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Sonnabend/Sonntag, 3./4. Ma! 1941 Sächsische volkszettung Nummer 103, Seite 7 er M a V z< cop»»I«d« d, Kart Köhl« L Lo. V«rlin-Lchmarg«irb»rf. » lRachbruck v»td»««n.) 4. Fortsetzung. ' Auf die Lippen des Mannes drängt sich ein Fluch. Aber . hält ihn noch rechtzeitig zurück. Nur seht keine Dummheiten mehr machen. Jin Groben würde er augenblicklich gar nichts ansrichtcn. Um seinen Mund legt sich ein erzwungenes Lächeln. „Das wären ja schöne Aussichten", versucht er zu scherzen. Sein Arm legt sich fester um die zarten Hüsten der Frau. „Du bist aufgeregt, Eva", sucht er sie zu beschwichtigen. „Schau, wer oll denn den Brief geschrieben haben, wenn nicht der Sepp? Sieh >ir doch den Stemvel ani Ich bin nicht in Hamburg gewesen und onst auch niemand, der ein Interesse hätte, uns diesen Bries zu chrrtbcn. Das muß dir doch deine Vernunft eingebcn. Und was ne Schrift anbelangt? Erstens bist du augenblicklich selber furcht- bar aufgeregt, und dann hat der Sepp den Pries sicher auch nicht im nüchternen Zustand geschrieben. Das beweist schon der Inhalt. Du weißt ja selber am besten, wie vernarrt er in dich gewesen ist. Meiner Ansicht nach hat er das alles mehr im Rausch getan. Anders kann ich mir das selber nicht recht vorstcllcn. Das beweist auch noch die Geldangelegenheit. Für zehntausend Mark hat er di» Heimat und Braut verlassen. Doch lauter Dinge, die ein ver nünftiger Mensch niemals vollbringen würde. Die Aussicht, dich zu gewinnen, nachdem du ja durch Sepps Gehen frei wurdest, ließ mich alles andere übersehen. Sollte er sich sein Glück drüben auf bauen, ich wollte mir das meine In der Heimat sefthalten, oder besser gesagt, heimholen. Habe ich da nun ein großes Bcrbrcchen begangen, Eva?" Die Arme des Glücksbauern umschlingen fester die Gestalt seines Weibes. Dabet streichelt er Ihr mit der Linken das Irans« Gelock aus der blassen Stirne. Eva lehnt regungslos an seiner breiten Brust. Erst nach eini gen Sekunden hebt sie das Gesicht. „Alles könnte ich verstehen, das mit der Schrift, und daß Sepp das alles im Rausch getan haben mag. Vielleicht ist er unter schlechte Menschen geraten, die ihn überredeten, obwohl mir das alles nicht eingehen will. Aber daß du falsch geschworen hat — Hans../ Die Päuerin schüttelt müde den Kops mit der schweren Slechtenkrone. „Eg geschah einzig und allein wegen dir", sucht der Bane, auch diesen Punkt auszuwehen. „Ich hab' dir diesen Brief ja schon einmal vorgelesen. Heute schwebt mir noch dein blasses, verstörtes Gesicht vor den Augen. Warum sollte ich deine Herzensmunde aufs neue aufreißen? Und daun kann das nilt dem Schwur auch gar nickt so schlimm sein. Ich hatte den Brief damals tatsächlich nicht finden können. Kam erst in den nächsten Tagen wieder über ihn." Der Dauer vermeidet den forschenden Blick seiner Frau. ..In dem Augenblick aber, als du mich zum Schwur triebst, nahm ich tatsäch lich an, ich hätte ihn wcggeworfen. Allerdings, ganz sicher war ich meiner Sache nicht, deshalb wallte ich auch anfangs v>un Schwören nichts wissen." Die junge Glilcksbiiuerln atmet tief auf. „Dann ist ja alles gut!" sagt sie fest. „Du brauchst dir wegen des Schwures keine Gedanken mehr zu machen. Und du darfst auch nicht bös sein, weil Ich dich vorhin einen Meineidigen genannt habe. Es geschah In der ersten Aufregung." Der Bauer preßt sein Weib jäh an sich. „Dir bös sein?" schnauft er. „Ich glaub', das brächt' ich über- Haupt nicht fertig. Du weißt sa selber, daß du mein alles bist. Nur den andern sollst du halt endlich vergessen." Die Bäuerin legt ihr Gesicht auf die Schulter des Mannes. „Lösch' ihn aus deinem Herzen", drängt der Bauer. „Nicht dm Hauch eines Gedankens verdient er, viel weniger noch eine Träne aus deinen Augen." Er preßt die Lippen in die schimmernde Fülle der schweren Flechtenkrone, die das Haupt seines Weibes »irrt. Dann sucht er ihren Mund. „Versprich mir, Eva, daß du vir wenigstens Mühe dazu geben willstI Daß du versuchst, nie mehr an den Sepp zu denken. Der treulose Kerl muß für dich tot sein. Hörst du, tot!" Der Glücksbauer taumelt fast, so lehr hat er sich In Erregung gesprochen. Sein Gesicht ist immer noch ausfallend fahl, und aus «einer hohen Stirne perlt der Schweiß. Eva sieht stumm zu ihm auf. Und dann rieselt plötzlich ein kaltes Frösteln über ihren Rücken. Der Bauer suhlt cs. Er neigt sich dichter über sie. „Was hast du? Fehlt dir etwas?" Sie schüttelt den Kopf. „Mir war nur plötzlich so seltsam", sagt sic leise. „Ich glaube -ar. lck» kürckt« mickl" „Pör mlr?" Er preßt Ihren warmen Leib von neuem an sich. Da schüttelt sie beinahe yeftlg den Kopf. „Nein!" stößt sie beunruhigt hervor. .Find jetzt gib mich endlich frei! Ich habe doch noch zu arbeiten." Damit windet sie sich endgültig aus seinen Armen. „Aber erst noch das feste Versprechen, Eva, daß du dich nie wieder nach Sepp sehnen wirst. Dann geh' ich!" Der Bauer faßt sie von neuem an den Händen. „Muß ich dir noch einmal sagen, wie ich dich liebe? Was du mir alles bist?" fragt er mit unruhig flackernden Augen. Evas Blick geht an ihm vorüber, durchs Fenster und verliert sich in endloser Ferne. Dann wendet sie sich langsam ihrem Manne zu. „Ich werde mir Müße geben. Schwer kann » mir ja nun nichl mehr werden. Der Bries, — ich kann« einfach nicht fassen. Willst du ihn mir nicht doch noch einmal geben? Ich möchte Vergleiche anstelle». Vielleicht lasse ich ihn sogar untersuchen." „Nein!!" stößt der Pauer heiler und mit veränderten Mienen hervor. „Und damit endgültig Ruhe wird, sliegt er jetzt ins Feuer." Seine Hand zittert, als er den unseligen Brief hastig in die Glut steckt, und er zieht sie erst zurück, als das Schreibe» in Flammen ausgeht. „So, nun Schluß damit. Endgültig Schluß." Er wendet sich an die Päuerin, die ihm mit großen Augen zngcsehen hat. „Du bist mein Weib, nnd jeder Gedanke an den anderen bedeutet Un treue gegen mich! Sepp ist ein Lump, der für uns nicht mehr exi stieren soll. In dieser Weise wirst ein anständiger Kerl lein Mäde! nicht weg. Ich verachte ihn noch mehr als dn!" Die Giücksbäuerin lenkt still das bleiche Gesicht. „Wir wollen nie wieder von ihm reden", sagt sie leise. Ueber das Gesicht des Mannes gleitet ein triumphierender Zug. In seinen Augen blitzt es höhnisch aus. Dann saßt er sein Weib ausatincnd an beiden Schultern „Gott sei Dank! Nun bist du endlich vernünftig!" Hieraus beugt er sich über die Wiege, in der lein Fleisch und Blut ruht, und Eva wendet sich dein Herd zu. * Ueber Herrenschwaigc, einem großen Gute am Fuße des Luten, brütet ein sengend heißer Tag. Aus allen Feldern herrscht Groß betrieb. Sogar Rainer, der Verwalter des Gutes, greift mit an. Es ist allerdings schon öfter vorgeiommen, aber heute scheint er sich ganz besonders in die Arbeit gestürzt zn haben. Der Besitzer von „Herrenlchwaige" wendet sich vom Fenster »ach seiner Gattin um. „Mit Rainer haben wir es wahrhaftig gut getroffen!" äußert er froh, während er sich abermals dem Betriebe im Has zuwendct. „Es ist eine Freude, den Leuten zuzusehenl" Frau Konstantin geteilt sich an die Seite de» Gatte». Sie sieht eine Weile dem einsahrendcn Gesinde zu, dann blickt sie in das Gesicht ihres Mannes. „Ich glaube nicht, daß mir etwas zn bereuen haben", meint sie leise, als fürchte iic, ein Geheimnis preiszngeben. Der Gutsbesitzer tchütleit de» ergrauten Kops. „Nein, Elfriede, aber auch nicht das geringste. Sa seltlam die Geschichte ansangs ansiah, io angenehm scheint sie zu enden. Ich bin von Rainer begeistert!" Die alte Dame will eben dem Gatten beipslichten, als sie ihre Pflegetochter an der Seite des Verwalters über den Hos kommen sieht. Ehrikta Maria hat ein rotes Tuch um die braunen Locken geknüpft, und das lonngebriiunic Gesichtchen plaudernd zu Rainer erhoben. Die Biicke der Gutsbesitzerin ninsasien zärtlich das schlanke Mädchen. Dann legt sie ihre Rechte aus den Arm des Gatten. „So hart uns der Tod deines einzigen Bruders damals ge troffen hat, so sehr hat uns die Annahme des Kindes wieder ent schädigt", lagt sie leiie. „Ich habe das Mädel lieb, als wäre es mein eigen Fleisch nnd Blut. Christa Maria hat mir viel ersetzt. Alles, aus das ich durch untere Kinderlosigkeit hätte verzichten müssen. Sic hat mich zur Mutier gemacht." Frau Konstantin hebt die Hand mit dem schmalen Goldreif und streift sich über die Stirne. Einiae Minuten später steht das Mädel im Zimmer. Christa Maria streift das rote Tüchlein vom Kopf und wirst die etwas zerzausten Haare leicht zurück. „Wunderschön war cs draußen", berichtet sic strahlend, „und geschasst haben wir wie die Wilden! Aber unter Rainers Händen ist das auch gar nicht anders möglich. Sein Peiipiel reißt alle mit." Christa Maria läßt sich ans einen Sessel nieder und verschränkt die Arme im Stacken. „Ich mache morgen wieder mit", fährt sie froh fort. „Uebrigens sind wir in acht Tagen fertig." „In acht Tagen schon?" Der Gutsbesitzer sieht überrascht auf die Sprecherin. Das innge Mädchen nickt. „Rainer hat cs eben zu mir gesagt." In den nächsten Tagen rüst er Rainer zn sich. Konstantin kehrt seinem Vermalter überrascht das Gesicht zu. „Eie wollen eine Gehaltserhöhung nicht annehmen?" Der Gutsbesitzer schüttelt den Kopf. „Das ist ja Unsinn! Was ich Ihnen biete, ist kein Geschenk, sondern Eie verdienen diese Summe reichlich. Ihren Leistungen entsprechend ist Ihr jetziges Gehalt zu gering. Ich sehe das ohne weiteres ein." Siainer zuerr ote Schultern. „Wenn Sie mlr durchaus mehr geben wollen, ich kann es Ihnen natürlich nicht verwehren. Aber ich wiederhole, ich brauche nicht mehr! Nachdem El« mein« Geschichte kennen, hosse ich Ver ständnis zu finden." „Es ist aber trotzdem Unsinnl" entsährt es dem Gutsbesitzer «in zweites Mal. „Vergessen Eie doch endlichl Fort mit dem Ge wesenen! Ein Mann wie Eie darf sich vom Leben nicht abwenden." Ueber die Lippen des Verwalters guillt ein verzweifeltes Aus lachen. Er beschattet sekundenlang die Augen. „Cs gibt Dinge, die ein Mensch nie verwinden kann!" stößt er hervor. „Machen Eie sich meinetwegen keine Mühe, Herr Konstantin, ich kann mich nicht mehr aufraffen. Ich habe mit allen» abgesch'-oilen. damals, in lener Stunde, als mich dieser Hieb hier traf." Seine Rechte tastet über eine tiefe Schramme, die sich schräg über leine Stirne hinzieht. Dann wendet er sich zum Gehen. „Und doch wüßte ich Ihnen ein sicheres Mittel, alles zu ver geßen, Rainer", hält ihn der Gutsherr zurück. „Nehmen Eie sich «ine Frau..." „Das letzte, was ich tun werde!" Wieder lacht Rainer auf. Kalt, in grenzenloser Verachtung. „Ein Weib!" Es schüttelt ihn bei diesem Ausrust Dann kommt er einige Schritte aus dem Guts herrn zu. „Haben Sie denn vergeßen, was ich Ihnen in jener Stunde anverlraute, in der Sie mich für immer in Ihr Hans auf nahmen? Haben Eie vergessen, daß es ein Weib war, ein schönes, blondes Mädchen, das mich zu dem machte, der ich heute bin? Zn einem nm Leben zerbrochenen Menschen? Alles andere wäre zu ertragen gewesen, hätte man vicUeicht wieder gutmnchen können. Ich hätte verzeihen können, aber daß auch sie milgewirkt hat, das ist für mich zu viel." Rainer legt die Hand über die Augen. „Ich hatte sie zu sehr geliebt", murmelte er schwankend, dann verläßt er gebrochen den Raum. Er geht mit wankenden Schritten. Nur ins Freie, von nie mand gesehen zu werden, ist lein einziges Veriangcu. Dann schlägt er einen stillen Eeitenpfad ein, und wenig später kauert er sich stöhnend aus ein verborgenes, von Gestrüpp umwuchertes Wiesen fleckchen nieder. Rainer krallt die Hände in den Boden, dann lchlägt er sie mit einem wilden Stöhnen vor» Gesicht. Das Bewußtsein, von niemand beobachtet zu werden, beraubt ihu jeglicher Peherrlchung. Er kann ja nicht ahnen, daß ihm jemand gefolgt ist. daß ihn ein Paar er schrockene Mädchenaugen durch das Gestrüpp beobachten. Christa Maria stehl mit angehnltcneni A'-m Sie hat Rainer so ausfallend gebeugt Weggehen sehen und -st ihn, einfach gefolgt. Der Mann tut ihr leid. Sie möchte ihm Kellen. ihn ausrichten, aber das eben Gesehene beraubt sie jeglicher Wone Sie drückt sich lcheu zwischen die Büsche. Nein, Rainer soll ilue Anwclcuhcir nicht be merken. Es müßte Ihm unbeschreiblich peinlich sein. Das junge Mädchen löst sich lautlos von den Sträuchern und entfernt sich mit vorsichtigen Schrillen. In einiger Entfernung bleibt sie stehen und sieht zurück. „A'iner Kerl", murmelt sie traurig, „wenn ich dir nur Helsen könnte'" Es ist Abend als Konstantin übri leinen Verualter zu sprechen kommt. Christa Marin stichelt gcdankenvcelorcn an einer Hand arbeit. Rainer Ist eigensinnig! Er hat die Geholtsansbeßerung glatt- wegs abgelehnt", knurrt Konstantin hinter seiner Zeitung. „Nun werde ich ihm das Geld ganz einfach NN eine Bank überweisen. Vielleicht kann er es noch einmal sehr gin gebrauchen. Er lebt von heute aus morgen, und alles übrige ist il m gleichoiiltig." „Mir tut er aufrichtig leid", lagt die alte Dame. „Gibt es denn gar kein Mittel, das ihn aus seiner Verzweisiung heraus reißen könnte?" „Ich glaube kaum", schüttelt der Gutsbesitzer den Kopf. „Ich habe heute das letzte an ihm versucht. Habe ihm geraten zu heiraten." Frau Konstantin ist voller Ansinerk>ainkeit. Christa Maria neigt sich tiefer über ihre Arbeit. Dav Gespäch der Eltern löst in ihrem Innern irgend etwas aus. Erst als die Gntsbeiitzerin be dauernd äußert, „Rainer hat eben zu Schlunmes hinter sich! Wir wollen möglichst gut zu ihm lein, das einzige, was wir tun kön nen", kehrt Christa Maria ihre Gedanken wieder in die Wirklich keit zurück, lind als dann der Gutsherr ' ir einige Mmnlen dn« Zimmer verläßt, drückt sich das Mädchen näher an die Mama heran. „Wie ist das eigentlich — mit Romer?" klingt e-> etwas stockend zu der Gutsherrin aus. „Hat — er — etwas Schlimmes getan?" Fran Konstantin schüttelt lnnatnm den Kopf Ihre Blicke hän gen an den etwas erregten Zügen der Zweinnögvanziajälniaeiu „Nein, Kind', antwortet sie. „Romer st e n lebr ehrenvoller Mann, der sich nicht das geringste zuichnlden kommen ließ. Ec selbst Hot nichts Boses getan. Aber er hat etwas erlebt, dos er nie verwinden wird. Das ihm alles geionbt Hal. Heimat und Glück. Genügt dir das?" Christa Maria ienll still das braune aonlchen „Ja Mama!" - ->' tola« > Neutöner in Amerika Professor v. Knudsen, der Phnsiker an der Universität von Kalifornien, Hal eine Reihe von Untersuchungen begonnen, durch die er die musikalische Tonwclt bereichern will. Nach seiner Meinung genügen die heutigen Musikinstrumente nicht mehr den Anforderungen der modernen Musik, die neue Ton arten braucht, um ihre Empfindungen besser auszudrücken. Er hat einen neuen Apparat konstruiert, der sechs verschiedene Harmonien hervorbrlngt, die durch verschiedene Unterbrecher in einer unendlich großen Zahl von „snnthetischcn" Tongebun gen kombiniert werden können. Es wird jedoch, wie er selbst betont, schwierig sein, die Instrumente hcrzustcllen, die der artig komplizierte Tone erzeugen können. Achtmal um die Erde Aus Bologna wird berichtet, daß der Vriek'räger von Lizzano, Mamanto Matlloll, der jetzt seit 50 Jahren bei der Post Dienst tut, täglich eine solche Strecke bei sein r Brielbe- stellung zuriickzulegen halte, daß er Im ganzen lllllOOO Kilo meter gewandert ist. Jeden Tag geht er von Lizzano nach Pianacclo und nach Mantcacuio in den Alpen, wobei «r etwa 20 Kilometer nnznsteigen hat. und trotz seiner 71 Jahre bewäl tigt er diese Aufgabe noch heute Die Strecke, die er m seiner langen Dienstzeit zurückgclegt hat. ist nur wenig kürzer als wenn er achtmal um die ganze Erde gelaufen wäre. Eine Granate explodiert nach 24 Jahren In Marasosti, wo das rumänische Heer Im Weltkrieg bcimpfte, ist jetzt ein Haus In die Lust geflogen, als eine schwere Granate, die ohne zu explodieren sich In den Boden eilige- graben halte, infolge eines Brandes, der in einer benachbarten Wohnung entstand, platzte. Drei Personen, die !n dem Hause waren, wurden getötet. wie die Schwalben unter Negen leiden Lange Regenzeiten fetzt Im Frühjahr und auch späterhin >m Jahre find gewiß für kein Geschöpf angenehm, ganz be sonders aber haben unter ihnen die Schivalbcn zu leiden, die la um diese Jahreszeit zu uns zurückkehren. Näheres über die Zusammenhänge zwischen langer Regenzeit und Schwal bensterben entnimmt „Die Umschau" einem Bericht non M. Posingis. Auf der Kurischen Nehrung sammeln sich alljährlich Mitte August eine große Zahl von Schwalben, denen sich auch Mauersegler belgesellen. Im vorigen Jahr brach!« die lang« Regenzeit den Schwollum viele Not. Des Nach's krochen sie überall in Mauerlöchern und Fensternischen so auseinander, daß diese Löcher mil Vögeln buckstäbßch vollgrstopfl waren. Aus zwei kieiueu runden Frnslernischeu wurden llt Schwalben gefangen. Hunderte entzogen sich durch die Flucht der Kon trolle. Morgens wurden elwa 20 lote Mauersegler gefunden, nicht weit davon lagen etwa 50 Ufer- und Meklschwalben, so wie einige Mauersegler. Nach Aushören des Regens erholten sich die Schwalben schnell und flogen wieder eifrig auf Fultcr- fuche. Wichtiger als Gold Bei dem berühmten sriderizianifchen Gencralseidmarschnll Herzog Ferdinand zu Braunschweig-Lüneburg ließ sich kurz nach der Schlacht bei Minden im Jahre 1850. die mil der völligen Niederlage der Franzosen endete, ein Goldmacher an melden, der den gefeierten Helden zu sprechen wünschte. „Was Küsse — elektrisch gemessen Die Amerikaner haben einen Apparat erfunden, der die Innigkeit der Küsse verrät. Bei dem konventionellen Kuß, der die Beteiligten „kühl bis ans Herz" läßt, zeigt der Zeiger ggf Minus, während bei dem leidenschaftlichen Kuß des Liebhabers die Zeigersielli.ng hohe Plusgrade annimmt. Der LUgenenidecker Ein anderer Apparat macht ebenfalls die Wallungen der Seele sichtkmr. Man registriert bei Verhören den Blutdruck, die Atmung, den Puls, weil man annimmt, daß diese Erscheinun gen durch seelisckze Erregungen beeinflußt werden. Auch die „Kurven der Gewissensbisse" werden in einer Blutdri.chkurve ausgezeichnet. Dao Kind im Manne Einen Spieltag monatlich, an dem die Männer wieder wie «inst mit Eisenbahn und die Frauen mit Pumnm spielen, emp- siekli ein Fachmann für Nervenheilkunde an der Columbia-Uui- rersltät. Prof. Eline, den Erivachscne». Mit voller Hingabe und ohne Ablenkung betrieben, soll die zu erzielende Entspannung einer zehntägigen Erholung In anderer Umgebung gleich kommen. Eisgang mit Totalisator Wetten sind für den Amerikaner ein Lebensbedürfnis. Es gibt ivohl nichts so Ausgefallenes, als daß daraus nicht Wellen abgeschlossen iverden. Eine besondere Art von WeUmöglichkeir wird im holjen Norden der Vereinigten Staaten seit einer Reihe will er denn. Monsieur?" kraute der Herzog. ..Kurz heran» mit der Sprache!" .Tarchlanchl. ich Koni» Ibneu nnßermdent« lieh dienen! Ich besitze nämlich das Rezept Eilen in Goid zu verwandeln!" ..So?... So?". enlacanVe dm- Her »sichrer. Ich brauche aber Eisen dringend säe G.sckütze, Woss u und Schieß» bedarf!... Und Gold?? .. Dos ließen mir jetzt, noch der großen, gewonnenen Schlackt meine Bnnklcnle in Hülle und Fülle! .. Doch, sage Er mal, kann Er Ratten. Mäuse und sonstiges Ungeziefer in Achsen. Hammel und S.'nveine ver wandeln?... Die Nagetiere freßen mir nämlick meine Korn speicher leer, und an Getreide b-ibe ich großen Mmoe!' Wenn Er das kann, soll Er mir willkommen lein!" Sprache- und ließ den „Wundermann" stehen. Tos einzig Bedauerllcke. ..Sie kommen ober auch immer zu 'n «. ick o'ncke. Sie sind sogar zu Ilner Hochzeit zu spat gekommen!" ,.Io, ober immer noch nicht spät genug!" von Jahren gepflegt: der Beginn des Eisganges bietet dort all« jäbrstch die Aussicht, ein Vermögen zu gewinnen. Noch heute leben in Alaska raube Gesellen von der Gold- Wäscherei. Kommen sie mit lbrein mühselig verdienten Ge d ii, die Städte, dann Ivird es mit Sckmung hiuansgeworsen. 'N eich- gültig wofür, il. o. bietet der Beginn des Fmiluing - Aalag, Welten auf den genauen Zeitpunkt abzuseblicst n. Im Re« nana Fluß ist eine elektrische Leitung gelegt, die In» selben Augenblick!, wenn sich ein Treibeis in Bewegung setzt, unterbro chen ivird. Aul diesen Augenblick warten zabllole A-llter >n Alaska. Mer nämlick möglichst genau nickt nur Tag und Stunde, sondern auch die Minute des Treckelslie-ginnes anzu» geinm vermag, und sich au dickem wohl sonderbarsten To'alßa- tor der Well mit einem entsprechenden Einsatz beteiligt, hak Aussicht, stirer Nacht ein reickier Mann zu werden. Vergessen Sie nicht, Ihre Frau zn küssen! Biele Telephone klingeln außer sauntaas in der Morgen früh in Newyork mit pünktlicher Regelmäßigkeit, nnd eine sanltc Stimme spricht: „Es ist 8 Uhr 20. Wir bitten Mr. K.. um 8 Uhr 80. wenn er fortgeht, nicht zu vergeßen. Nirs. K. zu küs sen!" — Vergäße er es daun doch, dann ail.idings ivücdc er bei keinem Scheidungsgericht i n Falle einer Klage Gnade mekr finden und unnacirsichtlich wegen „mentaler Grausamkeit", wie man das in Amerika nennt, schuldig befunden werden. Hanptschrislleiter: Georg Winkel; Verlags- nnd Anzeiaenleilcr: Theodor Winkel, beide in Dresden. Druck» nnd Verlag: Germania Buchdrnckcrci u. Verlag, Dresden. Polierstr. 17. —Preisliste Nr. b ist gültig. Amerika — etwas verrückt! /