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achMe oolrsseitunv 2m Fall« von höhoror Gemalt, >verbot, «Inlielenvee «ettted» Nummer282—37. Iahrg «»I4«l«t I «al -SchenMch. Monatliche« Bezugsprol, «urch IiSger «Inschl. SV Psg bj«. M Psg Lrögerlohn 17l>; »urch dl« Poll l.7v elnschll,blich Poltllderwellungsgebllhr, iuzllgllch Psg. Post-Bestellgeld. SIn;«l.N«. ll> Psg., Sonnabend, und Festlogs-Ne. 70 Psg. jlddeltellungen müssen lvsttesten, «In« Woche vor Ublaul de» Be,ug»;«tt lch'Mllch beim Verlag «lngegangen leln Unler, Iiiger ollrl«! t«ln, Ubbestellungc, «nl-egenne-me«. Verlag,ort Dresden. Anzeigenpreis«! dl, lipaltlg« S mm breli« gell, 1 Psg! sllr Familienonzelgen 6 Pig gstr Platzwünlch« linnen «t, l«ln» Gemihr l»P«n. Schrilllettung: Dresden-V, Polierftrab« 17, genrrul W711 ». IlvlS GeichSIlostell«, Druck und Verlag: Germania Buchdrucker«! und Verla, lh. und S. Winkel, Polierftrab« 17. gemrus vlilr. Dienslag, 8. November 1838 ftörungen hat der Bezieher oder Werbungtretdend« lolrm Ansprüche, soll, di« Jeitung In be>chrLnIt«m Umlang«, ver spätet oder nicht erscheint. Ertllllungvort lft D»«»d»». Postscheck: Nr. IVA. Bank: Stadtbank Dreien Nr. «767 London: EingemeinerRacheakt Bulletin der vom Führer entsandten Aerzte über das Befinden von Legationssekretär vom Rath: „Der Zustand ist ernst zu beurteilen" sich an Ort und Stelle davon überzeugen wollte, datz Gryn- szpan Frankreich verlassen halte, sei dieser nnanlsindbar ge- blieben, wie in einem Polizeibericht vom 19. Oktober 1937 seltacstellt ivcrde. Der Onkel und die Tante des inngen Ver brechers hätten auf Gründ des Gesetzes eine Freiheitsstrafe von einem bis zu zwölf Monaten Gefängnis und eme Geld- strafe von 11» Goldsrank je Person zu erwarten. Die Londoner Morgenblälter bringen an hervor ragender Stelle gros; ausgemachte ausführliche Meldungen über den verbrecherischen Mordanschlag des Juden Grynszpan auf das deutsche Botschaftsmitglicd vom Rath. In den Berichten wird heroorgehobcn, datz es sich nm einen gemeinen Racheakt handelt, den die Blätter ausführlich und in allen Einzelheiten schildern. Ferner verzeichnen die Blätter die Tat sache, datz die französische Regierung dem deutschen Botschafter sofort ihr tiefes Bedauern ausgesprochen habe und teilen zum Teil in besonderen Meldungen mit, das; der Führer die Aerzte Dr. Brandt und Professor Magnus sofort nach Paris geschickt habe, um dem Opfer des jüdischen Revolverattentates bei- Allgemeine Verurteilung des Attentats Der feige Mordanschlag des Juden Grynszpan aus den deutschen Legationssekretär vom Rath hat in der gesamten zivilisierten Welt stärksten Absci)«u hervor- gcrusen. In ganz Deutschland hat die feige Mordtat hellste Empörung ausgelöst. Der Emigrantenklüngel, der schon Franksnrter im Fall Gustlofs den Revolver in die Hand brückte, ist verantwortlich auch fiir dieses Verbrechen. Das; mau jetzt nicht einmal davor zurückschreckte, einen Mörder aus die Deutsche Botschaft, also aus den Boden des Reiches, zu schicken, heisst die Verwegenheit aus die Spitze treiben, Man weis; in Deutschland nur zu gut, was man mit dem Attentat in der. Deutschen Botschaft in Paris beabsichtigte, nämlich Schwierigkeiten zwischen Deutschland und Frankreich hcrauf- znbeschwören Seit Jahr und Tag sieht das internationale Judentum seine Hauptausgabe darin, Deutschland zu beleidigen und zu verleumden. Jedes Mittel der Hetze gegen Deutschland ist willkommen. Darf man sich da wundern, wenn die gestern in der Pariser Botschaft gefallenen Schüsse auch für die Juden m Deutschland die schwerste» Folgen haben iverdcn? Der „Petit Parisien" besaht sich eingehend mit der Per- f« n des Verbrechers. Gleich nach der Ausübung des Attentats habe sich die Polizeipräfektur an die Arbeit gemacht, um das genaue Einreisedalum Grynszpans nach Frankreich sestzustellen. In den Polizciakten Grynszzmns habe man ein Gesuch auf Ausstellung einer Identitätskarte vom 1. April 1937 gefunden. Man vermutet jedoch, das; der Verbrecher bereits 1935 oder 1936 nach Paris gekommen ist, »in bei seinem Onkel zu wohnen. Die Polizeipräfcktur habe das Gesuch Grynszpans mit einer ungünstigen Beurteilung an das Innenministerium weitcrgeleilet, und Grynszpan sei am II. August 1937 zum Verlassen des französisci-en Bodens auf- gefordert worden. Statt dessen sei Grynszpan bei seinem Onkel geblieben. Trotz gegenteiliger Versicherungen dieses Onkels sei der Jude in einem Zimmer des 6. Stockwerkes in dem von dem Onkel bewohnten Hause versteckt morden. Als die Polizei Fest- nicht zustchen. Im Pariser Bericht des „Daily Telegraph" hecht es wei ter, der Zwischenfall werde für die französische Negierung wahrscheinlich noch unangenehme Folgen haben, da sie beson ders von den Rechtsparteien wegen ihrer nachlässigen Hand habung der Zulassung politischer Flüchtlinge schon lange geta delt werde. „News Chronicle" berichtet aus Paris, das; man hinter dem Anschlag politische Motive vermute und das; die Idee, einen deutschen Diplomaten nicderzuschiehen, aus gewissen Kreisen stamme, die daran interessiert seien, einen dcutsciz- sranzösischen Zwischenfall zu konstruieren. Grynszpan hätte dabei die Rolle van der Lübbes beim Reichstagsbrand spielen sollen. „Daily Expretz" betont, das; Grynszpan nach der nähme erklärt habe, er bedauere, das; er vom Rath getötet habe. Größere Erdbebenschäden bei Wien Der erste KrankheitsberiKt der deutschen Ärzte Paris, 8. November. Die vom Führer zur Berichterstattung nach Paris entsandten deutschen Aerzte Pros. Dr. Magnus und Dr. Brandt haben nach ihrem ersten Besuch bei Lega- tionssebretär vom Rath und nach Rücksprache mit dem behandelnden sranzösischen Arzt folgendes Bulle tin ausgcgeben: „Der Zu stand des Herrn Legationssekrctärs vom Rath ist besonders wegen der Verletzung am Mageneingang ernst zu beurteilen. Ter erhebliche Blutverlust durch die Mllzzer- rclhung und deren Folgen läht sich voraussichtlich durch wei tere Blutübertragungen beherrschen. Die bestmögliche opera tive Versorgung und bisherige Behandlung durch Dr. Baum gartner-Paris läht Hoffnungen für den weiteren Verlaus zu. Pros. Dr. Georg Magnus, Dr. Karl Brandt." Ausdehnung der japanischen Operationszone nach Westchina Auhcnministcr Arita unterrichtete die diplomatischen Vertreter. Tokio. 8. November. Der japanische Auhcnministcr Arita überreichte am Mon tag den in Tokio akkreditierten diplomatischen Vertretern des Auslandes eine Note, die die Mitteilung enthielt, das; die japa nische Opcrationszone in Ehina nach der Einnahme von Kanton und Hankau nunmehr weiter nach W e st c n ausgedehnt werde. Die Provinzen Schensi, Hupeh , Hunan und K wangsi würden in nächster Zukunst Kampfgebiet werden. Darüber hin aus würden japanische Lustangrisfe bis zu einer Linie erfolgen, die etwa zwischen Sutschau in Nordwestkansu. Palang im west lichen Szelschuan und Tali im westlichen Piinnan verlausen würde. 45 ungarische Wochenschriften eingestellt Budapest, 8. November. Wie die Abendblätter melden, wurden gestern die Entscheidungen des Ministerpräsidiums über die Revision der Zcilungskonzessionen bekanntgegebcn. Zunächst wurde die Konzession von -19 zumeist in Budapest erscheinenden Wochenschriften eingezogen. Die lleberprüfung der übrigen Kon zessionen ist noch im Gange. Die ihrer Konzession verlustig ge gangenen Blätter haben ihr Erscheinen sofort einzustellen. Ser Herd vermutlich südöstlich von Wien — Erdbeben auch in Prag Wien, 8. November. Am Dienstag wurde in Wien und Umgebung zwischen 4 und Uhr früh ein kräftiges Nahbeben wahrgenom men. Der Hanptstos; erfolgte um 4 12 Uhr, weitere schwächere Nachstöhe konnten noch um 4.24 Uhr und 4.32 Uhr bemerkt werden. Soweit sich bisher überblicken läht, wurde kein Sach schaden von Belang verursacht. Immerhin hatten die Erschüt terungen, das Rütteln der Türen und Klirren der Fenster fast ganz Wien aufgeweckt, und die Sorge vor gröhcrcn Auswir kungen hatte viele Bewohner der Donaustadt vcranlaht, bei Polizei, Feuerwehr und anderen amtlichen Stellen Ratschläge für ihr weiteres Verhalten einzuholen. Ein elngcstürzter Ka min. herabgofallcne Bilder, stehengebliebcne Uhren und der Schreck der Wiener blieben jedoch glücklicherweise die einzigen bisher festgestelltcn Folgen des Erdbebens. Der Herd des Bebens konnte bisher noch nicht sestgcstellt werden, er dürfte in der nächsten Nähe Wiens liegen. Während das Nahbeben, das am Dienstag zwischen 4 und b Uhr in Wien und Hingebung zu verspüren war, in Wien selbst nur geringfügigen Schaden verursachte, werden aus Ebreichsdorf, Deutsch-Brodersdorf und anderen kleinen Ort- scl>aften in diesem südöstlich von Wien gelegenen Gebiet Zer störungen in grösserem Ausmasse gemeldet. In dieser Richtung dürste auch der Herd des Erdbebens liegen. Die älteren Baulichkeiten weisen dort 2 bis 6 Zentimeter breite Risse auf. Bei einigen Häusern sind Stücke bis zu einem Quadratmeter aus den Mauern ausgebrochen. Zahl reiche Kamine stürzten ein und auch die Dächer wurden zum Dell stark beschädigt. Mehrere Wohnungen mühten geräumt werden, da Einsturzgefahr besteht. Verletzungen der Vcwohner sind glücklicherweise nicht zu beklagen, wenn die Schlafenden auch mit Mörtelstücken, die sich von den Zimmerdecken los lösten, bedeckt wurden. * Prag, 8. November. Die Staatsanstalt für Geophysik verzeichnete heute um 4 Uhr 12 Minuten 21 Sekunden MEZ ein Erdbeben, das. wie bisher festgestellt wurde, namentlich von der Bevölkerung in Prag und in SUdböhmen ver spürt wurde. Weitere enal. Verstärkungen in Palästina ekngetroffen Jerusalem, 8. November. In Haifa traf das englische Trnppentransportschiff ..Vasna" ein, das 696 Offiziere und Soldaten zur weiteren Verstärkung der Palästlnatruppcn an Bord hatte. In den nächsten Tagen werden auch 1260 engl. Polizisten erwartet. Englischer Wlrtschastsbeobachter in Prag Prag, 8. November. Als englischer Wirtschaftsbeobachter ist Mr. Stopsord, ein Mitglied der ehemaligen Prager Mission Lord Runcimans, in Prag cingetrossen. Er hat offenbar die Aufgabe, die Wirtschaflsverlstiltnisse der neuen Tschecho-Slowa- kci zu studieren und seiner Regierung über die Voraussetzungen des endgültigen Umfanges der von England in Aussicht gestell ten Psundanlcihe zu berichten, von der bisher nur die erste Rate in Höhe von 10 Millionen Pfund bercitgestellt und zur Hälfte beansprucht worden ist. Berlin, 8. November. Der Verein der ausländischen Preise zu Berlin hatte für Montag abend im Hotel „Esplanade" zu seiner Iahresveranstal- tung geladen. Der Einladung hatten u. a. Folge geleistet Rcichs- auhenministcr v. Ribbentrop, der Rcichsprcssechcs Reichs leiter Dr. Dietrich, Staatsminister und Chef der Präsidial kanzlei, Dr. Meissner, Staatssekretär Freiherr n. Weiz säcker sop»ic zahlreiche Vertreter des Auswärtigen Amtes und des Ministeriums für Volksausklärung und Propaganda, ferner der Apostolisci)e Nuntius Orscniga, Botscl)aster Hamdi Ar- pag, Votscl-aster Joseph Lipski, Notsclmfter Attolico. Botschafter Wilson, Botschafter Vicomte Davignon. Gesandter Hcrlus Zahle und die übrigen Missionschefs des Diplomatischen Korps. Der Präsident der Vereins Dr. Bojano sAgencia Stefanis dankte in seiner.Vcgrllhungsansprache dem Reichsminister des Auswärtigen sowie dem Reichspresscchef Neichslciter Dr. Diet rich, Staalsminister Dr. Mcihner und den übrigen Vertretern von Staat und Partei sowie dem Chef der diplomatischen Mis sionen in Berlin für ihr Erscheinen. Der Redner schlos; mit der Versicherung der Berliner ausländischen Pressevertrcler, mit allen Kräften an dem Werke des Friedens mitzuarbeiten, und dem Wunsche, dah dir Arbeit der Regierungen und der Diplo- matie im Dienste des Friedens und der Befriedung der Welt von Erfolg gekrönt sein möge. Beisetzung des Oberrelchsanwalts varey Magdeburg, 8. November. In der Hcidestadt Haldes leben, der Heimatstadt des in der Nacht zum Freitag tödlich verunglückten Oberreichsanwalts Parcy lBerlint. fand am Montagnachmittag die Beisetzung statt. An den Trauerfeier lichkeiten nahmen neben dem Reichsjnstizminister Dr. Gürlner auch Staatssekretär Freister und zahlreiche andere bekannte Persönlichkeiten ans der deutschen Justiz teil. Nach der Trnucrfcier trat Dr. Gürlner an die Bahre, nm dem Verstor benen noch einmal herzliche Worte des Dankes für seine in hohem Pflichtbewusstsein für das deutsche Volk geleistete Ar beit nachzurufen. Hierauf ergriff der Neichsminister des Auswärtigen von Ribbentrop das Wort. sDie Rede geben wir an anderer Stelle dieser Ausgabe wieder.) Im Namen des Diplomatischen Korps dankte dessen Doyen, Nuntins Orsenigo. für die Einladung und für die Arbeit der ausländischen Pressevertreter in Berlin. In diesem Zusam menhang erwähnte der Nuntius die grotzen und wichtigen Ereig nisse des letzten Jahres, die nicht nur den Krieg verhindert, son dern auch das ans dem Wege geräumt hätten, was unvermeid- liehe Ursache eines Krieges werden zu müssen schien. Besonders hob der Nuntius hervor, das; an den Münchener Ab machungen auch das Volk in allen Ländern Anteil nah m. Die Völker, die mit so viel Begeisterung den amtlichen Schöpsern des Friedens zujnbelten, hätten zu den vier amtlichen Unterschriften der Staatsmänner noch eine fünfte hinzugefügt. Aber, so fuhr der Nuntius fort, der von.den Len kern der grotzen Nationen ausgedachte und dann von den Völ kern sozusagen ratifizierte Friede bleibe noch wie ein exotisches Gewächs, dem man immer noch eine ihm angemessene Pflege angcdeihen lassen müsse, damit er leben und sich entwickeln könne. Diese Atmosphäre bestehe in der Unvoreingenommenheit von Nation zu Nation und in der gegenseitigen Hochachtung der Völker und in der Frenndschast zwischen den Staatsmännern. Der Nuntius schlos; mit dem Wunsch, das; der in München abge schlossene Friede von der Presse überall verstärkt werden möoe. Orsenigo über -en Frieden von München Der Apostolische Nuntius vor den Vertretern der Auslandspreise in Berlin