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VIERUNDZWANZIGSTER GESANG. 3oi Feucht die gewande sich weinend; er selbst in der initte der greis war Straf, dafs die bildung erschien, in den mantel gehüllt; und umher lag Viel unraths auf nacken und haupt des herschenden greises, Den er, vor leid sich wälzend, mit eigenen händen emporwarf. i65 Aber die töchter und schnür’ in den Wohnungen jammerten läutaufj | Eingedenk der aller, die schon, so viel und so tapfer, ' Lagen des geistes beraubt von der Danaer mordenden händen. Nahe vor Priamos trat die botin Zeus, und begann so, Redend mit leiser stimm’; und schauer durchfuhr ihm die glieder: 170 j Fasse dich, Dardanos sohn, o Priamos; nicht so verzaget! 1 Denn kein übeles wort zu verkündigen nah’ ich dir jezo, Sondern gutes gedenkend; ich komm’ als botin Kronions, I Der dich sehr, auch ferne, begünstiget, dein sich erbarmend. ! Dafs du ihn lösest, gebeut dir Zeus, den göttlichen Hektor, 175 Und darbringest geschenk’, um Achilleus seele zu mildern, Du allein, von keinem der anderen Troer begleitet. Nur ein herold folg’, ein älterer, welcher die mäuler Samt dem rollenden wagen dir lenk’, und wieder von dannen Führe den todten zur stadt, den erschlug der edle Achilleus. 180 Weder um tod auch sorge dein herz, noch um andere schreknis: Denn er gesellet zur hut dir den mächtigen Argoswürger, 1 Dafs er geleit’ und führe, bis Peleus sohn du erreichest. Wann dich jener geführt in das zeit des edlen Achilleus, Selbst nicht tüdtet er dich, und wehrt auch den anderen allen. i85 Nicht ja vernunftlos ist er, noch unachtsam, noch ein frevler; Nein voll huld wird schonen sein herz desjflehenden mannes. Also Sprach, und enteilte die leichthinschwebende Iris. Aber Priamos hiefs die sühn’ ihm den rollenden wagen Rüsten mit mäulergespann, und den korb aufbinden des Wagens. igo