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3i4 ILIAS. Edle söhn’ im palaste gezeugt zu künftiger herschaft. Einen sohn nur zeugt’ er, der früh hinvvelkt, und sogar nicht 54o Pflegen des altenden kann; denn weit entfernt von der heimat Siz’ ich in Troja hier, dich selbst und die deinen betrübend. Dich auch priesen, o greis, vormals glükselig die Völker: Alles, so viel dort Lesbos, der siz des Makar, umgrenzet, Frygia dort, und hier der unendliche Hellespontos, 545 Das beherschtest du, greis, durch macht und söhne verherlicht. Aber nachdem dies leid dir gesandt die Uranionen, Tobt dirs stets um die mauren von schiacht und männerermordung. Duld’ es, und jammere nicht so unablässig im herzen; Nichts ja fruchtet es dir, den ecielen sohn zu betrauern, 55o Noch erweckest du ihn; eh schafst du dir anderen kurnmer! Ihm antwortete Priamos drauf, der göttliche herscher: Seze mich nicht auf den sessel, o liebling Zeus, da noch Hektor Liegt in deinem gezelt, unbeerdiget! Eilig erlass’ ihn, Dafs ich selbst mit den äugen ihn seh’; und empfahe du lüsung, 555 Reichliche, die wir gebracht. Du geneufs des gutes, und kehre Heim in das Vaterland, nachdem du meiner geschont hast. Finster schaut’, und begann, der mutige renner Achilleus; Nicht mehr jezt mich gereizet, o greis! Ich gedenke ja selber, Hektor dir zu erlassen; denn Zeus entsandte mir botschaft, 56o Meine gebährerin Thetis, erzeugt vom greise des meeres. Auch erkenn’ ich im geist, o Priamos, deutlich und fehllos, Dafs ein gott dich geführt zu den hurtigen schiffen Achaia’s. Niemals wägete wohl ein sterblicher, war’ er auch jüngling, Her in das lager zu gehn; er entschlüpfete weder den Wächtern, 565 « Noch leicht schob’ er zurük an unseren thoren die riegel. Drum lafs ab, noch mehr mein traurendes herz zu erregen;