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8e!1e 4 kkr. 52 l.e!pr!ger ^sgedlsN uaä HsnäelsrelluaF kreltLF, 6eu 2. LLLrr ^kacktrag kür äie kernauüatze 8port uncl Turnen die weiteren aus Rennordnung, nach der die R->nnvereine bisher ven den dxr Pbtrstrn Reftn-rhörde -usiehegben Züchter- s Prämien nur 5 Prozent (anstatt 10 Proz.) des Renn preises zu leisten hatten, wird in diesem Jahre nicht wieder erlösten werden. Nachdem durch die Ent scheidung des Landwirtschaftsminister« die Renn- vereine — wenigstens in Preußen — vermehrt an dem Totalisatorerträgnis beteiligt worden sind, ist cs nur billig, daß auch die Mittel des Zuchtfonvs, die unmittelbar der Zucht als dem bedeutendsten Faktor des Ganzen zugute kommen, nicht länger gc- lürzt werden. Hahn vor Korpulenz ist «nschSn und ungesund. Mr raten Ihnen, 30 Gramm echte Toluda Kerne zu kaufen, die wirksame, völlig un schädliche, fettzedrende Stoffe en'hallen, davon nehmen Sie 3mal täglich 1—2 Stück. Sicher er« hällUch: König Salamo-Apotheke, Grimmaische Stütze 17, LngeVApot-tke, Markt 13. Juni, Hansa-Preis in Hamburg Horn am 17. Juni, Deutsches Derby am 24. Juni, Großer Preis von Grünewald am 15. Juli Großer Preis von Hannover am 29. Juli, Großes Nano« nales Jagdrennen in Hannover am 5. August, Deutscher Stuten-Preis in Hamburg-Horn um 30. September, Gladiatoren-Rcnnen im Grun:wa'd am 7. Oktober. Nrbeitsausschuh -er Obersten Nennbehörde Da die hohen Eisenbahnfahrpreise Vollsitzungen der Obersten Rennbehörde immer seltener ermög lichen, wurde die Wahl eines Arbeitsausschusses zur Notwendigst. Dieser besteht vorläufig, solange für die Herren v. Oertzen und Bleuler Neuwahlen nicht erfolgt sind, aus den Herren v. Goetzen, Freiherrn v. Oppenheim und Graf Westphalen. Der Arbeit», nusschuß, der zur Erledigung von Entsckeidungen, die besonders eilig oder von minderer Bedeutung sind, bestimmt ist, bat die Mitp""b«r der O. D. über die von ihm erledigten Angelegenheiten ständig aus dem Laufenden zu halten. Süchterpramien Die Ausführungsbestimmnngen zu 8 31 der ab 1. März), und die Umsteigefahrt auf 350 Mark, in Chemnitz soll die Fahrt 300 Mark kosten, und m Hamburg wird sogar vorläufig keine Er höhung eintreten, da die Gesellschaft nur die Löhne so weit erhöhen will, al« ihr das möglich ist bei Vermeidung von Tarifsteigerungcn. Der Derwaltungsrat der Leipziger Straßenbahn wird deshalb gut tun, die Verhältnisse der Straßen- bahnen anderer Großstädte schnell und eingehend zu studieren, um ein Bild darüber zu gewinnen, wie cs möglich ist, den Betrieb unserer Straßenbahn dauernd aufrechtzuerhalten. Wenn allerdings die Ausgaben für Löhne und Gehälter so weiter auf wärts sich bewegen wie im Februar, dann bleibt nur eine fortwährende Tariferhöhung übrig. Mit allem Reden kommt man da nicht herum. Haben wir aber erst den 1000-Mark-Tarif oder einen noch höheren, lo wird die Abwanderung vo" l-Ibst ken Betricbsstillstand berbeifübren. Damit ist niemand gedient, zu allerletzt den Straßenbahnern, die zu Tausenden brotlos wü den. D rum müssen in irgendeiner Weise E>nnabm"n und aus- geglichen werden. Das ist das Erfordernis der Stunde. wohin soll das führen? Eine Straßeubahn-LMel und andere» Die erneute Erhöhung der Strußenbahnfuhrpreise wird am Freitag ieocn,alls wieder zu eure,, sehr ausgedehnten Aussprache >m «taatveroronclen- kollrgium juhren. Zn der Tat fängt die Sache an, dedcurtich zu werden. Kaum war am 26. Januar der Fahrpreis von 70 und t>0 wcark aus 150 Marl erhöht worden, so folgte auf Beschluß des Per- waktungsrates, dem bis zum 31. März die Fest setzung der Fahrpreise überlasten ist, schon am 11. Februar die Erhöhung aus 300 Mark und am 25. Februar eine solche auf 450 Mark. Geht es so weiter, so sagt uns ein einfaches Excmpcl, daß wir am Jahresschlüsse bei einem Fagr- preisc von über üreitausond Mark an- gelangt sind. Der gesunde Menschenverstand sagt uns aoer auch, daß das Grab der Straßenbahn hiermit gegraben würde und daß es deshalb nicht so weiter gehen darf. Das Schwierige bei der ganzen Frage ist nur, wie dem Einhalt geboten werden kann? Denn schließlich, und darüber müssen wir uns klar sein, wenn alle 14 Tage neue Lohn- und Gehaltserhöhun gen zu bewilligen sind, die Hunderte von Millionen erfordern, und wenn alle Matrrialienvreiso und sonstigen Betriebskosten in der gleichen Weise weitern steigen, wie in den lebten Wochen, dann gibt es eben kein Halten auf dieser Bahn, die letzten Endes zum Stillstand des Unternehmens führen muß. Nun gibt cs weile Kreise in unserer Stadt, die rm allgemeinen Interesse (denn dieses steht auf dem Spiele) der Straßenbahn gern helfen wollen. Ber- einigungen aller Art kommen mit gutgemeinten Borschic grn, von denen sie sich Erfolg versprechen. Zhnc» allen muß vorweg eins gesagt werden: Alle Ratschläge haben nur dann einen Zweck, wenn sie die Einnahmen der Straßenbahn erhöhen. Von allen Vorschlägen ist der beliebteste der, Knwskarten szn 12 Fakrten) zu einem um ein Drittel ermäßigten Preise für Fahrten von der Endstelle bis zum Promenadenringe aus- zugeben. Die Knipstarten, deren Gebrauch aus die Zeit von 3—3 Ugr beschränkt sein soll, sollen zwei Wochen Gültigkeit haben, so daß sie bequem abge fahren werden tonnen. Dieser Vorschlag knt zweifel los viel für sich, doch befürchtet der Rat, daß er zu keinen Mehr iunahmen führen wird. Denn die Dinge liraen so, daß sich für die angegebenen Stun de» der Bekehr nm 50 Prozent heben müßte, um nur die jetzigen Einnahmen zu erzielen, und es ist sehr fraglicb, ob sich starr 100 Fahrgäste zu 450 Mark 150 Fahrgast- zu 300 Mark finden werden, denn den meisten Leuten sind auch 300 Mark für eine Straßen bahnfahrt bis zum Pcomenadenrinye zu viel. Immerhin würden wir cs begrüßen, wenn der Nut trotz aller Bedenken einmal einen Versuch in dieser Richtung mochte. Führt er zu einem sin n- ziellen Erfolg, so würde cs erfreulich sein; wenn nicht, cst das öffentliche Gewissen beruhigt. Eine Abstellung des Versuchs würde zwar Klagen Hervorrufen, ober diese hätten gegenüber etwaigen Minder einnahmen keinerlei Pcrrchcigung. »Nun will der Rat einen anderen Versuch mvchlM^^ämiich von den Endpunkten Großzschocher, »chöncfcld und Probstheida Fahrkarten mit 50 Prozeirt Ermäßigung ausgebcn, die auf eine Strecke von etwa 2 Kilometer gelten (Windorfer Straße, Wollkämmerei, Eisenbahnstraße und Wind- mühlenweg). Bei den vorstehend angegebenen Punkten ist man leider allenthalben vom Lladtinnern noch mehrere Kllometer entfernt. Daß solche Fahr karten, die 225 Mark kosten würden, einen erheblichen Nutzen stiften, will uirs nicht bcdünken. Es ist ein Versuch mit untauglichen Mitteln, nach dem Rezept: Wasch' mir den Pelz, aber mach' ihn nicht naß. Viel dringlicher als alles andere erscheint es uns in« gegenwärtigen Augenblick, die Quellen weiterer Verteuerung zu verstopfen. Aber das muß nichr bloß bei der Straßenbahn ge schehen, sondern vor allem auf den Gebieten der Lebenshaltung! Wenn das Brot verteuert wird, wenn der Zucker fortwährend im Preise steigt, das Fleisch, die Fische und alles andere desgleichen — dann bilde sich niemand ein, daß die Straßenbahn etwa bis zum Jahresschlüsse zum jetzigen Preise fährt. Oder man macht cs wie in Dien, wo die Straßenbahn mit 13 Milliarden Defizit im städtischen Budget eingestellt ist und die Stadt aus jeden Fahr gast 40 Krönen drauslegt. Bei 70 Millionen Fahr- gästen (ohne die Arbeiter-Wochenkarten) gelange» wir da -s einem Milliardenzuschuß. Das wird weder der Rat, noch werden es die Stadtverordneten wollen. So bleibt denn am Schlüsse nur noch eins: eine Untersuchung darüber, woher es kommt, daß die Leip ziger Straßenbahn am teuersten wirt schaftet? Denn das muß schließlich der Fall sein, da Leipzig unbestritten im Reiche die höchsten Straßcnbahnfahrpreise hat. Aus Berlin wirk» gerade jetzt gemeldet, daß der Preis für di« Einzel- chbrt erst auf 250 Mark erhöht wird (wohlverstanden: Prozeß Morvttius Der Prozeß Röber—Morvilius erhält dadurch ein besonderes Kennzeichen, daß eine ganze Reih« der Hauptbcteiligten geistig nicht als vollwertig er scheinen. Frau Röber benimmt sich wie eine Ge.stcs- kranke. Frau Hüls leidet an Krämpfen, Frau Mor vilius, Frau Eckert und Frau Förster an großer Gedächtnisschwäche. Eins Hauptzeugm mußte am Mittwoch aus dem Derichtssaal entfernt werden, da sie offenbar geisteskrank ist. Donnerstag wurde der Angeklagte Maulbccker, angeblich Schriftsteller, ver nommen, der erklärte, daß er einem unwidersteh lichem Drange folgend im Gefängnis immerfort schreiben müsse. Im Gefängnis hat der Angeklagte seinen Lebenslauf verfaßt, von dem der Vorsitzende heute erfährt, das Schriftstück sei sehr gewandt ab gefaßt, wenn auch mitunter recht merkwürdige Sachen darin enthalten seiem Maulbecker stammt aus dem selben Ort wir Morvilius, genoß seine erste Er ziehung im Kloster und unternahm dann eine Welt reise. Später kam er mit dem Strafgesetz in einen schweren Konflikt, über den der Vorsitzende heute diskret hinweggleitet. Zn der republikanischen Lol- datenwehr soll Maulbecker während der Revolution Bataillonskommandantgewesen sein. Maulbecker ist angeklagt, einen Gepäckschein und «in seidenes Kleid, die ihn: Frau Morvilius übergeben hatte, nicht zu.- rückgeven zu haben. 700V Tobsüchtige in Feuersgefahr lieber die furchtbare Brandkatastrophe, bei der ein ganzer Flügel des riesigen, mit siebentausend Kranken belegten Irrenhauses auf Wards Island, der in der Nähe von New Aork gelegenen kleinen Insel, eingeäschert worden ist, erfährt man jetzt nähere Einzelheiten. Dem Brand fielen 22 Irr sinnige und drei Krankenwärter zum Opfer, und die Lchreckensszcnen, die sich bei dem Feuer ab spielten, gehören zu dem Erschütterndsten, das man sich denken kann. Der Brand wurde um 5 Uhr morgens in der Abteilung der Schwer kranken entdeckt. ES herrschte eine bittere Kälte, di« noch durch heftigen Sturm verschärft wurde. Tie vom Wind erfaßten Flammen erleuchteten die ganze Gegend mit Tageshelle. In dem Gebäude sah man die Schatten verzweifelter Menschen in Todesangst hin und her rennen. Die Sirenen ertönten ununterbrochen, aber ihr gellen des Geheul vermochte das Geschrei der Wahn sinnigen nicht zu übertönen, die in wilder Ver zweiflung in den Zellen tobten. Das Personal des Irrenhauses hatte sich sofort, ohne erst Hilfe von außen abzuwarten, daran gemacht, das Feuer, das mit Blitzesschnelle um sich griff, zu bekämpfen. Inzwischen machte die New Dörfer Feuerwehr übermenschliche Anstrengungen, die Spritzen nach der Insel herüberzubringen, stieß bei diesen Be mühen aber auf unüberwindliche Schwierigkeiten, da sie keine Fahrzeuge fano, die stark genug waren, die schweren modernen Spritzen hinüber-,»schaffen. Sie konnte deshalb erst verspätet eingreifen und sah sich dem Nicsenbrand gegenüber ohnmächtig Wärter und Wärterinnen hatten sich bemüht, rasch und kaltblütig für die Rettung der Kranken Anordnungen zu treffen. Aber vergebens suchte man die Tobsüchtigen zum Verlassen ihrer Zellen zu bewegen: sie weigerten sich hartnäckig, herauS- zugehen, schlugen und bissen nach jedem, der sich ihnen zu nähern wagte. Die Lage war um so gefährlicher, als die Flammen den Rettern den Rückzug abzuschneiden drohten. In dieser kritischen Lage hatte einer der Wärter den glücklichen Einfall, so laut er konnte, zu schreien: j„Alle zum Frühstück antreten'." Der Alarmruf hatte einen überraschenden Erfolg. Die Kranken kamen wie ein Mann aus den Zellen gestürzt und konnten gerettet werden. Li» »euer Leipziger Buchmacher. Arthur Mar quardt hat in diesen Tagen nach Erlangung der behördlichen Konzession eine Wettannahmestelle im Hause Schützcnstraße 21 (Karlsplatz) eröfnnet. Außer- dem unterhält er folgende Filialen: 1. Ecke Süd- und Arndtstraße, 2. Pegauer Straße 8, 3. Lurzner Streße 2, 4. Albertinerstraße 74, 5. Könneritzstr. 76. Boxring-Weihe -es §L-Marathon Bei den am 3. März im „Deutschen Haus", Lcipzig-Lindenau stattfindenden Boxkämpfen, deren erstklassige Besetzung schon mehrfach erörtert worden ist, wird der vom EG. Marathon unter großen Schwierigkeiten erworbene Boxring eingcweiht wer. den. Der Ring ist wohl einer der bcstkonstruiertesten und bietet dadurch Gewähr für einwandfreie Kämpfe. Einige Verbesserungen der Spannvorrich tung lassen eine Unterbrechung der Kampfe durch Ringdefekte — wie sie leider des öfteren vor gekommen sind — als ausgeschlossen erscheinen. Nö*emann in Wien siegreich Der Hannoveraner Rösemann traf dieser Tage in Wien auf den tsßechilchen Schwergew chtler Beta Ezirolnik und zeigte sich dies m so überlegen, daß der Schiedsrichter bereits in der zweiten Runde des Tressen stoppte. Am gleichen Abend schlug der aus gezeichnete süddeutsche Bantamgewichtler Moli naro in vier Runden Elling k. o. Wesselitsch und Kins« her siegten nach Punkten über Jäger bzw. HolltL Turfnotizen Nuhrbesetzung und Pferdesport Die durch die französische Besetzung des Nuhr- gbietes geschaffenen Zustunde machen die Ab- aaltung von Nennen m Gelsenkirchen un möglich. Die für den 4. und 11. März in Gelsen, nchen angesehtcn Trabrennen wurden daher gehoben. wichtige Galopp-Nenntermine Für eine Neihe bedeutender Prüfungen auf .riinen Rasen stehen bereit« die Termine fest. Aohleneinfuhr aus dem Auslande. Allo Schwierigkeiten hatten sich bis jetzt auch infolge der günstigen Deoisencntwicklung güt über- winden lassen. Zm übrigen sei die Versorgung non Kohle und Roheisen auch im unbesetzten Gebiet wegen großer Lager als beruhigend zu bezeichnen. Zm Benehmen mit den beteiligten Kreisen habe mau dafür gesorgt, daß durch angemessene Kreditgewäh rung im besetzten Gebiet nennenswerte Schwierig keiten nicht entstehen können. Lin Handel mit Frankreich Drahtberichl unserer Berliner Lchriftlettung Berlin, 28. Februar. Reichswirtschaftsminister Dr. Becker ertiärte heute im Hauptausschuß des Reichstages, die Be hauptung der Badischen Anilin- und Sodawerke, die Reichsrcgierung habe im Jahre l919 Kenntnis von dem jetzt von der französischen Regierung in Kraft gesetzten Abkommen erhalten und ihr Einverständn.s erklärt, sei falsch. Die Reichsregierung sei erst in letzter Zeit von dem Abkommen der Badischen Anilin werke mit der französischen Regierung unterrichtet worden. Diese Erklärung wird um so mehr Aufsehen erregen, als bisher fast die gesamte Presse behaustet hatte, die Regierung Bauer habe im Jahre 1919 dem Abkommen zugestimmt und die Nichtigkeit dieser Be hauptung auch von einer amtlichen Pressestelle be stätigt wurde. A. vujchke, Tretz und Abcrger. Der Stand ist nunmehr folgender: 1. Bauer- Tietz 266 Punkte, 2. Gebrüder Huschke 232 Punkte, 3. Krupkat—Hahn 220 Punkte. — Eine Runde zurück: 4. Aberger—Techmer 136 Punkte, 5. Schre- seld—Neina« 41 Punkte, 6. Manthey—Behrendt 15 Punkte, 7. Wittich—Kehl 14 Punkte. — Zwei Runden zurück: 8. Stellbrink—Häusler 64 Punkte, 9. Pawke—Kuschkow 1 Punkt. Die glänzende Verfassung, in der sich die noch im Rennen befindlichen Sechstoge-Fahrer befinden, berechtigt zu der Erwartung, daß cs am heutig«» Echluhtaae noch zu energischsten Vorstößen komn en wird. Außer der 3-Uhr-Wertnng sind in der letzten Stunde von 9—10 Uhr noch 10 Wertungsspurts vorgesehen, die den Ausschlag geben werden, wenn es nicht noch einem Paar der Spikenqrnppe glücken sollte, sich kurz vor Torschluß den Sieg durch Ueber» runbung zu sichern, Vie letzte Nacht Berliner Sechstagerennen Berli», 1. März. Die letzte Nacht nahm einen sehr ruhigen Ler- lauf, da kein ernster Vorstoß dos Feld beunruhigte. Nachdem sich zwischen 12 und 1 Uhr nachts A. Huschke zwei besonders wertvolle Prämien in Gestalt eines Kanus und eines Piotorrades geholt hotte, rüstete man sich für die 17. Wertung. Im ersten Spurt ließ Tietz A. Huschke, Aberger und Schrcfeld überlsgen hinter sich. Im zweiten Spurt ging R. Huschkeals Sieger gegen Bauer hervor. Die weiteren Plätze besetzte» Techmer und Krupkat. Dicht geschlossen passierten Hahn, Tietz, Stell- brink und A. Huschke das Band. Im vierten Spurt konnte Bauer nach schärf stem Kampf mit Reifenstärkc über R. Huschle siegen. Techmer und Kupkat sicherten sich Punkte. Den letzten Spurt sicherte sich A. Huschke, Tietz und Abcro— Der Stand ist nunmehr Deutscher Reichstag Golvanleihe — Reich-maraie Be.lia, 28. Febr. (Drahtbericht unserer Berliner Sch r i f r l e i t u n g.). Das Ermäch tigungsgesetz für die Geldanleihe, ofst. ziell der „Entwurf eines Gesetze» über die Be schaffung von Mitteln zur Bildung eines Devisen- fonds" ist dem Reichstag am Mittwoch zugegangcn und vom Plenum nach dcba'teloser erster Lesung sofort dem Haushaltausschuß überwiesen worden, aus dem man es am Freitag zurückerwartet. Der Paragraph 1 des Gesetzes ermächtigt den Reichsfinanzminister, 50 Millionen Dollar durch Aus gabe von Schatzanwcisungen flüssig zu machen. Die Bestimmung darüber, in welchen Beträgen und unter welchen Beüingungen diese Anweisungen auszugeben sind, bleibt ihm überlassen, lieber den Bestand und die Verteilung der Mittel des so zu schaffenden Devisenfonds ist dem Rechnungshof des Deutschen Reiches jährlich besonders Rechnung vorzulcgcn. Eine Veranschlagung der Einnahmen und Ausgaben des Fonds im Reichshaushaltplan, sowie deren Nach weisung in der Reichshaushaltrechnung findet nicht statr. Der Paragraph 2 regelt die Mitwirkung der Reichsschuldenvcrwaltung gemäß den Vorschriften der Reichsschuldenordnung vom 19. März 1900. Der letzte Paragraph bestimmt, daß das Gesetz mit dem Tag seiner Verbündung in Kraft tritt. Das Haus trat dann in die weitere Beratung über den Haushalt des Neichswehrministeriums ein und wandte sich dem Mar ine-Etat zu. Der Reichswehrminister gedachte dabei in einer kurzen Rede der Verdienste der Marine. Nachdem ein kommunistischer Antrag auf Streichung aller Schiffs neubauten abgclehnt worden war, wurde der Mqrinc-Etat bewilligt. Die nächste Sitzung wurde auf Donnerstag mr beraumt und auf die Tagesordnung das Kohlen- steuergesetz, der Einspruch des Reichsrates gegen dis Kohlenabgabe, das Pressenotgesetz, der Haushalt des Verkehrsministeriums und kleine Vorlagen gesetzt. * Der Reichskanzler hat heute mittag die Fraktions führer der bürgerlichen Arbeitsgemeinschaft emp fangen und ihnen Mitteilungen über die Abwehr aktion im Ruhrgebiet gemacht. Nach der Reichstags sitzung empfing der Außenminister v. Rosenberg die Führer der Sozialdemokraten und nach ihnen deutsch nationale Parteiführer. Reichsminister Becker über die Wirtschaftslage Kein Grvnd zu Beunruhigungen. Berlin, 28. Februar. Zm Ha us halt ausschuß des Reichstags er klärte bei der Fortsetzung Beratungen über den Etat des R e i ch s iv i r t s ch a f t s m i n i st e-> riums Neichswirtschaftsminister Becker, das Ein- und Ausfuh^amt im Ems werde nur von fran zösischen Kräften verwaltet und diene in der Haupt sache der Handelsspionage. Er habe den in Frage kommenden Handelstreisen die Inanspruchnahme die- ses französischen Amtes verboten, das auch nicht be- nutzt werde. Zur Besetzung des Ruhrgebiets betonte der Minister, daß die Eisen- und Kohlen» produktion im besetzten Gebiet wie bisher weitergehe, soweit nicht die Werke von sich aus die Produktion dämpften, da ihr Vorrat schon außer ordentlich groß sei. Was die Kohlenförderung betreffe, so habe naturgemäß die Besetzung des Ruhrgebiets durch die Franzosen und Belgier unter der Arbeiterschaft starke Beunruhigung hervorgeru fen, die der Förderung nicht zuträglich sei. Soweit nicht Kohle und Eisen im Ruhrgebiet selbst ver- wendet werden könnten, würden lie auf Vorrat ge nommen. Die weiterverarbeitende Indu strie im besetzten Gebiet habe am stärksten unter dem mangelhaften Eisenbahnverkehr zu leiden. Roh- stoffmangcl bestehe aber nicht. Zm unbesetzten Gebiet seien durch die Abschnürung der Kohlen- und Eisenversorgunq un zweifelhaft gewisse Schwierigkeiten entstanden. Glück licherweise biete sich genügend Ersatz durch die mit allen Mitteln, auch von Amts wegen, unterstützte dem . . E« ollen gelaufen werden: Mannheimer Dadenia am 6. Mar, Henckel-Rennen in Hoppeqarten und Zu- bilaums-Prci« in Hannover am 11. Mai, Prüft. denten-Preis in Hannover und Union-Rennen tm Grünewald am 10. Juni Hannoversche» Pferd am Oberbürgermeister Iarres vor der 2. Instanz Aachen, 28. Februar. Zu Beginn der heutigen Bcrufungsverhandlung im Prozeß des Oberbürgermeisters Dr. Jarres - Duisbürg vor dem belgischen Militärgericht drückte der Angeklagte den Wunsch aus, nicht mehr wie bisher gefesselt vorgesührt zu werden; die Deut schen betrachieten das als eine Behandlung, die einem gemeinen Verbrecher zukomme. Zur Sache bemerkte er, der General sei nicht berechtigt, eine Ausweisung zu verfügen. Der Militäranwalt berief sich auf das Recht der Okkupation, während deren die Bewohner den Militärbefehlen folgen müßten. Rechtsanwalt Dr. Grimm hob hervor, die Rechtslage des Brücken kopfs Duisburg sei nicht die gleiche wie im Ruhr- gebiet und im altbesetzten Gebiet. Das Rheinland abkommen sei auf Duisburg nicht anwendbar. Der Verteidiger kam zu dem Ergebnis, daß die Gründe des Urteils der ersten Instanz in keiner Weise von der Richtigkeit des belgisch-fronzösischen Standpunkts überzeugen könnten. Zn der französischen Literatur über das Völkerrecht « werde anerkannt, daß selbst im Falle eines Krieges die Ausweisurig der Bewohner des besetzten Gebietes verboten sei. Nach französischer Auffassung könnten auch bei kriegerischer Besetzung nur politische Beamte abgesetzt werden, niemals aber reine Perwaltungsbeamte. Das Urteil soll am nächsten Mittwoch bekcmnt- gegeben werden. Zm Schlußwort teilte der Vorsitzende mit, die Porführungsart sei nicht Sa'' : des Gerichts, sondern der Militärbehörden. Er wero; entsprechende Verhandlungen einleiten. Offenburg, 28. Februar Heute vormittag ist Oberbürgermeister Holler von den Franzosen verhaftet worden, angeblich, weil er sich geweigert hat, den Franzosen das Offenburger Adreßbuch auszulicfern. Zum Protest gegen die Verhaftung werden heute nachmittag die städtischen Bureaus und sämtliche Geschäfte und Wirtschaften geschlossen. Beisetzung Velcassvs Eigener Drahtvrricht des Leipzig er Tageblattes Pari», 28. Februar. Die Beisetzung Delcasses hat heute auf dem Montmartrefriedhof in Gegenwart aller Minister unter militärischen Feierlichkeiten stattgefunden. Hier- bei hielt Poincarä eine Rede, in der er Delcasse als einen weitblickenden Staatsmann feierte, der das Land vor der Vernichtung durch Deutschland bewahrt habe. Die Erregung des französischen Volkes nach dem Faschoda-Zwischenfall bezeichnete Poincars als „vorübergehende patriotische Verirrung". Weiter sagte er, der Sohn Delcassös sei in deutscher Gc- fangcnschaft schlecht behandelt worden, weil die Deut schen sich an Delcassä hätten rächen wollen.