Volltext Seite (XML)
Nummer 108—38. Iaftkg Dienstag, den 9. Mai 19S9 Schrtstlitt««: Dl««»«»», V»ll«rstuch« 17. 8«umq »711 ». «0U v«Ich»st»ß«a», Dreck «ü> v«Nag: vechdreck««« «» V«Ne, wirkt, P«lI«rtM», 17, S«umq VlU», v«ftl«««r m. t«, V«k, «adtknu v—»m »kr. »em Im Fall, vor höh«'«« Ikrb«», «Irtt«t«»d«r V«kt«d»- ftSmng.n ha« d«r ««jllhu «Sn wllbungttlid«»»« kt» «nlprllch«, takt» dl« glUur, I» »«s-rlrU«» ll«l«h«, —* Ipäll« °d«r nicht «ilcheint. « , fLll««,»er 1 iß vt»e»e» SachMe volkssettung »chh«li«t I mal «Sch«ntNch. NknaMchn v<riig«pr«i» »mch »,«,«, «Inlchl. » Pf,. »»» 1» VI-. rr>z«rlah» 1.7»; »mch »I« Pott 1.70 «inschlkhttch Potilldtmxitnng-gldllh«, pull glich » Ps» Vast>B«ste0g«ld. «i^-l-Nr. 10 Vs». SannLkxnd. und Festtag»-»!'. » Vs» »bdeitellungea »iissm spSkst«», «in« wach« v«, ildlaus d«e Bezug«»«!» Ich'IMlch b«I« Vertag «tngega»,«, («I» UnKk listzp »üy«, Kl« Atkstellunge, ,nt,«,«»«hm«». >S«llag»»rt Dl««d«». »ni-lg«np'.«k> B« lspaltig« » »» »"»« S«"» > Vtlt sS« Famili«nan,«ige» » Vt» Sik Vlatzw""!«?« »lr KI« <kn>»h« KP«» Mesenexplosion in Tokio Bis jetzt 80 Todesopfer und 200 Verletzte Aeun Aabrlkaebäude und 4« Säuser zerstört Tokio, 9. Mat. Von einer schweren Explosionokatastrophe wurde ein« Eelluloidsabrik in Tokio helmgesucht. 8 0 Ar bei» ter kamen dabei ums Leben, während 200 weitere mehr oder weniger schwer« Verletzungen erlitten. Durch das Unglück wurden autzerdem neun grotze Fabrikge bäude sowie 40 Häuser völlig eingeäfchert. Die gesamt« Feuerwehr Tokios, verstärkt durch «In Pio- nierreglment, wurde zu Rettungsarbeiten eingesetzt. Wie die letzten Meldungen besagen, waren deren Bemühungen von Er folg gekrönt. Es gelang, die weiter« Ausdehnung der Feuers, brunst zu verhindern, so datz für die umliegenden Wohnhäuser »eine Gefahr mehr besteht. Zlugzeug über südamerttanischer Stadt adgefitlrzt 28 Tote. — Fünf Gebäude von Flammen vernichtet. Guayaquil (Ekuador), 9. Mai. Das Flugzeug „Roter Teufel" stürzte bei Kunstslügen über Guayaquil ab und ex plodierte, al» «» zwischen einer Häusergruppe ausschlug. Der Pilot, Jlugkapitän Dandoval, und sein Mechaniker waren so» fort tot. Die Explosion setzte ein Haus in Brand; das Feuer griff rasend um sich und zerstörte fünf Gebäude. Durch die Explo sion und den Brand wurden mehr als 20 Menschen getötet. Nach den letzten Meldungen beträgt die Gesamtzahl der Opfer 23. Der.Sachschaden soll sich ans rund 200 000 Dollar belaufen. Durch die bei Äcliämpfung des Brandes entstandenen Wasser schäden wurde auch eine ganze Reihe deutscher Geschäfte ge schädigt. Schlagwetterexplosion fordert 3 Tote, 21 Verletzte Verhängnisvoller Grubenbrand auf Zeche Radbod bei Hamm. Hamm (Westfalen), 9. Mai. Auf der Zeche Radbod in Vockum-Hoevel bei Hamm ereignete fick; im Untertagebetrieb auf der vierten Sohle bei Abdämmungsarbeiten eines am Mon tag plötzlich ausgcbrochencn Grubcnbrandes nm Dicnstagmorgcn eine Schlagwetterexplosion. Es sind drei Tote, vier Schwer- und 17 Leichtverletzte zu beklagen. Die Rettungsmannschaften sind aus dem Gefahrenbereich zurückgezogen worden. Die Ar beiten zur Eindämmung des Brandes sind im Gange. Eröffnung -er Milchwirtfchasttichen Woche Zur Schließung der Aettlücke verständnisvolle Mitarbeit aller Volksgenoffen erforderlich Dresden, 9. Mai Die Milchwirtschaftliche Woche, die bis IS. Ma« in Dresden die führenden Fachmänner der Milchwirtschaft aus ganz Grobdeutschland vereint, wurde am DIenstagvormit« tag im Städtischen Ausstellungspalast erössnet. Zahlreiche Ehrengäste, darunter Vertreter der Partei, de» Reiä^ministe- riums für Ernährung und Landwirtschaft, vieler anderer Reichs, und Staatsbehörden, des Reichsnährstandes und der Wirtschaft nahmen an der Eröffnungsveranstaltung teil. So konnte der Vorsitzende der Hauptvcrelnigung der Deut schen Milch- und Fettwirtschaft, Bauer Küper, den sächsischen Minister für Wirtschaft und Arbeit, Lenk, Landesbauernführer Körner, SA-Obergruppenführer Schepmann, den Kommandant von Dresden, Generalmajor Mchnert, und Bürgermeister Dr. Kluge begrüben. In seiner Eröffnungsansprache betonte Bauer Küper, datz -le Hauplverelnigung der Deutschen Milch, und Fcttwirts6>aft in den vergangenen Jahren organisatorische und praktische Er- folge in vieler Hinsicht erzielt habe. Es sei erreicht worden, datz die Verwertung der Milch durch die Molkereien sich ständig verbesserte und datz der Qualitätsgedanke außerordentliche Fortschritte gemacht habe. Die Herstellung von Qualitätsproduk- ten und -ie betriebswirtschaftliche Höchstleistung stellten einen der wichtigsten Punkte in der Erzeugungsschlacht dar. Der Fettliicke in der deutschen Ernährung sei zwar mit großem Erfolg zu Leibe gerückt worden, doch sei infolge des gesunden Wachstums des Volkes der Verbrauch ständig ge- stiegen, sy daß eine Schließung der Lücke nicht möglich war. Hier ergebe sich eine große Zukunftsaufgabe, die jedoch nur ge. löst werden könne, wenn alle im Sinne der Sicherung der deut schen Ernährung handeln Hierauf ergriff Ministerialrat Dr. Wegener das Wort, um Im Namen des Rcichsministers für Ernährung und Land ¬ wirtschaft, R. Walter Darrö. die besten Wünsche für einen guten Verlauf der bedeutsamen Veranstaltung zu überbringen. Der Neichsminister nehme großen Anteil an der Arbeit der Tagung Die besonderen Grüße -cs Reicl-sministcrs, so führte Dr. Wege- ner unter großem Beifall aus, gelten den Teilnehmern aus der Ostmark, dem Sudetengau und dem Memelland. Im nächsten Jahre werde sich die Milchwirtschaft zu ihrer Arbeitstagung in Wien treffen. Staatsministcr Lenk überbrachte im Namen von Reichs statthalter und Gauleiter Martin Mutschmann die besten Willkommcnsgrüße. Der Reichsstatthaller habe seiner Freude darüber Ausdruck verliehen, daß -ic erste Milchwirtschaftiiche Woche Großdeutschlands in Sachsen stattsindet. Gerade Sachsen, die Werkstatt Großdeutschlands, mit seiner besonderen wirt schaftlichen Struktur habe an einer geordneten Milchwirtschaft das allergrößte Interesse. Landesbauernführer Körner ging in seiner Begrüßungs ansprache auf die Rolle Sachsens als aktives Bauernland ein. Die gesamte Milcherzeugung und Milchwirtschaft habe durch die Vereinigung des Marktes große Vorteile gehabt. Aus dem un heimlichen Wirrwarr Ser verschiedensten Anlieferer sei nun ein einheitliches Netz von Bearbeitern und Verteilern geschaffen worden. Das Ziel stehe fest: alle Schwierigkeiten, die sich aus dem Gebiete der Milch- und Fettwirtschaft entgeaenstellen, müssen überwunden werden. Der Verbraucher müsse dabei zu seinem Teil dazu beitragen, die bestehende Fettliicke durch Anpassung seines Verbrauches an die vor handenen Erzeugungsmöglichkeiten und durch Anerkennung der Bestrebungen der marktregclnden Verbände zu schließen. Im Anschluß an die Eröffnungsreden wurden die ersten fachlichen Vorträge gehalten. (Wir verweisen auch auf S. 4.) Der Relchsaußenminlster auf der Rückreise Herzlicher Abschied in Mailand Mailand, 9. Mai Kurz vor Mitternacht trat Reichsaußenminister v. Rib- bentrop von Como aus die Rückreise nach Deutschland an. Der Bahnhof war festlich erleuchtet. Blumengewinde und Fah- ncn schmückten Bahnsteige und Bahnhofsraum. Auf -em Vor platz waren in riesengroßen weithin sichtbaren Buchstaben die Worte „Es lebe die Achse Rom—Berlin" zu lesen. Unter dem Jubel der auf dem Bahnsteig versammelten Menge bestieg der Reichsaußenminister den Zug, nachdem er sich vom Mailänder Generalkonsul, dem Ortsgruppenleiter „Eomosee" der NSDAP mit den Parteigenossen der Ortsgruppe verabschiedet hatte. Unter den begeisterten Kundgebungen und Zurufen der Menschen rollte der Zug dann aus der Halle. Vor der Rückfahrt hatte Reichsaußenminister von Ribben- trop noch eine Fahrt nach der prächtigen in den Alpenvorbergen liegenden alten Stadt Bergamo gemacht. Obwohl der Besuch einen privaten Charakter hatte, wurde dem Reichsaußenminister auch In dieser Stadt, die zu Ehren des Bcluches ebenfalls reichen Flaggenschmuck angelegt hatte, ein überaus herzlicher Empfang bereitet. Kommunisten stören katholischen Dankgottesdienst Newark (New Jersey), 9. Mat. Ein Dankgottesdienst für die Wiederherstellung des Friedens in Spanien, der In einer hiesigen katholischen Kirche abgehaltcn wurde, wurde von kom munistischen Elementen in turbulenter Weise gestört. Etwa 400 rotspanische Anhänger bewarfen die Kirche mit Steinen und versuchten, nationalspanische und portugiesische Fahnen herunterzureihen. Als cs zwischen Teilnehmern am Gottes dienst und den kommunistischen Störenfrieden zu einem Hand gemenge kam, griff die Polizei ein und zerstreute die Menge. Fünf Kundgcber wurden verhaftet. VoMreckima eine- Todesurteil- Berlin, 9. Mai. Am 9. Mai 1989 ist der am 13. Dezember 1901 in Kolbermoor geborene Jakob Hübler hingcrichtet wor den, der durch Urteil des Sondergerichtes in München vom 27. März 1939 zum Tode und zum dauernden Verlust der bürger lichen Ehrenrechte verurteilt worden ist. — Hübler, ein vielfach vorbestrafter Gewohnheitsverbrecher, hat am 21. August 1933 In München einen im Dienst befindlichen Polizeibeamten durch mehrere Pistolenschüsse zu töten versucht. Mailand - Der Vertrag von Mailand wird in die Ges schichte eingehen als eine Tat, die Europa und der gan- zen Menschheit mehr gegeben hat als eine Atempause. Wie konnte doch die Presse der demokratischen Aggres- soren so tapfer schmähen und verleumden, wenn es sich darum handelte, die Achsenmächte zu verdächtigen und sie sich gegenseitig als unsichere Kantonisten vorzustellen. Fast kein Tag verging, an dem nicht gemeldet wurde, weder das deutsche noch das italienische Volk sei mit der Achsenpolitik zufrieden. Es hat wirklich nicht viel Wert, um sich nun damit zu befassen, wie diese Presse der demokratischen Aggressoren jetzt reagiert hat. Mit cinemmal ist nichts Neues geschehen Mit einemmal war das Bündnis nach Auffassung dieser demokratischen und marxistischen Schaumschläger schon lange fällig, da die Achsenpolitik ja auch schon bisher nichts anderes ge« wesen sei als ein enges Zusammenleben zwischen den beiden Mittelmächten. Tatsächlich liegt darin das ver ärgerte Zugeständnis, überrascht zu sein. Denn es war doch bisher die Taktik dieser Presse, die Achsen mächte aufeinander zu manövrieren, weil ganz richtig erkannt wurde, datz es die Achse ist, die nunmehr die Politik Europas bestimmt. Diese Politik wird eine Politik des Friedens und der wirklichen Achtung der Rechte der anderen Völker sein, eine Politik, wie sie bisher schon von den Achsenmächten geübt worden ist. Darin liegt auch die grundsätzliche Wandlung, die der Vertrag von Mailand für Europa bedeutet, eine Wand lung, die sich darin kundgibt, datz die Etantengruppe, die sich um die Achse gesammelt hat, davon überzeugt und durchdrungen ist, datz hier die Voraussetzung für Sicherheit und Frieden gegeben ist Ganz anders im Bereich der demokratischen Aggressoren, wo selbst die Staaten, denen eine Garantie aufgedrängt worden ist, sehr deutlich empfinden, datz diese Garantie nicht Frie den und Sicherheit, sondern sehr wahrschenMch Kriegs gefahr darstellt. Eine Kriegsgefahr, die nur den Zwecken der demokratischen Aggression dient, während die Opfer und Kosten von den garantierten Staaten getragen und gebracht werden sollen. So war cs schon im grotzen Kriege 1914'18, in dem Rutzland zusammenbrnch, ohne datz die Entente helfen konnte oder wollte. Der Vertrag von Mailand ist nicht nur paraphiert, er spricht auch eine eherne Sprache. Die Achsenmächte bezeugen durch den Vertrag, datz sie ihren Lebensraum verteidigen und nicht zulassen werden, datz er in irgend einer Form von dritter Seite beeinträchtigt wird. Mit einem Appell an das Gefühl ist bei den Achsenmächten nicht weit zu kommen, was sehr nachdrücklich von der italienischen Presse Frankreich unter die Nase gerieben worden ist. Bisher war es in Paris üblich, datz, wenn Italien unter Rücksicht auf seine Erfahrungen mit der Entente und in Hinsicht auf geopolitische Gegebenheiten auch nur den Bersuch machte, eine Politik aufzunehmcn, die sich mit seinen Interessen deckte, von Paris her an die Solidarität der lateinischen Schwester appelliert wurde. Es war schon zu einer These der französischen Politik geworden, Italien über die Achsel anzusehen, weil es nach französischer Auffassung genügte, einfach an die gemeinsame Latinität zu erinnern, um jedes Zeichen von Selbständigkeit in Rom zu unterdrücken. Wo blieb die lateinische Solidarität Frankreichs zur Zeit des Krieges in Abessinen, in dem Italien sich mit Gewalt den Wog ins Freie suchen mutzte, der ihm von den Verbündeten von gestern verweigert worden war? Menn Mitteleuropa mit einer Bevölkerung von über 150 Millionen, mit einem Industrieapparat, der an tech nischer Vollendung seinesgleichen sucht, sich durch den Egoismus der demokratischen Aggressoren von lebens wichtigen Rohstoffen abgesporrt sieht, so ist es unaus weichlich, datz es sich um so fester zusammenschlietzt. Hier versagen alle diplomatischen Schliche und Ränke der demokratischen Aggressoren. Wer an dem Vertrag von Mailand herumstochert, der stützt auf Granit, wer ihn zu zerreden sucht, der beitzt auf Granit. Hier haben zwei grotze Völker, die Natur und Geschichte aufeinander angewiesen hat, die Formel für eine gemeinsame Politik in einem gemeinsamen Lebens raum geschaffen. Die Achsenmächte können diese Politik der Sicher heit und des Friedens für sich und andere ruhig und unbeirrt weitergehen denn sie selbst sind es, die sich für diese Sicherheit die Mittel und Wege gebildet haben. Es ist kennzeichnend für die englische Geistesverfassung, datz sich in einigen Zei ungen glatte Drohungen finden, weil eben die Ueberra chung in Sachen des Vertrages von Mailand so groß st, datz nickt etwa Zufriedenheit oder Genugtuung darüber zum Ausdruck kommt, son-