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8eNs T S LrlpLtg« Dägsdlstt «6 S»ack«l»»«Nm>S 8mm»v«lL, 6«l S. /«murr Oer Mieterstreik Der Skeik der tm Leipziger Mieterschutz-Ver- baniwzusLMinenFeschloffenen Anwohner dcuren fort. Auge-stblickitch befinden sich die Eingaben der streikenden Mieterschaft in den Händen der Ministerien, des Landtages det Ratet der Stadt Leipzig und det Landetwohnningtamtet zur Be notung. Die gegen den Streik gerichteten Maßnahmen der Hausbesitzer beschränken sich nach Miltetliuigsn der Streikleitung zunächst darauf, daß die Wirte aus jedem Grundstück, in dem der Streik herrscht, einen dessergestellten Mieter herausgrelfen und verklagen wollen. Je nachdem die Urteile autfallen, werden die Wirte ihre wetteren Schritte richten. Der Mieterschutz- verband fordert seine Mitglieder auf, gegen eventuell zugestcllte Zahlungsbefehle Protest zu er heben und alles Weitere dem Verband zo überlasten. Der Leipziger Mieterschutz-Verband will durch seinen Rechtsanwalt die einzelnen Fäll« auSfechten lasten. Von der Streikleitung erhalten wir weiter folgende Zuschrift: .Nag» den Berichten, dt, und von unseren ver- trauenSleulen »ugetzen, ist di« Beteiligung an der Zu« rückhastung der Miete «nigrgen der Mitteilung der Haur- besttzer eine ganz auftrrordenlltche. Der Kamps hat so- mtr in alten Stadtteilen tn schärfster Veit« eingesetzt. Aber nicht nur tn Leipzig hat man stch an dem Kamps beteiligt, sondern die Mteterorgantsationen in den anderen Städten bringen schrsttltch und finanziell tdr« Unter stützung. Die BundeSlrttung der Mieteroraanisation hat cbcntall« etngegrtstrn und versucht, vermittelnd einzu- greifen. Die Situation steht also für die Micstrsc^st nicht ungünstig und wird, da augenblicklich von der Re gierung neue Ausführungsverordnungen au-gearbetttt werden, auf diese von besonderem StnNutz sein. Di« Forderungen der Mieter, sowett ft« von der Landes regierung berückstchstgt werden können, müssen unbedingt erfüllt werden. Aus «rund dieser günstigen Lag« des Kampfe« sind Verhandlungen mit den anderen großen Organisationen »m Mange. Am kommenden Montag finden Verhandlungen bei der Kreishauptmannschast statt. Die Mieterschaft muß weiterbtn geschlossen den Kampf führen. Die Miete wird erst dann gezahlt, wenn von fetten der Organisation die Beendigung des Kampfe« bekanntgegeben wird. An der Mieterschaft selbst wird e« liegen, inwieweit »vir in der Lage find, günstig« Re sultat« ,u erzielen." Jur Haltung der Hausbefttzer-Verelne Dee Verband -er Hausbesitzer-V«eine versendet einen im Ton schr scharfen .Aufruf' an öte Meter Leipzigs, -er sachlich aber nichts WefenÄicheS bringt. Er weist mir barmrf hin, bah 4070 Prozent Anschlag zm Goun-mted« für Betriebskosten und Anstairb- setzungSarbetten ber Abrechnung unterste«», wobei ober zu berücksichtigen ist, -atz ->.4 Getd ven Hauö- besttzern brei Monat« ohne A^.cchttunü zur Ver- fLgmrg Ae«bt. Die Schul- für die Entstehung b«S Streiks wirb schließlich sogar noch bam Rat tn bie Schtthe geschoben! In «in-em Schreiben tettt an» ferner ber Verband mit, bah det wokkerer Achdtn^enoeigerong mit einem Zahchwgsbefeht ober eck« Kkrge M rechnen sei. GrmSVyung der GrudenrSumungs- gebühren Die Leipziger Dünger-Erpork-Akstentzesttlffchafi byt dem RNelerschutzverbano mitaeteill, bah ab 1. Februar bke Kosten der Gnibenräumung um eine beträchtliche Summe saenonnt werden 3000 Mark) herabgeifletzt werben. Hierzu «st zu bemerken, daß schon lm Dezember daS städtische Gesundheitsamt mit der Dünger-Erport-Aktiengesellschast verhandelt hat, um eine Ermähiglmg ber Gebühren herbetzuführen. DleS wird, wie der Rot auch schon amtlich bekannt- geaeben hat, im Laufe deS Januar» erfolgen. Eine genau« Summe kann aber, wie unS von amtlicher Seite mitgoteist wird, setzt noch nicht genannt werden- Adbaa eine» städNschea stran Ken Haufe». Der Zuschuß für das städtische Krankenhaus in BtschofSwerba im nächsten Jahrs wirb auf weit über eine Million Martz berechnet. Um an den Kosten zu sparen, beabsichtigt die Sbadl. künftig nur noch da» Erdgeschoß für die Krankenpflege zu ver wenden, baS Ober- und das Dachgeschoß aber za Wohnung«« mryubaaen. — Die Bergarbeiter des Lugau-OelSniher Revier» beschlossen, sofort 5 bi» 6 Sonntagsschichten zu verfahren unb clnen Teil bsS Lohne» hierfür zum 2luSbau etneS modernen Revier Krankenhaus«» abzu- sühren. Die Werk« geben hierzu von der gesünder- ken Kohle pro Tonne 300 Mark ab. DaS Kranken haus soll in Lichtenstein mit einem Kostenaufwand von 60 bis 70 Millionen Martz errichtet werben. Aufdeckung von Grenzschmoggel. Den Grein- aufsichtSposten tn Ebersbach «Sang die Auf deckung eine» großen Salvarfan-Schmug- ael», bei -sm Waren tn Höhe von 400 000 Mark beschlagnahmt werden konnten. Ferner wurde ein auS Berlin stammender Schieber mlt Seife verhaftet. Der Wert ber beschlagnahmten Maren beläuft stch auf etwa 330 000 Mark. Endlich wurden zwei Schieber au» BreSlau festgenommen. Da» Tänzerpaar Anita Berber «d Sebastian Droste läßt Wien nicht zur Ruh« kommen. Zuerst verweigerten di« Behörden ihm die Aufenihall»- verlängerung in Oesterreich über Silvester hlnau» und dann verboten sie ihm am Neujahrstage die Abfahrt nach Berlin. E» halten sich zwei reichs deutsche Gräfinnen gemeldet, von denen Drost« 70 000 Lire und eine erklecklich« Anzahl öster reichischer Millionen — man sagt tntgesamt 200 — entlehnt hakte. Auch soll der Tänzer au» einem gräflichen Koffer im Hotel Bristol, den man dort in seinem Zimmer unterbrachke, Kleidungsstücke ver wendet und unbrauchbar zurückgestellt haben. Bon einer Verhaftung wurde bisher abgesehen, doch mußten die Tänzerin und ihr Gefährte versprechen, abzuwarlen, di» ihre Gläubiger stch für befriedigt erklären. Verhaftung eine» internationalen Eisenbahn- DledeSpaar«». Den UebcrwachangSbeamten der Eisenbahn ist e» gelungen, ein ittlernattonale» V-Zug-Dicdespaar unschädlich zu machen. Auf der Fahrt von Saßnitz nach Stralsund wurde ei» Mann überrascht, der einem Schweden einen Koffer au» dem Loup4 entwendet hatte. Man Katt« beob achtet, wie er den Koffer in Beroen auf Rtze» einer Frau au» dem Fenster gereicht batte. Dl« Fra» konnte ebenfalls sestgenommen werben. Die von ber UeberwachüngSstelle Stettin geleitet« Untersuchung ergab, daß man «t mit internationalen Eisenbahn- dteben zu tun hatte, di« «irre große Zahl von Gepäck- dlebllählen in V-Zügen auf den Strecken Berlin— Saßnitz, Berlin—BreSlau. Berlin—Hamburg, Ber lin-Köln, Berlin—Basel und Berlin-xFrankfurt am Main verübt hotten. In Ihrer Wohnung t» Saßnitz fand man wertvoll« Wäsch« und Kleidung»- Typhusepwemie in Lühen 27 schwer erkrankte Person« in Leipziger Krankenhäusern 3» de« nahen Städtch«» Lätzen ist, erst setzt bekannt wird. Mitt« Dezember «in« Typhas- epld«ml« aaSgebrvche», di« bisher zu stb«r vierzig Lrkrankongen geführt hat. Die ersten Krank* heNSfäll« »erliefe» vertzällniSmätzi, günstig so datz an eine weitere Ausdehnung der Krankheit zunächst nicht geglaubt »urd«. Dana aber verbreitet« stch dl« Seuche schnell, und e» traten schwer« Fälle auf, so daß 25 der Erkrankten nach Le^ziger Kranken- häusera überführt »erden mußten. Dort ist in- zwischen ein« 28 Jahr« olle ArbelterSehefraa «amen» Fach» gestorben. Aach in Lützen hat der TpphnS ein Opfer gefordert, and zwar ist dort ei» Kind verflorbea. Der A»pa»d der übrige» Erkrankten Hal stch zum Teil gebessert. DaS Befinde» vo» vier Kranke» ist aber immer noch sehr «r»st. Di« von der Lützener Stadtverwaltung getroffenea BorstchiS- Maßnahmen laste» erhoffen» daß ein« weitere AoS- dehnnng der Epidemie, die »nter de» kaum 4000 zählende» Einwohner» groß« Bestürzung Hervor gerufe» hat, nicht za erwarte» ist. Ueber Vie Entstehungrursache wird un» von ärztlicher Seite folgendes mit gekeilt: Durch einen TyphuSträger — da» find Leute, die tn ihrem Körper LrphuSbazillen mtischleppen, ohne selbst daran zu erkranken, deren Ausscheidungen aber für ihre nächst« Umgebung sehr gefährUch werden können — wurde auf bisher unbekannte Wels« ein Brunnen der Stadt Lützen verunretntgt. Al» die tn der Nähe dieses Brunnens wohnenden Personen erkrankten, wurde sofort der Brunnen gesperrt, so daß eln« «eiter« Ausdehnung der Krank heit auf einen größeren Kret» der Bewohner ver hindert wurde. Da der Zeitpunkt der Infektion schon bl» Mitte Dezember zurückliegt and nach der vorgenommenen Isolierung der Kranken keine neuen Fäll« eingetretea sind, glaubt man, daß der Höhe punkt der Epidemie überschritten lfk Bei den späteren Erkrankungen handelt e» stch um eine sogenannte Konkakt-Insektion, von der nur die nächsten Familienangehörigen, die mU den Er krankten in Berührung kamen, ergriffen worden find. Da da» Lützener Krankenhau» nicht über eine ZsolierungSbaracke verfügt, mußten di« Typhus kranken nach Leipzig übergeführt werden. 2» sanitärer Hinsicht ist tn Lützen alle» getan, am et» Wiederaufleben der Seuche zu verhindern. Weller erfahre» wir »och, daß iw Krankmchau» St. Georg elf vo» de» erkra»kt«a Perso»«» aaS Lützen stationiert Pad, Bet drei«» vo» ihn«, tritt da» Fieber ziemüch heftlg auf, mährend di« übrige» acht Fälle leichter geartet stad. Der Transport »ach Leipzig erfolgt« durch die Rellu»gSa»tomodil« der Leipziger BernfSfeoerwehr. Die erste« lleberfüh- r»»g«» ward«» am IS. Dezember vorgeiwmmea. Dl« nächste» Tage brachte» da»» et» Abfla»«» der Se»ch«; erst gegea Ende des Jahre» rourde» weUer« Isolier»»««» notwendig. DaS »«»« Jahr hat ater wi«d«r zwei n«u« Erkr«»k»»ge» ge bracht, di« schwere» Grades sind. Auch diese Kranke» stad sofort »ach Leipzig gebracht worden und werden im Krankenhaus St. Jakob von den Professoren Dr. Oeller und Dr. Donner behandelt. Im Krankenhaus St. Georg stehen die TyphaS- paNentea unter der Beobachtung von Prof. Wandel. stücke im Werte von vielen Millionen Mark- sowie Gold- und Stlhrrfachen und eln halbe» Dutzend Koffer. Die Verhaftete, die der Mann als sein« Gattin ausgab, «st eine geschiedene Frau au» Frank furt a. M., während der Mann Papiere auf doa Romen Paul Brandenburg bei stch batte. In Saßnitz hatte stch Brandenburg als Eisenbahn kontrolleur ooSgegeben, und eS war ihm dort auch gelungen, einen Waffenschein auf den Namen Brandeicharg mit der Bezeichnung «Kontrolleur» «-gestellt zu erhalten. Gute» Geschäft einer bestohlenen Zirma Der «tgenartg« Fall, daß elne bestohlene Firum durch «inen det ihr verübten Diebstahl noch et» sehr gutes Geschäft macht, kam in der Gerichtsverhandlung gegen den Kaffanvoten Karl Werner and seinen Bruder, den Hausdiener Ernst Werner, vor dom Schöffengericht Berlin-Mitte zur Sprache. Karl Werner war bet dem Berliner Bankhaus« K. Löwenherz al» Kassenbote angestellt and hatte am 14 September 1922 den Auftrag erkalten, 6500 Dollar, 3700 holländische Dulden, drei Millionen polnisch« Mark und s« 2000 französische und belgisch« Franken tm damaligen Werte von tntgesamt etwa 12 Millionen Mark del einer andere» Bank eck- zuzahlen. Diesen Auftrag erledigte er nicht, sondern unterschlug dies« Ries«nisumme und floh mil fetnmn Bruder. In Bad Wildungen gelang dann lhr« Der- hastimg. Die Nachforschungen nach de» Verbleib der hohen Geldsumme führten zu Nachgrabungen t» der Näh« von Berlin, wo auch ein erheblicher Dollar- und Guldenbetrag gefunden wurde. Da in zwischen jedoch elne erhebliche Kurtftrigenmg ein- getreten war, hatte das vergraben« Geld eine» Mehrwert von etwa 30 Millionen erlangt, der der Firma zugute kommt. In der Verhandlung wie» Rechtsanwalt Brandt auf diesen Millionen gewinn de» Bankhauses hin and machte ferner als strafmildernd geltend, daß die Firma den An geklagten ohne Begleitung mit einer derartigen hohen Summe weggeschtckt hab«. DaS Gericht sah deshalb auch die Sach« sehr mild« an und erkannte gegen Karl Werner «s sechs Monate und gege» Ernst Werner auf fünf Monate Gefängnis. Auch ein Rekord! In Berlin hat die Neu- jahrsnacht einen eigenartigen Rekord gebracht. Nach den bei der Kriminalpolizei erstatteten Anzeigen sind 57 golden« Uhren ihren Besitzern durch Taschendiebe abgenommen worden. Opfer einer Lawine. Aus Bern wirb gemeldet: Die beiden Brüder Professor Charles b« Rahn aaS Lausanne und Ingenieur David de Rahn aus Afsvl- t«rn am Zürich«, See, di« zu einer Skitour nach dem WNdhorn aufgebrochen find, sind verschollen. Allen Umständen nach wurden sie von ein« ntabevgegange- nen Lawine begraben. Spend« eines deutschen Zeit-ugSabouaeute» ans Amerika. Ein Abonnent einer Eisenacher Zei tung auS New Tork sandte dieser Zeitung 2L Millionen Mark Mr Behebung ber Rot d«S Mittelstandes und bar Künstler. Dck Zeitung über wies 1 Million Mark dem Stadtorchester ^»nd 1Z Millionen Mark bedürftigen Personen d«S Mittelstandes. Von Wölfen zerrisieu. WÜ« au» Toronto in Kanada gekabelt wird, sind dort kürzlich «tn Weißer und zwei Indianer von Wölfen, die ln noch nie beobachteter Zahl auftreten und daS Land in Schrecken versetzen, zerrissen worden. Der weiße Jäger, der im Gebiet deS Stüriflusies einige Mellen von seinem Dorf entfernt mit seinem Hmckoschlitteu nach Pelztieren sogt«, hatte stch am Weihnachtsabend auf den Heimweg gemacht. Da er nicht M HaH« eintraf, begaben fick zwei Indianer auf di« S»che; ft« fanden nur seine Gebeine. Er war von herom- streisenden Wölfen angefalle» worden, di« ihn sowie die Haride de» Schlitten» zerrißen mch aufgefreffea hatten. Di« Indianer verfolgten sofort di« Spuren der Wölf«, kehrten «Her sowenig wie ihr weißer Iagdqenoffe zurück. Eine HllfSezpöditton fand später die Leichen der bothen Indianer neben ihren Fttnten. Die Unglücklichen hatten ihre sämtlichen Patron« verschaffen, arid in der Näh« fand man auch di« Ka daver von sechzehn von ihnen erlagSen WKfen, vo» denen mehrer« borett» vo» dm» hungrigen Genoä«» awsgi^reffen warm» - < . de« 1UL- Iahrerbericht der Handelskammer Leipzig vet der m» 4. Januar tm groben SttnmgSsaale der Lande^kammer Leipzig avgcpaltenen öfientttwe» Setantt- sivung. a» »er auf «KUttaLung Vertreter medrerer Be» hörve», LerdLude«. tkvttnranilaiten und IremLer Länder teUaahmen und denen vo« Vorsitzenden, tn-belonser« de« Ret-SgericktSprLsidenle« Dr. DUnonö, Re«v-ba-a- prüsideuten Hettutw (Halle», Oderdürgennttfter Dr. Roth« und der Leipziger Konsul« et» herzlicher Wttl- kommen-grub entdote» wurde, erstattete der derzetttg« Vorsitzende, Gey. Kommerzienrat Schmidt, den Be richt über da- verslolien« Wirtschaftsjahr 1922. an- Le« wir mit Rücksicht aus dt« Bedeutung Leipzigs al» Handel-- und Messestadt nachsolgende Gesichtspunkte her- auShebe»: Der deutsche LStrlschafiskörper leidet Wetter, alle Heilmittel, dw versucht worden stnd. Haden keinen Erfolg gebracht. Da- verflossene Aahr ISA steht unter der stärksten «n-wttrung d« unhetlvolle« Folge« de- Berfatller Yrteden-verlrag«-. Für dt« stch nach dem Ende des Jahre» zu tmmer krisenhafter gestaltenden WtrifchaftS- verhLltntsf« dtlden dte Kurse der fremden Zahlung»- «tttel ein deutliche- Thermometer, crnrsprechend der tmmer gröber werdenden Flucht vor der deutschen Mark nah« der Zustrom vo« EffektenkLufern an der Vörie schltehltch so zu, datz stch der BörsenLorstund zur Etw» legung von Börfenruhetagen genöttgt sah. Unter de« sich tmmer schwieriger gestaltenden Wtrtfchaft-verhSlt- nttlen (entsprechend der Inflation wachsender Kapttar- mangel) «übt« dt« Steuerlasten immer drückender emp funden werden. Immer slRvterlger muhte stch auch mit dem Aufhöre» der Mark al» Wertmesser dte Pret-gestaltu», entwickeln. Dte Rechtssprechung und auch dte Regierungsstellen, ins- besonder« da» Sächsisch, «irtschast-mtnlftertum, habe» tu der Frag« de» wtederbeschaffung-pretse- einen »weck- mübtgeren Standpunkt einzunehme« gelernt al- noch am »«sang d«S Jahre». Rur tn einem Falle wird man der Ablehnung de» wiederdeschassung-pretse- zusttmmm, «assen, Mtmltch det Geschäften, dte nicht tm regrlmübige» Gewerbebetrieb, sonder» von der leider groben Zahl emporaeschossenrr GelegenhettSHLndler, gegen dte dt« Handelskammer schon immer angegangen ist, borgenom- men werden. Dt« Berücksichtigung de- Wtederbeschas- fung-pretse» ist ja an stch nicht» andere-, al- eine Be rücksichtigung der gesamten Marktlage. Um deren Fest stellung ,u erleichtern, stnd vestredungen aus Einrichtung Vner Bret-notterungS-Sonnntssiou für Leden-mittel tm Bange. Alle diese unsichere« BertzSktnisse waren e« schliesslich, die weite Kreise von Handel und Industrie, nament lich tn der zweiten Hälfte de- Jabre», da«» brachten, tn «n-lSndischer Währung auch tm Inland« zu fakturieren, und. al- dte Mark ieden Halt verlor. schNesilich auch V«- »adluna in «upland-wävrung nr verlangen. Dte «er suche. neven der ivaviermark eine »oldmark. wentgften» «l» Rechnnna-eindett tm Gefchätt-leven »tnzutstdren, können wohl tn, groben und ganzen al- nicht »«löst be trachtet werden, solanae über den Begriff der Goldmark «och Unsicherheit herrscht. Vie MietzrvangspoNttk Ihre fchödlaende« Rückwirkungen ans Baumarkt und da- «erstcherung-wese» stnd verlenndar. Aus de« Gebiete de» Lrbett-rechte» und der Sozialpolitik ist ,unSck>st da- Ardrit-nachtvei-qesetz im erwödnen. da- im Saute der Entwicklung ,u einer ein heitlichen vermitteluna aus dem Gebiet« de« Arbeit-- markte« führen wird und dte Unttrdaltuna artverblicher Stttlenvermittrnna von einem gewissen spätere« Zeit punkt ad verdtettt. Wen» unter all diesen schwierigen Verhältnissen di« deutsch« Wirtschaft noch immer leidlich intakt erscheint so hat da- seinen Srnnd darin, dasi her An»enhan''el noch immer verdülint-mös-ig leistung-födia geblieben «st. Doch schon beginnen immer mehr Geschäfts,weiae. sich mlt ibren Brei len den Weltmarktpreisen anzuvafl-n und nimmt die «nstcht Machend ru. da« del der so dringend erwünschten StadtNsteruna der Mark stch erheblich« Krisen ein stellen werden. Da diese wenn wir wieder gesvnden w-^len unvermewNch stnd so kann e« stch nnr darum bendes« einen ge-inneten Wea n» «brer Mkl- dernua ,« finden. Da« dürste am -b-st-n dadirrch er» reichdnr se«n. da« man M>„ndes und Industrie ds- arbsit- mbastchste Aeeibeit gewährt nnd n, pnn all den drück-"-den «asten b-steit. die st« heiste sib-rbaicht nur noch de»»akh tramn saun weis di« inM-'-lschen Löhn« noch hinter denen de« AnMande« ,«rü-sti-beu. Zum Schlu* sprach her Varstdende aste« Miw-b-stern we ,nr ttvrderi'ng der G-stmduua d-n AUestch-st»e»-nee- betgetragen b-ben den Kaunnermitastedern. Behörden, Firmen und Freunden seinen Dank an«. Kmrffksttenber V«nf. Fredett« Sanwuv: «onnahrud UHr k» Kaushause ledier Klavierabend. Hem»«» R«»i«M: «onnavrnd 14» Mr Klaviera»«»». B-retti« «ch DvrkSa» Sternhimmel im Januar Die Donue steigl weeder auiwatu-. Die Tage», netz««» un Wu»u»t»vetmu,e »uu l Ltunoe s z» «n» M« tsonnemuitgauge tu uezpzrg »neu von v Uhr ll» Mur. aus um wuu.. v»e «-uiuuuuuer. gäazze mm - Mr lL Run. u» 4 lttzr Sti »uu. noer. Die »ullnunulou tm vnllmg sollt um 14-^a Wtiuuten spater «US uuier Bttllllg MUI, utlurteuropUtscher Zett, «et Adtesungen an VouuLuugre« »ft dieser uruersruced zu berukistchUgen. Die ichetnoare Sonaeuvahu Uegt im ^reruvitv« de» Ächupe», vom U». ao tu dem des «e«tn. dock». Dte Erde erreich» am L. Jouuur ihre g»p»le Annäherung an di« Son«. Aus deu gleiche» rag früh 4 Mr ftftU Vollmond. Neumond tritt <un 1/. Ja nuar stütz 4 Mr ein. Di« helle» Sterne, dt« tn der Rühe de» MoaoeS «ulssallen, sind am lü. und 11, Ja- nuar die Purneteu Saturn und Jupiter, «m 13. die Helle BeuuS und am Äi. Januar der rotglü-ende Rar». Da» Bild am 13. srüh. der dell leuchtende Adorgenster» »ade der schmale» Mondsichel, ist et» desonders am ziepend«-. Dte Grob«» Pla»«t<» ft»d särnlllch sichtbar. Merkur er »checkt de» Ade»tz- ck der «»na pätst« de- Mauat» vck zu Stunde »» «Qdwesten. u» «uoe de» Schützen, vom S. Januar ad t« -L-reulliock. Er dejtndet sich am A). ck Sonnennätz« uno am M. Januar der Erde am nächsten. Am Id. steht er nahe dem Stldersaden de- znuehmenden Mono«-. Venn- ist Laorgeufter» und ttderftrahtt ipre welle Umgebung ck» Südosten. Da» Swruoitd, ck de» st« sich vewegt. tft der Skorpion, vo» 1«. ad der Opdruchno sSchiangen- näher), chte geht ansang- 4 Uhr 41 Mck.. Sude de« Monat- 4 Mr 4K «dt». ans. Am k. Januar steht st« der Bonne a» nächsten, »ar- befindet sich d« anbrechtLder Dunkelheit ck Süd im Wassermann, vom 10. Jaauar ad lln Bild« der Fische. Er dleckt bt» 10 Uhr «wer de» Gesichtskreise. An seinem helle» rott» Scheck tft er »ha« wettere- erkennbar. Jupiter und Satnr» gehe« t» de» frühen Morgrrrstuude» ans, und zwar anfangs früh 3 Uhr « Mck. und 1 Mr 4 Mtn. Ende de- Monat» erhebt sich Jupiter 1 Uhr 36 Mck. und Saturn schon «acht- 11 Uhr 2 Mi», über de» östlichen Horijdttt. Jupiter steht sink- t» BUd« der Wage, der an Helligkeit schwächere Saturn unweit von ihm recht- tn der Jungfrau nahe über der Spick, dem Hauplslrrn de» BUde». Da- Rtngstzfte» d«S Taturn» zeigt dte voll« Schönheit. Dt« Oefsuuug tft im Zunehmen; dte nördliche Fläche tft un« jetzt zugewendet. Dte Erhadenhett de» Fipfternhimmel- kommt besonder- an der Düdostsettt zur Geltung. Die Milch strasse wölbt sich doch über den Himmel. Unter ihr ck Südost Neigt der hellste Stiftern, der sunkrlnd« Sirius, abend» 7 Mr 31 «in., Ende de« Monat« schon S Uhr 33 Min. den Horizont heraus. Ueber thm prangt der herrliche Orion und höher da- Bild de- Stier» mit de« Hellen Aldebaran, dem da- »«kannte Siebengestirn voran zieht. Der hette Stern link» von Sirtu-, in der Milch strafte, ist Procyon «m Kleinen Hund; «der thm link zeigt sich da» Dto-kurenpaar Kastor «ab Pollux, fte stehen untereinander. Ubwärt- von beide» schimmert da- Bild de- Kredse- mit dem d«Ue» Sternhansen Vräsepe, und tiefer am Horizont steige» Sterne der Hhdra swasserfchiaag«) auf. Link- von ihnen stammt et» ytrstern 1. Gröfte. Reguiu- in, Grvften Löwe», eine Eichelfor» von fünf Sterne« schließt sich ihm - gegen link» an. DI« Fortsetzung dieser Gruppe führt aus den Klecken Löwe» und weiter aus de» bekannten Grotze» Bären oder Grotze« Himmelswagen, der erhade» über de» nordöstlichen Gesichtskreis sich breitet. Die Deichsel stern« zeige» stell niederwärts. Link vo« ihnen, genau tu Nord, leuchtet einsam der Polarster». Die lang« Kett« vo« Sternen, dt« niederwärts tm grotze» Hawkrel» thn umsatzt. gehöre« zum Drache». Die greisen link« dm» Polarstern dt- an da- mattschimmernde Bild de- Idtvhe«- t» der Milchstrafte Hera« und falle« stell ad dt- M die Rähe der Hellen Wega in der Leier, die Mitt« de- Monat- »acht- 11 Mr S Min. ck untere, Kulmination steht. I« Rordwest. da wo da- drei» Lichthand der «llch- straft« stch zu« Horizonte senkt, fleht man den Schwan i» Untergange. Link- über West stedt da» a-o»« Pcgae. suS-Vtereck. aus dt« Ecken gestellt. Ihm schlietzt sich aufrecht die Andromeda a». di« bi- an den PerseuS ln der Milchstrabe heranretcht. Zn beiden Seite» des Per- seu« steheu w der Mtlchstratze links der Fubnnann nrtt der Hellen Kapella und recht» da» Zick^ick der Ikassiovesa. Da» Vegasn-Viereck ragt link- in da- Bild der Fische, da- ck zwei lange« Lesten seitwärts sich breitet und über Gvdwest ,u einem Knoten stch verknüpft. Der Planet Mar» hat setzt seine« Stand hier. An die obere verzweig»««'reichen rocht» von dem Siebengestirn di« drei Wtddersterne heran. Da- langgestrckte Bild genes Südwest ist der Walfisch und da- in Ssid nieder, ziehende der LridannSflutz. ve. sioetftolck varielL und Uabaret Bartet« Börse».Packst. Der Direktckn Fritz Köpp« gelckgt e» von Monat »« Monat besier. da- Barttck ck der Itathartnenstratze ,» einem führenden Unternehme» zu gescklttu. Der Sptelpckn diese» ivtonat» dttttt nur erst, Rummern auttr Künstler und tüchtiger Artisten. Märh Lindner, «ine amnuttge Sängerin mit reichem Talent und erlesenem Geschmack, verdient eS. an erster Stelle genannt zu werden, ob sie klassische Musik »der moderne Schlager bietet, immer gewinnt sie dte Zuhörer im Sturm. Würdig tritt ihr Hein» Kreutzer mit seinem blendende« Tenor »Nr Seit«, und da- gemeinsame Auftreten der beiden Künstler bildet entschieden den Höhe punkt des Abend-, «ber auch da- übrige Programm ist durchaus exlesen. Die. s» gern lache« Wollen, bringen Hahn Look, ein gutbeobachtender Parodist, und Willy Niemeyer, «in tresslicher Komiker, aus ihre Rechnung: Lotte Busse und Partner bringen ck ihre« komische» musikalischen Akt Benutz sür Ohr, Auge und Zwerchfell. Den Freunden staunenerregender Kraft- letstmraen können wir Stubbe und Partnerin und Ward, den Zahnkraft-Gladtaior mit seinen Metsterletftungen empfehle«. Endlich kommt ck den «att au-gefü-rttn moderne« Tänzen Trndt und Ralph- auch dte Kmist Terpsichore» ,n ihre« Rechte, und Emmy Herrmann stndet «tt ihren Ldanson» berechiigten Beifall. Des vorzüglichen musikalischen Rahmen» sür de» die musikalisch« Leitung Kapellmeister- H. Lange verantworHich zeichnet, sei besonder» gedacht. «adarett wetnklause (Krystallpalaft). wstwetf-lhast aus bedeutender Höhe steht da- Januarvrogramm. Mtt lelbstverfatzten Vorträgen ganz eigener Note brilliert Dr. Allo». Seine Mimik und leck Svrech'alent »osten dt« «euzettltchen literarischen Gaben de- Vortragenden ck glanzvollem Licht erscheinen. Dr. Allo» führt sein« Hörer tm Getste na» Indien und hä» mtt einem «rnnd- gelehrien Joght Zwiesprache. Diese zielt aus Vorgänge tm heimatlichen Land« ah und illustriert «nb karikiert ck« geaeuwärtigen Zetten sehr gist. Aebnliche Tendenz liegt den Vorträgen »Mephisto lm Himmel- und -Die Irrenanstalt" zuarimde. Phaw aste bei seist — die Virk- lickikett zeigt tausendfach die alrichen Bilder. Meisterhaft verstrbt Dr Allo- dte Wirkuna seiner Warst abzuwäae«, sie zünde« und der Bestall ist groft. — Mit deutschen, französischen und amerikanischen Gedichten brtnat Lilly illgoust »ine neue Rote ck da« Kabarett Sonia Da« mara (.«»ach" und eine kleine sapanlsche Gesch'chstj sesseit durch an-g«,eickckest Heran-a-beickna de- Bockten. M»"»ckt«e Tänze von Lvev nnd Ma, Ertks«n dav- aekührt, ,eigen «w-i Tan'in-staststen. E'ne heistr- b^ib« Scknbe verhsirat Baut Scheid,«. Seck« Zanbereien lösen Spannung nnd Berbfsiftunq au». Da» Daneia- Dno nnd der Komiker «nrt Jurtfch koraen s»- die Beweauna der Lachmn-keck. V"N aain besonderer Sette saftt der Vnsaqer Hellmn'b Krüger secke Aviaabe an. Er macht von seiner sabekhoften Sprechweise an-ai-bia Gebra«ch. milcht ck bnns—n Dn-cheinonber alt» nnh nen« Literatur moder«« nnd aperi-bst SIckNer. saftt ck Bsttz- ae->tch>»n hie Ttt*i fbmfticher Werft, Ger»-rt »usammen und bietet anch in eigenen Barträaen Broch, ten«n-rte». Da» Programm »st mtt und verdient Bo- «meick-G^-ft. ^ss ball« r,n ,» ri,h.» sw kitschige Berioaenh-it der Handknnq und ck»« alk»n storft, Hervorstellen kckomäfttoer sensationeller gsti-kst sonst ck, typisckm« Merkmale italienischer Film«, seblen hstr »ckck komm«». Geschmack ck Mvnnstript nnd Neast »eschnen »en neuen Mkm »esmrder- «,». Di« Hanvtbarsstllerck Tatsaw, Pawlowna erledtqt ihr« »ukaa», ck »ck«, »ck rade»u nmfteraüttck« »eise. Schab« ft» e» mtt. datz ft« mev risch r«»t nnvorstiibaft geschn-inkt »ft und sich dck bew» m» viel ck h«r Wirkung »ringt.