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2. SrUsyr. vlrnswr, 22. vrrrmder lSl< Leipziger Tageblatt. Ur. S48. Nergea-Soagede SrtttS. Infolge unserer Auszeichnung durch den Preis der Stadt Leipzig auf der Internationalen Ausstellung für Buchgewerbe und Graphik sind uns aus dem Kreise unserer Freunde und Leser so zahlreiche Glückwünsche zugegangen, daß wir dafür auf diesem Wege unfern herzlichsten Dank aussprechen. Wir benutzen diese Gelegenheit, um den Freunden unseres Leipziger Tageblattes mitzuteilen, daß wir seit Kriegsausbruch unsere Mrflage nahezu verüoppeln konnten und zu dem alten, treuen Leserstamm des Leipziger Tageblattes viele Tausende von neuen Beziehern hinzugewonnen haben. Wir glauben daraus den Schluß ziehen zu können, daß unser Leipziger Tageblatt sich überall einer steigenden Beliebtheit erfreut, und sehen in dem erfreulichen Erfolg gleichzeitig die Zustimmung weiter Kreise zu der Haltung, die wir seit Kriegsausbruch eingenommen haben. Wir werden auch ferner bestrebt sein, unsere Leser durch eine sorgfältige Berichterstattung und eine -es Ernstes der großen Aeit würdige Be handlung der Tagesereignisse wie überhaupt durch den ganzen Inhalt unseres Blattes zu befriedigen. An alle, die unsere Bestrebungen billigen, wenden wir uns heute im Hinblick auf den Jahreswechsel mit der Bitte um ihre Unterstützung. Wir bitten insbesondere um Empfehlung unseres Blattes im Freundeskreise, sowie um Mitteilung von ü.vr sfen, an die wir das L. Tagebl. bis zum Ende des Monats unentgeltlich verschicken werden. Ferner ersuchen wir unsere Freunde, in Gasthöfen, Wirtschaften, Bahnhöfen das L. T. dringlich zu verlangen und dadurch zu seiner weiteren Ver breitung beizutragen. Der Verlag -es Leipziger Tageblattes. fsllk Lelprig «na Umgebang Leipzig, 2L Dezember. die Zürjorge für unsere venvunöete« Krieger. Die Erwerbsbeschränkung. die aus Verwundung oder Erkrankung vor dem Feinde manchem Krieger erwachsen wird, ist «in Gegenstand ernster Sorge für die Zukunft. Aus vielen Kreisen heraus werden schon jetzt alle Anstrengungen gemacht, um hier Ab hilfe zu schaffen. Die wichtigste Anregung dazu geht von einem Kabinettsschreiben aus, das die Kaiserin schon unterm 13. August 1914 an den Vorstand der „Deutschen Vereinigung für Krüppelfürsorge" erließ. Hierin wurde gefordert, daß die deutschen K-üppel- Heime sich bereithalten sollten, die orthopädische Nach behandlung Schweroerwundeter zu übernehmen und ihnen später Arbeit zu vermitteln. Diese frühe und weitschauende Anregung ist die Grundlage dafür geworden, daß die „Deutiche Vereinigung für Krüppel fürsorge" ihre über ganz Deutschland ausgebreitete Organisation mit insgesamt über 5060 Letten und 111 Heimen und Fürsorgestellen für die friedliche Bekämpfung der Kriegsinvaliden mobil gemacht hat. In einem Aussatze „Wie helfen wir unsern Kriegs krüppeln?" setzt der Schriftführer der Vereinigung, Professor Dr. Biesalski, Berlin-Zehlendorf, aus einander, datz wir heute im Gegensatz zu dem letzten Kriege vor 44 Jahren auf allen Gebieten der Me dizin. insbesondere aber der Orthopädie, über eine große Zahl von Hilfsmitteln verfügen, durch welche die ärztliche Kunst noch nachträglich schädigende Folge zustände von Verwundungen wieder beseitigen oder doch bessern kann, indem sie Operationen an Nerven, Sehnen, Knochen, Gelenken ausführt oder unblutige Methoden, wie Medikoinechanik, Bäderkuren Heißlustbehandlung, orthopädische Apparate anwendet. Anderseits stehen wir aber auch unter dem Einfluß unsrer Unfallversicherungen sozial ganz anders ge rüstet da als 1871. Es wird deshalb unter Mit wirkung de» „Roren Kreuzes" durch die „Deutsche Vereinigung für Krüppelfürsorge" eine Organisation geschaffen werden, d.e darauf abzielt, jedem «r- werbsoeschränkten Krieger Arbeit und Verdienst zu beschaffen, wenn möglich in seinem alten Beruf und in seiner Heimat. Wo das nicht durchführbar ist, in einem neuen Beruf, für den er besonders vor bereitet werden kann Dazu stehen schon jetzt in den 54 deutschen Krüppelheimen 221 Werkstätten zur Verfügung, in denen 51 verschiedene männliche Be rufe gelehrt werden. Von der deutschen Arbeitgeberschaft, die darum noch besonders angegangen werden wird, ist es bei der bewunderungswürdigen Einmütigkeit unseres Volkes als selbstverständlich oorauszusetzen, daß sie es als ihre Ehrenpflicht betrachten wird, auch Er werbsbeschränkten Gelegenheit zur Arbeit zu geben; jedenfalls soll das jammervolle Bild des kriegs invaliden Leierkastenmannes nicht mehr auf den Straßen auftauchen, sondern jeder unserer kämpfenden Brüder, der nicht mit heilen Gliedern zurücktehrt, wird m einer würdigen und für ihn passenden Arbeitsstelle Beschäftigung finden. Dies mag allen verwundeten Soldaten und deren Familien ein Trost sein und ihnen freudiges Vertrauen in die Zukunit bescheren. Selbstverständlich bleiben den Kriegern außerdem alle Bezüge, die sie aus gesetz lich feststehenden Ansprüchen an den Staat haben. Die Helden dieses Krieges werden, wenn sie in irgendeiner Weise erwerbsbeschränkt sind, ebenso vollwertige Mitglieder unserer Volksgemeinschaft nach dem Kriege sein, wie sie es vorher waren. * Ordensverleihung. Der König hat dem Pfarrer Hasjein Leipzig-Connewitz anläßlich seines Ueber- trittes in den Ruhestand das Ritterkreuz 1. Klasse vom Albrechtsorden verliehen. * Die ärztlichen Jmpflisten sind bis Ende Dezem ber beim Gesundheitsamt einzureichen. (Siehe amtliche Bekanntmachung.) * Das Bortragsamt der Arbeiter-Unterrichtskurse vermittelt auch m diesem Winter wieder Vorträge älterer Studenten an Vereine von Arbeitern. Hand werkern, Kleingewerbetreibenden usw. Diese Vor träge, die sich in jede Monatsversammlung, ^jede ge sellige Zusammenkunft einschieben lassen, wollen über interessante wissenschaftliche Fragen in durchaus allgemeinverständlicher Form unterrichten. Die vor einiger Zeit erschienene Vortragsliste enthält neben naturwissenschaftlichen, literaturgeschichtlichen, geo graphischen auch medizinische und juristische Vorträge; vor allem natürlich solche, die wichtige, durch den Krieg geschaffene Probleme erörtern. Die Ver- mittelungsgedühr ist äußerst gering, je nach der Mit gliederzahl ^es Vereins. Auskunft erhält man gern bei den Studentischen Arbeiter-Unterrichtskursen, Universität, Schillerstraße 7. * Das Tanzvrrbot im Bereiche des 1». Armee korps. Von den beiden Saalinhaber-Bereinen Leip zig-Stadt und Leipzig-Land war laut Versamm lungsbeschluß an das Generalkommando des 19. Armeekorps das Ersuchen gerichtet worden, für den 2. und 3. Weihnachtsfeiertag wie auch für den Neujahrstag den Tanz freizug:ben. Außer dem war das Ersuchen um Gewährung einiger an derer kleiner Vergünstigungen gestellt worden. Das Generalkommando hat, wie die „D Saal- bes.-Ztg." mitteilt, wie folgt geantwortet: „Auf die I vom Verein der »aal- und Konzertlokalinhaber Leipzigs und dem Verein von Saalinhabern im Be zirke der König!. Amtshauptmannschaft Leipzig hier eingereichte Eingabe erwidert das Generalkommando ergebenst, datz es in seinem Korpsbereiche vorläufig, gleichviel, um welche Tage es sich handelt, Gesuchen um Freigabe von Tanzmusiken seine Zustim mung o-rsagt. Das Generalkommando vermag ein Bedürfnis zur Abhaltung von Tanzmusiken schon um deswillen nicht zu erkennen, weil ohnehin di« gesamte wehrfähige junge Männerwelt im Felde steht und in überaus zahlreichen Familien in Stadt und Land Trauer wegen erlittener Verluste herrscht und weil bis jetzt die Verhältnisse sich nicht derart geändert haben, daß das Generalkommando Veran lassung hat, von feinrm bisher eingenommenen Standpunkte abzusehen. Die mißliche Lage der Saalinhader soll durchaus nicht verkannt werden. Sie teilen sie aber mit den anderen Be rufsständen, die mehr oder weniger all« unter den Folgen des Krieges leiden. Ueberdies sicht einer weitgehenden Ausnutzung der Säle zur Abhaltung von Konzerten, Vorträgen usw. nichts im Wege. Auch darf nicht unerwähnt bl üben, daß viele Saal inhaber in Garnisonorten dadurch eine gewisse Ent schädigung für Einnahmeausfälle gefunden haben, daß ihre Säle zu Massenquartieren Verwendung finden. Wegen Ausdehnung der Musik in den Konzertkaffees wird anheimgestellt, sich an di« örtliche Polizeibehörde zu wenden, die alsdann im Einvernehmen mit den zuständigen militärischen Dienststellen Entschließung fassen wird. Der kom mandierende General, v. Schweinitz." * Bon dem Arbeitsfelde der Leipziger Mission unter den Camba in Englisch-Ostafrika, dessen im Juni beschloßene Uebergabe an die englische Mission noch nicht ausgeführt werden konnte, waren seit Ausbruch des Krieges keine Nachrichten mehr ge kommen. Jetzt sind Briefe vom 31. Oktober hier eingetroffen. Die Missionare merkten dort von der Unruhe des Krieges kaum etwas und konnten ihre Arbeit ungestört verrichten. Nach einer vorübergehenden Stockung machte auch die Be schaffung von Lebensmitteln, deren Preis um 15 Prozent gestiegen ist, keine Schwierigkeiten. Die Bank in Monbassa wurde bei Beginn des Krieges geschloffen, ohne daß vorher die Guthaben abgehoben werden konnten. Missionare mußten sich daher sehr einrichten, hoffen aber auch zukünftig das nötigste Geld sich beschaffen zu können. Mit den in Deutsch. Ostafrika arbeitenden Leipziger Missionaren ist jede Verbindung abgebrochen. * Postsendungen nach Rumänien dürfen bis auf weiteres nicht mit Nachnahm-r belastet werden. Sendungen mit Wertangabe und Postaus- trägc sind nach Rumänien einstweilen nicht zugelaffen. * Verwendung von sog. Gassparern. Die städtischen technischen Werte teilen uns mit: „Trotz wieder holter Warnung in den hiesigen Tagesblättern vor sogenannten Gassparern oder Eas-Preß- regulatoren. die angeblich eine Gasersparnis für Beleuchtungskörper und Kocher bewirken sollen, sind in letzter Zeit abermals im Versorgungsgebiet der städtischen Gaswerke durch Reisend« oder Mon teure einer Berliner Firma Gas-Preßregulatoren zur probcweisen Lieferung bei kostenloser Andrin- gung und einer monatlichen Benützungsgebühr von 20 angeboten und von Gasabnehmern be zogen worden. Solche Apparate oder Regu latoren bewirken lediglich «ine Verkleinerung des Rohrquerschnittes; es findet aber in Amt »M Hsn«s«>uke 2«» 1-0 24L s« J5V 195 1«5 180 zro 1-v 13V 1üS ruinleln. DruN, «eeHum« UN« ^b»n««et rianuiumer a^uii^r w«, >/, D,.. , » -» Ko»t0m»toike 1',,-I, - o«»r,It» un« kariert In »oll«. 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