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ZS. Jahr« Nummer kk SachMe Holrsseituny Skelet I «al «SchealNch. MmaMcher vezug«or«>» «»ich Ledg« «Inlchl. dH Psz. dr». « VI» Iihgerloh» 170; durch dl« Po» 1.70 «inlchliehlich PolUIderwestungegedllhr, ,ujllgl!ch » Psg Pok-Vefteageld. chluj»!.««. 10 Vt».. Sonnabend. und geülage-Nr, ro VIg. üdbeüellungen mülle» lpllelle», «I», Woche „i Ablaul der ««,»,,,eU IchrlUllch beim Verlag «lngegange» leier Udler, rrtge« dllrs« l»lir» «bbestellunge» «nlge,«»nehme». Verlag,^« Vre««». «nt-igenpreü«: V, llpattige « mm »rett» S«»« » Vs»» für gamwenon,eigen > VI» gilr Platwünsch« llnne« »U t»t»e chemlhr UIßM. Schristleliung: vre«»».«., Polierftra», 1». Aenuus Mil »1017 Lelchift^tell«, Dwck mrd Verlag: Eermania Buchdrucker«! und Verl», LH. und V. Mittel, VoNerltra^e 17, genenis AOU, VoÜIcheck: »kr. 10», Bant: Sladlbaett DeeUx, «r MS? Freitag, -en 17. MSrz 1VZS 2m Soll, von hilherer Demoli, «erbot, «inireienüer vekied» ftSningen Hal »er Beziehe, «der «lerbu»,treibend« Ul» «nlplllche, lall« dl« 3-iiung ln belchrünttem Umlang«, »er» ipäiel oder nicht erscheint. Sr»IIll»n,,«rt tß Dr« » » » » Wewer Empfang Wer- m Man Triumphfahrt durch das Mährische Land Parade der 2. Panzerdivision BrUnn, 17. März. Am Morgen des 17. März traf der Führer auf der Fahrt nach Brünn in Olmütz ein. nachdem er das im Oktober befreite Altvatergeblet passiert hatte. Wieder ergreift die Schönheit dieses deutschen Landes, das in strahlender Morgensonne im leuchtend weihen Schnee- ktlcide sich darbietet. Von Olmüh aus geht dann die Fahrt hinab in die Hanna, das reiche mährische Hügelland, das mit seinen weithin sich dehnenden, schon für die Frühjahrsbestellung hcrgerichteten Feldern eine Ahnung seiner großen Fruchtbarkeit vermittelt. Gestern haben hier in den Dörfern überall große Freudcnkundgebungen stattgefunden; die Deutschen wohnen hier in gemischten Siedlungen; von zahlreichen Bauernhäusern leuchten Hakenkreuzfahnen im Hellen Sonnenglanz. Gegen 11 Uhr wird das Gebiet der grasten deutschen Volksinsel Brünn erreicht. Um 11.10 Uhr läuft der Son derzug des Führers auf dem festlich geschmückten Bahn hof von Brünn ein. Im Augenblick, als der Führerzug im Bahnhof Brünn einläuft, brausen deutsche Bomberstasfeln über die Stadt dahin, ein herrliches Zeichen deutscher militä rischer Kraft und Stärke. Unendlicher Jubel der Taufende, die zusammengeströmt sind, den Führer zu grüßen, braust empor. Die ganze Stadt prangt im Schmuck der Hakenkreuzslaggen. Die Fenster sind mit Hakenkreuzfähnchen und mit Tannengrün geschmückt. Hoch über der Stadt liegt der Dom, ein kostbares Zeichen deutscher gotischer Baukunst. Auf dem Bahnhof in Brünn sind zur Meldung beim Füh rer augetretcn: Der Oberbefehlshaber der Heeresgruppe 6, Ge neral der Infanterie List, der Kommandierende General des 18. Armeekorps, General der Infanterie Beyer, ferner Gau leiter Reichskommissar Bürckel und Reichsstattha'ter Dr. Seyst- Inquart, die sich zum Führer in den Befchlswagen des Sonder zuges begeben. Nack, einer kurzen Besprechung im Äefehlswagen trat der Führer die Fahrt durch die Straßen des tausendsährigen Brünn an. Vor dem Bahnhof schritt der Führer unter den Klängen des Präscnttcrmarsches und der Nationalhymne» die Front der Ehrenkompanie des Heeres, gestellt vom Infanterie-Regiment 133 (Linz), ab. Ungeheurer Jubel der befreiten Brünner Be völkerung grüßte den Führer auf dem Bahnhofsvorplatz. Der Führer fuhr sodann, immer wieder umtost von der unbeschreiblichen Begeisterung der Deutschen, die aus ganz Mähren nach Brünn zusammengeströmt waren, die Parade aufstellung der gesamten 2. Panzerdivision ab und begab sich in das Rathaus, wo er durch den deutschen Bürgermeister der Stadt und die deutschen Vertreter der Be hörden begrüßt wurde. Eine Rundsunkanfprache Or. Hachas »Die tschechischen nationalen Lebenslntereffen sichergesteltt" Prag, 17. März. Präsident Hacha hielt am 16. März gegen 23 Uhr im Prager Rundfunk eine Ansprache an die tschechische Äevölkerung, in der er auf die Entwicklung des Staates ein ging und u. a. erklärte, daß er mit tiefer Trauer erkennen müsse, dast das. war man 20 Jahre lang als Grundlage für die Lösung ansah, eine kurze Evisode der nationalen Geschichte gewesen sei. Es solle der Zukunft überlassen bleiben, aus dem geschichtlichen Lauf ein gerechtes Urteil zu fasten, damit geprüft werden könne, wer die Schuld an dem Schicksal, das die Ge genwart brachte, trage. „Ich fühle allerdings", fuhr Hacha fort, „daß es unsere Pflicht ist. dast wir es mit männlicher Ruhe auf »ns nehmen und in diesem ernsten Bewusstsein alles für un sere Zukunft tu», um von künftigen Gcnera'Ionen keinen Vor wurf zu erhalten. Deshalb habe ich mich Im Einvernehmen mit der Regierung entschlossen, in zwölfter Stunde Schutz bei dem Führer und Reichskanzler Hitler zu erbitten " Hacha schilderte dann seine Zusammenkunft mit dem Füh rer. der ihn tief beeindruckt habe. Insbesondere betonte er, daß er mit allen Ehren, die einem Staatsoberhaupt gebühren, empfangen worden sei. Nach eingehender Aussprache und Sicher st eil ung der tschechischen nationalen Le bensinteressen habe er dem Führer nstt vollem Vertrauen zu diesem das Protektorat in die Hand gelegt. Hacha ging dann auf die einzelnen Punkte des Abkommens vom 16. März ein und betonte erneut, daß bereits nach der Münchener Ent scheidung von tschechischer Seite erklärt worden sei, daß die Zusammenarbeit mit dem Deutschen Reich für die Tschechen unumgänglich notwendig sei. Zum Schluß seiner Ausführungen forderte er die tschechische Bevölkerung auf, Ruhe und Ordnung zu bewahren. * Dr. Sacha beim Führer VKM. Prag, 16. März. Der Führer empfing heute nachmittag 11.36 Uhr Staats« Präsident Dr. Ha cha. Vorher hatte der Reich-Minister de» Auswärtigen von Ribbentrop Staatspräsident Dr. Hacha ausgesucht und ihm den vom Führer proklamierten Erlaß über die Errichtung des Reichsprotektorats Böhmen und Mähren überreicht. Der Aluapark der tschechischen Luftwaffe ln Brünn übernommen Wien, 17. März. Mit -en Spitzengruppen des Heeres traf am Mittwoch in den Nachmittagsstunden der Kommandeur im Lustgau XVHi in Brünn ein, um die -ort liegenden Flugzeuge -er ehe maligen tschechischen Luftwaffe und die Ausrüstung der Flak formationen zu übernehmen. Der General besichtigte eingehend die Fltegerkasernen und den Militärflugplatz. Mmelländlsche LattdtaaSslhung am 25. März Memel, 17. März. Die Sitzung des memelländischen Land tags ist auf Sonnabend, den 26. März, 10 Uhr, angesetzt worden. Der Liechtensteins Landtag aufgelöst Zürich, 17. März. Nachdem die beiden Parteien des liech- tensteinschen Landtags sich auf eine stille Wohl mit feststehender, den heutigen Verhältnissen entsprechender Mandasverteilung ge einigt haben und ein Einspruch auf Grund des neuen Proportio- nalwahlgesehes bisher nicht eingereicht worden Ist, ist der liech- tensteinsche Landtag nunmehr aufgelöst worden. Die Auflösung ist ein Jahr vor Ablauf seiner Gültigkeitsdauer erfolgt. Der Termin für di« stille Wahl wird in Kürze anberaumt werden, sobald die verfassungsmäßige Einspruchsfrist abgelaufen ist. Mintsterrat tu Bukarest Protektoratserfuchen Woloschin» abgelehnt Bukarest, 17. März. Die rumänische Regierung hielt am Donnerstagabend einen Ministerrat ab. in dem einer amtlichen Verlautbarung zufolge Ministerpräsident Calinescu über die internationalen Ereignisse und die von Rumänien getroffenen Entschlüsse berichtete. Von unterrichteter Seite hört man hierzu, dast Woloschin die rumänische Regierung ersucht hatte, das Protektorat über die Karzxithcnukraine zu übernehmen. Dieses Ersuchen wurde von Rumänien abgelehnt. Juden dürfen keine slowakischen Fahnen hissen! Preßburg, 17. März. Der Propagandachef Mach hat in einem Erlast bestimmt, dast jüdische Geschäfte und Häuser nicht die slowakischen Nalio- nalsahnen hissen und slowakische Farben tragen dürfen. In aufdringlichster Weise hatten sich die hiesigen Juden, nachdem sie -en tschechischen Machthabern jahrelang Hilfsdienste ge leistet hatten und -en Slowaken bei jeder Gelegenheit feindlich gegenübergetreten waren, in letzter Zeit an die Slowaken an zubiedern versucht. Schnee und El- im damischen Oberland Bad Reichenhall, 17. März. Im Berchtesgadener Land dauern die Schneefälle feit Tagen nahezu ununterbrochen an. Auf der Alpcnstraste liegt der Schnee bereits über «inen Meter hoch. Bei Inzest und Ruhpolding sind die Schneemauern zu beiden Seiten der Straßen so hoch, -ast die vorüberfahrenden Kraftwagen über haupt nicht mehr zu sehen sind. Da die motorisierten Schnee pflüge Tag und Nacht unterwegs sein müssen, um den Schnee auf die Seite zu räumen, werden die Straßen immer enger. Bei Mauthäusl steigt das Hochwild bis ins Tal herab, weil es auf den Höhen kein Futter mehr findet. Füssen, 17. März. Auch hier hielt am Donnerstag das Schneegestöber an. Auf den Landstraßen sind die Schneeverwehungen teilweise meterhoch. Von den Dächern und Fenstersimsen in der Stadt hängen armlange dicke Eiszapfen. Die Landschaft zeigt ein tteswinterltches Bild. Das Schneefernerhaus am Zugspitzblatt meldet eine Schneedecke von insgesamt fünf Meter. Es schneit leicht weiter. Die Ruhe und Sicherheit in Minen und Mähren herseflellt Berlin, 17. März Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be kannt: „Im Laufe des 16. März haben die Truppen der Heeres- gruppe 3 und der Heeresgruppe 8 im wesentlichen di« als end gültige Ziele zugewiesenen Räume ohne Zwischenfälle erreicht. Die Ruhe und Sicherheit in den Ländern Böhmen und Mähren ist damit hergestellt. Mit Wetteroerbesscrung überflogen mehrere Geschwader der deutschen Luftwaffe die Länder Böhmen und Mähren. Die Verbände berührten nachmittag Prag und Brünn." Glückwunschtelegramm Sorlftys an Molcicky Warschau, 17. März. Der ungarische Reichsverweser hat anläßlich des Elntrcsfens ungarischer Truppen an der pol nischen Grenze an den polnischen Staatspräsidenten ein Glück wunschtelegramm gesandt, In dem der Hoffnung auf eine fried liche Zusammenarbeit und eine glückliche Zukunft der beiden Länder Ausdruck gegeben wird. Reservisten ln Rumänien einberusen Bukarest, 17. März. Nach hier vorliegenden Nachrichten sind in der Nacht zum Mittwoch bei den in Hermannstadt und Klausenburg stationierten Armeekorps Reservisten einberusen worden. Es handelt sich augenscheinlich um sechs Reservisten jahrgänge, die die in Siebenbürgen stehenden Truppen verstär ken sollen. Diese Maßnahme dürfte zur Verstärkung des Grenz schutzes an der ungarischen und namentlich an der karpathen- ukrainisck-en Grenze getroffen worden sein, könnte aber viel leicht auch lediglich als eine Demonstration gemeint sein. Die rumänische Presse bewahrt ebenso wie die amtlichen Stellen weiterhin ihre Zurückhaltung gegenüber den mitteleuropäischen Ereignissen. VelmWungszwang für iiallenWe Textilien Rom, 17. März. Unter dein Vorsitz des Duce hat sicks der interministerielle Autarkieausschust mit Fragen der Tcxtilindu- trie befaßt und beschlossen, daß für den Inlandsverbrauch be> timmle Baumwoll- und Wollstosfe zumindest 20 Prozent Autar- ciefasern enthalten müssen. Vt- zu io Zähren „llehergangszeit" in Palästina Was England den Arabern zumutet London, 17. März. Die Palästina-Konferenz hat am Donnerstagimchmittag nach 6 Wochen fruchtloser Verhand lungen zwischen arabischen, jüdischen und briusclzen Abord nungen praktisch ein Ende gefunden. Araber und Juden haben die am Donnerstag unterbreiteten „endgültigen britischen Lö sungsvorschläge" abgclehnt. Nach einer „gewissen Uebergangs- zcit" sollte den Arabern die Autonomie zugestanden werden, und zwar verzeichnete der britische Plan, wie der diplomatische Korrespondent der „Times" schreibt, eine „Ucbcrgangv- zeit" bis zu 10 Jahren Dauer, die 'n drei Stadien" eingetcilt wird. In der ersten Zcitstuse sollen Juden und Araber zu den Beratungs- und Vollziehungsousschiissen ernannt werden. In den Beralungsausschüssen sollen die palästinen sischen Vertreter die britischen Vertreter an Zahl übersteigen, während im Vollziehungsausschuß britische und palästinensische Vertreter in gleicher Zahl vorgesehen sind. Dem Oberkom missar wollte man ein Veto-Recht cinräumen. Wenn in der ersten Zeit alles „ordnungsmäßig" verlausen würde, sollte tm zweiten Stadium ein gesetzgebender Rat mit jüdischen nnd ara bischen Vertretern geschaffen werde», und zwar im Verhältnis der jüdischen und arabischen Bevölkerung zueinander. Genüsse Regicrungsabtcilungc» sollten Palästinensern unterstellt werden. Diese Stufe wäre in etwa zwei Jahren erreicht worden. Im Anschluß daran sollten dann mehr und mehr die Regierungs geschäfte Palästinensern übertragen werden, bis die Regierung in Palästina schließlich tatsächlich eine Regierung von Palästi nensern geworden wäre, die auf eigenen Füßen gestanden hätte. Diese Regierung würde dann — so ist es schließlich in dem britischen Vorschlag vorgesehen — mit England einen Vertrag zur Sicherstellung ihrer eigenen und der britischen Interessen abschließen, und tm letzten Stadium würden dann vielleicht eine Nationalversammlung gewählt, ein föderatives System errichtet und Abkommen iiber die Sicherheit für das jüdische National heim abgeschlossen werden. Wachsende Srreaima in Ehrten Französische Truppe« «n Bereitschaft Beirut, 17. März. In Damaskus kam es am Freitag bei Fortdauer des Ge schäftsstreiks erneut zu großen Kundgebungen. Die ganze Stadt ist von Polizei besetzt. Erstmalig werden auch französische Truppen in den Kasernen bei Ausgehverbo« für olle Fälle bereitgehalten. Erregt« Menschenmassen durchziehen die Straßen. Die Führer des Nationalen Blocks, bekanntlich die bedeutendste politische Bewegunp Syriens, sind zusammenge rc- ten, um die Lage zu überprüfen.