Stadt überhaupt aufzu geben, wie «in Schiffswrack, und sie an einer an deren, sichereren Stelle wieder aufzubauen. Diese Frage beschäftigt den Leiter dec Diederaufbauten, den Grafen Goto, lebhaft, und nichr minder natürlich die Kaufleute von Yokohama. Es herrschen wider- sprechende Ansichten, über die ein Berichterstatter der „Times" Nähei es mftteilt. Yokohama ist der Hallptort des japanischen Seiden Handels, der ein Drittel der jupauischen Ausfuhr beträgt und das wirtschaftliche Rückgrat des Landes bildet. Die Sradr ist zu diesem Handelsmitleipuntt geworden wegen ihres vorzüglichen Hasen« und ihrer Lage; sie ist euren Tag näher an Nordamerika als Kobe und vermittelt so am besten den Warenverkehr zwischen den «roßen Seitenqebieten von Hamanashi und Na gano mit den Vereinigten Staaten. Auch der Grund, daß man die Stadt an einer sichereren Stelle wieder aufbauen müsse, ist nicht stichhaltig. Es gibt aus dem japanischen.Znselr eich keine ganz sicheren Ereilen. Die ganze Küste des Stillen Ozeans liegt In der Erdbebenzone; bald leidet das eine Gebiet mehr und bald ein anderes. Schwere Erschütterungen erfolgen meist in langen Zwischen räumen, und wenn man der Erfahrung vertrauen darf, dann werden Tokio und Vokohamu für die nächsten SO Jahre so sicher sein, wie nur irgendein anderer Ort an der Küste. Wettervoraussage für Freitag, de« 12. Oktober: Zunächst Fortdauer der heutigen regnerischen Witterung, später lleberaarm zu veränderlicher wech selnder Witterung. Kühl, böige westliche Winde. vier glückliche Menschen Ivj Roman von kllnor Os/N Lady Tankreds Hand zitterte ein wenig, als sie den Kaffee einschentte; da sie aber nichts er widerte, herrschte einige Augenblicke Schweigen, während der Lord mit unvermindertem Appetit feilt Frühstück fortsetzte. „Ich werde gleich nach dem Lunch mit den Mädchen dort Besuch mcnhen," klang es dann einlenkend. .Also nach der Gräfin Schelsky soll ich fragen; — so sprachst du den Namen doch aus?" „Ja; — möglicherweise ist sie nicht zu Hause — und es ist vielleicht besser, wenn ihr heute nur Karten abgebt. Morgen, oder in den nächsten Tagen gehe ich dann mit dir hin, Mut ter! — Ich meine, daß Jara dein Besuch lieber sein wird, wenn die Verlobung bereits in der Morning Dost bekanntgegeben ist." Ein Blick in das steif abweisende Anrlitz seiner Mutter genügte für Tankred, um zu wissen, daß sie sich verletzt fühlte. Der Humor in ihm gewann die Ueberhand — in sein frisches Lachen ausbrechend, küßte er sie mit der knaben- hasten Zärtlichkeit, um deretwillen sie ihm mehr Liebe schenkte, als den anderen Kindern. „Dtein Junge, werm du glücklich bist, um s o lacken zu können, bin ich es mit dir" — und mit auffteiaenden Tranen in den Augen drückte Lady Tankrä» Triftrains Hand. Wieder küßte dieser die Mutter, faßte nach ihrem Arm und kehrte mit ihr in da» Boudoir zurück. „Verzeih, ab« ich muß mich umziehen — will heute mit Markrute in der City essen, und da» Weiter« mit ihm besprechen. Also einstweilen adieu! Vermutlich sehe ich dick noch heute abend. Michelham kann mir wohl einen Wagen holen." An der Türe blieb er stehen und wanote sich zurück: „Du erzählst wohl noch niemand die Neuigkeit; man soll es erst morgen durch die Zeitung erfahren. Ich bitte dich darum!" .Darf auch Cyrill nicht dmgun wissen? Er spricht doch heute auf dem Rückwege nach Eton bei uns vor; und die Mädels sind bereits orientiert." „O, Cyrill alle Wetter! Den hatte ich total vergessen! Natürlich kannst du es ihm er zähl«; er ist ein so famoser Kerl, daß er mich vollkommen verstehen wird. Außerdem" — — — Tankred zog einige Goldstücke aus der Tusche — „gib ihm die von mir für sein neues Semester." Eine Weile später fuhr ein Taxameter vor dem Hause vor, dem ein zarter, zirka vierzehn jähriger Junge entstieg. Mit dem etwas prah lenden Selbstbewußtsein der Eton-Schüler be zahlte er den Kutscher und betrat elastischen Schrittes das Boudoir seiner Mutter. Durch den Tod zwei« Brüder war in der Reihe der Kinder aus dem Hause Tankred eine Lück entstanden. Die beiden Mädchen zählten neunzehn und zwanzig Jahre, Cyrill war das Nesthäkchen. Bei der Mitteilung von Tristrams Verlobung rundeten sich des Knaben blaue Augen vor Er- staunen. „Na, das muß ja schon ein seiner Happen sein, wenn Tristram findet daß er gut genug für ihn ist. Im übrigen trifft sich das miserabel. Denn nun gebt er nicht nach Kanada, und ick hatte mich doch so auf die Farm gefreut." Kapitel VI. Auch Francis Markrute wählte zu einer Unterredung mit seiner Nichte die Zeit des Früh stücks. Sie hatte dieses eben beendet, al» der Onkel an die Türe des kleinen Wohnzimmers klopfte. Sie empfing ihn mit zeremonieller aber etwa» verächtlicher Höflichkeit, die ein Merkmal ihres Verkehrs mit ihm war. „Ich komme, um das Nähere deiner Heirat -u besprechen," sagte Markrute, während er sie mit rin« Handbeweguna zum Sitzen einlud. Bei dem Worte „Heirat" zitterten garas Nchenflüael, ohne daß sie sprach. Es war gerade diese» Schweigen, das den Verkehr mit ihr so er schwerte. Sie kam niemand zu Hilfe. Dem Sport unä Bornen Großer Preis von Spanien Der für die Eröffnung des neuen Autodroms in Spanien nm 21. Oktober vorgesehene Groß« Preis von Spanien für 1^- und 2-Liter-Wngen verspricht ein voller Erfolg zu werden. In der Klaffe der 2-Liter-Wagen haben die Benzwerke dr«i Gagen genannt, für die die Fahrer jedoch noch ittchr feststehen. Aller Voraussicht nach dürften wieder Hör »er, Ing. Dalb und Minoia nm Steuer zu finden sein. Di« drei amerikanischen Mill erwäg en werden wie im Großen Preis von Europa von Murphy, d« Alzaga und Grgf Iborowsky gesteuert werden. Die englische Zn- dustrie ist durch zwei Sunbeam wagen ver treten, di« Dario Resla und Lee Guineß anvertraut werden sollen. Die Meldungen der Fiatwerke werden bestimmt erwartet. * ZuverläffiBeilrsahrt durch den Harz. Der Gau VI (Hannover-Niedersachsen) des ADAC, veranstaltet am Sonntag die bekannte Zuverlüssigkeitsfahrt durch den Harz für Motorräder und Wagen mit Austragung der Gustav-Frense-Wanderpreise. Die Fahrt führt von Hannover über Braunschweig, Clausthal, Braun- läge, Wernigerode, Harzburg, Goslar, Hildesheim nach Hannover. Deutsche Radballspieler in Zürich Anläßlich des 30jährigen Jubiläums des R V. Zü rich war der Bicyclecluv Kiel in Zürich in cSaste. Die Kieler vermochten im Dreier-Radball mir 2:1 li:v) zu siegen, umerlagen aber im Zweier-Radball Mir 2:8 (1:81. Erfolge deutscher Nennfahrer in Budapest Bei den Radrennen in Budapest ver suchte sich der holländische Amateurmeister Pee ters in einigen Konkurrenzen gegen die deurschen Berufsfahrer Stabe, Schrage und Gottfried, endete aber in allen Läufen im geschlagenen Felde. Das Punktefahren gewann Schrage gegen Stabe und Gottfried, das Haupt fahren Stabe gegen Gottfried; das LO-Kilometer- Mannschaftsfahren sicherten sich Gottfried- Schrage. Neue englische 8OV-Meter»Vestleistung Der englische Mittelstreckeankeister Griffith startete bei einem Wettkampfe in Surrey über 800 Meter. Er lief die großarrige Zeit von 1:52,4, die nur zwei gehntelsekunden schlechter ist al» der Weltrekord von Meredith. Da der zurzeit beste Amerikaner Wa 1 tson es bisher nur auf 2:53,4 ge bracht bat, scheint den Amerikanern für die Olympiade 1924 wieder eine Konkurrenz verloren zu gehen. * In dem neu errichceten Wembley-Stadion soll nächste« Jahr im Anschluß an die Pariser Olympiade ?iu Leichtathletik - Länderknmpf England gegen A m eri t a stattfinden. - - Froitzheim und Krau Friedleben geschlagen Das internationale Tennisturnier iu Me ran, dessen Abwicklung durch Regen verzögert wurde, erreichre am Dienstag mit der Entscheidung in der Herrenmeisterschaft von Meran und im Damen- Einzelspiel seinen Höhepunkt. Froitzheim stand im Endkampf, nachdem er in der Vorschlußrunde H. Schomburg! mir 6:1, 9:7 geschlagen hatte, dem Ungarn v. Lehrling gegenüber, war aber hier nicht wiederzuerkennen. Er spielte reichlich nervös und mußte dem Ungarn mit 11:9, 8:6, 6:0 zum zweiten Male den Titel als Meister voa Mecan über lassen. Eine weitere Sensation war die Niederlage von Fr. Friedl eben durch die Spanierin Frl. d Alvarez, die mit 6 :1, 6 :0 einen ganz leichten Sieg über die deutsche Meisterin davontragen konnte. Im Herren-Doppelspiel stehen sich Froitzheim —Kreuzer und Gebr. Kl ein schrot h im Endspiel gegenüber, während im ge- Lette S mischten Doppelspiel Fr. v. Dieraardr- Froitzheim, Fr. Neppach—H. Schomburgk, Fr. Ci- lissen—v. Kehrling und Fr. Friedleben—Kreuzer für die Entscheidung in Frage kommen. Kur dem Westdeutschen Zpielverband Am 2ö. Lllober feiert der Westdeutsche Dpiclverband lein Ritädriges Jubiläum. Infolge der Un gunst der ZeitverhLltnlskc mutzte di« geplante grotze Fest Veranstaltung auf einen späteren Termin verschoben wer den. Dagegen hat der verbandsvorsrany bcsanossen, im Rahmen des am 28. Oktober aus Anlaß des Jubiläums stattsinvenden LändcrkampseS West deut scvland- 2 ft hol land einen Festkommcrs in Köln abzubalten Am 13. Oktober lagt der Bcrvandsvorstand des West deutschen DpielvcrbandeS >n e»ncr wichngen Sitzung i» Köln. Zwiicden dem Westdeutschen Landesvcrvond und dem Luxemburgischen Futzdallverband schweben knofst ftelle Verhandlungen, di« den Abschluß jährlich sich wiederholender Freundschairsspiele der repräsentativen Mannschaften beider verbände zum Ziele haben. Im Interesse unserer internationalen Bezievungen wäre «in Zustandekommen dieser Verhandlungen frdr zu begrüßen. * An der Spitze der Wiener Fußball-Meisterschaft stehen nach den letzten Sonntagsresultaten fünf Vereine mit je 7 Punkten. Die Vienna, die diese Zahl in vier Wettspielen erreicht hat, ist erste; du- übrigen Vereine Amateure, Rapid, Slovan und Simmering erzielten die 7 Punkte in fünf Spielen. Vienna, Hakoah und SportMub find bisher ohne Niederlage geblieben. Boxkämpfe im Berliner Sportpalast Die Direktton des Berliner Sportpalastes ist mit der Zusammenstellung des Programms für den nächsten Bor-Großkamvftag beschäftigt. Jimmy Lygget soll gegen einen erstklassigen Ausländer antreten, Erich Mi lenz, der Besieger Prenzsls, dürfte mir Ernst Grimm gepaart werden; ferner wird versucht, Adolf Wiegert mit dem guten Mainzer Pir^l zusammenzubringen. Als Haupt kampf ist das Tressen um die deutsche Halb- schwergewichlsmeistcrschast ' zwischen Mols Sey- bolü und dem Hamburger Kröger gedacht. * Der Amateur - Boxkampf Dresden—Wien, der in Dresden ausgetraaen wurde, endete mit dem Siege der Oe st erreiche r. Sie gewannen von den fünf Begegnungen vier, während die Dresdner nur einen Erfolg für sich buchen konnten. Nennen zu Le Tremblay IC Oktober 1. R.: 1. Ltamacheüs Micheline (WiümMs), 2. Touch Wood «Bryan), 3. Marche Royale (Floctharti. — Ferner: Lol eil d'Or, La Risse, Äold Virgin, Aphro dite, Camiva, Dalome Vl, Pr. Mellon, Lemberg, Rhodes, Ehopineite, Rhymney, Roi de l'Oc, Regulus, Cymbal« — Toto: 122: -'>2, 47, 51 — BK. 110: 47. 42, 5«. 2. R.: 1. Banjay' Agram (Martz), 2. IpsilanU <HogheS-, 3. Siradan (Ogez). — Ferner: The Loyotr, Delius. Gaudisfarll, Dl. FlorcnNn, Gabelte lV, Porte Dauphin. — Toro: 3S, 20, 42. - BK.: 1S4 34, IS. 38. 3. R.: 1. Fletchers Lingot lsrecmoelu, 2. Grand Garde (Barard), 3. Dorordy Dickson (Sernbtay. — Ferner: Mole de France Regjllea, Clairmondne, Claire Voie, Sarmor, Kadi Koran. Dolamire, Capncinell Far Scene. - Toto: 37: 17, 22 81. - BK.: 8»: 15. 20, 54. 4. R.: I. Drerns Hildevrand (Brauve). 2. Orica» (Fournes), 8. hinbigah iReronj. — Ferner: D'Alcmbert, Bruscambille. Rocling Eiilcir, Le Rcve, Maskovcr. Marc Aolo^Fazi. - Toto; 8L: 2ö, 23, 22. - BK.:: 77: LP. b. R.: 1. Miquel» Rosina (JenmngS», 2 Coeur Volant (Jemblat), 3. La Mascotte IN (Garnen. -- Ferner: Asparte, AMir Akmcd, Zabarte, Flecr Cloud, Jngrand««, Heliorav, Mervve«. — Toto: 47: 22, 25, 34. — B«.: 42: 20. 32. 54. K. R.: 1. Dearlhs Parchemin (Ogcz). 2 Dleil Armand N (Thomas), 3. Cawlsard (Manin). — Ferner: Holbeacb. Tuberose, Queens Wav. 'Ondulation, Per«- grinus, Tbe For. Joli Rico. Daloine, Penigottc. Fried- land. Harriett, Gst-il Blau, Brigue Rotz. — Toto 46: 21, 6S, 197. - BK.: 41: 19. 54, 54. Unsere Voraussagen Hohheaarten: 1. R.: Lia^e — Eitelkeit — Dorothea. 2. R.: Waffe — Jtsenburg — Fadilla. 3 R. Arn- Und« — Pelargonie — Ferrara 4. R.: E,gilben — Pelide — Aberglaube. 5. R.: Peru — Mvrgcngabe — Jrneufelchen 6. R.: Amckrcon — Perikles — Rotdorn. 7. R.: Daint Helena — Leander — Abcndwolke. MatsonS-Lafsittt: 1. R.: Labor — La Maveion II — Usage. 2. R.: Etoilc Jilaure — Gravile — Gtavy». 3. R-: Braga — Swedange — Kimi. 4. R.: Bramble — Dir Gallabad — Niceas. 5. R.: La Mirabelle — Tamerlan — Triompbol. 6. R.: Arrowbead — Le Pa villon — Porte Dauphine. Bankier war Lieft ihre Taktik, die den Gegner zwang, seinen Standpunkt klarzulegen, bereits geläufig. „Du hast Lord Tankred gestern abend ge- sehen," begann der Finanzier, „und ich weiß, daß du gegen seine Persönlichkeit nichts ein wenden kannst. Cr ist ein Gentleman im wahr sten Sinne des Wortes." Noch immer Schweigen. „Wir haben uns für den Tag der Hochzeit auf den fünfundzwanzigsten Oktober geeinigt. Was also zunächst in Frage kommt, ist die Aus steuer. Dein Trouffeau muß deiner hohen Stel lung entsprechen, und du besorgst ihn dir wohl am besten in Paris —" Markrute hielt plötz lich inne; zum ersten Male wurde es ihm klar, wie abgetragen die Kleider dieser Frau im Sonnenlichte aussaheu, und daß nur ihre rassige Erscheinung darüber Hinwegtäuschen konnte. Sein Stolz fühlte sich geschmeichelt; immerhin war diese Persönlichkeit mit der töniglicl)en Hal tung doch seine Nichte. Er betrachtete sie prüfend. „Es muß eine wahre Wonne sein, dich kost bar anzuziehen. Ich hätte mir ja längst diesen Genuß bereitet, wenn ich nicht gewußt hätte, welcken Weg die dir übersandten Gelder gehen würden. Nun, das wird sa zu unser aller Glück jetzt geregelt." Das Bitten lag nicht in Zaras Htarur. Es widerstrebte ihr, etwas für Mirco und dessen Baler anzunehmen,.wenn sie wußte, daß sie es nicht erwidern konnte. Jetzt war sie selbst der Preis, und er dünkte ihr hoch genug, um ihre Forderung danach zu stellen: „Mircos Husten hat sich wieder verschlim mert," sagte sie ruhig, — „und es ist durchaus notwendig, daß « sofort nach dem Süden ge- schafft wird. Er, sowie sein Vater find jetzt in London — und zwar in der armseligsten Um- gebung." „Dies« Fall ist bereits in Erwägung ge- zogen," antwortete Markrute verdrossen; seine Stirn kam stets in Falten, sobald Mimo erwähnt wurde. „Der Ort Bornemouth hat eine aus ¬ gezeichnete Luft sür Kranke mit schwachen Lun gen. Ich habe mich mit dem dortigen, sehr tüchtiaen Arzt in Verbindung gesetzt. Er wlll das Kind in seine Familie aufnehmen. Mirco soll einen Hauslehrer bekommen, bis er kräftig genug geworden ist, um in Paris oder Wien sein musikalisches Talent ausbilden zu können. Dein Bruder soll, wie ich dir noch einmal wieder holen möchte, in keiner Weise zu kurz kommen, sobald du auf meine Bedingungen eingehst." (Forrsetzuna folat.) Die vorliegende Ausgabe umfaßt 10 Sette» Die rettende Tat. ZiShnend mit viel ttlageworten ob der Zeiten Siot unv Wrp Latze» diele derttfcvc Frauen rings beim TätzctzenMaizkaffet. „Hunvertzebn und mehr Millionen", -uv verstöri Fraft Dcbul;e an. „Sollten wir iür Kohlen zahlen!! — Krank vor Aerg« Ist «»ein Man» — »Sise bat mir heul' gettindigl — sprach Fra» Meier, Tränen nab, .Weil die Kllche ihr zu kalt ift - und nun sitz ich wieder da." »Immer heitzcs Wasser halten," klagt Frau Doktor voller Leid, .Zum DlerlUsteren und Kochen — ist fetzt doch Unmöglichkeit!" llnd r« klagt und stöhnt und jammen über Hei;ung»-Rvt und -Weh Laut und lei« der «reis der Damen, bis ganz kalt der Malzkaffee Eine nur st»t lächelnd, schweigend: endlich spricht fte: »Nur die Tai Kann unS helfen, meine Liebsten!" »ESelcke meinen Dir, Frou Rat?" Diumm wird » in dem Kreis der Dame«: an Fra, »M hängt «ug und Qvr .R«a »ch metn' die Ta«, die brachte Nl«fch«W Geist hervor. »««»««k«» - Mellsiebfeueux« — hei«, hi, Lssmig aller Pein! . Kausen Sie stch eine Arie»« - doch von »N«seb« «nck Ke sein! warme Küche, warme« Zimmer — «armes Wasser stets zur Hand, Und die Dorgen um die Kohle sind von Zaub«tz«ad gebannt." Und es ruft Frau Schulze, Meier und Fra, D«twr voller Freud: .Dank. Frau Rat, dte wj«sck*»»wr»«a kau»«» wir tze- sttmmt noch Heu«!" Dieser Grudeherd tst zu hadru bei tzernr», «874.