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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 06.01.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-01-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-192301063
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19230106
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19230106
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-01
- Tag 1923-01-06
-
Monat
1923-01
-
Jahr
1923
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8omr»Le»S, 6ea 6. 7»nuLr Lelp^lger Psgedlcktt unü SLnS«Isrettu«s «r. « Sette S rin >»f r l<b in, m- »»t ,«s gle ad irer er» in ,en der eil» »S- lgt. cht. >or- um der der rn? »S- f-, ätzt »eu- ts- »ren um- tiag ister nze. is. hrn ein- ^ers- mrch liier chen taal- iom- a k- närs mgS- -etn-, >iden ilche hrer a ch 5üh- >rich -chen >efth iSzelt Itung Das zeit .ruhe intvg den erien, etwa tehen «ern, Saal- r also l und -lk zu »nzer- ErlöS usw. uksche mmen r von ehlen, über- chein- llchken »e der ägun- »ierig- - die pnann rrwal- «ldi« wette wird m ein trt in tä-ufer neven i Ksso- «ndes en rr- r Ti« mdien > Kvrt K«i l.' — -Ha»- wirb kttges ^L^esderickt Beginn der Ausverkäufe Schon lange vor dem Kriege war es üblich, -aß all« größer«» Geschäfte kurz nach dem Weihnachts feste nnk Ausverkauf« noch einmal di« Kauflust des Publikums anregten. Die wirsschafLchen Der. hältniss« haben sich seitdem wesentlich verschoben. I» weiten Kreksen der Konswmentrn besteht -war noch den EukbehrungSjahr« des Krieges ein ge steigertes Bedürfnis nach Waren, ober die von Tag zu Tag zunehmende Teuerung hat die Kaufkraft derart geschwächt, daß bet weitem nicht alle Wünsch« erfüllt wenden können Anderseits mutz der Kauf mann heute mit wachsenden Stvikaufsprels« rechnen, denn die alten Dorräte, unter günstigeren Der- hältntfsen eingekavft, schmelzen zusammen, und Neu anschaffungen können nur bei hohem Dvltarstcmd ge- ulacht werden. Gleichwohl haben zahlreiche Branchen an dem alten Brauche der Ausverkäufe festgehaltei^ zur Freude der Hausfrauen mrd schließlich auch im eigenen Iitleresse, denn für viele Geschäftszweige ist die Preisgestoltng eben nicht nur von Angebot und Nachfrage abhängig, es spielen auch andere Moment« eine gewichtig« Rolle. Kleider, Mäntel, Wäsche, Hüte sind Saisonwaren, di« auch der Mod« stark unterworfen sind. Di« Lager stechen voll Winter» wäre, und die Firmen brauch«« Platz für Sommer, fachen: da gilt es abzustoHen, und gern nimmt man einen kleinen Preisverlust in Kauf, denn man erhält auf dtese Weise wenigstens bares Geld, das heut« sonst recht knapp ist. Und die Hausfrauen nehm« bl« günstig« Ge- legcnhvil wahr: viele hoben mit ihren Ankäufen zu Weihnachten zurückgehalt«, in der Hoffnung beim Ausverkauf ein gutes Geschäft machen zu können. So begrüßte man mit Fremden am Freltogmorgen die ersten Ankündigungen von Ausverkäufen größerer Firmen. Der Ansturm auf di« Geschäfte setzte dann gleich so lebhaft ein, daß bereits in der zehnten Stunde einzelne ihre Räume stundenweise schließe mußten. Die Kauflust ist groß, aber bte Preis«, wenn auch bedeutend herabgesetzt, sind immer »och hoch und spielen im Etat der Hausfrau, der heute kaum aus reicht, um Speise und Trank davon zu bestreike», eine gewichtige Rolle: darum wird jede New anschaffung reiflich überlegt. Wie während der Weihnachtssonnkage, so entsprach der Fäll« der Be sucher in deu AuSverkaufsgeschästen nicht der An drang an d«n Kasten. Die HaoSfranen mach«» .Forschungsreisen', prüfen da und dort «rd »er. hallen sich abwartend, denn in den nächsten Tage» wird es so noch mehr Gelegenhriten geben, wohlfeil« Einkäufe zu -machen, und niemand versteht es beste», als die Hausfrauen, diese zu entdeck«. Solch« Ent deckungsfahrten sind ihr ein Hochgenuß, die wohl feilen Tage ihre Feiertag«, und wenn ihr «in billiger Kauf geglückt, dann hat daS Fest fein» Krönnng erfahren. Dl« Erklärung des Oberbüegerureksters. IN der Ratssitzung erklärte der Oberbürgermeister Dr. Rothe, daß er sich entschlossen habe, die am 2. L. M. in gemetnschaMcher Sitzung beider städti scher Kollegien erfolgte Wiederwahl zu« Ober bürgermeister der Stadt Leipzig anzunehmen, da die Wahl durchaus gesetzlich sei, und er «S att im Interesse der Stadt »egend erachte, wenn jetzt ein Wechsel in der L«itung der Verwaltung ver mieden werde. Die soztaststtfchon und kommunisti schen Mitglieder erklärt« zu Protokoll, daß. ste die Wahl nach wie vor als ungesetzlich an sehen. Et soll Bericht « die Kreishavpknannsthaft erstattet werden. * Hilfe für dl« hnugernb« Ingenb. Mit Rücksicht auf «« zunehmend« NehrungSnot d«r deutschen Kinder beginnt i« Amerika im Januar ein stuer großer Werdefeldziw für ein Httfswerk in Deatsch- kud. Am Wetterführung -er Ktnderspeisung t» Winter 1tzrll/N stellte das Lenkrol Eomtte« for th« Retief of Distreh tu German- and Austria in New. Park «ms den gesammelte« Mitteln vor kurzem dem deutsch«» ZentraiauSschuß für Auslandshilfe erneut IM 000 Dollar zur Verfügung, so daß der Gesamt, betrag der amerikanischen Spenden für die Kinder- spelsuna im Winter sich auf SSO 000 Dollar beläuft. — 3n dem Nachtragsetat des Retchsmiutsterlums für Ernährung und Landwirtschaft, -er dl« Zustimmung der gesetzgebenden Körperschaften gefunden hat, find insgesamt 1780 000 000 zu dem gleich« Zweck eingestellt. Mit Hilf« dieser Mittel wird es mög. lich sein, in den verschieben« Teilen Deutschlands bis zum AI. März täglich durchschnittlich 478000 Klein- und Schuckin-ern, Jugendlichen sowie hoff«, den und stillenden Müttern eine nahrhafte Mahlzeit zu verabreichen * Der neu« Direktor der Schvlzschnkünlk. Stadt- medizinalrat Dr. Koch, hat sein Amt anaetreten. Nachdem Dr. Koch -le Schulzahnpflege in Chemnitz und Frankfurt a. M. organisiert hat, kehrt er nach zehnsähriger Abwesenheit nach Leipzig zurück. * Zuschuß für tte Spelseaustalte«. Um den Weiteroetrieb der städtischen Speiseanstast« zu er möglichen, hat der Rat bestossen, ihnen für dte Zett vom 1. Januar bis 81. März 1923 ein« weitere» Zuschuß t« Höhe von 600000 Mark zu gewähren. * Auffallend schwacher Briefverkehr am Jahres- wechsel. Roch vorliegend« Meldungen Haden sich die fortwährenden Portoerhöhungen für Briefe und Drucksachen am Jahreswechsel besonders stark aus gewirkt. Während in früher« Jahr« am Vorabend des Neujahrs, am Neujahrstage selber und aujch elu mrd zwei Loge später »och die Postbeamten i» -er Flut der ein laufenden Postsendungen, vor allem aber im Neujahrskartenverkehr, bald erstickt« und autzer dem etatmäßigen Personal noch soundso viele Aus helfer tätig sein mußten, um dte Menge der Briefe und Drucksachen aus,miragen, zeigt« sich d efes Jahr allerorts ein ganz auffallender Rückgang in der Ver sendung von Neujahr Ärarten. Das Erscheluuugsfest sHohesReujahr) wird am 6. Januar in der sächsischen Landeskirche weiiergefelert. In allen edanpelischen Kirche» -er Stadt werden zu -en üblich« Zetten Gottesdienste gehalten. Die Kollekten sind nach altem Brauch an diese« »Weihnachtsfest der Helden- für die Heiden- Mission besttmmt. Die Leipziger Mission wird erst malig wieder einen Missionar nach Ostafrtka aus senden. Die Abordnung vollzieht im Äbeudgottes- dtenst der Nikolaikirch« (Beginn 6 Uhr) Landes bischof v. Zhmels als Vorsitzender das Leipziger Misflonskolleaioms. In -er Nachfeier abends '/,S Uhr im Deretnshaus (Roßstraße 14) wird der aus Rußland stammende Missionar Mas. theol. Reusch eine Abschtedsansprache halten. Gegen die Bevorzugung der Ausländer Die Klagen über Bevorzugung der Ausländer vor den deutschen Reisenden in den Zügen haben in letzter Zett zugenommen. Der Reichsverkehrs- mintster «endet sich jetzt in einer Verfügung gegen dte Mißstände, die sich scheinbar aus der Trinkgeld- gebefreudtgkeit mancher valutastarker Ausländer er geben Haden, und weist darauf hin, daß gegen dl« Belegung mehrerer Plätze durch elne Person auch bei Lösung der entsprechenden Zahl von Fahrkarten einzuschrett« und die nach dem Personen- and Sepäcktartf zulässige Belegung ganzer Abteile durch einzelne Reisende vorläufig bis auf dte Fälle aus zusetzen ist, wo besondere Weisung dazu erseht. «Den Ausländer« wird auch im übrige« vom Zug personal-, so heißt «S «eiter in -er Verfügung, .vielfach größere Aufmerksamkeit bei der Anweisung von Plätzen und größeres Entgegenkommen bet Handreichung«, z. B. bet Unterbringung von Ge päckstücken, gezeigt als den Inländern, offenbar in der Erwartung, daß dafür reichliche Trinkgelder gegeben werden. Das trifft besonders auch für die Fußball und Kunst Stoßseufzer «lues Malers. Wir find« im «Kunstwanderer' folg«-« sehr be rechtigte Glosse: In Spant« haben bayerisch« Fußballmannschaft« einen großen Sieg über iberische Spieler davon- getragen. In Spanien. Bayerische Spieler. Dl« bayerisch« Mark verhält sich zur Peseta wie eins zu tausend, der bayerisch« Sieg wie 48 zu 12 zur spanisch« Muskelkraft oder so ähnlich. Ist auch einerlei. Wertvoll Ist nur, festzustellen, wie zwei bayerische Mannschaft«, also schätzungsweise 28 Mann, eine Reise nach Spanten ermöglichen und ein« längeren Aufenthalt im volutasiarken Land«. Natürlich gönne ich es Bayern. Spant« ist ei« sehr schönes Land, mit einer mir sehr sympathischen Bevölkerung, deren Befähigung zum Fußballsport allerdings nicht sehr groß scheint. Dadurch sinkt sie nicht in meinen Angen, ebensowenig wie ich die Bayern - verachten würde, wenn ste nicht mit Stier« Kämpfen könnttn. Das ist auch ganz unwesentllch. Ich sage nur: Wenn Mittel Vorhand« sind, um einigen Dutzend Fußballern Gelegenheit « geb«, sich mit Spaniern zu messen, dann habe ich Hoffnung, daß eS auch einmal wieder deutschen Künstlern und Dichter« gelingen wird, «ach Spanien zu reis« und von da, wenn auch nicht Lor- bver« det Sportes, so doch Anregung zum Schaffe» und neu« Werke hetmzudrinaen. Früher reisten wir nach Spant« und lebten dort billiger als zu Hause, malt« an den Ufern des Man zanares oder dichtet« auf den Zinnen der Alhambra, kopierten im Prado Goya und DelaSquez oder Tizian, -« man nur ganz in Spanten kenne» lern« Kan», begreif«, wqS Greco konnte und lernt« Eervantes versteh«, dazu genügte daS Reisegeld und den Monat 200 Mark. Mit tausend Mark war «ine Studien reise für einen bescheidenen Dohdme, wie ich es einst war, zu machen. Ob ich et heute mtt einer Million ncch schaff« würde, weiß ich nicht. Dor allem wüßte ich nicht, woher btes« Million nehm«, denn da« ist ganz sicher, es gibt sie mir ketner, wenn ich ihm sag«, ich möchte die MeninaS in Madrid für ihn kopier«. Sv dumm «st kein deutscher Mäzen, -aß er für ^ne Kopie. d«te »tye MÜsio« aafweyHet, hl- « « 10 Jahr« für den dreifachen Goldwert kaufen konnte. Den» er weiß zwar, daß er dte Butter anderthalb tausendfach bezahl« muß und -aß ihm seine rechtzeitig in ausländischen Daluten eing«tauschten Zechtneu das Zwettoosendsache bringen, aber er weiß auch, -aß es Maler gibt, di« ihm dankbar dte Hand küssen, wenn er ihnen den zehnfach« FriedenSfold hinhält. Da ich ober -en festen Wille» habe, wieder einmal nach Spanten reif«, so werde ich mich einem Sport klub «schließen, und dann wird man eS mir gewiß nicht zumute», dritter Klasse zu fahr« und für drei Pcseten de» Tag voll« Pension in Madrid zu nehm«, wie einst, mit Tintenfischen und Kichererbsen t» Ab wechslung. Denn dazu braucht man den Idealismus des Künstlers. Ich werde dann zwischen zwei Fußballschlachte» im Prado kopier« ob« am Manzanares lanbschaftea. Und wenn ste mir bei meinem Hauptberufe di« Augen draun und blau tret«», so werd« ick durch diese Ver- kärbang «ine neue Malrtchtung entdecken und dadurch berühmt werd«, zumal, wenn ich auf meine Visiten karte schreib« kann: Sieger im Fuhballmatch gegen Spanien 1923. Auf Mäzene det Spartet, tut eure Pflicht; V. vlttvM Die Bewohnbarkeit der Planet«. .Die Um schau' über die Fortschritte in Wissenschaft und Tech nik (Frankfurt a. M), die bekannte illustrierte Wochenschrift behandelt im ersten Heft bet neuen Jahrganges dte alte Fraae na<y der Bewohnbarkeit der anderen Planeten. Prof. Dr. Köppen von der Hamburger Seewarte stellt auf Grand der neueste» Forschungsergebnisse fest, daß auf derD e » » s infolge bet Klima« organisches Leben wentgstenS in bestimm ten Lagen wohl möglich wäre, währen- auf -em Mars die Temperatur dauernd so niedrirg ist, daß dort selbst am Aequator im befien Fall «sibirische Temperaturen' herrschen. Der Mars soll -eftlmt werbe»! DavldTodb, ein englischer Astronomieprofeffor, -er stch besonder« mit dem Studium des Planeten Mars befaßt hat, will nun, meld« di« Ktnematographsschen Monats heft«, diesem unserm geheimnisvollen Nachbar im Welkenraum und seinen noch geheimnisvolleren Be wohne« mit dem Kmbelkaften zu Leibe geh«. Er läßt jetzt ein Observatorium bau«, von dem aut er im Sommer 1924 kinematographische Aufnahmen ßM »WchM -Hl, D« IlßtzchM Schlafwagen zu. Die Annahme von Trinkgeld«« ist an stch unzuläsflg, st« ist auch dem Ansehen der gesamt« Beamtenschaft in hohe« Grade abträglich. Bebte astete, die sich aber gar durch Trinkgelder be weg« lass«, Unterschied« in dar Fürsorg« für die Reifend« einkraten zu lassen and deutsche Reisend« aegenüber zahlkräftigen Ausländer» zurückzusetzen, ha»beln «vrbelo« und grob pflichtwidrig. .Gegen et» solche« Verhalt« muß mit aller Schärf« «ingeschrttt« werd«».- - Der Reichsverkehr«- Minister droht, daß die unzulässig« Bevorzugung von Ausländern außer einer Bestrafung dl« sofortige Zurückziehung aas dem Personenzugbtenst zar Folg« Haden werbe, und die Konttollbeawlen «erben an gewiesen, das Verhalten der Zugdeamten den Aus ländern gegenüber besonders scharf zu überwachen. Neue MUchpreirerhShung * Der DollmUchpreis 1« Stadtbezirk Leipzig wird infolge Fracht er höhana «d MLchpreiserhöhung i» der Provinz Sachs« vom 7. Januar 1923 ab auf 1S7 üü.ak Lad« u»b 1S8 frei Haus pro LV er dis auf weiteres festgesetzt. Dl« Mager- rmd Bakker- milchprets« betrage» die Hälft« des Dollmiilchpreises. Oie österreichisch-ungarische Kel-post Bo» »»fere» tvteuer «ttaroeiler. Im Wiener Dersteigeiwngsamk Dorothewm findet demnächst dte Versteigerung der Rest bestände der üstsrretchtsch-ungqrtschen Feldpost marken statt. Dieses all« Briefmarkensammler Arkevessterende EreügntS veranlaßt« unser« Mitarbeiter, sich um Auskunft an den ehe maligen Ehrs der österreichisch-ungarisch« Feld post, General - Feld Postmeister SektionSchef Posch, zu wenden, der deveitwilligst folgend« Erläuterungen gab: Bel Aasbruch bes Weltkrieges waren dte von -er österroichtschen Postvenoaltung ausgestellt« k. u. k. Feibpostämter mit österreichisch«, die von Ungarn aufgestellten mit ungarisch« and dte der boSntsch-herzegowtntschen Milttürpostverwallang mit den bosnisch« Postmarken beteilt. Dte Marken- gattang« dieser drei Postvenvalbmg« haft« bei all« Postämtern Frankierung«-Gülvgkrlt. Et ergab sich aber bald -i« Notwendigkeit, für die Feldpost gemeinsame Postmarke» ouSzugeben. Vorerst geschah dies in der Wets«, daß einProvi - fori um geschaffen und die kursierend« bosnisch- herzcqowiwische» Freimarken aller Werte von 1 HM« bis 10 Kron« mit dem schräg« Aufdruck ». k. Feldpost" in schwarzer Farbe verseh« wur den. Diese Ausgabe kam schön Anfang Februar 1918 in Verwendung. Im Frühjahr 1918 war dte endgültige Aus- gab« der Feldpostmark« ferkiggestellt, die von Ende Mal 1918 ab bot den Feldpostänrtern all- mAllch in Verwendung genommen wurden. Es ward« dieselben Wert« wie bei der provisorisch« Ausgabe hergestellk. Zeichnung und Ford« war« dse der bosnisch-herzegowinisch« Mark«, vor lau- tete dl« Inschrift „k. u. k. Feldpost". Gleichartig ward« auch 4 ZettungSmarke» In d« Wer te» zu 2, S, 10 and 20 Heller zue Versendung der Feldzcktungen zu ermäßigter Tape aufgelegt. In- folg« der Ende 1916 «tnaetretenen Postgebühren- änderung «»tzten 4 neu« Waete der Frotmark«, «ad zwar zu 18, 80, 90 Heller and 4 Kron« auS- aegdkmn qnd dte Färb« der 10- and 20-Heller- Mark« geändert werden. Als dte erst, Offensive gegen Serbien hr-ann und damit die Aufstellung von Stapp«postämker» in diesen Gebiet«, wurden alle Werte der boSnisch- herzeawolntschen Marken mit dem wagerechten Aufdruck .Serbien' am «ter« Rande her- «stellt. Infolge der erngekreten« militärischen Verhältnisse kamen dtrse Mark«, die in phila- teliftlsche» Kreis« dte Bezeichnung .Potlorek- Aasgabe' erhielt«, damals nicht in Verwendung «d lagert« «benäht in Sarajewo. Als Anfang 1916 eine neuerliche Offensive gegen Serbien etnsetzte und auch mit günstigem Erfolg« d»rchgeführt war de, begann auch di« Aufstellung der Etapponpostümter in diesem okkupiert« Gebiete, and es awrde »«erlich die Ausgabe »«er Postmark« angeordnet. Aach diesmal ward« die bosnisch- herzegowtnischen Mark« mit dem schwarzen Auf druck des Landesnamens, aber schräg über dte Marke, verseh«. Diese Ausgabe gelangte vom ik März 1916 zur Verwendung. Am die, wie ob« erwähnt, unbenutzt in Sarajewo lagernden Serbien-Feldpostnwrk« mit wagervchtem Aufdruck z» verwenden, wurden auch diese Marken auf Anordnung des KrtegsminlsterimnS nach Belgrad gebracht und gleichzeitig mit der Ausgabe mit schrägem Aufdruck in Gebrauch genommen. Die Auflage mit »«gerechtem Ausdruck war Verhältnis mäßig gering, sand reißenden Absatz und war dald «isverkouft. Es ist also erwiesen, daß nicht nur dl« Marken mit schrägem, sondern auch die mit wage rechtem Aufdruck auf amtliche Anordnung in Ver wendung genommen sind. Noch dem Abteben des Kaisers Franz Joseph »mrd« neue Freimarken für die Feldpost mit dem Kopfe Kaiser Karls in den Wert« von 1 Heller bis 10 Kron« aaSgegeben. Al- dann nach der Besetzung rumänischer Gebietsteil« auch dort Etappen Postämter errichtet wurden, ergab sich die Notwendigkeit, di« Freimark« der Werte zu 3 Heller bis 4 Krouirn -er allgemeinen Ausgabe mit der Werkbezeichnung .Dani' bzw. .Lei' tn roter Farbe an der unteren Leiste zu bedruck«. Diese Mark« kamen vom 1. November 1917 ad in Ver wendung An dies« Marken mutzie ober bald a»4 ver schiedenen Gründ« eine Aenderung in der Weise vorgenommen werden, dosi die Wertangabe schwarz auf glattem Grunde aufgedruckt war. Mit der Besetzung italienischen Ge bietes begann auch die Aufstellung von Etappen- Postämtern in asten größere» ode* militärisch wich- ttgen Orten daselbst. Infolge der Währungsdifferenz zwkschen Tentesimt un- Hestern ward« die Feldpost- marken der allgemeinen Ausgabe tn Italienischer Währung überdruckt und kam« allmählich in Ge brauch. Dies aalt sowohl von den Freimarken als auch von d« Estbriefmarken, ZettungSmark« und Portomarken. Es wäre auch noch einer Gedenkausgabe Erwähnung zu tun. dl, von der k. u. k. Militär verwaltung Montenegros am 1. März 1917 in ihrem Gebiete zur Verwendung gebracht wurde. Dte 10- und 18-Heller-Mark« -er Feldpost wurden mit dem senkrechten Aufdruck .K. a. K. Militär. Verwaltung Montenegro' versehen. Im Sommer 1918 gelangt, ,»g»»fte» betz Kaiser-Karl-Fonbü eine aas dr« Wert«: 10, 20 »n- 48 Heller, bestehend« Serie von Ge denkmarken zur Ausgabe, dte mit einem Auf schlag von 8 Heller Z» diesem wohltätig« Zweck« bei all« Feldpostämtern verkauft wurden. Im Sommer 1918 endlich wurde ein« neue Auf lage der Feldpostsreimarken in Buchdruck an- aeordnet, von denen die für italienisches Gebiet die Wertangabe in Eentestmt, die für Rumänien be stimmten in Bant enthalten sollten. Diese Ausgaben wurden wohl gedruckt, zum Test sogar schon ab- geliefert, doch kamen sie infolge des Zusammen bruches niemals in postamtliche Ver wendung. Sie bild« daher nur eine Erinne rung an den traurig« AuSgang des Kriege-. Dte VerstetgerungStermlne für diese interessanten Feldpostmark« tm Dorotheum sind der 19. Januar, 6. Februar und 23. Februar. Interessent« mögen sich an di« Bvlafmarkenabteiluna des Dorothea ms, Wi« VI, Mariahilfer Straße 73, um nähere Aus kunft wende». allnächtlich in den wenigen Sekund« erfolg« sollen, i» den« dieser neueste Filmstar stch tu da- Bereich des Objektivs bequemt. Für dies, Aufnahme» konstruiert man ein« besonderen letchckonkaven Spiegel, -er ungefähr dte Gröhe und Dicke eines LokomotiomdeS hat und tn einem Winkel von 43 Grad am Fuße des Teleskops angebracht wird. Die für diesen Zweck besonders konstruierte Kamera wird in einer Höhe von ungefähr 13 Meter über dem Spleg^ angebracht. Professor v. Roorde» über Zuckerkrankheit. In der BvrKner Medizinischen Gesellschaft sprach der Frankfurter Kliniker Professor Dr. L. v. Roorde» Über .Die hauSärMche Behandlung der Zucker krankheit'. Ste ist -e-hack fo wichtig, weit darch dte üblich«, meist nur kurz dauernden Trink-, Sanatoriums- ober klinisch« Kur« gewöhnlich nicht all das ausgeglichen werben kann, was tn der Zwischenzeit versäumt ist. Gerade der Hausarzt ist berufen, durch Ueberwachuna seiner Patient« früh zeitig bte erforderlichen Maßnahmen zu -reffen. Vor ollem muß er dafür sorg«, baß nicht etwa mit Diabetes belastete Person«, noch dazu etwa in Fa- nWen heiraten^ wo etne gleiche Anlage bestehl. Ferner ist in solchen Familien vor Ueberernährung, zumal mlk Süßigkeiten, zu warnen. DaS muh schon bet den Kindern ansangen, um sine etwaig« erbliche Defiestung nicht zu verstärk«. Bei Neigung zu Fettleibigkeit ist Körperbewegung «nmebrmht. da Muskelarbeit di« Empfängstchkett für Diabetes berahseht. Die Vorstellung, daß es ein Schema für die Bchanbluna gibt. Ist irrig: jeder Fall ist in dividuell zu behandeln. Der diesjährig« Deutsche Geographeatag. In der Pflngsttvoch« wird der diesjährige Deutsche Geogra- phenkag, der 21., in Bre-lau tagen. Behandelt «er- de» sollen vor allem Schlesien und die Ostmarken, die deutsch« Siedlungsgebiet« in Osteuropa, die Er forschung Mitteleuropas und der deutsch« Meere, Forschungsressen. Das Tagebuch bes Henkers. In Faitsworth bei Manchester ist kürzlich Henry Albert Pierrepotnt ge storben. der zehn Jahr« lang öftensticher Henllver tn England gewesen ist und als solcher etwa hundert Hinrichtung« ausgeführt bat. Der gegenwärtig« Scharfrichter ist der jüngere Bruder deS verstorben«: "dieser hat avch ein Tagebuch geführt, in dem er mit all« Einzelheit« über die hundert Exekution« be richtet, die er vorgenonnnen hat. Der verstorbene Henker war auch der Erfinder eines besonder- kon- KMrftn Memews zum FeAch» h« DeWchtwltwd. . Gemahlin, Gattin, Krau E- ist selbstverständlich, daß man t» der höfliche» Unterhaltung sagt: .Ihre Fr« Gemahlin', auch so schreibt. Kommt man sich näher, sogt^ch«: .Ihre Frau.' Neuerdina- bürgert sich dte Windung ein: .Ihr« Gattin.' Das klingt schon übel, übler noch, wen» der Mann dann sagt: .Meine SoLin.' .Meine Gemahlin' wird er nur sag«, wenn er Fürst ist oder bei der Schmier«. Im Lustspiel sagt er zu^ weil«-. .Meine Frau Gemahlin', tm Leben wohl noch nicht. So sehr wir für gute Formen sind, diese ist nicht gut. Si: ist zwar zweifellos deutsch, aber ste ist geschmacklos. Zunächst hat man da- tm Gefühl. Bc- sieht man sich da- Wort näher, so zeigt sich dte Be rechtigung: .Meine Frau', nun das ist eben dte Fvlw,.die z» mir gehört, dir mir, der ich gehöre mit Leib und Seele und allem, was drum und dran ist. , DaS ist eine Tatsache, die ich mit dem Ausspruch feststelle, da brauwt »»eiter niemand darüber M grübeln, da< verrät keine Intimitäten. Die Gemahlin in ihrer Feierlichkeit ist dte Ge nossin meines MahleS, meine Tsschgefährtin, dte daS Mahl mit mir teilt, wenn ste eS auch nicht selbst be reitet hoben muß Aber die Gattin? Der Ausdruck ist im Gesetz festgeleqt. Dort heißt eS: der .Ehe gatte'. Augenscheinlich gibt eS auch andere al- Ehe. gatten. Auf einmal gewinnt der Ausdruck bildhafte Form. Lr weist hin auf das Wes« der Ehe, auf ein zweifellos sehr wesentliche- Merkmal der Ehe. Aber wen geht daS etwa- an? Wie kommt Herr I. dazu, mich dvrch Erkundigung noch meiner .Gattin' in meinem intimsten Familienleben zu belauschen? v. v. «u» de» Idealer eure«». (Reue- LbeaterI Ss wird daraus dinaewtese». Latz die heule Sonnabend im Reuen Tdeater bet ««fge-obenem ilnre-«" "rttstn- denbe «utsühruna .Die Puppens««' — .Hünsrl und «relel' um » Uhr brginnt. — ber Go»nl>'0 Aut« Mhruna von .Sbt1«rdLmmeru»s' ftnai Mr b«n c frans ten Paul Papsdort do« Cbarlonenbura Will» Brobs- Sorde« «rftmalia de» St«asrted. — sSchausptel- Hans). Ak« erste Reueinft' dteruna dieses Wahres a«»1 am Sonnabend, den TN Aanuar. S*rtndbera« ..Nack Damaskus' 1. ArU in Szene. Reale ftrib Riehwe«. — Smtl ?i»dwi«s Drama ..Die Entlass"»«', mit Dietrich v. Oppen «d Robert MNkler Metdt noch »i« «<mu. la« den 14. Aanuar. aus dem Syielplan. — Di« nächste» Ausführungen des Weldnachl-n-X"*'—- „Der Lügen- veler' sind Sonnabend, den Sonnlao den 7., und kommende Woche Mittwoch, Sonnabend. Somrtaa. Rür dies« gtnberdorsteNvnaen «elten besonder« ermiitztate Vrstta. '
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