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Freitag, S. September 1937 Sächsische Volkszeitung Nummer 2VS, Seit!? 1 Vrsrclvn ^us «isr ^avsitr Löciisisciiss Der Uebung wohnen zahlreiche Ehrengäste aus Wehr macht, Partei und Staat bei. Mr Sonnabend werden zu der Uebung erwartet der Kommandierende General des IV. AK, General der Infanterie List, der Ches des Stabes des IV. AK, Generalmajor Olbricht, und General der Flieger Kessel ring, Befehlshaber im Luftkreis III. Nach altem Brauch sind es zwei Gruppen, die im Rahmen der Uebung Kunst der Führung und Kraft der Mannschaft erproben: Eine Gruppe „Blau", bestehend aus dem Infan terie-Regiment 101 und dem MG-Bataillon 7, ersteres geführt durch Oberst v. Tettau, letzteres durch Oberst Reinhardt. Die beiden Truppenteile operieren am Freitag noch getrennt, um erst im Versaufe des Gefechts zu einheitlichem Handeln zusammengefatzt zu werden. Ihnen gegenüber steht als Gruppe „R o t" eine aus den Infanterie-Regimentern 10 und 52 gebildete Infanterie-Brigade unter Generalmajor Zuber tort: das IR 10 führt Oberst Stempel, das IN 52 Oberst Folttmann. Die Gruppe Blau ist gedacht als Teil einer „blauen" Armee, die vor dem „roten" Gegner langsam nach Westen zuriichweicht: diese Armee hat sich nach Annahme der Uebung am Donnerstag abend hinter der Neitze auf der Linie Zittau— Ostritz—Berzdorf a. d. Eigen zur Verteidigung gestellt. Rote Angriffe auf diese Linie sind erfolglos geblieben. Gehege. Nach einer lustigen Kaffeetafel wurde die Rückreise über Radeburg und Königsbrück angetreten. Als es anfing zu dunkeln, fand sich die frohgestimmte Gesellschaft Im Gasthof zu Iauer zum Abendbrot ein. Nach demselben drehte sich alsbald Jung und Alt im flotten Tanz, wozu Dorfmusikanten fleitzig ausspielten. l. Schirgiswalde. Todesfall. Im Alter von 50 Jah ren verstarb hier nach längerer Krankheit Herr Franz Küna st. Der Verstorbene, der zu den treuesten und ältesten Freunden der „Sächsischen Volkszeitung" zählt, die er seit Bestehen hielt, wird am kommenden Sonnabend vormittag bcigesetzt. l. Löbau. Tödlicher Sturz mit dem Motorrad. Mit dem Motorrad verunglückte vor einigen Tagen der 34 Jahre alte Handelsmann Alfred Raselt aus Crostau. Er erlag am Mittwoch den schweren Brust- und Rückcnverletzungen, die er bei dem Verkehrsunfall erlitten hatte. l. Ebersbach. Vor dem Ertrinken gerettet. Ein siebenjähriger Junge hatte im unteren Stadtteil sein zweijäh riges Brüderchen, das er in einem Leiterwagen ausfuhr, un beobachtet gelassen. Der Wagen kam ins Rollen und stürzte In die Spree. Zum Glück hatte der Einwohner Kroker den Vorfall bemerkt. Er sprang ins Wasser und konnte das Kind rechtzeitig bergen. Der Knabe hatte bei dem Sturz Kopfver letzungen erlitten. l. Ostritz. Die Auszahlung des Quartiergel des erfolgt nur noch bis Sonnabend, den 4. Sept. 37, und zwar täglich von 8—12,30 Uhr, im Rathaus. Mitzubringen ist der Ouarticrschein. l. vstritz. Die Ausfahrt des Radfahrerverelns nach dem „Bienenhaus" Berzdorf, die am 21. August wegen des fchlechtcn Wetters nicht abgehalten werden konnte, findet nun am Sonnabend. 4 Sept., 10 Uhr statt. Raum von Hänchen—Wehrkirch—Rotenburg erreicht hatte, den Befehl, über Niesky in Richtung Löbau vorzu» stotzen und den Gegner auf Herrnhut zurUckzuwerfeu. Dieser Befehl stellt die rote Brigade vor eine schwierige Aufgabe, da das unübersichtliche Gelände bei Niesky die Entfaltung der Truppe sehr erschwert. . Das „blaue" IR 10 steht am Freitag früh noch abseits dieses Gefcchtsabschnittes im Raume Elstra—Gorsdorf, nördlich von Bautzen. Es erhält zunächst den Befehl, im Raume Ne sch« witz —Rosenthal —Biela das Ausladen weiterer (ge dachter) sichern. beginnt „ „ Bild bietet die Kolonne des MG-Bataillons 7, ! Strafte Bischofswerda—Bautzen in Richtung auf . , Linie Reichenbach—Weiftenberg bewegt. Die Spitze des MG- Bataillons, ein vorgeschickter Spähtrupp erreicht 7.30 Uhr das SIraftenkreuz Göda—Bautzen—Kamenz, wo sich zalchreiche Zu schauer ringcsunden haben. In rascher Folge passieren dann Vortrupps und die übrigen Teile des Bataillons die Straften- kreuzung. Ein Teil der Maschinengewehre ist zur Abwehr nach oben gerichtet; kreuzt doch Uber dem Gelände ein Flieger, erster Vorbote der herannahenden roten Streitmacht. Wir begeben uns aus dem Straftenkreuz mit unserem Wagen zurück nach Bautzen und schlagen di« Richtung Niesky ein. Vor Malschwitz begegnet uns ein roter Panzerspähtrupp, der hier schon in der Nordflanke von Blau eingesetzt ist. Das Gros von Rot setzt sich freilich, wie wir in Niesky erfahren, erst um 0 Uhr in Marsch, und zwar auf der Strafte Niesky— Iänkendorf. Demgegenüber hat das MG-Bataillon 7 um 0.30 Uhr folgende Stellung östlich Weiftenberg bezogen: Die Pionierkompanie sichert den Waldrand bei Nlederseifersdorf, eine weitere Kompanie des Bataillons ist nördlich Seifersdorf auf der beherrschenden Höhe 206 eingesetzt. Eine weitere Kom panie steht südlich Dehsa und die Reserve In der Gegend von Krisch«. Hier ist in den Mittagsstunden dle erste Berührung zwischen Aot und Blau zu erwarten. Die Stellung des blauen MG-Bataillons darf als sehr stark gelten, da Wald und Teiche das Vorgcländc der Stellung für. den Gegner äufterst schwierig machen. Doch ist anzunehmen, daft infolge der Uebcrlegenheit von Rot das MG- Bataillon im Laufe des Nachmittags aus die Linie Wohlaberg— Stromberg—Baruth zurückgehcn wird. Kilometer. So hat der Ford 8 bsi einem Verbrauch von etwa 18 Liter je 100 Kilometer nur einen Brennstoffbehälter mit einem Inhalt von 30 Liter und der Ford Eifel bei einem Ver brauch von etwa 10 Liter je 100 Kilometer einen Behälter mit nur 30 Liter Inhalt. Noch eine geringere Reichweite er lauben die Brennstoffbehälter der Opel-Typen P 4 und Olym pia. Der Opel P 4 hat «Inen Behälter mit 25 Liter und ver braucht etwa 10 Liter auf 100 Kilometer, er hat also nur eine Reichweite von 250 Kilometer. Der Opel Olympia erreicht noch nicht einmal die 250-Kilometer-Grenzc mit einer Tanksüllmig, denn er hat einen Tank mit nur 28 Liter Inhalt bei einem Verbrauch von etwa 13 Liter je 100 Kilometer. Die Automobil fabriken werden gut tun, schon jetzt Tanks in der Gröft« elnzu« bouen, datz die vorgeschrlebene Reick-weite erreicht wird. blauer Truppen gegen feindliche Spähvorstöfte -Ut Ver Aufmarsch der Gegner in der 7. Morgenstunde des Freitag. Ein malerisches die sich auf der is die befohlene Am Freitag früh hat nun das MG-Bataillon 7 den Raum um Bischofswerda erreicht. Es soll den Nordslügel eines ge dachten „blauen" Armeekorps' sichern. Es erhält früh 6.45 Uhr den Befehl, die Linie Reichenbach OL — Weiftenberg — Baruth (die ungefähr mit der sächsischen Landesgrenze zusammcnfällt) gegen feindliche Angriffe zu halten. Zur gleichen Stunde erhält bei Rot die aus den IR 10 und 52 gebildete Infanterie-Brigade, die am Tage vorher den l. Bautzen. Noch ein Todesopfer des Verkehrs. Am 20. August war bei Hochkirch der Kraftradfahrer Dürrlich tödlich verunglückt. Jetzt ist auch sein Begleiter, der Beifahrer Icntsch, der bei dem Unfall schwer verletzt worden war, im Bautzner Krankenhaus verschieden. l. St. Marlenstern. Bei lachendem Sonnenschein und blau endem Himmel unternahmen 75 Mitglieder der Betricbsgemcin- schaft der beiden klösterlichen Rittergüter — eine Anzahl blieb zur Verrichtung der notwendigsten Arbeiten daheim — am Mitt woch eine fröhliche Fahrt ins Blaue. In der achten Morgen stunde versammelten sich die Teilnehmer im Klosterhof. wo sie Kreisbetricbsobmann Schönhuber aus Kamenz zunächst begrüftte. Anschliessend charakterisierte Rentmeister KUndiger die gesell schaftliche und gemeinnützige Bindung der Menschen untereinan der und forderte alle auf, Grillen und Sorgen zu Hause zu lassen und dankte namens aller der Aebtissin und dem Propst, der persönlich auch an der Fahrt teilnahm, für die Bewilligung der Mittel zum Ausflug. Dann ging es in drei grossen Omni bussen über Kamenz, Pulsnitz. Radeberg, nach Dresden, wo dem Zoologischen Garten ein eingehender Be such abgcstattet wurde. Nach dem anschlicftenden Mittagessen gab es einige Stunden Freizeit zur Besichtigung der Sehens würdigkeiten der Landeshauptstadt. Der weitere Weg führte durch die wunderschöne Löftnitz nach Moritzburg-Eisenberg, wo die „Kraft-durch-Freudc"-Fahrcr gerade zur Wildfütterung ein trafen. Dann besichtigte ein Teil das aus dem Jahre 1542 stammende mächtige Iagdschloft mit seiner weltberühmten Gc- weihsammlung, ein anderer das Fasanenschlöftchcn mit seinem Straßensperrungen. Die Landstrafte 1. Ordnung Nr. 79 Radeberg — Bad Schandau wird von km 4,5 bis 6,1 in Ditters bach und DUrröhrsdorf vom 6. September ab ca. vier MonaH halbseitig gesperrt. Wegen Ausführung von Straßenbau« arbeiten werden halbseitig gesverrt und die Verkehrsgeschwindig keit auf 15 km herabgesetzt: 'Die Landstrafte 1. Ordnung Zschopau — Freiberg von km 2,533 bis 3,043 in Grünhainichen bis 7. Oktober 1037: von km 4,4 bis 4,6 in Borstendorf vom 6. September bis mit 30. September: von km 0,852 bla 10,047 in Eppendorf vom 30. August bis mit 18. September; die Land strafte 1. Ordnung Chemnitz — Eppendorf von km 8,54 bi» 3,032 in Leubsdorf vom 80. August bis mit 25. September; die Landstrafte 1. Ordnung Oederan — Saldo von km 8,85 bis 0,01 an der Siedlung In Eppendorf vom 1. September bis mit 16. Oktober; von km 10,75 bis 11,25 zwischen Eppendorf und Groftwalterechorf vom 80. August bis mit 7. Oktober; von km 12,657 bis 13,027 In Grohwaltersdorf vom 30. August bis mit 25. September. Ganzseitig wird gesperrt die Landstraße 1. Ord nung Flöha — Mittweida von km 4.225 bi» 4.800 in Flur Flöha vom s. September bis mit 28. Oktober 1087. Der Verkehr wird aus die Straften über die Wettinhöhe In Llchtenwalde und den Ort Niederwiesa umgeleitet. Dl« Sperrung der Landstrafte 2. Ordnung Nr. Au 14 Rothenkirchen — Wildenau zwischen km 2,1 und 2,6 Ist wieder aufgehoben. : Krankentage In der Hosktrche. Dieses Jahr findet das dritte Mal der Tag der Kranken der Hofkirchengemeinde statt, allerdings nicht wie früher in Form des Krankentri- duums, sondern von zwei Krankentagen. Der erste Tag brachte eine Vorbereitungsandacht, zu der gegen 130 Kranke er schienen ivarcn, die von Begleitpersonen in die Kirche geführt wurden. Die Kranken waren teils mit Autos herangeholt wor den, teils wurden sie aus Fahrstühlen gefahren. Kaplan Köh ler begrüftte im Namen der Pfarrei alle Kranken im Gottes haus und erteilte ihnen den liturgischen Krankensegen. Kaplan Pfeisser sprach in seiner Predigt Uber die Frage „Warum das Leid in der Welt" und zeigte, daft für den Christen das Leid und die Krankheit nicht nur eine Last bedeutet, sondern daft das Leid durch Gott einen positiven Sinn bekommen hat, daft das Leid auch seinen Sinn und Zweck Im Leben des Ein zelnen wie auch im ganzen Weltplan Gottes einnimmt. Es folgte eine Andacht mit Erteilung des sakramentalen Segens. Danach wurden die Kranken wieder in ihre Wohnungen zurück- gesahren und erwarteten nun so den zweiten Tag, der am Vor mittag in der Feier des hl. Opfers und am Nachmittag wieder in Predigt und eucharistischem Krankensegen besteht. — Die Krankentage, wie sie in der Hofkirche nun schon zur Tradition geworden sind, sind gewift eine lobens- und nachahmenswerte Einrichtung, schönster karitativer Dienst an den armen Kranken, die sie mit neuer gläubiger Hofsnung und neuem religiösen Mut zum Ertragen ihres Schicksals erfüllen. : Letzter Monat „Garten und Helm". Die Dresdner Iah- resschau „Garten und Heim" geht allmählich ihrem Ende ent gegen, sie wird am 30. September geschlossen. Nachdem ihr der vergangene Sonntag mit über 46 000 Gästen den bisher stärksten Tagesbesuch gebracht hatte, blieb auch die ganze Woche hindurch der Zustrom recht lebhaft. Von auswärts trafen viele gescklos- sene Besuchergruppen ein, vor allem aus den sudctcndeutschen Gebieten. Die Ausstellung zeigt sich ihren Besuchern auch jetzt wieder in schönster Farbenpracht. Aus dem groften Smnmcr- blumenplan unter den Eichen bilden die vollerblühten Zinnien, Verbenen, Tagetes, Aaeratum usw. einen wundervollen leuch tenden Teppich. Im Wossergarten entfalten die Gladiolen ihr Farbenspiel, während im Brunnenhof fick das indische Blumen rohr mit den roten und gelben Celosien (Gold- und Feuerfedern) zu einem wirkungsvollen Gesamtbild vereint. Den schönsten Anblick bietet wohl die grofte Dahlienanlage am Eingang Park strafte. — Das Ausstsllungswochenende bringt aufter den üb lichen Konzerten wieder einige sehenswerte Sondervcranstal- tungen. darunter Handpuppenspiele und Rollfchuhkunstlaufen des DRL. : Letzter Anmeldetaq. Es wird nochmals darauf hingewie sen, daft die Frist zur Anmeldung von Schülern und Schülerinnen in den höheren Schulen am Sonn abend, dem 4. September 1037, abläuft. : Todesfall. In Bad Blankenburg starb auf einer Erho lungsreise unerwartet der Rechtsanwalt und Notar Paul Wal demar Böhmert. der langjährige Syndikus der Vereins Volkswahl und früher auch Leiter der Rechtsauskunftsstelle in diesem Verein. Er war ein Vetter des Direktors Böhmert, der den Verein Volkswohl leitet, und stand im 75. Lebensjahre. : Das Ausklopsen non Teppichen. Eine gemeinsame Poli zeiverordnung des Polizeipräsidenten und des Oberbürgermei ¬ sters vom 1. September 1037 regelt das Ausklopfen und Aus stäuben von Teppichen. Docken usw. für Dresden. Neu ist ins besondere. daft aufter an Sonnabenden künftig auch an Frei tagen nachmittags von 16—20 Mr geklopft werden darf. Da mit ist wiederholt geäufterten Wünschen aus der Einwohner schaft in der Erwnrtnng Rechnung getragen worden, daft die erforderliche Rücksicht geübt wird, damit die Neuregelung bei behalten werden kann. Für den Kurbezirk Weiher Hirsch än dert sich an der bestehenden Regelung nichts. Von unbefugter Seite sind in letzter Zeit Aushänge mit Bestimmungen über das Teppichklopfen verbreitet worden, deren Inhalt nicht allent halben zutreffend ist Vor dem Ankauf wird gewarnt. Es wer den in Kürze wieder gegen eine geringe Gebühr Aushänge bei den Stadtbezirken zu erhalten sein, die der neuen Polizeivcr- ordnung entsprechen. Dresdner VolftelberlM Fassadenkletterer beim Elnsteigen gestört. In der Nacht zum Mittwoch versuchte ein Unbekannter über eine Veranda in die im ersten Stock gelegene Wohnung eines Grundstückes an der Bautzner Landstrafte cinzustcigcn. Er wurde hierbei ge stört und flüchtete. Zwei Mittäter, die aus der Strafte „Schmiere" gestanden hatten, entkamen ebenfalls unerkannt. Wer vermag die Burschen zu nennen? Angaben werden auf Wunsch vertraulich behandelt. Vorsicht, Betrüger am Werke. Im Monat August wurden im hiesigen Stadtgebiet mehrere Frauen von einem Manne ausgesucht, der sich als Beamter. Angestellter einer Versiche rungsgesellschaft oder auch als Beauftragter der Kreisamts- leitung der NSV ausgab und unter Vorspiegelung falscher Tat sachen Gelder erschwindelte. U. a. erlangte er angebliche Ver- steigerungsgcbühren und Rentenzahlungen, die zuviel gezahlt sein sollten. Vor dem Täter, der von Fall zu Fall andere Angaben macht, wird gewarnt. Er wird wie folgt beschrieben: etwa 40—45 Jahre alt, ca. 170 cm graft, dunkelblond, Flechten im Gesicht, bekleidet mit dunkelgrauem Anzug, auch braunem Jackett, braungestreiften Hosen und grünem Sporthemd mit dunkelgrünen Punkten. — Ferner trat In den letzten Tagen eine Frau aus. die außer Kurs gesetzte, grüne 50-Mark-Sckeine in Zahlung gab. Sie suchte Geschäfte auf, in denen entweder ler nende Verkäuferinnen allein bedienten oder wo grober Andrang war. Die Schwindlerin ist etwa 42 Jahre alt, ca. 168 cm groß, vollschlank und ivar bekleidet mit schwarzem Mantel, schwar zem Stoffhut und buntkariertem Kleid oder Bluse. — Sollten di« Betrüger erneut austreten, wird um Benachrichtigung des nächsten Polizeibeamten gebeten. d. Meißen. Oberbürgermeister Drechsel in die SA übernommen. Obergruppenführer Schevmann hat den Oberbürgermeister von Meißen, Kreisleiter Drechsel, als Ober sturmbannführer In die SA übernommen und dem Stab der Brigade 33 (Dresden) zugeteilt. d. Wilsdrusf. Kind vom Pferde wagen gestürzt. Aus der Strafte nach Sora stürzte das dreleinkalbjährige Söhn chen des Kutschers Nobs vom Pserdewagen. Dem Kind wurde von einem Rad des schwcrbeladenen Wagens der rechte Unter schenkel zerquetscht. Kunstnachrichten. Die Staat!. Kunstgewerbebibliothek, Dresden A 1, Eliasstrafte 34, 1., zeigt vom 10. September bis 14. Oktober 1037 eine Ausstellung „Farbige Holz- und Linol schnitte von Erich Buchwald-Zinnivald". Eröffnung am Freitag, den 10. September, 15 Uhr. Es spricht Dozent Rudolf Barsch, Dresden. Oessnungszeiten: 10. bis 30. September, Montag bis Freitag 8—16 Uhr, Sonnabend 8—13 Uhr; 1. bis 14. Oktober, Montag bis Freitag 8—10 Uhr, Sonnabend 8—13 Uhr. Eintritt frei. — Durch die Staatlichen Sammlungen finden folgende Führungen statt: Grünes Gewölbe: Montag, den 6. September, 11 Uhr, „Meisterwerke der Renaissance" (Dr. Holzhausen). — Porzellansammlung: Mittwoch, den 8. September, 11 Uhr, „Kaiser Kiang Hi und die chinesische Porzellankunst von King- tt-tschön" (Prof. Dr. Fritz Fichtner). — Mathematisch-Physika lischer Salon: Donnerstag, den 0. September. 11 Uhr, „Die Entwicklung des Rechnens von Adam Riese bis zur heutigen, Rechenmaschine" (Restaurator Beck). — Landesbibsiothck mit Buchmuseum: Freitag, den 10. September. 17 Uhr, „Bau und Herbstmanöver in -er Oberlausih Von unserem ins Manöver entsandten Berichterstatter Löbau, 3. September. Herbstmanöver In der Lausitz! Im Raume Bauhen-Löbau- Görlitz-Niesky hält heute und morgen die 4. Division, geführt von Generalleutnant Raschik, ihre diesjährige Herbstübung ab. Hebungen der einzelnen Regimenter sind vor angegangen. Es sind anstrengende Tage für die Truppe, die jetzt im Manöver ihr ganzes Können unter Beweis stellen muß. Aber auch stolze Tage — für den Soldaten, der seine Tüchtig keit erweist, wie für jeden Deutschen, der im Manövergelände die kameradschaftliche Verbundenheit von Wehrmacht und Volk erlebt. Wenn man von Dresden her Uber die Staatsstraße nach Löbau rollt, klingt gar mancher Name auf, der aus der Ge schichte hohen Klang hat: Bautzen, um besten Gelände 1813 zwischen Napoleon und den Verbündeten gekämpst wurde. Hochkirch, das 1758 einen schwarzen Tag des groften Preu ßenkönigs sah, den Laudons Nachtangriff überrascht hatte. Gar manches Schlachtfeld liegt In diesem Raum; oft Ist hier unter Einsatz der letzten Mittel um das Schicksal der Völker gerun gen worden. Wirklich ein ideales Manövergelände, das dem jungen Soldaten nicht nur Uebung im Kriegshandwerk ver mittelt. sondern ihn auch an groften geschichtlichen Erinnerun gen erkennen läftt, was Wehrhaftigkeit und Soldatsein be-- deutet: Schutz der Heimat, Sicherung der Zukunft von Volk und Staat. Verordnung über Kündigungsschutz für Miet« und pachträume Durch ein« Verordnung über Kündigungsschutz für Miet- und Pachträume vom 28. August 1037 ermächtigte der Beauf tragte für den Vierjahrcsplan, Ministerpräsident- Generaloberst Göring, den Reichsjustizminister und den Reichsarbeitsmini ster, Bestimmungen über Kündigungsschutz zu erlassen, die be stehenden Mieterschutzbestimmungen zu ändern und zu ergänzen, sowie die Verwendung von Vertragsformulctren für Miet- und Pachträume zu regeln. Damit ist die Möglichkeit gegeben, hemmende gesetzlickpr Bestimmungen zu beseitigen und unsoziale Geschästsgebräuckst auszumerzen. Desgleichen kann der Mieterschutz auch aus die» jenigen Gebiete ausgedehnt werden, bei denen bloße Bestim mungen über di« Miethöhe nicht ausreichen. Die Verordnung läftt die Zuständigkeiten des Reichskommissaro für die Preis bildung unberührt und bedeutet ein« Ergänzung seiner Maft- nahmcn. Sie tritt mit ihrer Verkündigung in Krast. ranktnhall muß 350 Kilometer reichen DI« neue, noch In Bearbeitung befindliche Reichsstraftcn- verkehrsordnung wird das Fassungsvermögen der Brennstosf- behälter der Personen- und Lastkraftwagen auf den Treibstojs- bedarf für «in« Strecke von 350 Kilometer festlegen. Bisher be stehen keinerlei Vorschriften Uber dcks Fassungsvermögen der Brennstoffbehälter. Bei den meisten in Deutschland hergestellten Autotypen kann heut« schon mit einer Tankfüllung «ine Strecke von 840 bis 360 Kilometer zurückgelegt werden. Sie entspre chen also schon den bevorstehenden Vorschriften. Der Brenn- stosfbehälter muft sich selbstverständlich in den Gesamtbau des Autos einordnen. Der Einbau von gröfteren Brennstosstanks wäre nur auf Kosten der Bequemlichkeit und der Geschwindig keit der Autos möglich. Die Reichweite des Inhalts von 350 Kilometer wird daher nur selten überschritten. So z. B. bei den beiden Adler-Typen 2,5 Liter und Diplomat. Der Inhalt des Brennstosfbchälters von 55 Liter, beim Adler 2,5 Liter, gibt dem Wagen bei einem Verbrauch von 18 Liter je 100 Kilo- _. meter ein« Reichweite von 400 Kilometer. Die gleiche Reich- Duchmuseum: Freitag, den 10. September. 17 Uhr, „Bau und weil« erreicht auch der Adler Diplomat, der einen Brennstoff« Bibliotheksbetrieb" (Dr. Iatzwauk). — Kunstgewerbemuseum: behälter von 70 Liter Inl)alt hat bei einem Verbrauch von Die für den 10. September vorgesehene Führung wird auf den 17 Liter je 100 Kilometer. Dagegen haben die beiden Ford- 14. September verlegt. Typen V 8 und Eisel nur knapp «ine Reichweite von 300