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Sormabmd, IS. November ISA Dresdner Nachrlchken Nachrichten aus -em Lan-e Sen A'kiind au? EMkuM erdrosselt Leipzig. DaS Polizeipräsidium Leipzig teilt mit: Am Donnerstag gegen 22,40 Uhr wurde die Polizei von Be wohnern des Grundstücks H o i z h ä u s e r - 2 t r a st e 4 5 in Leipzig-Stötteritz nach der Wohnung des StereotnpeurS Alfred N c t cl, a r d t gcriiscn. In einer Kammer neben dem Bett lag der WohunngSinhaber Ncichardt aus dem Boden, mit einem Strick um den Hals erdrosselt. Unter dem Bett fanden die Beamten den 2!) Jahre alten Strastenhändler Kurt Krämer vor. anscheinend be sinnungslos. Er wurde, nachdem er sich erholt hatte, fest- genommen und dem Kriminalamt zugcsiihrt Bei seiner Vernehmung gab er an. mit der Familie Ncichardt sei er schon längere Zett bekannt und habe dort verkehr«. In letzter Zeit lei Ncichardt unbegründet eifersüchtig gewesen. Am DonncrSlagnachmittag lei ihm N. aus der Strafte begegnet und habe ihn ersucht, am Abend in leine Wohnung zu kommen, um sich mit ihm auSsvrcchcn zu können, Gegen 2l Uhr lei er von N- In die Wohnung ein gelassen worden. Sie hätten bann etwa 1>4 Stunden lang sich in der Küche unterhalten. Dann habe sich Ncichardt in keine Kammer begeben, während er in der Küche geblieben sei. Plötzlich sei N. zurückgekvmnicn, habe ihm eine Schlinge Uber den Kops geworfen, wogegen er sich gewehrt habe. Daraus sei N. in die Schlafstube zurückgceilt und sei ins Bett gesprungen. In der Aufregung habe er «Krämer» die Schlinge ergriffen, «ei N. nachgelansen und habe diesem die Schlinge über den Kops ge morse n. Was bann weiter geschehen sei wisse er nicht mehr. Der Ta« mns, ein schwerer Kamps vorauSgeaangen sein. Tie krtminalpolizrilichen Ermitt- lungcn über das Motiv zur Tat sind noch im Gange. Man vermutet, das, es sich um eine Eifersuchtstat handelt. Revision im Nemser Mädchenmorbprozest Remse an der Mulde. Der Mörder Albert Klug«, der im August b I. die Fabrikarbeiterin Dora Bauch aus Reinke erdrosselt und den Leichnam dann mit Hilfe seines Bruders In die Mulde geworfen hatte, hat gegen das gegen ihn vom Schwurgericht Zwickau gefällte Todesurteil Ne- Vision beim Reichsgericht eingelegt. Der vom gleichen He- richt wegen Beihilfe zum Morde zu lech» Jahren Zuchthaus verurteilte Bruder Kurt Kluge hat sich dagegen dem Urteil unterworsen. Kur« Kluge wird demnächst nach dem Zuchthaus Waldheim ltbcrgesNhrt werben. Drohender Zusammenbruch der Ktrchenorgel Dederon. Die Orgel de» hiesigen Gotte-Hause», ein Werk StlbermannS. droht zulamm enzubrechen. wenn nicht bald Hilke cintritt. Da die Kirchgemeindekasse bei den heu tigen Verhältnissen keinerlei Mittel dakür bcreltstellen kann, soll nunmehr an den Opfer willen der Gemeinde appelliert werden. Dienststrafverfahren gegen «inen Polizeibeamten Penig. Gegen den Polizeihauptwachtmetsier Emil Anke ist da» Dienststrafverfahren mit dem Ziele der AmtSentlas- iung beim Ministerium des Innern eingcleitct worden Anke hatte sich bekanntlich vor einigen Tagen mit einigen Kommu nisten In einem gröberen BeüechungSprozeb »u verantworten, wurde aber damals sreigesprochen. Kind tödlich überfahren Zwickau. Aus der Weibenborner Strakie vor dem Eass Wustlich geriet der heben Jahre alte Tchilknabe Lothar Müller unter ein Personenauto von hier. Der Junge wurde tödlich überfahren. Die Schuldsrage ist noch nicht geklärt. Gefährlicher Pfund Stollberg. Ein Einwohner au» Neuwieke sand beim Rcislgsammclu Im Walde eine geladene Pistole. Die Waske entlud sich und der Finder zog sich eine schwere Schuft- Verletzung zu, so bah er dem Stollberger Bczirkökranken- hau» zugektthrt werden muhte. Schwerer Un'all eines MllhlenbesitzerS Kamenz. In seiner Mühle wurde der 56sähriac Müblen- besitzer Johann Schomtka in Kotten von einem Treibriemen ersaht und aegen die Wand geschleu dert. Hierbei zog sich Schowlka einen schweren Schädclbrnch zu. Ohne die Besinnung wicdercrlangt zu haben, ver starb der Mühlenbesitzer. Durch die NotverorbnungSgesehgebung wirb in steigen dem Mähe in der Sozialversicherung einer bedrohlichen EntwtcklunaBorschub geleistet. Neben dem allgemeinenNtsiko- auSgleich, den die Sozialversicherung mit brr Prtvatversiche» rnug gemeinsam hat, tritt bei ihr noch ein besonderer sozialer Ausgleich ein. Es war immer schon so, bah der höher ent lohnte Arbeitnehmer rin gewisse» SolidarttätSopser für den Mlnbcreiitlohntcn bringen muhte. Dagegen haben sich die Beteiligten nicht gewandt, solange ei» einlgermahen oer- nttnstiges Verhältnis zwilchen Beitrag und Leistung er halten blieb. Die Zustände aber, die sich allmählich heraus» bilden, veranlassen die gualtsizierten Arbeiter und Ange stellten, ihre warnende Stimme zu erheben. Die Entwicklung hat zu einer vom Geist de» Schema» diktierten Gesctzcsmachcrci gesührt, die sich die Punkte des geringsten Widerstandes auSsncht. Gewih m»k gegenwärtig auch die Sozialversicherung uiiier das Gesetz de» verringer ten Aufwandes und damit der Leistungseuiichräukung ge stellt werden. Die notwendige Senkung der öffentlichen Ausgaben kann auch nicht an de» Zuschüssen und Zuwen dungen sttr sozialpolitische Ausgaben vorübergehcn. Wer daher die Reform der Arbeitslosenversicherung, der Sen kung der Ausgaben sttr die Krankenversicherung in den vergangenen Jahren als notwendig anerkennt, dar« aber mit um so gröberem Recht betonen, dah die letzten Notver ordnungen unnötig, psnchvlvgisch katsch und in ihrer sozialen Auswirkung brutal gewesen find. DaS Mißverhältnis zwischen Beiträgen und Leistungen in den oberen Beltragsklassen der Arbeitslosenversiche rung nimmt immer groteskere Formen an. Die Verordnung vom IS. Oktober >632, die sttr die Winter monate zu den niedrigsten lliitersttitzungslätzen kleine Zu schläge sestlegt, vergröbert das Miftverhältni» dadurch, dah nur die unteren sechs LohnklaHeu diele Ausbesserung er fahren. In einem kleinen Ort erhält hiernach heute der llutersttttzungSemplänger der Lohuklatte LI «wöchentliche» Arbeitsentgelt 80 bis 86 NM.i bet einem ZuschlagSemp- säuger 0,50 NM., -ersentge der Lohnklallc XI «wöchent liche» Arbeitsentgelt ltbcr 66 NM.i >6.26 MM Bei vier Familienangehörigen ist da» Verhältnis 15 NM. zu 15,50 NM. Dabet beträgt der durchschnittliche Beitrag in der Lohnklasse XI 4.10 NM., in der Lohnklasse VI 2,15 NM.i Der Beitrag von 6!4 Prozent de» Einkommen» ha« seinen ursprünglichen Sinn, dem Arbeitnehmer einen Rechts anspruch aus eine angemessene Unterstützung zu sichern, völlig verloren: er ist zu einer Sondcrstener geworden, mit der der Staat Fürsorgeverpllichtungen der Allgemeinheit sinauzlcrt. DaS Wort Arbeitslosen-,.Versicherung" hat keine Berechtigung bei solchen finanziellen Auswirkungen. Die Einführung der HilsöbedlirstlgkcltSprttsnng beim Nntersttttzungöbczug von der siebenten Woche an, hat gerade die wertvollsten der hochbezahlten Arbeiter und Anaestcllten betroffen, während für die Menschen, die leichtfertig ihren Arbeitsverdienst restlos verbrauchen und nicht» kür die Zukunst zurücklegen keiner- lei Mikiko mit der HUsSbcdttrsttakettSprüsnng verbunden ist. Die Voraussetzung der HUsSbedürsttgkest drückt die aualita- tiv besten Arbeitnehmer aus de» gleichen Stand mit dem untersten Proletariat und seht ben gerechten Grundsatz von Leistung und Gegenleistung völlig auber Kraft. Aenßrrst kratz ha» sich der Gelft der Gleichmacherei auch in der Krantenverstchernng anSgemtrkt. Die Eingriffe in bteverufskrankenkasfen, die stets eine sorgsame Finanzpolitik »rieben, sind durch nicht» gerechtfertigt. Die verusSkrankenkassen haben beispielsweise ihre Leistungen den Bedltrlnilsen der Versicherten sorgfältig angepabt und so in Jahr- zehnten ein Stuck echtester Selbsthilfe entwickelt. Ihre LetstungShöhe, besonders die zum Vorbild gewordene Famillenhtlse, haben sich die Versicherten durch eigene geld- llche Aufwendungen erkauf«. Die Mstgliedschast ist voll- ständig freiwillig. Der Arbeitgeber zahlt nur den Bei. tragSantetl der zuständigen gesetzlichen Kaste. Jeder Pflicht- versicherte kann fcderzeit und ohne Schwierigkeiten sttr sich zu der gesetzlichen Kaste zurlickkehren. Gleiche« BermastnngStendenzen ist auch bie Angestellten' versichern«» anSgesetzt gewele«. Der Wegfall des KinderzulchusteS und der Waisenrente mit dem vollendeten 15. LebenSiahr musste sich bei den besonderen StandeSbedttrstiisten der Angestellten noch viel unsozialer anSwirken, als in der Invalidenversicherung. Auch das Muhen der Renten bei Kriegsbeschädigten und Krieaer- hinterblicbenen brachte wegen seiner schematischen An- mendung schwerwiegende soziale Härten mit sich. Wenn auch die NelchSregierung in ihrer Notverordnung der Selbstverwaltung der NeichSverNckerungSanstal» ltir An- gestellte das Recht gab. Mehrleistungen zu beichlieftcn. io wurde anderseits die praktische Anwendung dieleS RcilitS dadurch hlnauSgczvaert. das, erst vier Monate später die hierzu notwendige AnSlührnngSverordnung erschien. Diele Verzögerung hat in Angestelltenkreiken um so mehr be- fremdet, al» alle finanziellen Voraussetzungen klir die vor gesehenen Mehrleistungen gegeben sind. Durch eine von höchster Verantwortung getragene einwandfreie Finanz. Politik haben die versicherten Angestellten und ihre Arbeit geber in den vergangenen Jahren gegenüber den sozialilst- scheu LcistungSerhöhuiigSivttnschen den Beweis dakür er bracht, das, eine richtig geleitete Selbstverwaltung den Vor- zug vor staatlichen ZwangSelngrlsken verdient. Man kann nur wünschen, bast die von dieser Selbstverwaltung leist >ür notwendig gehaltenen, sinanziell einwandfrei gedeckten LetstnngSverbeiscriingcn möglichst bald die Zustimmung de» NcichSarbeitSministerS finden. Die wenigen Beispiele auS der Sozialversicherung »eigen, dah auch heute «och die marxistisch,sozialistische Ibee der proletarische« Gleichheit manchen StaatSmatznahme» baS Gepräge gibt. Die deutsche Arbeitnehmerschaft ist aber trotz weitgehender Glclchmäklgkeit ihre» äuberen Schicksal» kein Einheitsgebilde. Sie ist vielfältig geschichtet. Jede dieser Schichtung ist unentbehrlich. Jede aber ha« ihre be- sonderen Bedürfnisse. Diese Erkenntnis must stärker als in der Vergangenheit Allgemeingut werben, nur lo lässt sich ciiie Sozialversicherung ausrechterhal'en. die den vielfältigen Bedürfnissen aller Versicherte» gerecht wird. Falsche Wege ln -er Sozialversicherung Von Dr. Aranz Vischer Nr. »4» Seile S Die Trockenlegung -er Aui-erfee SoUanös kullurelle Großstadt Da bie ReichSregterung «n ihrem Arbeitsbeschaffungs programm eine eventuelle Trockenlegung des Frische» HajfS vorgesehen hat, ist in erhöhtem Mabe da» Interesse auf bi« gewaltigen Anstrengungen der Holländer bei «bschltebung und Trockenlegung der Zuidersee gelenkt worden. Dr.-Ing. Kirsten, der zum Studium biefer Arbeiten längere Zelt in Holland mar, berichtete im Verein sttr Erdkunde über leine Eindrücke. Die Zuidersee war bis Mai 1682 eine 5250 Quadratkilometer grobe Einbuchtung der Nordsee, also ungefähr zehnmal so grob als das Frische Hass ober ein Drittel der Gröhe des Freistaates Sachsen. Die Bildung der Zuidersee hatte den Aufschwung mancher Städte, unter denen Amsterdam die bedeutendste war, zur Folge. Da Gröhe und Tiefgang der Schiffe znnahmen, wurden die Fahrten in der nur wenige Meter tiefen See schwieriger, und die Bedeutung der Hafenstädte ging zurück. Man baute 1824 den nordholländischen Kanal von Amsterdam nach Helder: da dieser die Erwartungen nicht erfüllte, 1865 den Nordseckanal. Der Bau dieses 17 Kilometer langen Stich- kanalS verzehnfachte den Seeverkehr Amsterdam». Für die anderen Znidersccstädte gab eS keine solche Rettung, sie gingen weiter zurück: noch heute zeugen prachtvolle Bauten von dem früheren Reichtum. Der Gedanke, dieses ungenützte, seichte Meer in frucht- bares Land nmzuwandeln, beschäftigte tahrzehntelang die besten Ingenieure dieses in der Wasscrbautechnlk unerreich ten Volkes. Als erster nahm ein Deutscher, Klap- penburg ans Oldenburg, 1818 zu dem Problem ernstlich Stellung. Nach ihm haben viele Ingenieure, besonders Benerinck, LcemanS und vely, dazu die Zuidersee-Vereini- gung, den Plan aus seine Ausführbarkeit hin gründlich ge- prüft. Am 26. Juni 1626 begann man mit dem Bau be» 2500 Meter langen AbschluhdeicheS zwischen Nordbolland und der Insel Wiertngcn. Als Mgterigl kam Gclchiebe- mcrgcl, der grobe Lager auf Mieringcn bildete, in Frage, da er dem strömenden Walker den besten Widerstand leistet. Die Kanten wurden mit Faschinen, auS Weidenruten her- gesteüten Reisigbündeln, abgedeckt. Zwei Schleusengruppen wurden in der See, nicht auf der Insel Mierlnaen, wie ge plant. eingebaut. Ihre Entfernung voneinander beträgt 18 Kilometer und erhöht die Sicherheit für geregelte Ent wässerung. Als Material fand Lausitzer Granit ans Demltz-Thumitz Verwendung. Die Schleusen wurden 1681 fertig, und Ende Mai 1082 konnte der Abschluhdeirb, zwei Jahre früher al» berechne», geschlossen werben. Zwei Pumpwerke dienen der Trockenlegung de» Polders. Der Kleiboden. toniger Lebm, 82^ der Fläche. Ist zur AnSlaat noch ungeeignet, da erst Entsalzung nötig ist dagegen sind auf Sandboden llüAi in dickem Jahre berei'S gute Ernte- ergebnine erciclt worden. Man hofft, 260 000 bis 800 000 Menschen ansiedeln zn können. Wenn in letzter Zeit in Berichten die Bedeutung dieses Werkes herabgesetzt wurde, kcinn nur Unkenntnis der Sache und der holländischen Sprache, wie der N 'ducr an Beispielen nachivieS, angenommen werden. Die Antwort ans dem Haag, die ans direkte Anträge des Redners erfolgte und ver lesen wurde, zeigte die -Haltlosigkeit dieser Bemängelungen. Mit der Atts'ordernng, sich m>t unseren Stewweahrltder,, an der Nordsee über den wohlverdienten Gebietszuwachs, der ioder tetziaen Anbaulläche beträgt, zn freuen und ihnen vollen Erfolg zu wünschen, schlvb der Redner seine Ausführungen. — Drohender Lohnkampf in der Leipziger Metallindustrie. Wie die Pressestelle de» LanfteSaiiSschuücS Sächsischer Arbeit geberverbände mitteilt, hat der Deutsche Metall arbeiterverband. Verwaltungsstelle Leipzig. -aS mit dem Verband der MctaNindustrieNen Im Bezirk Leipzig be stehende Lohnabkommen gekündigt und Forderungen 'ttr die Neugestaltung der tariflichen Bestimmungen ausgestellt Die Abkommen über Ferien und Arbeitszeit waren schon vorder wechselseitig gekündigt worden. Gefordert wird von Arbeit- nchmerseite die Wiederherstellung der Löhne, die vor dem letz ten Ab'chlub gegolten haben, d h eine Erhöhung der Löbnc um 5 Pf. in der Spitze für die Ttundenlösine und eine Er höhung der Akkorde um mehr al» 8 Prozent. Weiter wer den die -Ferabkehnng der regelmäsiigen Arbeitszeit von 48 aui 40 Stunden mit Lohnausgleich sowie eine Acnderuna der Altersklassen und der Ferienreaelnng gefordert. — Die Freie Vereinigung ehemaliger Untcrosslziere 1. Ulancn'Rgts. Nr. 17 beging bie Feier ihre» 8 8 Stts- t u n g S s e st e» im Ballsgal Hollack. Das Konzert wurde vom Uniformierten Trompeierkorp» Deutsche Kavallerie unter Leitung von Obermusikmeister a. D. Weber auSgesührt. Kam. Sachse, der Vorsitzende der Vereinigung, gab einen Rückblick auf da» vergangene Ber- einSsahr. Nach dem OpkcrUed von Beethoven, vzm Frl. Eharlvttc Evtt gelungen, begann die feierliche Weihe der historischen Postalanze. Die Weiherede hielt der letzte Koni- inandeur des NcgimentS, Oberst a. D. v. d. W c n s c. Er betonte, daft als äustcre» Zeichen der Treue und Zusammen- gehörigkeit, die bet Patrouillen und Attacken entscheidende und gesürchtetste Waske des Reiters, bie Lanze, als Snmbol gewählt worden sei. Mit dem Motto: Treue bis zum Tode, stiftete er da» ihm vom Kaiser persönlich überreichte Eiserne Kreuz 1. Klalle kür die ruhmreichen Taten dcS Regiments als Fahnennaacl. Erz. v. d. Decken übergab der Vereinigung den bei der Vcrsenung de» Regiment» von den Offizieren gestifteten Elirentäbel, serner eine Schleife ml» der Wid mung für die Gefallenen 1870/71, «oii, und 1614'18. Für besondere Leistungen und die dem Verein gehaltene Treue wurden vom Vorsitzenden der Sächs. Kav., Oberstleutnant Freiherr v. Hake, die Kameraden Ianber mit dem Mackcnlen- Ehrenkreuz 1. Klasse und Mittag mit dem der 2. Klalle aus gezeichnet. —* Erlebnisse eines alpinen Zigeuner». Der bekannte Bergsteiger Willi Dobiasch erzählte im KünstlerhanS von seinen Alvenfahrten. Kreuz und guer führte ihn keine Bergschnsucht durch die Ost- und Westalven. Nicht nur eine Erstbesteigung kann er zu keinen sportlichen Taten zählen. Dobiasch al» Vortragender planscht gemütlich mit öster reichischem Dialekt non Kaminen. Wänden und Traversie rungen ko einfach, als ob da» alle» ein Kinderspiel gewesen sei. Doch lür den zünftigen Bergsteiger kling« immer wieder da» abenteuerliche Hobe Wagnis hindurch und dem weist er überdies manchen nützlichen Rat zu geben. Dabei verschmäht er keineswegs einen derben Witz oder einen KrastauSdruck und sindct lür die hohen Natiirlcstönhetlen der Bergwelt ost eine dichterisch beschwingte Sprache. Seine Fahrten haben ihn last ans leben Gipfel der Alpenkette geführt. Dachstein und Glöckner ha« er bezwungen, in der Kailergrathütte be reitete er keine Bergfahrten In die Wcstalpen vor- „Ank die Viertausender". wie er sagt. Ortler. Berninagruppe. Finsteraarhorn, Breithorn und da» heldische Matterhorn sind ihm wohlbekannt, in der Monte-Moka-Gruppe ist Ihm Weg und Steg vertrant und mehr als eine Partie hat er als Sportlehrer auk den Skiern oder als Führer bei der Berg fahrt betreut. Er spricht immer wieder von dem Berg- erlebni» al» einer Flucht au» der Alltäglichkeit und von dem Klettererlebnis als einem Kunstwerk, dem Kops und Körper in gleich-m Maste dienen müstten. —* Kind nnd Musik. Welche Liebe die Dresdner Fröb- kerin Fride Ketin er Ihren Kleinen widmet, offenbarte sie mit ihrem Nachmittag ..Kind und Musik* In der Kauf- mannkchast. dellen Reinertrag sür da» Pllenekinderbelni DreSden-Brie-niv bestimmt war Man störte einen Marsch von Kurt Striegler nnd andere Musikstücke, die da» Vor- schukorcsiester unter Vrosellor Büttner tadellos kolelte. Ktnderlleder von Leo Blech sang Fräulein Fröbr. Werner Schlitze spielte ein klangschöne» Klarinette l d non Paul Keller Dann xeiate Frau Krttner. wie Ihre Kleinen in den Meist der Musik «ingeftthrt werden sollen. Nach Takt Und To» muhten sie in Lledüarstellungcn und rhythmische» Hebungen Nnnentkprcchende Bewegungen auSsttbren. Die gleiche Absicht verfolgte das ..Spiel vom kleinen HänSchen". versaht von Frau Kettner. Die Kinder bewiesen dabei ein bemerkenswerte» Verständnis für lebensvolle Musik. Echrunenbran- In Gostritz Freitag nachmittag gegen 4 Ustr wurde bie Feuerwehr zu einem Scheunenbrand nach Gostritz alarmiert. ES ge lang der Feuerwehr, die mit drei Löschzügcn und einem Piouicrzug anrttckte, «n verhältniSmäbig kurzer Zeit das Feuer einzudämmen. Der Dachstuhl und ein Teil der Mauern sowie erhebliche Gctreidcvorräte, die in dem Gebäude lagerten, wurden ein glaub der Flammen. Die Löscharbeiten wurden am Abend bei Scheinmerser- licht fortgesetzt. Ein Uebergreiscn des Feuer» aus das Wohngebäude konnte verhütet werden. Wie sich hcranSgcstellt hat, Ist der Brand durch bie Un vorsichtigkeit eine« zchniährigen Knaben entstanden, der in der Scheune mit brennendem Streichholz nach einer Katze gesucht hat. Kl-ine kirchliche Nachrichten — Svang-lnth. Domkirche. Montag 18 Uhr BIbelllund«, Ammon- llraft« 6 tStebellaali. vberkirchenrai N. Dr. Liebel. — LukaSkirch«. Sonntag 18 Uftr Totenseter mit Ansprache von Pfarrer Kaltch. Werke von Locatcllt irrauersinsontei, Palestrina, Tunber. Buxtehude, Krieger lTrauerkantatel unb I. L Bach. Mit wirkung: Dori» Waide «Sopran». der ireiwillige und ständige tzhor der LukaSktrch«, da» Kammerorchester St Luka» Nb. Drohe, Lrgcl- beglettung. Srqeitolo und Leitung Paul Vöpner. — Andr«a»kirche. Am Toienlonniag 18 Uhr wirb Plärrer Schulze iLukaSlirchel >ür den erkrankten Pfarrer Klar« Pre dig, und Abend,nahlbteier abballen. — Frieden», «nd 0osInnngSgem«1n»e. Sonntag 11 Nkr Krieger- gkbächtnib'eier am Ehrenmal deb Friedhof» „Friede unb Solinung'. Ansprache. Pfarrer Heinemann. Mitwirkung be» ikhorgklangverci,,» VIedrrkranz und de» PoiauneuchorS der FriebeuSgemeinde. 1!>.an Ohr am Kreuz Sbvralblalen be» Polaunenchor« der Friedenggemeinde. — TrinltatiSkirche. Aul dem Nuubtelt be» Trtnlla«I«Irledk>oi» hält Pfarrer FIlcher am Totensonntag. tb Uhr. unter Mitwirkung de» Blälerchore» «Ine Andacht. — Kirche zn voschwil,. Sonntag 18 Uhr Toiengebenkseier. Aud- führende Holmann-Sttrl. wrrhard PelrUl, Oskar Weier, Emil Wmeindl, Kurt Rieaer twelangt, Max Wo» tSrgeU. Ktrchenchor und LonNanttn Friedrich. — Lanbestkirchttche Wem«inschas«. Mä-kniystrafte 7. Totenio-ntag lUurgiiche Totenfeier: F ennrwUa und Polaunenchüre von Beet hoven. Mozart Palmer. Pester ulw. ß Der letzt« Sonnabend «nd Sonntag bei Sarrasani. Nur noch sechs Tage ha« Dresden WelegeuheU. den ZIrku» Larratani zu be- suchen, «in 21. November linden dir tevien Borstelluiigen Natt. Sonnabend und Sonntag werden t« zwei Borstellunaen abgewtäelt, um 8 und 8 Uhr. In der kommenden Noch, wird die Deuiiche Märchenrevue letztmalig an totgenden Nachmittagen gezeigt: Dien», tag, den 22., Mittwoch, ben 28., unb Donnerstag, ben 24. November.