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VIERUNDZWANZIGSTER GESANG. 297 Traurt doch mancher fürwahr um einen geliebteren todten, Wann ein leiblicher hruder dahinsank, oder ein sohn auch; Dennoch hemmt er die thränen, und stillt die jammernde klage: Denn ausduldenden mut verlieh den menschen das schiksah Jener indefs, nachdem er den göttlichen Hektor ermordet, 5o Band ans gescliirr den entseelten, und rings um des freundes begräbnis Schleift er ihn! Traun nicht kohr er das schönere, oder das befsre! Dafs nur nicht, wie edel er sei, wir götter ihm eifern! Denn unempfindlichen staub mifshandelt er, tobend vor unsinn! Wieder begann voll zornes die lilienarmige Here: 55 Hingehn möchte dein wort, o gott des silbernen bogens, Achtet ihr gleich an würde den Hektor und den Achilleus! Sterblich nur ist Hektor, gesäugt vom busen des weibes ; Aber Achilleus ist der göttin geschlecht, dio ich selber Nähret’ und auferzog, und dem mann hingab zur genossin, 60 Peleus ihm, den vor allen zum lieblinge kohron die götter. Alle ja kamt ihr götter zum brautfest ; du auch mit jenen Schmausetest, haltend die harP, o genofs der bösen, o falscher! Ihr antwortete drauf der herscher im donnergevvölk Zeus: Eifere nicht, o Here, so unmutsvoll mit den göltern. 65 Zwar nicht gleicher würde genief'sen sie; aber auch Hektor War den göttern geliebt vor den sterblichen allen in Troja; So ja auch Mir! denn nimmer versäumt’ er gefällige gaben 5 Nie auch mangelte mir der altar des gemeinsamen maliles, Nie des weins und gedüftes, das uns zur ehre bestimmt ward. 70 Seiner entwendung indefs entsagen wir, (nie doch geschah’ es Vor dem Peleiden geheim), des mutigen Hektor; denn immer Pflegt ihm die mutter zu nahen, sowohl bei nacht wie bei tage. Aber wenn irgend ein gott mir daher doch riefe die Thetis,