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SS. Iahrg Nummer 42 Sächsische Volksseiluns «Mei« > »al «RhciUN«. «enNIN», vezi-w'«»« »mch lr»,n »'»1«. N Vs», »t» M VI» T'ä««l»-» l7d; >«ch »i« Po» l.7- «Iiichlyzilch P»S>t°<rw«-iiie.g«oS-l, PNÜ-Nch li VI». v»k-v«ft«llg«c». Li«z«t>Ri. U> VI» , Sowiabow- ii» g«ft>c,»-Ri, >b VI» «ldl>«a<llui,p, «an«, >pLl«k«», U« v'och« w, «dlcit d« V«,»,»^U tchiiNNch del» veil«, «t»-.g->i-«i lei» Uiier« Ilitzt, »ügn> uu- Uddr^am,««, »I^i,«>u»r-»I»». vette-^n L«—»««. Anpl-eepieis«: -le llvalng« H » -rett« 8«üe 1 V!»i stl, I V!» gll, Platzwiiiuih« Unie« «N UI« Veväh, UPM. SchnsUeu»»»: lX—»«»-<1, V»t>«!stras« U, gering Mit «. 81SU Ee,<-»N»sl«»«, vr»a »» «erta«: »«ni->Ui v*ch-wäne« "» Verl», T- in» ». wiitei, P»l>,rftr«tz» l», öering vlNL, Pckicheck Ul. E kant: se-ardeit Lreeve« Ul. «?«7 Monlag. IN. Februar 1S4N 2» ZaUe »»I -a-«l«r »twau, tXlvai, «imilltna« v«tt<«»»» ftörinjt» -at »«r vepe-«r wer weldin»Ne»»e«»« »1« Anbruche, taL» »I« tzeUun, I» or^iLnUrm »«»> Ip-iiel ,a«r «ich! «riih«UU. «rtllt»«»l»»rt t st Dre » » « N Angriffe aus vier feindliche Geleitzuge Dampfer, Tankschiffe und ein Zerstörer versenkt Das unbewaffnete deutsche Handelsschiff „Altmark" von englischen Seestreiikrästen im Lössing-Fjord überwältigt Brutaler britischer Wir berichteten bereits am Sonnabend über den Versuch eines britischen Zerstörers, den deutschen Dampser „Altmark" in norwegischen Hoheitsgewässern zu kapern. Diesem ersten Reutralitäisbruch hat sich ein zweiter, noch viel schlimmerer angeschlossen: Mitten im Iössing-Jjord hat der englische Zer- störer „Eossak" den deutschen Dampser geentert. Dabet wurde aus di« völlig unbewassneten, wehrlosen deutschen Ma. trafen aus Gewehren und Maschinengewehren geseuert. Die Zahl dieser barbarischen Grausamkeit steht noch nicht fest; an Bord der „Allmark" selbst wurden vier Tote und fünf Schwer« verwundet« gezählt. Bölkerrechtsbruch Diese unerhört« britische Neutralttätsverletzung, die schwerste seit Kriegsbeginn, reiht sich würdig an die Untaten britischer „Genileinen" tm Weltkriege: der Ermordung hitslos im Wasser schwimmender U-Boot-Leute durch die Mannschaft der „Baralong", di« Berweigerung der Rettung gegenüber einer aus dem Wrack ihres Lustschisse» hilflos im Meer schwimmen- den Zeppelin-Besatzung u. a. m. Grotzbritannien wahrt diese mörderische Plraten-Tradition, sa es ist stolz daraus! Aus dem Bericht der britischen Admiralität gehl hervor, datz die „Eossak" auf ausdrücklichen Befehl der Admiralität gehandelt hat, als sie in den Iössing-Fjord einlles. Und der Londoner Rundfunk bezeichnet den feigen Mordanschlag aus wehrlose deutsche Matronen als „eine der bemerkenowcrleiten Taten seit Kriegsbcginn", die sich mit einer Seeschlacht aus den Zeiten Nelsons vergleichen lasse. Die Zeitung „Sunday Ehronicle" ist sä)amloa genug, zu schreiben: „Was kann ein Brite anderes sagen, als datz seine Marine gel-andelt hat, wie es die Nation erwartet"! Bor aller Welt ist nun klargestellt, welche Taten der „Menschlichkeit" man von Grotzbritannien zu erwarten hat. Skrupellose Neutralitätsvcrletzung und seiger Mord an Wehr, losen — das sind die Grotztaten der britischen Flotte! DI« Welt von dieser feigen und mörderischen Will.'iürhorrschast zu befreien, dafür kämpft Deutschland. Feuer auf wehrlose Berlin, IN. 2. Wie bereits bekanntgegebtn, haben sich englische Seestrettkräste einer unerhörten Verletzung der norwegischen Neutralität schuldig gemacht. Englische Seestrettkräste versuchten, längsseits des völlig unbewassneten deutschen Handelsdampser, „Altmark" im nor. wegischen Hoheitsgewässer, 20ü Meter vom Land« entfernt, zu gehen, um das Schiss zu entern. Nack)dem, der ersten Meldung zufolge, dieser unglaubliche und den primitivsten Gesetzen des Völkerrechts hohnsprechende britische Gewaltakt zunächst noch verhindert werden konnte, trafen später Meldungen über einen neuen unerhörten lieber, fall auf die „Altmark" ein, der in seinen Einzelheiten einen beispiellosen Akt britischen Piratentums darstellt und «in neuer bleibender SclMiidsleck für die britische Marin« ist. Dieses men schenunwürdige Bubenstück ist in seiner Roheit eine Wieder- holung des Falles „Baralong" im Weltkrieg, als britische See leute ebenfalls auf die im Wasser schwimmende Besatzung eines nntergegangencn deutschen U-Boots einzeln Jagd machten und mit Gewehr und Maschinengewehr einzeln abschossen. Um 23.07 Uhr legte der Kapitän des deutschen Dampfers „Altmark" in einem Funkspruch an die deutsche Gesandtschaft in Oslo schärfsten Protest gegen das in höchstem Matz völker rechtswidrige Verhalten der englischen Seestreitkräfte ein. vor deren gewaltsamen Vorgehen gegen das unbewaffnete deuisä-e Handelsschiff innerhalb norwegischer Hoheitsgewässer der Kapi- tän sein Schiss der Bedrängung des britischen Kriegsschiffes trotz Gegenwart zweier norwegischer Torpedobot« 200 Meter von der norwegischen Küste entfernt nur durch Einlaufen in den Iössing-Fjord entziehen konnte. Der Kapitän forderte zu gleich ein ausreichendes Geleit für eine gesicherte Weitersahrt. Dem deutsck-en Gesandten in Oslo, der sich unverzüglich mit dem norwegischen Autzenministerium in Verbindung setzte, wurde von dem Staatssekretär im norwegischen Autzenministe- rtum Bull erklärt, datz die Admiralität beruhigende Zusicherun gen gegeben habe. Auch bi« norwegische Ndmiralttät, mit der der deutscl,« Marineatlachü sofort in Verbindung trat, gab die bindende deutsche Mannschaft Versicherung ab, datz für ausreichenden Schutz der „Aliinark" gesorgt sei. Um V.SS Uhr meldete der Kapitän des deutschen Handels dampfers der deutschen Gesandtschaft in Oslo, datz um 22 Uhr der englisch« Zerstörer „Eossak" dt« „Alt mark" im innersten Fjord gekapert, geentert und die Besatzung des Schisses überwältigt habe. Ein Teil der Besatzung sei, nachdem die Engländer rücksichtslos von der Schußwaffe Gebrauch gemacht hatten, gefangen genommen worden. Bel dem Gewaltakt hätte es auf feiten der deutschen Handelsschisssbesatzung Tot« und Verwundete gegeben. Dao deutsch« Schiss sei aus Strand g«s«tzt worden. Um 8.VS Uhr funkte der deutsä;« Kapitän, datz der Zer. störer aus die aus dem Eis« besindlichen und Deckung suchenden, sowie die lm Wasser schwimmenden deutschen Matrosen ein wildes Gewehr« und Maschinengewehrseuer erösfnete. Der deutsche Gesandte in Oslo hat daraufhin beim norwegischen Autzenministerium schärfsten Protest eingelegt. Die Protestnote hat folgenden Wortlaut: „Ich protestler« allerschärssten, gegen die Vergewaltigung de» deutschen Dampser» „Altmark" durch den englischen Zer störer „Eossak" tm innersten Iössing-Fsord, also innerhalb nor wegischen Hoheitsgebiets, wobei deutsche Tote und Verwundete zu beklagen sind. Ich lege allerschärsste Verivahrung ein gegen di« unerhört« Verletzung des Völkerrechts tn norwegischen Kll- stengewässern und dagegen, datz die norwegische Regierung unserem Schiss „Altmark" keinen genügenden Schutz gewährt hat. DI« Völkerrechtsverletzung sinket nur noch In der Beschie- tzung von Kopenhagen im Jahre 1807 eine Parallele. Sie ist in der Weltgeschichte einzig dastehend, und ich mutz, unter Vor behalt weiterer Forderungen meiner Regierung, daraus bestehen, datz der frühere Zustand aus dem Dampfer „Altmark", soweit dies nach den elngetretenen Verlusten möglich ist, sofort wieder- hergestellt, der entstanden« Schaden wiedergutgemacht wird und gegen den Täter alle verfügbaren Kräfte eingesetzt werden. Ich mutz daraus ausmerksam machen, datz es sich um die allerernsteste Situation handelt, die die schärfsten Konsequenzen nach sich ziehen kann." Schlimmster Fall der Neutralitätsverletzung Ser norwegische Außenminister zum Verbrechen im Zöfflng-Md Sonnabend vormittag hat der Staalsniinister, der augenblicklich den Autzenminister vertritt, dein hiesigen britischen Gesandten gegen über sein stärkstes Mihsailcn und seine Entrup ng ausgedrnckt, die die norwegische Negierung über diese grobe NentralitutsverletU'ng eniosindct. * Empörung bei den Aeurralen Der feige englische Piratenübersall aus den Dampfer „A l 1 mark" hat in allen neutralen Län dern grötzteEmpörung hervocgeruscn. DieMoskauer Blätter berichten darüber in grösster Ausmachung. Die schwe- dtsche Presse hebt hervor, datz der ttebersa» aus ausdrück lichen Besetz! Churchills und des englischen Kabinetts ersolgte. In Kopenhagen hat die Nachricht allgemein das Gesühl aus gelöst, datz damit eine sehr ernste Lage gesessen wurde. Der jüngste unerhörte Akt englischer Seeräuberei hat in ganz Italien lebhaste Entrüstung ausgelöst. Dl« flagrante Verletzung der norwegischen Neutralität durch England erregt tn den Bereinigten Staaten un gewöhnliches Aussehen. Der englische Piratenstreich aus den deutschen Dampser „Altmark" hat in Argentinien ein geradezu sensationelles Aussehen erregt. Der Kapitän des Dampsers „Altmark" hat einen genauen Bericht Uber den Vorfall gegeben. Die Opfer der briiischen Mordtat Oslo, 1g. Februar. Bei dem völkerrechtswidrigen UebersaN der Engländer aus die „Allmnrk" im Iössing Fjord in der Nacht vom 10. zum 17. Februar sind folgende Mannschasien des wehr- losen deutsä-en Haudelsdampsers ermordet worden: Otto Sten- der, Fritz Bremer, Ralph Stessen. Waldemar Path, Walter- Roten. Fritz Schiermann. Tödlich verwundet und inzwischen während der Nacht im Krankenhaus in Kristiansand gestorben ist der Steward Ernst Meyer. Christian Clausen und Walter Augustin liegen noch schwer» verwundet in dem Krankenhaus Hans Berndscn wird vermisst und ist wahrscheinlich im Wasser schwimmend von den Engländern alxzeschossen worden. Heinrich Schüler, Hugo Horst und Wilhelm Richlcrt liegen schwervcrwundet im Pensionat von Hauge Dalane bziv. an Vor der „Altmark". Halifax protestiert bei Norwegen Oslo, 1V. Februar. Autzenminister Kotzt sprach Sonn» abend abend in Trondheim über die gegenwärtig« Lage und er klärte, datz sie sür Norn-egen vielleicht gefährlicher als die iin Weltkriege sei. „Wir sind", so sagt« er, „zwar tn den mel- sten Kriegszwischensällen nicht in der Lage gewesen, entschei dende Beweise für die Verantwortungspslichtigen zu erbringen. Der schlimmste Fall der Neutralttätsverletzung aber ist der der „Altmark" gewesen. Wir haben energtfch gegen diese schivere Neutralttätsverletzung protestiert." Velo, IS Februar. Das norwegische «utzemninisierium verös- fenllicht die nach>olg«nde Verlautbarung: Am IS Februar nachmittags befand sich der deuikche Dampser „Altmark" unter Eskorte eine» norwegischen Torpedoboote» auf nor« ivegiscken Territorialgewössern. Gegen 18.80 Uhr versuchten zwei englische Jäger durch einen Marnungsschutz ln der Nähe von Fok- steinen« ihn anzuhalten. Das norwegische Torpedoboot legte Protest gegen das Auftreten der Jäger «in. Die „Altmark" ging in den Iösslng-Fiord und dl« Jäger folgten nach und legten sich in den Fjord. Nach einem erneuten Protest de» norwegischen Torpedo- boote» zogen sich die englischen Einheiten, di« Inzwischen aus «inen Kreuzer und fünf Jäger angewachsen waren, außerhalb der Drei» Meilen-Grenze zurück Einige Zeit später ging ein Jäger gleichwohl tn das Hoheitsgewässer unter Land und benutzte einen Scheinwerfer. Gegen 28.00 Uhr ging der englische Kreuzer in den Fjord hinein und die „Altmark" wurde geentert. Einig« britisch« Untertanen auf der „Altmark" wurden an Bord de» britischen Schisses genommen, worauf diese» wieder aualief. Da» norwegische wachtschisf bzw. di» Schiff« (nämlich zwei kleine Torpedoboot«) konnten — abgesehen von «ine» energischen Protest — nicht, gegen di« überwältigend« britische Urbermacht tun. Die norwegische Regierung hat die Gcsandtschast In London angewiesen, da» Vorstehende der briiischen Negierung miiznteilcn und einen ernsten Protest wegen dieser groben Verlegung der norwegischen Territorial«« wässer einzulegen, weil sich die Geschehnisse weit innerhalb eines norwegischen Fjords ereigneten und somit irgendein Irrtum über die Territorialgrenze nicht vorliegen konnte. Die Gcsandtschast ist beauftragt, zu verlangen, datz die britische Marine angewiesen wird, künftig die norwegische Souveränität zu respektieren. Die Gesandtschaft ist gleichsall» auch angewiesen, hin. zuzusllgen, datz di« norwegische Regierung von der britischen Re. gierung erwartet, datz sie die Gefangenen der norwegischen Regierung au»li«s«rt und datz »in Schadenersatz rrsoigt. Amsterdam, 19. Februar. Um bas durch den unmcnschlici)en völkerrechtswidrigen Anschlag auf bic „Altmark" schwerbelaslete internationale Ansehen Grotzbritanniens zu reiten, wird plötz lich eine Attacke (Men Norwegen inszeniert. Die Londoner Sonntagspresse sucht mit einzig bastehenbcr Frechheit den völ- kerrcchlswidrign Angriff auf bie „Altmark" ivenigstcns nach außen hin damit zu rechtfertigen, datz Norwegen ber Vorwurs gemacht wirb, seinen Verpflichtungen als neutraler Staat nicht nachgekommen zu sein. Der Autzenminister Lord Halifax hat sogar bet der nor wegischen Regierung einen formalen Protest erhoben, ber fast wie die Androhung britischer Reprcssivmatznahmen klingt. Bericht des Oberkommandos derWebrmacht v«klln, 1». r. Da» Vberkvmmando der Wehrmacht gibt bekannt: Im West«« gering« örtlich« Artillertetätlgkeit. In verschieben«« Seegebteten wurden wiederum vier feindlich« Gelettzüg« von U-Booten ersoigreich angegrtssen. Aus drst vslsltiüg«« heraus wurden Dampfer und Tankschiff«, au» dem vierten «in Zerstör«» v«r» senkt, de« zu den Sicherungskräften diefe» «eieitzuges gehört».