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10 Eberhard Windecke. bürg, Ulm und andern Städten mehr sein fürstlich Geleit in die Stadt Brünn gegeben und ihnen doch ihre Güter sämmtlich ge nommen und gesagt hatte, man hätte es auch auf dem Felde genommen, es sei eben so gut, daß sie') es genommen Hütten. Doch ward nach des Markgrafen Tode ein Theil der Güter wieder erstattet. 7. Wie König Sigmund gegen Mähren ziehen wollte und wie ihm Botschaft kam, daß ihn die Kurfürsten einhellig zum König gemacht hätten. Als König Sigmund von Ungarn, wie Du oben gelesen hast, sich gerüstet hatte gegen Mähren zu ziehen, kan: ihm Botschaft, daß Bischof Johann von Mainz und Bischof Dietrich von Köln, da der Markgraf todt war, ihm auch die Knrstimme zum römischen Reiche gäben. Also zog der König gen Ofen und ließ eine große Versammlung dahin berufen. Da waren in der Versammlung König Sigmund selbst, König Ladislaus von Polen oder Krakau, König Worol?) von Bosnien, die Herzögc Albrecht und Ernst von Ocstreich, zwei Fürsten von Baiern, dazu 19 geborene Herzöge, 24 Grafen, 50 Landherren, 1400 Ritter und Knechte und viel gute und edcle Leute. Auch waren daselbst 248 Herolde und Trabanten^). Als darauf die Versammlung auseinander gegangen war, zog König Sigmund von Ungarn durch Windischland nach Laibach') zu. Hier wollte man das Volk nicht durchlassen, Weiler 40000 streitbare Krieger hatte. Da brachen sie die Vorstadt ab und zogen zwischen der nächsten Stadt und dem Flusse Laibach hin und weiter über den Karst nach Friaul. Daselbst hatte Pipo Span im Aufträge des Königs lange im Felde gestanden und wohl zweiunddreißig Städte und Schlösser eingenommen. Dieser Pipo war eines Schuhmachers Sohn aus Florenz, und der König hatte ihn zu 1) Jobst und die Seinigen. — 2) L 6. Marolt. Er hieß Twartko Schura. Vergl. Aschbach I, 325. — 3) Hdschr. Persevantcn — poursuivants. H: 298. — 4) November 1412. Aschbach l, 345. lieber den Feldzug vergl. K. 17.