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Stimmungseindruck ihrer Töne der In Material, Form und Bewegung flüssig dahinschreitende oder in den Akkordtönen der Schalmei ruckweise sich vorwärts schiebende Mensch enitstcht, oder brutale Kraft zu hirnlosen Menschcnklumpen in ringelnder Fascrrichtung des Holzes sich verdichtet, in der aus dem Wogen und Wallen der Nebclschwaden tanzende Menschcngebilde in plastisch körperlosem Flachschnitt dein schneidenden Eisen ent wachsen. Und ist der junge Mann nun so weit gekommen, daß seine innere Anschauuiigskrast Vertrauen zu sich selbst gewon nen hat, dah sic die Möglichkeiten sand, den in der Seele ge wordenen und gewonnenen Bildern in einer siir sie befriedi genden Weise zum Form- und Materialausdruck zu vermählen, so wird in dem zum Schöpfer gewordenen Menschenkindc das Bedürfnis sich geltend machen, durch Studien mancherlei Art fein Können zu vermehren. Aber das Suchen nach Erkenntnis wird jetzt geleitet werden von den Bedürfnissen, die das Traum bild seiner Seele erfordert. Ein freier Mensch wird aufmachsen, der nicht der Sklave der Ueberlieferung. nicht ein Höriger der Natur ist, sondern die Umwelt in den Dienst seines Empfindens zu stellen sich gewöhnt hat, ein Mensch, der nach dem Zeitstil zu suchen nicht nötig hat, sondern ihn in sich selbst trägt, und nun, ganz gleich ob er auf dem Mebiete der freien oder der angewandten Kunst tätig ist, den Begriff der Qualitätsarbeit, Leben und Form, restlos zu erfüllen imstande ist und Sieger bleiben wird im Wettbewerb der Völker. (Ans einem Bericht über Entwicklung und Tätigkeit der Handwerker- und Kunstgewcrbcschulen, der sich mit Formvcr- «delung und Geschmackserziehung besaht und im Berlag Ernst Wasmuth, Berlin, erschien.) Vnssrlvn : DI« deutschen BSckergenossenschasten hielten gestern In Dresden ihre Generalversammlung ab. Die ersten Genossen schaften des Bäckerhandwerks wurden vor 40 Fahren gegrün det, so dah annähernd 100 Genossenschaften heute bereits 25 Jahre bestehen. Zur Zeit gibt es über 400 Genossenschaften in ganz Deutschland mit über 40 000 selbständigen Bäcker meistern als Mitgliedern. Der Umsatz der deutschen Bäcker genossenschaften betrug im Jahre 1937 rund 241,5 Millionen Mark, darunter hatten 49 Genossenschaften einen jährlichen Umsatz von über 1 Million Mark. Die Organisation der Bäcker genossenschaften lehnt sich eng an die fachliche Organisation an und ist in 15 Zentralen znsammengesaht. deren Spitze die Reichszentrale deutscher Bäckergenossenschaften in Berlin ist. Zum Borsitzenden wurde der Handwerkskammerpräsident Ioram (Plauen) gewählt, der auch zugleich stellvertretender Hand werksmeister von Sachsen ist. Auf einer sehr stark besuchten Kundgebung der deutschen Bäckergenossenschnften und der sächsischen Bäcker im Gewerbchaus betonte der Präsident des deutschen Gcnossenschaftsverbandes, Dr. v. Rentcl n (Ber- lin), dah im zweiten Vierjahrcsplan nach neuen Möalichkckten der Leistungssteigerung gesucht werden müsse, auch wenn manchem eine Steigerung nicht mehr möglich erschiene. Aller dings dürfe die Qualität nicht vermindert werden. Wegen des Mangels an Arbeitskräften müsse eine verschärfte Rationalisierung einsetzcn, auch die stillen Arbeitsreservcn müh ten mobilisiert werden. Bestimmte Berufszweige mühten ge reinigt und die Inhaber nicht leistungsfähiger Betriebe in ein Arbeitsvcrhältnis geführt werden, da manche mit dem Tempo nicht Schritt halten könnten. Aufgabe der gewerblichen Ge nossenschaften sei es, die kleinen und mittleren Betriebe des Handwerks und des Handels leistungsfähig zu machen, da selb ständige Betriebe im Interesse der Wehrwirtschaft erhalten werden mühten; denn Mammutbctriebe seien leichter verletzlich. Dr. v. Renteln teilte der Versammlung mit, dah der Rcichs- wlrtschastsminifter klar und eindeutig erklärt habe, dah die Einkaufsgenossenschaften weder eingeschränkt, noch aufgelöst, sondern im Gegenteil erhalten werden sollen. Ferner sprachen noch Reichsinnungsmeister Grützen für den Reichshandwerks meister Schramm und für den sächsischen Wirtschastsministcr Lenk der Ministerialrat Florey. : Einweihung des neuen Heims des Forschungsinstitutes der Deutschen Lebensreform. Die wissenschaftliche Zentralstelle für biologische Medizin und Hygiene, das Forschungsinstitut des Vereins Deutsche Lebensresorm, wurde am Montag in Dresden durch einen vom Dresdner Streichguartett musikalisch umrahmten Festakt im Künstlerhaussaal cingeweiht, wobei der Leiter der Deutschen Lebensresorm, Hanno G. Müller, in seinen Begrühungsworten den Beteiligten, insbesondere dem eigent lichen Gestalter des Instituts, Professor Dr. Martin Vogel, den Dank aussprach. Dieser gab eine« Ueberblick über die Wand lungen der ernährungswissenschastlichcn Erkenntnisse im ver gangenen Jahrhundert. Eines der Vorurteile sei die Ucbcr- schätzung des Eiweiss- und Fleischgenusses geivesen. Demgegen über sei aus dem Volke heraus die Erkenntnis gekommen, dah das starke Absinken des allgemeinen (Gesundheitszustandes bis zur Jahrhundertwende auf übermähigen Fleischgenuh und andere Ernährungssehler zurückzusührcn sein müsse. Das habe das starke Auskommen der Lebens- und Erntthrnngsresorm- bestrebungcn zur Folge gehabt. Erst in den letzten Jahren sei es gelungen, dir Mitzverständnisse zu beseitigen, die zwischen der Wissenschaft und diesen naturnahcn Bestrebungen entstanden waren. Ein endgültiger Ausgleich sei nur dadurch möglich, dah sich jeder Arzt mit Ernährungssragcn belasse und anderseits alle reformerischen Bestrebungen sich der Erkenntnis nicht ver schlössen, dah auch sie der wissenschaftlichen Uebcrpriifung und Begründung bedürfen. In dieser Richtung, so betonte der Red ner, lieaen auch die Hauptaufgaben des neuen Instituts, das «ine Zusammenarbeit von hoher Marte ermögliche». An die Begrüßungsansprachen der Vertreter des Reichsärztesührcrs, des Amtes siir Volksgesundheit im Gau Sachsen, der Aerzte- kammer Sachsen, des Reichsheilpraklikersührero, des Vereins für Volksaesundheitskunde, des Nürnberger und des Berliner Instituts siir Ernährungslehre und der sudetendeutschcn Aerzte Sie Ausstellung „Große Mnuer Sachsens" vor der Vollendung Die auserlesene Schau „Grohe Männer Sachsens Im Bil d", die in diesem Sommer dem Dresdner Ausstellungs leben das Gepräge geben wird, geht ihrer Vollendung entgegen. Uebcr 100 Bildnisse grohcr Männer Sachsens sind in den Räu men des Sächsischen Kunstvercins auf der Vrühlschcn Terrasse vom 13. Mai bis Anfang September ausgestellt. Neben den stammcszugchörigcn und gebürtigen Sachsen und denen, die in später abgetrennten Gebieten des alten Kurfürstentums auf- wvchsc», werden auch Persönlichkeiten hinzugczogen, die an den sächsischen Kulturstätten ihre Ausbildung förderten, und andere, die durch ihr Schassen den sächsischen Kulturkreis nachhaltig beeinsluhten oder sich zu ihm bekannten. Im ersten Raume sind Herrscher, Feldherren und Staatsmänner versammelt; in den folgenden Räumen sind Erfinder, Männer der Wirtschaft, Wis senschaftler, Dichter, Denker, schassende Künstler und Musiker gruppiert. Wir finden unter ihnen den Kurfürsten Moritz und seinen Bruder August, August den Starken, Brühl, Freiherrn von Hausen Ranke, Treitschke, Lamprecht, die Brüder Schlegel, Nietzsche, Fichte, Körner, Reclam, Tauchnitz, Schumann, Wag- ner, Klinger, Rayski, Fritz v. Uhde. Nach Möglichkeit sind Orlginalmerke hervorragender zeitgenössisrlier Künstler aus gestellt worden, darunter ein ausgezeichneter Tizian aus Wien, ein Diirerblldnis aus den Berliner Staatlichen Sammlungen, zahlreiche kostbare Bilder vom älteren und jüngeren Cranach, die beide selbst zum obersächsischen Kreis gehören, Tischbein,- Silvcrstre, Grass, Kügelgen, Lenbach und Mengs. Zwischen Milch und Butter Die Hauptvereinigung der deutschen Milch- und Fettwirtschaft veransiaUet unter Förderung durch das Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft vom 8. bis 11. Mai in Dres den eine Milchwirtschaftliche Woche, deren Ausgabe es ist, alle an der Milchwirtschaft beteiligten Kreise, die Bieh- haltcr, die Molkereifachlcute. die Männer der Marktorganisa- tion, die Wissenschaftler und Forscher zusaminenzusühren zum Austausch ihrer Erfahrungen und zur Gewinnung neuer Er kenntnisse. Nach Sondertagungen der verschiedenen Abteilungs- und Fachschaflslcitcr am 8. Mai werden die öffentlichen Be ratungen am 9. Mai eingcleitet mit einer Kundgebung, in der nach Eröffnung durch den Vorsitzenden der Hauptvercinigung der deutschen Milch- und Fettwirtschaft, Bauer Küpcr, Vorträge gehalten werden über den Einsluh der Marktordnung aus Milch erzeugung und Milchwirtschaft, über die deutsche Fettversor gung und über Planung in der Milch- und Fettwirtsci>aft. Nach mittags und an den folgenden Tagen finden dann die Tagungen der Neichssachschaften und der Landesfachschaftsleiter und ferner Besichtigungen milchivirtschastlicher Betriebe statt. Da die Milch- und Fettversorgung eines der wichtigsten und zugleich schwierigsten Gebiete der deutschen Ernährungs wirtschaft ist, wird die Tagung über den Kreis der Fachleute hinaus allgemeinem Interesse begegnen, namentlich in Sachsen, das auf den Kopf der Bevölkerung berechnet, der stärkste Butterverbraucher Deutschlands und deshalb an gewiesen ist auf Zufuhren aus den Nachbargcbietcn, in denen mehr Milch und Fett erzeugt und weniger verbraucht wird. In Sachsen ist man deshalb seit Einführung der Marktordnung daraus bedacht geivesen, die Milchwirtschaft stark zu konzen trieren und auf möglichst vollkommene Ausnützung der Milch und ihrer bei der Verarbeitung gewonnenen Erzeugnisse hinzu arbeiten. , Die rund 450 000 Kühe, die in Sachsen gehalten werden, liefern je etwa 2300 Liter Milch jährlich, im ganzen also gegen 1,1 Milliarden Liter. Davon werden aus den Höfen der Erzeu ger verbraucht zur Vcrsütterung, zur Ernährung der landwirt schaftlichen Bevölkern»« und zum unmittelbaren Vorkauf an Verbraucher etwa 400 Millionen Liter, so datz zur Ablieferung an die Molkereien rund 700 Millionen Liter übrig bleiben. Diese Menge ging 1934 an 250 Molkereien, von denen daun nach und nach 142 geschlossen wurden und noch weitere 38 geschlossen wer den, weil sie teils zu klein sind, um rentabel und zweckmätzig arbeiten zu können, weil sic teils veraltet sind und endlich weil sie an Orten errichtet sind, die ungünstig für die Versorgung des Verbrnnchergebiets liegen. Es bleiben nlso von 250 Molkereien 76 übrig; dazu sind In den letzten Jahren acht neue gekommen, und 52 weitere werden im Laufe von zwei Jahren errichtet werden, so datz Sachsen beim Abschlntz der Neuorganisation 136 Molkereien haben wird. Dicse liegen dann sämtlich in Städ ten, also im Verbrauchsgcbict und sind so verteilt, datz das ganze Erzeuaungsgebiet zweckmätzig und für die Entfernung günstig auf sic aufactcilt werden kann. schloss sich eine Führung durch das Forschungsinstitut, über dessen Einrichtu igen wir bereits berichtet haben, an. : Italiener besuchen Dresden. Am heutigen Dienstag wird eine italienische Studicnkommission in Dresden eintrefsen und Gast der Deutschen Arbeitsfront sein. Die italienischen Kame raden werden nach einem Empfang im Hotel das Deutsche Hygiene-Museum und anschlictzend die sozialen Einrichtungen einer Gardinenfabrik besichtigen. Am späten Nachmittag wer den die Italiener, deren Zeit leider nur kurz bemessen ist, un sere Gauhauptstadt bereits wieder verlassen. : Reichstagung der Gaurechtvstellenleiter der DAF. Am 19. und 20. Mai 1939 findet in Dresden-Weitzer Hirsch eine Arbeitstagung der Leiter aller Gaurechtsberatungsstelle» der Deutschen Arbeitsfront im Krotzdeutschen Reich statt, die unter der Leitung des Pg. Dr. Hellwig, Amtsleiter des Amtes für Rechtsberatungsstellen im Zentralbüro der DAF, steht. Der gastgebende Gau Sachsen, vertreten durch den Gaurechtsstcllen- leiter Pg. Roßberg, Ist mit den Vorarbeiten für die Tagung beauftragt. : 80 Flugmodelle über dem Heller. Nach den Ausschei dungen der Besten In den Standarten waren am Sonntag auf dem Flugplatz Dresden-Heller 80 Flugmodellbauer des NS- Flicgerkorps, der Flieger-HI und des Deutschen Jungvolkes zusammenaezogen worden, um in einem Ausscheidungssliegen der NSFK-Gruppe 7 (Elbe-Saale) die Flugeigenschaften ihrer Modelle zu erproben. Nach der Banprüfung und den Bc- grüßunasworten des Führers der NSFK-Gruppe 7 sElbe-Saale), NSFK-Gruppenführer Zimmermann, ging es an den Start. Für jedes Modell waren zwei Hochstarts vorgesehen. Die gleichmäßige Witterung ermöglichte eine gute Beurteilung der Flugeigenschaften. Ganz allgemein konnte festgcstellt werden, datz die Flugmodellbauer im Gruppenbcreich wesentlich bessere Leistungen zeigten als In den vergangenen Jahren. Darüber hinaus erfuhr der Flugmodellbau eine bedeutsame Förderung der Brcitenarbeit. Insbesondere nötigten die Flugmodelle mit Selbststeuerung nach den verschiedensten Systemen den Anwe senden volle Anerkennung ab. : 19 neue Wehrabzeichenträger im NSFK-Gruppenstab. In einer schlichten Feierstunde händigte der Führer der NSFK- Mruppc 7 sElbe-Saale), NSFK-Gruppenführer Zimmermann 19 Angehörigen des Stabes der NSFK-Gruppe 7 sElbe-Saale) nach bcstandcrer Prüfung das SA-Wehrabzeichen aus. : Geschästsstenographenprllfung. Die Industrie- und Han delskammer Dresden hält die nächste Geschäftsstenographcn- prüfung Sonntag, den 18. Juni 1939, vormittags ab. An- meldcschlntz Ist am 8. Juni 1939 Anmeldevordrucke und Prii- fnnosordnungen sind In der Kammer, Albrechtstraße 4, er hältlich. diesen Gemälden und den reizvollen Bildnissen unbekannter Meister sind Bildnisbüstcn von Klinger und Seffncr zu sehen. In Vitrinen sind neben aufschlußreichen Briefen, die per sönliche Beziehung'n zu anderen großen Zeitgenossen ossen- daren, Manuskripte und Erstausgaben, kurisoe Instrumente und Erfindungen der Naturwissenschaftler zu sehen, durch die der Beschauer in das Schassen der Dargestellten eingesührt wird. Die umsosscnde Schau „Große Männer Sachsens im Bild", die unter der Schirmherrschaft des Reichsstatthalters Martin Mutschmann steht und vom Heimatwerk Sachsen mit Unterstützung des Ministeriums für Volksbildung veranstaltet wird, wird jeden Volksgenossen, auch den Nichtsachsen, tief be- eindruckcn. Kunfinachrlchlen Staatliches Historisches Museum. Die nächste Führung findet am Freitag, dem 12. Mai 1939, 11 Uhr statt. „Die Zeit Augusts des Starken" (Dr. Elfriede Schulze-Battmann). Staatliches Museum für Tierkunde und Völkerkunde. Dresden. Der nächste Abendvortrag sinket Mittwoch, den 10. Mai 1939, 19 bis 20 Uhr statt. „Entstehung und Gliederung der menschlichen Rassen" (Dr. Hcsch). — Die nächste Führung findet Donnerstag, den 11. Mai 1939. 17 bis 18 Uhr statt. „Zur Kunst der Naturvölker" (Dr. Wolf). Mathematisch-Physikalischer Salon, Dresden. Die nächste öffentliche Führung findet Donnerstag, den 11. Mai 1939, von 11 bis 12 Uhr statt. „Meisterwerke der Uhrmacherei". Führer: Restaurator Beck. Zum Veqlnn der MchwlMastlichen / Woche 1939 In die Molkereien wird die Milch durch Lastkraftwagen bekördert und dort nun in einer aufs peinlichste kontrollierten Art in vorbildlich sauberen und mit den besten Maschinen aus gerüsteten Betrieben zunächst durch Erhitzung keimfrei ge macht, dann gekühlt und nun teils als Trinkmilch ablieferungs fertig gemacht, teils zu Butter, Käse und Quark verarbeitet. Die Rcstbestände, also Buttermilch und Magermilch gehen sofort an die Erzeuger zurück, die sie zur Bersütterung verbrauck-cn. Die Molkereien verarbeiten im Durchschnitt je 20 000 Liter täglich; die großen Betriebe sind auf 40 000 Liter eingerichtet, nur 28 v. H. der Milch wird getrunken, d. h. etwa 0,14 Liter auf den Tag und Kopf der Bevölkerung, während in südlichen Ländern des Reiches die doppelte und dreifache Menge getrun ken wird. So niedrig der Verbrauch an Trinkmilch I» Sach sen Ist, so stark ist der Verbrauch an Butter. Auch wenn die gesamte gewiß nicht kleine Milcherzeugung Sachsens zu But ter verarbeitet werden könnte, würde das zur Deckung des Be darfs nicht ausreiche». Denn bei 10 Kilogramm Verzehr auf den Kopf jährlich wären 1.5 Milliarden Liter Milch nötig, um die halbe Million Doppelzentner Butter für 5 Millionen Men schen herzustellen, während doch insgesamt nur 1,1 Milliarden Liter erzeugt werden. Fast die Hälfte des Vutterbedarss Sach sens, der, wie gesagt, ans den Kops berechnet, der stärkste in ganz Deutschland ist, muß also aus anderen Erzcugungsgedie- ten gedeckt werden. Der Möglichkeit der Schließung dieser Lücke steht vor allem der Mangel an Landarbeitern entgegen. Denn wenn auch die Zentralisation des Molkereiwesens den Landwirten di« Verarbeitung der Milch abnimmt, so fehlt es doch an Vichpfle- qern und Melkern, deren notwendige Arbeit den Landwirten keine Maschine und keine Organisation abnehmen kann. Empfang lm Dresdner Rathaus Die Milchwirtschaftliche Wocl>e 19.39 vom 8. bis 13 Mai in Dresden begann am Montagnachmitlag mit internen Sonder tagungen der milchwirischafllichcn Zusammenschlüsse. Zu den Veranstaltungen haben sich die Fachleute der deutschen Milch- und Fettwirtschaft aus allen Gauen Großdeutschlands zusam- mcngesundcn. Am Montagabend gab die Landeshauptstadt Dresden einen E m p s a n g in den Festräunicn des Rathauses, in dessen Ver laus Bürgermeister Dr. Kluge die Tagungsteilnehmer aufs herzlichste In Dresden begrüßte und ihnen siir ihre Arbeit vollen Erfolg wünschte. Die MilchwirtschaftNche Woche eröffne die Reihe der in diesem Sommer in Dresden durchgcsiihrten großen Veranstaltungen. Namens der Gäste dankte der Vorsitzende der Hauptvereinigung der Deutschen Milch- und Fettwirtschaft, Bauer Kiiper, für den herzlichen Empfang. Gastgeber und Gäste, unter ihnen Landcsbaucrnführer Körner und Ministerialrat Dr. Wegner als Vertreter des Ncichscrnähuugsministcrs Darrö, waren noch mehrere Stunden gesellig beisammen. : Früherer Betricbsschluß auf der Standseilbahn (Draht, seilbahn). Wegen Instandsctzungsarbeiten verkehrt am Mitt woch. dem 10. Mai, der letzte Wagen der Standseilbahn (Draht seilbahn) 22.27 Uhr. : Zusammenstotz zwischen Straßenbahn und Last,;.« Län ger. Aus der Kreuzung Bodenbacher Neunplatzstraße stieß ein Straßenbahnwagen mit dem Anhänger eines Lastzuges zusam men. Ter mit Kohlen beladene Anhänger stürzte dabei um. Bei dem heftigen Zusammenstoß wurde die Stirnseite des Trieb wagens eingedrückt, dach blieb der Sirntzenbahnsahrer unver letzt. Von den Fahrgästen erlitt eine Frau einen Nervenschock; sie sand Aufnahme im Krankenhaus. Sie 77. Saupiversammiimg des VV. in Dresden Aus Berlin wird gemeldet: In der Zelt vom 17. bis 23. Mal findet bekanntlich in Dresden die 77. Hauptver sammlung des Vereins Deutscher Ingenieure im NS Bund Deutscher Technik statt. Die Wichtigkeit der auf der Tages ordnung stehenden Fragen gaben dem BDI. Veranlassung, in Form einer Presscbcsprechung, die am Montag Im BDI.-Haus in Berlin veranstaltet wurde, die Oesfenilichkeit über die Be deutung der Tagung und die auf ihr zu behandelnden Themen zu unterrichten. Der Direktor des VDI., Stadtbaurat a. D. Dr. Kölzow, betonte, die Anerkennung der Arbeit des VDI. werde diesmal besonders dadurch unterstrichen, daß auf der kommenden Haupt versammlung der Leiter des Hauptamtes für Technik, Dr. Todt, zum ersten Male den Vorsitz übernehmen und zu grund legenden Ausführungen das Wort ergreifen wird. In 15 Fach sitzungen mit 70 Berichten wird die Hauptversammlung die wichtigsten Probleme und Forschungen auf dem Gebiete der Technik behandeln. Der Präsident des Rcichswerberatcs. Prof. Hunke, wird über die augenblicklich wichtigsten Fragen unserer Wirtschaftspolitik sprechen. Der Begrüßungsabend wird In diesem Jahr in besonders feierlichem Rahmen in den Räumen des Dresdner Schlosses vor sich gehen, ferner ist ein Musikabend in Gestalt eines Kon zertes im Zwinger vorgesehen. Mit der Hauptversammlung werden auch zwei Ausstellungen verbunden sein, eine über die Arbeit des BDI., die andere über „Kunst und Technik", die 400 Arbeiten enthalten wird und vor allem den künstlerischen Nachwuchs anspornen soll, sich in verstärktem Make um die künstlerische Darstellung technischer Werke zu bemühen. Die bevorstehende 77. Hauptversammlung wird eine Tcilnehmcrzahl von rund 4000 Ingenieuren aufweisen. : VDI.-Kältetagung in Dresden. Am Montag, dem 22. und Dienstag, dem 23. Mai 1939, findet in Dresden im An schluß an die VDI.-Hauptversammlung, wie jedes Jahr, die BDI.-Kältetagung, veranstaltet von der Arbeitsgemein schaft Kältetechnik des VDI. (früher Deutscher Kälte-Verein im VDI.) und vom Fachausschuß für die Forschung in der Le- bensmtttelindustrie des BDI. und VDCH., statt. Aus dem AeglerungSbezlrk Dresden d. Altenberg. Wirtschastsministcr Lenk vor Männern des Kreditgewerbes. Die Deutsche Ar beitsfront führt in diesen Tagen in Altenberg im Osterzgebirge ihre 3. Bankwirtschastliche Berufserziehungswoche für Betriebs führer und Gefolgschastsmitglieder des Kreditgewerbes durch. Die Arbeitswoche, die wieder starken Zuspruch gesunden hat, wurde am Montag mit einem Referat des sächsischen Ministers für Wirtschaft und Arbeit, Lenk, eröffnet. Der Minister sprach über Sachsens Bedeutung in der Außenwirtschaft, wobei er die traditionelle Pflicht unseres Gaues zum Export unter strich. d. Freltal. Enkelkind mit In den Tod genom men. Aus Schwermut Infolge Krankheit schied im Stadtteil Birkigt eine 62 Jahre alte Witwe durch Einatmen von Leucht gas aus dem Leben. Sie wurde mit dem neun Monate alten Kind Ihrer Tochter tot aufgefunden. d. Rosien. Immer wieder die Vorfahrt. Belm Heraussteuern ihres Kraftwagens aus dem Hose des Nossener Krankenhauses verursachte eine Fahrerin aus Pinnewitz einen Zusammenstoß mit einem Motorradfahrer aus Komotau, der die Vorfahrt hatte. Der Kraftradsahrer wurde auf die Straße ge- fchleudert und verletzt.