Volltext Seite (XML)
Konstruktionen in Holz. Eichenholz, das zu Schwellen, Manerlattcn und dergl., besonders aber zu Parkettboden und Treppen eine ausgedehnte Anwendung findet. Es ist wegen seiner großen Dauerhaftigkeit und Festigkeit wohl das beste Bau holz und früher in umfassender Weise zu den Zimmer arbeiten verarbeitet worden. Seine derzeitige ausgedehnte Verwendung im Eisenbahn-, Erd- und Wasserbau, zu Parkettboden und in der Möbelschreinerei hat den Preis des Eichenholzes derart gesteigert, daß es zu den Arbeiten des Zimmermannes heute nur noch in geringen: Maß ver arbeitet wird. Außer dem Eichenholz kommt für bauliche Zwecke nur noch das Buchenholz (Rotbuche) in Betracht, das ein eigentliches Bauholz nicht ist, aber ii: neuerer Zeit zu Boden- und Treppenbelägen Verwendung findet. Die übrigen Lanbhölzer, wie Erlenholz (das zu „Federn" für Hartholzbodcn benutzt wird), Pappclholz, Nnßbanm. Kirsch baum und dergl. werden nur für einzelne feinere Jnnban- arbciten verwendet. Das „Fällen" des Holzes erfolgt am besten im Winter (Winterhvlz), da in dieser Jahreszeit die Saft- bildnng im Baume ruht, und deshalb die zur Erhaltung des Holzes erforderliche Austrocknung an: leichtesten zu erreichen ist. Diese Füllzcit kann aber nicht überall und immer eingehalten werden, und die Wintcrfällung ist z. B. in: Hochgebirge wegen des Schnees vielfach unmöglich. Daß das Sommerholz (im Sommer gefällt) weniger dauer haft sei und vornehmlich leichter vom Schwan:::: befallen werde als das Winterholz, ist infolge der verheerenden Wirkungen des Hausschwammes in den letzten Dezennien oft behauptet aber nicht bewiesen worden. Die Ursache ist wohl mehr in ungenügender Austrocknung und darin zu suchen, daß dieses ungenügend oder überhaupt nur wenig getrocknete und noch den Saft enthaltende Holz in den Bau ein gebracht und rasch von der Luft abge schlossen wird (zu rasches Bauen, was unterden heutigen Verhältnissen, nament lich in den Städten, nicht zu vermeiden ist; daher größte Vorsicht in Bezug ans das zu verwendende Holz erforderlich). Das gefüllte Holz wird zunächst von den Ästen befreit, und die Krone, soweit sie kein Bauholz giebt, abgc- schnitten; Laubholzstümme werden teilweise entrindet, „gcrcppclt", (völlig entrindetes Holz ist den: Reißen ausgcsetzt), indem die Rinde spanweise