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mungslage lebt in uns immer wteoer auf, aucy wenn wir es nicht mehr wissen, wie diese Stimmung einstmals war. Wenn man den ersten Schulgang von dieser Seite be leuchtet, wird man die Wichtigkeit dieser fast symbolischen Handlung: dem Beginn auf dem Weg zum Ernst des Lebens, richtig werten. Und wer Fehler begangen hat, der versuche sie gut zu machen. Damit nicht aus der Schulangst eine Lebensangst wird. Es gibt keine faulen und keine dummen Kinder von Natur, es sei denn, daß sie körperliche Gebrechen haben; falsche Erziehungsmaßnahmen machen die Kinder erst faul oder dumm! Das müssen die Erzieher sich klar machen, und wenn sie allein nicht den richtigen Weg finden, dann sollen sie sich an geeignete Aerzte und Beratungsstellen oder Für sorgestellen wenden, um das Kind von der seelischen Er krankung zu heilen. Vielfach sind diese Erkrankungen schwerer und schädigender als eine organische Er krankung. Diese Erkenntnis mutz sich erst einmal durchsetzen, wenn wir lebensfrohe, gesunde Menschen erziehen wollen. Die Angst vor der Schule ist ost äußerlich erkennbar dadurch, daß die Kinder nervös werden, sie erbrechen jeden Morgen, bevor sie zur Schule gehen, oder sie schlafen schlecht und wachen schreiend erschreckt auf. Das Aussehen leidet ebenso wie der Appetit. Kann man durch liebevolle Behandlung nicht recht zum Ziel kommen, dann bleibt eben nur ärztliche Behandlung und Besprechung mit dem Lehrer. Geschieht nichts, so erleben wir es häufig, daß die Kinder durch die seelische Not, in der sie leben, in der Schule schlecht find, sie machen Fehler und haben Angst, sie den Eltern zu zeigen. Dann entstehen Ketten von Fehlern, die bis zur Fälschung einer Unterschrift gehen können. Ist das geschehen, dann heißt es nicht: strafen, strafen und nochmal strafen, sondern es heißt: Eltern, denkt nach und erkennt, daß die Schuld ganz allein an euch liegt. Es ist höchste Zeit, daß in diesem Augenblick, statt der erwarteten schweren Strafe man durch gütiges Verhandeln dem Kind beweist, daß das Bindeglied zwischen Eltern und Kindern immer und immer die Liebe ist, und der Wunsch, das Kind zu einem nützlichen, ehrlichen Menschen zu er ziehen. Die Eltern vergeben sich nichts, wenn sie zugeben, daß sie einen Teil der Schuld auch auf sich nehmen, und nur auf diesem Weg ist es möglich, durch Vertrauen das Kind zu unterstützen, und aus der gefährlichen inneren Krise zu natürlichem, kindlichem, unbelastetem Seelenzustand zurückzuführen. Nie mache man den Fehler, eine Angelegenheit abtun zu wollen mit dem Bemerken: „Ach, ein Kind!" Kinder sind sehr kritisch, sehr logisch und sie vergessen selten, wenn Wort und Tat der Erwachsenen nicht zueinander paffen. Sie verarbeiten das manchmal still für sich, aber es beeindruckt sie, und nichts haftet im Leben je wieder so tief wie Kindheitseindrücke! In diesem Sinn ist der erste Schulgang wohl mit das wichtigste Ereignis, denn er leitet das Kind, das bisher spielende Kind in das Ernstleben über, und je spielender er das tut, je spielender wird es die Schwierigkeiten des Lebens überwinden. 8. 8. Oskerfreude im heim Ostereiersuchen — ein Brauch, so alt, so uralt, und immer neu und reizvoll. Nicht nur für Kinder, auch die Erwachsenen beteiligen sich mit Freud« an diesem Spiel, das man besonders nett ausgestalten kann, wenn man dabei auf die Schwächen des einzelnen ein wenig Bezug nimmt und das Hänseln nicht zu »eit treibt. Sehr heiter ist es. wenn sich, vor dem Suchen, alle Be teiligten in einem Raum versammeln und wenn dann ein Oster hase hereinkommt (sei es aus Papiermache, der hereingeschoben wird, sei es ein lebendiges Tierchen), ein Kaninchen in Hasen farbe nimmt sich durchaus glücklich in dieser Situation aus. Also vb tot oder lebendig — ein Brieflein muh der Eierlieserant schon am Halse tragen, da er ja nicht sprechen kann, und in diesem Brief« verkündet er, daß sich dort und dort im Haus« oder Garten ein großes Nest befinden wird. Wenn daun all« Beteiligten dorthin eilen, finden sie wohl das Nest, aber auch «in Derschen dabei, für wen diese Gabe ^gelegt worden ist und ein Hinweis darauf, wo sich das nächste Nest finden lassen wird. Es können nun die Beteiligten gerne einmal genasführt Herumlaufen und nur das leer« Nest und den bewußt«! Brief vorfinden — man geht gerne noch ein Häuschen weiter, um ein gefülltes Nest zu finden. Wenn in lustiger, nicht verletzender Weise dann gesagt wird, weshalb der eine viel, der ander« wenig Eier gefunden hat, wer brav und nicht brav war, so sind alle Beteiligten durchaus einverstanden mit diesem Spiel, besonders, wenn sie zu den reich Beschenkten gehören. Be sondere Freude aber gibt sich kund, wenn das Verslern, das zu den Giern gehört, den Nagel auf den Kopf getroffen hat. Will man alt« Leute mit Ostereiern beschenken so habe ich immer gefunden, daß ihnen harte Tier keinerlei Freude machen können, sie find zu schwer zu verdauen, sie können sie nicht essen. Ich habe mir dadurch gut geholfen, daß ich schöne, frische Eier nahm, sie mit Wasserfarbe anmalte, ein paar Blümchen darauf, ein kleiner Hase dazu oder ein Nest mit Eiern im grünen Gras, das bringt man schon zusammen, auch wenn man kein großer Künstler ist. Wenn alles gut getrocknet ist. kann man mit einer Speckschwarte darüber gehen und den nötigen Glanz dem Kunst werk verleihen. Alle Eier nett in grünes Papiergras gelegt, hat diese Art der Herichtung von Ostereiern den Vorzug, roh zu sein, also genossen werden zu können, wie es der Empfängr liebt. Die Farben gehen zwar beim Kochen ab. aber die materielle Seite der Sache, das Verspeisen, hat ja auch seine großen Reize. Der Mittagtisch, der Frühstückstisch am Ostersonntag gehört österlich geschmückt zu werden Hat man kein frisches Grün zur Hand, das natürlich am schönsten ist. so tut es auch das grüne Waldmoos, oder grüne Papierwolle, die in jedem Papiergeschäft zu haben ist. Ein großes Nest in die Mitte des Tisches gelegt, bunte Eier hinein, ein paar Häschen, einige Wollküken hinein gesetzt. sieht sehr lieb und feiertäglich aus und bringt sofort Osterstimmung in di« Familie. Es kann die sorgende Hausfrau wirklich mit Kleinigkeiten, deren Preis kaum ins Gewicht fällt, ihren Lieben diese Oster- freude bereiten, für die alle Beteiligten außerordentlich dankbar sind, wenn sie nur ein bißchen überlegen will. Osterfreude. Osterglück muß sich ausdehnen auf Herzen und Sinn«. Bei der frohen Tafel den schöngeschmückten Tisch zu be wundern. ist schon Freude an sich, und hat man dann noch daran gedacht, auch mit bescheidenen Mitteln, einem Hilfsbedürftigen einen Ostertisch zu decken, so können wir im wahren Sinn« des Wortes „Fröhliche Ostern" feiern! Lvs Zuckere. Das Taschentuch So unbedeutend und nebensächlich dieses kleine, leichte Etoffquadrat im ganzen genommen ist. so viel Wichtigkeit er langt es, wenn es einmal dann nicht zur Hand ist, wenn man es notwendig braucht. Weder arm noch reich, weder jung noch alt. kann zu Zeiten das Taschentuch vollständig entbehren, wenn die verschiedensten Erkrankungen der Nasenschleimhäute zu sei nem Gebrauch geradezu zwingen. In gesunden Tagen aber wird es nur wenig beachtet und für evtl, unangenehme Ueber- raschungen mit sich geführt. So kommt es aber dann auch nicht selten vor. daß ein lange nicht gebrauchtes Taschentuch, durch die Berührung mit den vielfältigsten Dingen, mit Bazillen geradezu gesättigt und durchtränkt ist. Das ist nicht nur bei Kindern der Fall, die ja bekanntlich in ihren Taschen alle mög lichen und unmöglichen Dinge Zusammentragen, sondern auch Erwachsene denken trotz größter Ordnungsliebe nur in ganz seltenen Fällen daran, für dieses so unwichtig — wichtige Taschentuch eine ständige Tasche im Anzuge oder ein st ä n - diges Fach in der Handtasche zu reservieren, in dem nichts anderes Aufnahme findet. Selbst in solchem Falle aber müßte es viel öfter, als es geschieht, gegen ein sauberes ausgetaujchi werden, zumal das nur angeschmutzte, aber nicht schmutzige Tuch außerordentlich rasch gereinigt werden könnte. Das ! Ideal eines Taschentuches wäre freilich in gesunden, wie in kranken Tagen das seine, zarte Papiertuch, das die Japaner benutzen, von dem jedes einzelne sofort nach Gebrauch, und sei es auch nur einmal zum Ucberrciben der L'vpcn oder Abtupfen des Gesichtes benutzt worden, verbrannt wird. Wohl gab es schon einmal kleine handliche Taschentuch behälter mit dieser Art Tüchern zierlichsten Formates und zu - - - -. . LS-LS S vkk 5piric«7 Z —L LZ Die Zitrone als Heilmittel. Die in der Küche als Koch- und Backwürze sehr geschätzte Zittone vermag aber auch in ge sunden und besonders kranken Tagen gute Dienste zu leisten. So Hilst der Genuß einer ungesüßten kalten Zi tronenlimonade das Fieber mildern und die Temperatur herabzusetzen. Während eine mit Honig gesüßte, heiße Z i - troncnlimonade Katarrh. Heiserkeit und Erkältung be seitigen hilft. Auch der Genuß von warmem Zitronenwasser, naturell, also ungesüßt, resp. Spülen des Mundes vertreibt Zahnschmerzen. Peinigende Hustenanfälle bringt der ausgcpreßte Saft einer N Zitrone auf ein Stückchen Würfelzucker zum Schwinden. Und eine Zitronenkur bei Rheuma tismus ist von außerordentlich gutem Erfolg, wenn man dazu einen Zitronentee folgendermaßen bereitet: 2 schöne große Zitronen, mit feuchtem Tuche sauber abgerieben, schneide man mit der Schale in Scheiben und setze sie mit ^4 Liter kaltem Wasser aufs Feuer und lasse bei mäßigem Feuer bis auf ein Drittel einkochen. Diesen Zitronentee genieße man vor dem Schlafengehen in ungesüßtem Zustande. Die Stärke dieses Tees steigere man jedoch derart, daß man am dritten Tage drei Früchte aufictzt. diese wieder 2 Tage lang br-bchält. um dann vier Früchte zu verwenden. Dieses Verfahren kann man bi» zu sechs oder acht Zitronen steigern. vr, Lod. Belladonna verordnen können, da dieses Mittel die Tätigkeit der Magendrüsen ausgesprochen hemmt. Neuerdings wird nun, wie Professor Lewin berichtet, um die Empfindlichkeit der Magen schleimhaut herabzusetzen und eine Entspannung der Magen muskulatur herbeizuführen, ein aus der Muskatnuß heraestclltes Präparat empfohlen. Die eigenen Erfahrungen von Professor Lewin führen zu dem Ergebnis, daß dieses Muskatnußpräparat ' bei dem größten Teil der an Sodbrennen und Völlegefühl leidenden Kranken die Beschwerden in wirksamer Weise lindert bzw. heilt. Lediglich bei den rein nervösen Formen des Sod brennens konnte kein Heileffekt erzielt werden. vr. bi. billigsten Preisen. Leider fanden sie nicht die Aufnahme, die ihr hoher hygienischer Wett eigentlich bedingte und so schwan den sie wieder aus dem Verkehr. Wie manche Erkrankung selbst schwerster Art, ist aber auf das achtlose Umherliegen und womöglich den gemeinsamen Gebrauch eines Taschentuches zu- rückzufuhren gewesen, ohne daß die Bettoffenen etwas davon ahnten. Wie ost kann man sehen, daß eine Mutter mit dem soeben benutzten Taschentuch Auge und Mund des Säuglings reinigt oder die Spielhände der Kinder abreibt, um es dann selbst wieder zu gebrauchen. Ohne auf weiter« Einzelheiten hinzuweisen muß doch wohl jeder Mutter einleuchten, wie ver derblich dieses unhygienische Tun ist. und welche Folgen es nach sich ziehen kann. Um vor allem die Kinder vor jeder mißbräuchlichen Be handlung ihres Taschentuches zu schützen, sollte sie neben ein» Plätzchen einräumen, an dem er möglichst wenig von Küchen dünsten getroffen wird, dann könnten ihr überhastet zubereitete Mahlzeiten oder halbgar gekochte Gericht« nie zu einer Quelle des Aergers werden und Mann und erwachsene Kinder in jene gereizte Stimmung versetzen, die der Eintracht und Harmonie der Familie so viel Abbruch tut. Beim Arbeiten nach der Uhr wüßte sie ganz genau, wann die «imelnen Speisen aufgesetzt werden müssen, um nicht nur schmackhaft und völlig gar, sondern auch so abgekühlt, daß sie gerade geimßferttg find, wenn di« Familie Heimkehtt, punktlichauf dem Tische zu stehen. Dann gäbe es auch nie das quälend« Watten beim gemeinsamen Ausgang am Abend, noch weniger verspätetes Ausstehen und dadurch Ueberhasten der ganzen Familie am Morgen vor dem Verlassen des Hauses. Sie selbst, liebe Hausfrau, würden durch das Arbeiten mit der Uhr in der Hand, wie wir es nennen möchten, zur Pünktlichkeit in eigener. Person und als solche richtunggebend für die ganze Familie. Wenn die .Mnktliche" Ehefrau und Mutter morgens di« einzelnen Familienmitglieder weckt, dann wissen dies« ganz genau wieviel Zeit ihnen noch zum Fettigmachen zur Verfügung steht, ebenso, wie sie fest davon überzeugt find, daß der Kaffee mundgerecht bereitsteht, das Frühstück sorgsam verpackt zum Mitnebmen bereitliegt und alles andere, dessen sie tagsüber draußen bedürfen, zur Stäle ist Kurzum, Pünktlichkeit der Hausstau, ständiges Arbeiten mit und angesichts der Uhr, geleitet und begleitet von ihr, ist jeden falls ungemein zeitsparend, das sollten sich jene Hausfrauen gesagt sein lassen, die diesem.unerbittlichen Zeitmesser bisher in ihrem Leben nur wenig oder gar keine Beachtung schenkten. dringlicher Ermahnung nach Lieser Richtung hin dafür So^< tragen, daß diese täglich ein frisches Tuch in Gebrauch nehmen, und die nur dafür bestimmte Tasche im Kleid oder Anzug, durch rasches Auswechseln mittels Druckknöpfen, ebenso wie ber Schnupfenerkrankung, gleichviel, ob Erwachsene lcher Kinder davon befallen find, sollte jedes dazu geLrauchte Taschentuch, sofort in einen Eimer mit kaltem Seifen- und Sodawasser ge legt werden, um alle Krankheitskeime sofort Zu vernichten. Nur auf diese Weise bleiben die anderen Familienmitglieder vor einer llebertragung des Leidens durch jenes bewahrt. Schließlich sei noch bemerkt, daß bei empfindlicher Nase küb- lerwe, reinleinene Taschentücher eine besondere Wohltat find, während Baumwolltücher die so empfindliche Haut nur noch mehr reizen. kl- Ml der llhr in der Hand Dies« Forderung soll durchaus nicht wörtlich genommen werden, sondern soll die Hausstau mehr an systematisches Arbeiten gewöhnen. Vielfach fehlt ja der Frau überhaupt der Begriff für Zett und -einteilung, wenn sie nur Haushaltspflichten zu erledigen hat. Da sie keinen Gebieter, keinen Herrn und Meister über sich hat, der ihr Tun dirigiert und ihr Anweisungen für ihre Arbeiten gibt, so läßt sie sich an mnchaen Tagen willenlos trei ben, und verbringt bei leichten Unpäßlichkeiten, bei vorhandener Mißstimmung oder Verdrießlichkeit, heute einmal mehr Zeit bei einer Arbeit, wie gestern oder vorgestern. Dadurch kommt sie aber bei anderen rn Verzug und muß schließlich wichtige Arbeiten und Pflichten in Hast und Erl« verrichten, bei denen es gerade ganz besonders auf Sorgsamkeit und Gründlichkeit ankommt. Was find aber letzten Endes die Schlußarbeiten des Vor mittags für die Hausfrau? Di« täglichen Mahlzeiten! Wie manche derselben fällt nur deshalb so karg, einfach und auch geschmacklos und fade aus, weil die Hausstau nicht mehr genug Zeit hatte, gründliches Abschmecken, sorgsames Würzen daran vorzunehmen. Würde sie ständig nach der Uhr arbeiten und zu diesem Zwecke auch die Kosten für eine llhr in der Küche nicht scheuen, oder hier dem fast in jeder Familie vorhandenen Wecker ein Gewöhnlich wird dieses vom Magen die Speiseröhre entlang bis zum Rachen aufsteiaende brennende Gefühl in Zusammen hang mit übermäßiger Absonderung von Magensäure gebracht. Es gibt jedoch auch eine Anzahl von Personen, die an Sod brennen leiden und bei denen ein ganz normaler Magensaft, ja sogar unter Umständen zu wenig Magensäure festzustellen ist. Also außer der chemischen Störung muß noch ein anderer Faktor eine wichtige, vielleicht sogar die ausschlaggebende Rolle beim Zustandekommen des chronischen Sodbrennens spielen. Und dieses andere Ursachenmoment dürfte eine erhöhte Reizbarkeit und Emvfindlichkeit der Magenschleimhaut in Verbindung mit einem abnormen Spannungszustand der Magenmuskulatur sein. Auf beides also — sowohl auf die Störung in der Magen säureabsonderung wie auf die Ueberempfindlichkeit der Magen schleimhaut — muß die Behandlung des Sodbrennens Rücksicht nehmen Mit Recht hob daher der kürzlich verstorbene her vorragende Internist und Krebsforscher Prof. Dr. Karl Lewin hervor, daß wir „alle die Speisen und Getränke aus der Mahl zeit des Kranken entfernen oder beschränken müssen, die nach den Erfahrungen des Kranken seine Beschwerden Hervorrufen". Andererseits dürste jedoch bei Sodbrennen und gleichzeitig herabgesetzter Salzsäureproduktion eine säureeinschränkende Diät kaum einen großen Erfolg haben. Als beliebtes Mittel gegen Sodbrennen erfreut sich nun seit jeher die Messerspitze Natron nach der Mahlzeit oder beim sonstigen Eintreten des Sodbrennens größter Verbreitung: und dieses einfache Mittel beseitigt tatsächlich auch in vielen Fällen die Beschwerden ohne Zweifel. Jedoch ist es nicht ratsam, Natron oder dergleichen dauernd zu nehmen: selbst nicht bei übermäßiger Magensiiurc- absonderung. Denn das doppcltkohlcnsaure Natron neutrali siert zwar sür den Augenblick die Salzsäure steigert aber die Absonderung, so daß man zu immer größeren Dosen greisen muß. um den gewünschten Erfolg zu erzielen. Bei reichlicher Ab sonderung von Magensäure werden nun von den Aerzten auch Belladonna-Präparate mit gutem Erfolg gegeben. Aber wieder um bei Sodbrennen ohne Uebcrsäucrung wird der Arzt kaum Das geheimnisvolle Sodbrennen