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felgen Hoffnung, sür diese Aufgabe andere als Helfer zu ge winnen, schreckte» sie weder zurück vor der Einsvannung so genannter „neutraler- noch vor der Gedingung bezahlter Mord gesellen. Das deutsche Volk hat diesen Kampf nicht gewollt. Ich habe bis zur letzten Minute versucht, England die deutsche Freundschaft anzutragen und darüber hinaus noch nach der Erledigung Polens Vorschläge für eine auf lange Sicht hin zu garantierende Befriedung Europas zu machen. Ich wurde da bei unterstützt vor allem durch den Duce des faschisti schen Italien, der im Sinne und Geiste unserer Freund schaft alles tat, um eine Entwicklung aufzuhalten, die für ganz Europa nur von Unglück fein kann. Allein, die jüdischen und reaktionären Kriegshetzer in den kapitalistischen Demokratien hatten seit Jahren auf diese Stunde gewartet, sich auf sie vor bereitet und waren nicht gewillt, von ihren Plänen der Ve rrichtung Deutschlands abzukassen. Diese Herren Kriegsinteresienten wollen den Krieg, sie werden Ihn also bekommen? Schon die erste Phase der Aus einandersetzung hat zweierlei gezeigt: ll. daß man selbst den deutschen Westwall nicht einmal anzugreifen wagte und S. daß überall da, wo sich deutsche Soldaten mit ihren Geg nern messrn konnten, der Ruhm des deutschen Solda tentums sowohl als der Ruhm unserer Massen erneut ge rechtfertigt wurden. Möge das Jahr 1910 die Entscheidung brin gen! Sie wird, was Immer auch kommen mag, uns« rSieg sein! Alles was In dieser Zeit an Opfern vom Einzelnen ge fordert wird, steht in keinem Verhältnis zum Einsatz, den dl« ganz« deutsch« Nation vollzieht, in keinem Verhältnis zum Schicksal, das Ihr drohen würde, wenn die verlogenen Ver brecher von Versailles noch einmal die Macht erhielten. Wir haben daher «In klares .Kriegsziel: Deutschland und darüber hinaus Europa müssen von der Vergewaltigung und dauernden Bedrohung befreit w«rd«n, di« vom früheren und heutigen England ihren Ausgang nehmen. Den Kriegs hetzern und Kriegserklärern mutz diese» Mal end gültig di« Waffe aus den Händen geschlagen werden. Wir Kämpfen dabei nicht nur gegen da» Unrecht von Versailles, sondern zur Verhinderung «ine» noch größeren Un rechtes, das an seine Stelle treten soll. Und im positiven Sinn: Wir Kämpfen fürdenAufbaueinesneuenEuropas, denn wir sind zum Unterschied des Herrn Chamberlain der Ueberzeugung, datz dieses neue Europa nicht gestaltet werden kann von den alt gewordenen Kräften einer im verfall be griffenen Welt, nicht von den sogenannten Staatsmännern, dis in ihrem eigenen Land« nicht in der Lage sind, auch nur di« primitivsten Probleme zu lösen, fondern daß zum Neuaufbau Europas nur jene Völker und Kräfte berufen sind, die in ihrer Haltung und in Ihrer bisherigen Leistung selbst als jung« und produktiv« angesprochen werden können. Diesen jungen Na tionen und Systemen gehört die Zukunft! Die jlidisch-kapita- llstlsche Welt wird das 20. Jahrhundert nicht überleben! Nationalsozialisten und Nationalsozialistinnen! Deutsche Volksgenossen! Im vergangenen Jahr hat unser Deutsches Volksrelck dank der Gnade der Vorsehung geschichtlich Wunderbares und Einzig artiges geleistet! Mir können am Beginn des Jahres 1940 den Herrgott nur bitten, daß er uns weiterhin segnen möge Im Kampf um di« Freiheit, die Unabhängigkeit und damit um das Leben und die Zukunft unseres Volkes! Wir selbst wollen in der Erkenntnis der vor uns liegenden Pflicht alles tun, um ml« Fleiß Kind Tapferkeit die uns gestellte Aufgabe zu lösen. Durch unser« «igene Kraft und Hilf« wollen wir so den Herrgott bitten, dem deutschen Volk Im Jahre 1949 auch die seine nicht zu versagen. Dann mutz und wird es uns gelingen! Kel-marfchatt Göring zur Jahreswende Zm neuen Fahr gilt dle alte Devise: Führer befiehl, wir folgen! Verlin, 1. Januar Ministerpräsident Generalfeidmarschall Hermann Göring hat zur Jahreswende folgenden Ausruf er lösten: Seit vier Monaten steht das deutsche Volk im harten Echicksalskaw.ps Was die deutsche Wehrmacht zur Luft, zu Lande und zu Wasser in dieser Zeit geleistet hat, ist mit unver gänglichen Lettern in das Buch der Geschichte elngezeichnet. Dentscl-cs Land Im Osten ist befreit: der von unseren Soldaten eroberte weite Raum wird nun befriedet und politisch neu ge ordnet. Jetzt richtet sich die geballte Kraft des Reiches gegen die Feinde im Westen, die uns mit brutalem Vernichtungswillen diesen Krieg aufgezwupgen haben. Das eherne Gesetz des Krieges bestimmt heute das Gemein schaftsleben unseres Volkes, nach diesem Gesetz ist auch das ge samte deutsche Wirtsäxiftsleben ausgericktet. Die Heimat ist Waffenschmiede und Krasiauell sür die Front geworden. In Stadt und Land haben sich die Betriebe und Werkstätten -en Erfordernisten der Reichsverteidigunq angepaßt. Jede Arbeits kraft wird dort eingesetzt, ivo sic am nötiasten ist. Jede Tonne Rohstoff wird dort verivertet, wo sie der Rüstung und der kriegs notwendigen Versorgung des Volkes am besten nützt. In allen Wirtschaftszweigen werden Höchstleistungen vollbracht. Die Er- nährnnasbasis des deutschen Volkes ist gesichert. Die materiel len Lasten -es Krieges werden nach dem Grundsatz sozialer Gerechtigkeit verteilt. So Ist die Umstellung von der Frie-enswirtscliaft auf -iS Kriegswirtschaft unter tatkräftiaer Mitwirkung aller Partei- nnd Volksgenosten schnell und sicher durchgekiihrt. Ich danke allen, die dabei mitgeholfen haben. Ich iveiß, sie alle haben ihr Beste» gegeben: Die Bauern, die mit unendlici^r Müh« die Ernte geborgen und ihre Felder wieder bestellt haben; die Be- triebsfführer und das Millionenheer ihrer Gefolgschaften in der gewerblichen Wirtschaft, die trotz aller Hemmnisse, die eine so gewaltige Wirtsclmftsnmstellung nun einmal mit sich bringt, von uncrmü-licl>em Scl-assensgeist und freudigem Verantwor tungsgefühl für -le Front l-escelt sind. Auch der deutschen Fran danke ich für die aufrechte Art, mit der sie die Sorgen und Be- schmernisse des Krieges in Familie und Benis still und tapfer trägt.' Zuversichtlich, hofsnungsstark und siegesgewiß geht das deutsche Volk in das neue Jahr. Gewaltigste un schwerste Aufgaben -rängen heran. Im unzerstör baren Vertrauen auf -le eigene Kraft werden wir sie lösen und jeden Widerstand übermiiden. Neue Opfer sind unvermeidbar; wir werden sie nicht scheuen, denn ohne Opfer gibt es keinen Sieg. Wir bringen die unvergänglichen Kräfte zum Einsatz, die aus den Tiefen des deutschen Herzens strömen, das mit allen Fasern in Liebe an der Heimat hängt. Ats stahlharter Block steht bas deutsche Volk im Bewußt sein seines Rechtes und seiner Pflichten, eins im Wollen, Füh len und Denken, dem Führer in unwandelbarer Treue verschwo ren, in unlösbarer Schickfalvgcmeinsäiast irn Sturm gewalti gen Zeitgeschehens. Im neuen Jahr ailt -Ic alte Devise, die das Reich groß, stark und einig gemacht hat: Führer befiehl, wir folgen! Hermann Göring. Bewaffnetes englisches SandelMlff von deutschem Ll-Boot versenkt Schüsse in der BIscaya-Vucht London, 99. Dezember. In London wurde am Freitag dekanntgegeben- daß zwischen dem britischen bewaffneten Han delsschiff „liskinouth", einem deutschen U-Boot und einem französischen Kriegsschiff ein scharfer Kampf stattgefunden habe. Die „U skmout h" sei dabei im Golf von BIseaqa versenkt worden. Ein Offizier und ein Matrose wurden getötet. 92 weitere Besatzungsmitglieder begaben sich In ein Rettungsboot. Sie wurden von dem Italienischen Schiff „Juventus" aus genommen. Das französische Kriegsschiff rettete «In weiteres Mitglied der Mannschaft. Torpedierung eines enalischcn Schlachtschiffes deffStiat Trotz schlechten Weiters AusklärungstäUgkeit der Lustwasse über Großbritannien und Frankreich. Berlin. 99. Dezember. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Wie bereits durch Sondermeldung bekanntgegeben wurde, hat «In deutsches U-Boot westlich Schottland rin englisches Schlachtschiff der Oueen-Elizabeth-Klasse torpediert. An der W e st f r o n t herrschte Ruhe. Dle Lustwasse setzte trotz der schlechten Wetterlage ihre Ausklärungstätig« kelt über Großbritannien und Frankreich sort, Zu -er „Queen Elizabeth '-Klasse rechnet man -ie Schlacht schiffe „Malaga", „Barhnm", „Valiant". „Warfpite" un- ,.Queen Elizabeth", die in den Jahren 1918—1915 erbaut wurden. Die Schlachtschiffe „Valiant", „Warspite" und „Queen Elizabeth" sind in de» Jahren 1985—49 -urch neue Maschinen un- Kessel, bessere Panzerung sowie neue Flak- und Flugzeugausriistung vollständig modernisiert worden. Es l>an-clt sich um Kriegs schiffe von 89 600 Tonnen, -ie eine Geschwindigkeit von 24 Kno ten entwickeln. Die Bewaffnung der Schiffe besteht aus acht 88 Zentimeter-Geschützen, acht 1!>,L-Zcnlin«:ter Geschützen, acht 10.2 Zentimeter-Flakgeschützen, vier 4.7-Zenlimctcr- und 82 ^Zentimeter Flangeschützen. Ferner befinden sich 16 Maschinen gewehre zur Flugabwehr an Bord. Die Schiffe verfügen über eine Flugzeugschleuder un- vier Flugzeuge. Ebenso haben -Ie Schlachtschiffe „Malaya" un- „Varham", -ie eine Wasserver-ängung von 31100 Tonnen und eine Ge schwindigkeit von 25 Knoten haben, spätere Umbauten erfahren, bei denen vor allem neue Feuerleitanlagen un- als Schutz gegen Unterwafscrangrisse Tor,^-»wulste hervorzuhcben sind. Die Be waffnung dieser beiden Schiffe unterscheidet sich von den bereits beschriebenen Schlachtschiffen darin, -aß sie sogar zwöls 15.2- Zentimelcr Geschütze besitzen, während sie an 4-ZentimcIer-Flak- geschützcn 16 und an Maschinengewehren acht nusweisen. Aeues amerlkaiMes Mlenausrüstungs- Programm geplant? Vermehrung der Flotte um 25 v. H.? Washington, 30. Dezember. Der Vorsitzende des Marine ausschusses des Repräsentantenhauses, der Abgeordnete Dinson, erklärte, wie Associated Preß berichtet, er werde sofort nach dem Wicderzusammentritt des Kongresses Im Januar ein Pro gramm zum Ausbau der amerikanischen Marine einbringen und zu diesem Zweck 1.3 Milliarden Dollar ansordcrn. Nach seinem Programm soll die amerikanische Ma rine um 25 v. H. oder 409 900 Tonnen vermehrt werden. Es sehe, wie schon ursprünglich geplant gewesen sei, 9 neue Flugzeugträger, 8 Kreuzer, 52 Zerstörer, 92 ll-Boote, 81 HIlfsschisfe und 2895 Flugzeuge vor. Vinson will sedoch eine Möglichkeit zur Aenderung seines Programms offen lassen, falls ein neuer Schissstnp, der zwischen der Kreuzer- und Schlacht- schissklasse liege, gebaut werden solle. Besprechung Mffollns-Graztanl über die militärischen Vorbereitungen Italiens Rom, 30. Dezember. Mussolini hat -cn Gcncralstabs- chcf des italienischen Heeres. Marsclmll Graziani, empfangen. Die ziveistündige Besprechung galt der militärischen Vorberei tung Italiens. Zn den Downs gerammt Wie sich England unbequemer neutraler Schisse entledigt Amsterdam. 30. Dezember. Wie der „Tclegraas" meidet, ist -er niederländische Dampfer „GoUwe" s2119 Tonnen), mährend er in der britisch,, Kontrollstation Downs vor Anker lag, durch ein bisher unbekanntes s!) Schiff gerammt worden. Die „Goume" sei dabei ziemlich schwer beschädigt worden. Die „Gouwe" hatte eine Mehlladung für Holland an Bord. Leningrad meldet Lnstbomvardements Moskau, 30. Dezember Wie der Stab des Leningrader Militärbezirks bekanntgibt, hat sich an den finnischen Fronten auch Im Laufe des 29 Dezember nichts Besonderes ereignet. An mehreren Stellen hätte die Sowjctlustwafse erfolgreiche Bombardierungen durchgeführt. Schweres Anolütt in einer Futterküche Vier Tote, fünf Verletzte Schlochau, 30. Dezember. In Pagelkau, Kreis Schlochau, ereignete sich ein Explosiongunglück, -em vier junge Menscl)en zum Opfer fielen. Fünf iveiter« Personen wurden ver letzt. — Als -ie 10 Gesolgsclmstsmitglicder des Gutes Pagelkau währen- der Frühstückspause sich in der Futterküche aufhieltcn, platzte der Kartoffeldämpfer, wodurch neun An wesende verletzt wurden. Vier schwer verletzte Mädchen wurden in das Krankenimus Schlockwu gebracht, wo sie an Verbrühun gen starben. Es sind die drei Geschwister Talinski im Alter von etwa 15, 16 un- 21 Jahren, und -ie 20jährige Herta Kurzhals. Ter Vater -er drei auf so Iragisct)c Weise ums Leben gekom menen Schwestern Kaiiuski befand sich auch in -em Raum. Er erlitt el»ensalls erhebliche Verletzungen, während vier weitere Gcsolgschaflsmitgiieber mit leichteren Verletzungen davo-,kamen. Unsere Treue zum Führer ist -er Sieg! Anders als in den vergangenen Jahren treten wlr diesmal in ein neues Jahr ein. Lagen bisher beim Jahreswechsel neue Aufgaben des Friedens und des Aufbaues vor uns, jo wird e» sich im Jahre 1940 zeigen, daß wir das Errungene zu verteidigen wissen. Was wir In all den Jahren des Kampfes vor und nach der Machtergreifung unter der höchsten Einsatzbereitschaft der Bewegung und jedes einzelnen geschossen haben, muß sich jetzt bewähren. In diesem uns von der jlldlsch-demnkratischen Pluto- kratie aufgezwungenen Kampf hat die deutsche nationalsozia listische Volksgemeinschaft allen Feinden «Ins voraus: Die Gc- folgschaftstreue zu unserem Führer Adolf Hitler. Jeder von uns muß diese Treue in der kommenden Zelt täglich durch Einsatzbereitschaft bis zum letzten unser Beweis stellen. Wie groß auch di« Opfer sein mögen, die von uns ver- tangt werden, sie werden nicht mit der Größe und der welt geschichtlichen Bedeutung des Sieges zu veraleichen sein, der dio Freiheit unseres Volkes sicherstellt. Die Größe unserer Zeit duldet weder Ruhe noch Rast. Jedes Jahr stellt uns seine besonderen Aufgaben: und kommende Generationen werden uns «inst danach beurteilen, in welchem Maß und mit welchem Ein satz jeder Einzelne Im größten Schicksalskampfe des deutschen Volkes sein« Pflicht tat. Ich weiß, daß in diesem Sinne unser Sachsengau mit an der Spitze marschieren wird. gez. Martin Mutschmann. personaweräliderunaen in der Wehrmacht Beförderungen Im Heer. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht hat mit Wirkung vom 1. Januar 1940 befördert: zu Gene ralleutnanten: die Generalmajore: Thomas sGeorg), Vicrow Weisenberger, von Mackensen, von Chappui; zu Ge neralmajoren: die Obersten: Gilbert, Müller-Gebhard, Haase, Conradi; zum Generalmajor (Ing): den Oberst sIng.) Linn; zum Generalarzt: den Oberstarzt Dr. Tcllg- mann; zu Obersten: dle Oberstleutnante: Fichtner, Ecdl- mayr, Vieringer, Dipl.-Ing. Schneider fErich), Hofmann (Ru- dolf), Erdmann sKurt), Eder, Metger sWilhelm), Döring, Pe tersen sWilhelm). Personalveranderungen In der Kriegsmarine. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht hat befördert: zum Generaladmiral den Admiral Saal wächter; zu Admiralen: die Vizeadmirale: von Nordcck, Guse, Eanaris, Schuster, Dcnsch; zu Vizeadmiralen: dle Konteradmirale: Graßmann, Lütjens, Schniewind. Patzig, Hor»i mcl; z u K o n t e r a d m i r a l c n : die Kapitäne zur Seel Kurze, Schenk, Lohmann sWaltcr), Kummetz, Backcnköhler,« Siemens, Arps; zu Kapitänen zur See: die Fregatten« Kapitäne: Goette, Brachsten, Lucht, von Arnswaldt, von Stüb nitz, Bähte, von Baumbach, Hoffmann (Karl). Schombura (Os kar), Hartmann (Hans): zum Vizeadmiral (Ing): den Konteradmiral (Ing.) Zieger; zu Konteradmiralen (Ing): die Kapitäne zur See (Ing): Stieringer, Stiegel. Beförderungen In der Luftwaffe. Mit Wirkung vom 1. Januar 1910 werden befördert: zll Generalleutnanten: die Generalmajore: Schmidt, Bo- gatsch, Dieneck, Andrac, Sattler, Förster. Bodenschatz, Ritter von Greim, Loerzer; zum Generalstabsarzt: der General arzt Prof. Dr. Hippke; zum L u f t g a u t n t e n d a n t e n 1: der Intendant Domernicht; zum L u s t g a u i n t e n d a n« ten 13: der Ministerialrat Urrlsk. Slnelnzlehung der Mandate in den Krieg lst AechtSdruch! Die Feindstaaten für alle Schäden verantwortlich. — Mitteilung der Reichsregierung. Berlin, 30. Dezember. Großbritannien. Frankreich. Austra lien, Neuseeland und die Südafrikanische Union haben mit der Kriegserklärung an das Deutsche Reich auch die ihnen al» Mandate anvertrauten Gebiete in Kriegszustand mit Deutschland versetzt und in den Mandatsgebieten feindliche Maßnahmen gegen das Reich, gegen Deutsche und deutsche In« „ teressen ergriffen. Die deutsche Regierung stellt scsi, daß dic Mandatare nicht im Besitz der Souveränität über die Mandatsgebiete und in- solgcdcssen nicht berechtigt sind, die Gebiete in einen an Deutschland erklärten Krieg cinzubczichen. Die Hineinziehung der Mandatsgebiete in den Krieg ist ein Rechtsbruch, die Störung des Friedens in den Gebieten durch willkürliche Maßnahmen gegen die Deutschen und ihr Eigentum ist eine durch nichts gerechtfertigte Handlung, dle im Widerspruch zu dem Geist und dem Inhalt der Mandatsstatute steht. Die deutsche Regierung hat durch Vermittlung der Schutz mächte den Regierungen der Feindstaaten mitgeteilt, daß sie diesen Rechtsbruch feststelle und die Regierungen Großbritan niens, Frankreichs, Australiens. Neuseelands und Südafrikas sür allen Schaden verantwortlich mache, der Deutschen und ihren Interessen in den von diesen Ländern verwalteten Mandats gebieten zugesügt wird. Berliner Börse vom Z0. Dezember Im letzten Akticnverkehr des Jahres 1939 war dic Kurs gestaltung zwar nicht einheitlich, sedoch war der Grundton gut behauptet. Am Montanmarkt stiegen Harpencr nm 1,25 und Klöckner um 0,25, mährend Hoesch und Rhcinstahl je ein achtel Prozent gewannen. Mannesmann und Vereinigte Stahlwerke waren um se ein achtel Prozent rückgängig. Am Braunkohlen aktienmarkt wurden Ilse Genußscheine nm 1 und Leopoldgrnbe um 8 Prozent Häher bewertet, während Bnbiag 1 Prozent ver loren. Kaliaktien lagen erneut um etwa 0,50 Prozent ge bessert. Don chemischen Papieren büßten von Heyden 1.75 Prozent ein. Farben konnten sich um 0,50 Prozent auf 165,75 erholen. Bet den Gummi- und Linolenmwerten wurden Eonti- gummi um 1,25 Prozent höher bewertet. Elektro- und Ber- sorgungswerte vermochten sich nicht voll zu behaupten. Zu er wähnen sind Mesfürel und Charlotte Wasser mit se minus 0,75 Prozent, EW-Schlcsicn mit minus 1,50 und andererseits Siemen« mit plus 0.25 und Dessauer Gas mit nlus 0,50 Proz. Bei den Maschinenbaufabriken lagen Deutsche Massen 1 Proz. höher, bei den Kabel- und Drahtmerten Felten tm gleichen Ausmaße niedriger. Hervorzuheben sind noch Aschaffenburger Zellstoff und Schultheiß mit sc plus 0,75, Berger mit plus 1' und Metallgesellschaft mit plus 1,25 Prozent. Niedriger lagen Nemberg um sieben achtel, Iunghans um 1,25 und Süddeutsche Zucker nm 1,50 Prozent. -- Im variablen Rcntenverkehr stieg die Nclchsaltbesthanleihe auf 188,40 gegen 138,25. Steuergnt« scheine 1 lagen überwiegend etwas gebessert. Man nanntet Dezember 99.70 Januar 99.70 bis 75, Februar 90,32'/,. März 99 22'/,, April und Mai se 90.15. Am Geldmarkt lag Blanko- tagesgeld mit 2 fünf achtel bis 2 sieben achtel um ein achtel fester. Von Valuten errechneten sich der holländische Gulden mit 132.65, der Schweizer Franken mit 55,92 und der Belga mit 41.70. Der heutigen Nummer der SV liegt «in Wandkalen» der für das Jahr 1940 bei. HouplschriftleNer: Georg Winkel. Bcranlworllich sssr Inhalt u. Bilder: Georg Minke». Dresden. Veianlwnrillcher Anzelgenlciler: Theodor Winkel Dresden. Druck und Verlag: Germania Buchdrucker»! Dresden. Poliecflr. 17. Z. Zt. «st Preisliste Nr. 4 gültig