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Sächsische Volkszeitung : 03.09.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-09-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193709033
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19370903
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19370903
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-09
- Tag 1937-09-03
-
Monat
1937-09
-
Jahr
1937
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 03.09.1937
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Sächsische Volkszeitung Nummer LV«. Seite? Freitag. S. September 1937 Freitag. 8. Das V« >'i >7 nicht aus dem er z Der F handelte eil die Englän! liebte Feind Roineo-und- Bereiniguns lpeares Tr< führenden 4 fiel als Ire der Geliebt« Oberon, die anch in Dei In Amerikn hatte in de sollenden a daran nnr die Filnnn wartet sein Der ! war, hatte auch mit Kugel war Pflege der siir immer man statt HappN end Zeit schnei Ser Werfall auf das Barlstensemlnar bei Pelplng Ueber den Ueberfall chinesischer Banden auf das Marlstcnseminar In Heishamho, zwölf Meilen von Pciping ent fernt, berichtet der Vertreter der „Times" nähere Einzelheiten. Von den Banden wurden am 30. August neun Gefangene, dar unter ein irischer und ein holländischer Geistlicher und sieben Brüder, von denen einer deutscher Nationalität, einer un garischer, zwei französischer, zwei spanischer und einer tschecho slowakischer Nationalität ist, als Geiseln mit In die Berge ge nommen. Noch desselben Abends ging eine gemischte Streife japanischer Soldaten und chinesischer Polizei, begleitet von zwei Mitgliedern der französischen Gesandtschaft, In Kraftwagen nach Heishanho. Aber die Banditen waren bereits geflüchtet, und zwar unter Zurücklassung des verwundeten Seminarleiters, Pa ters Francois de Sales, eines anderen Priesters, der zu alt war, und eines dritten, dem sie die Lösegeldsorderungen mitge- tellt hatten. Am nächsten Tag sandten die Japaner eine wei tere Truppenstreife nach Heishanho. Man hofft, das, die Ban diten durch die heftigen Regengüsse, die in der Nacht fielen, aufgehalten worden sind, und datz es gelingen wird, sie einzu holen, um die von ihnen mitgeführten Geiseln zu befreien. Ein entkam u an den „h von Fort zeug nach Ein seltsa Die von Big < einstmals des Weste Plains gi als sie pH Die ' kleine Wi Sammer, Seen alle ganzer A Marsch t Plains iw Menscl)en Trackenhe entbehrte den ward Karawan« Der See En Sees star Mensch u ausgetroö Derhängr narbe igez den und hatten. Dar an den S eines erg niemals i Der Stra Fra Pfevdedic wütender Sowjetspanischer Krieg-maierialdampfer ans dem Safen entführt Paris, 3. September. Ein neues nationalspaniscl-cs Husarcnstiich wird aus dem tunesischen Hafen Bane gemeldet, wo seit etwa t2 Tagen der sowjetspanisä)« Dampfer „Mar Negro" mit einer Ladung Tanks rmd Flugzeugen aus Odessa auf die Aniveisungen Valencias wartete. Der Kapitän des Schiffes, der sich während des Auf- entl-alts des Dampfers für kurze Zeit nckck Algier begeben hatte, kehrte von dort mit einer Anzahl von Anhängern der spanisclpüi Nationalen an Bord zurück. Während der grösste Teil der Mannschaft zu Beginn der Nacht auf Urlaub an Land war. be mächtigten sich die Nationalen des Schiffes, lichteten den Anker und verschwanden im Dunkel der Nacht aus dem Hafen. Von dem weiteren Verbleib des Schiffes ist bis seht nichts bekannt geworden, doch vermutet man, dass es Sardinien erreicht hat. Schluß der Stuttgarter Göring-Rede (Fortsetzung von Seite 1.) Seid Helfer dieser Heimat und stellte den Eigennutz zurück. Stellt das Grötzere, das Volk, voran! Werdet jeder einzeln Mitarbeiter an dem gigantischen Vierjahresplan. Er soll Deutschland endlich unabhängig maä-en nach jeder Richtung, wo cs nur irgend möglich ist. Seid stolz darauf, datz es deutschem Geist gelungen Ist. Dinge zu gestalten, die Deutschland bislang nicht hatte, del denen es vom Ausland abhängig war und die es sich nun selbst geschaffen hat in gleicher Güte, ja teilweise sogar besser. (Jubelnder Beifall.) Ihr sollt aber auch Künder sein, datz sich dieses Deutsch land nicht abschliehen will von der Welt. Es will seinen Han del und Wandel mit den anderen Völkern treiben. Wenn sich Deutschland in jeder Beziehung unabhängig gemacht hat, wird cs der beste Kunde und der anständigste Konkurrent im Welt handel sein. Deutschland hat sich in diesen Jahren politisch und mili tärisch frei, stark und unabhängig gemacht. Der Bierjahresplan gibt die Grundlage dafür, um Deutschland auch handelspolitisch und wirtschaftlich in die gleiche Unabhängigkeit und damit tat sächlich In die letzte Freiheit zu setzen. Ihr sollt daran Mit arbeiten und als Deutsche überall Werber der deutschen Werte und der deutschen Waren sein. Ihr sollt aber auch immer daran denken, datz die Heimat augenblicklich noch schwer mit verschiedenen Nohstosfsorgen kämpft. Hier müht Ihr Träger der Verbindung sein, damit die augenblickliche Not in diesem und jenem leichter behoben werden kann. Ihr sollt vor allen Dingen, soweit Ihr Kaufleute seid und im Wirtschaftsleben steht, Mitarbeiten, um die deutsche Ausfuhr zu erleichtern. Wir haben kein Gold, keine Devisen. Ich habe sie nickt vergeudet, denn ich habe sie nicht vorgesunden. Aber wir müssen trotzdem leben, und wir werden leben. (Lebhafter Beifall.) Die Völker wollen zueinander, und nur einige wenige Interessenten wollen das verhindern. Deshalb müht Itzr cs schaffen, die Ihr unmittelbar die Brücke dazu bildet, die Berständigung durchzuführe». Ihr Ausländsdeutschen müht es drautzen beweisen, dak jetzt ein neues Reich entstanden ist. Ihr müht es beweisen durch Eure Hingabe an dieses Reick. Ich kenne Eure Sorgen. Wenn ich davon spreche, dann will ich mich vor allem an die deutschen Seefahrer wenden. In meinem eigenen Arbeitsbereich tzabe ich die engste Verbindung mit Eurer Organisation geschaffen und damit Euch alle verpflichtet, mitruhelken an diesem Werk (Lebehafte Zu stimmung.) Ich mutz aber mich die Ausländsdeutschen, die im Handel tätig sind, auffordern, nack den Grundsätzen einer an ständigen nationalsozialistischen W'rtscl<ast--.geborung zu arbei ten, die durchaus genügend Raum für Verdienst lätzt. Verdienst soll sein, wo Leistung ist. Nirgends aber darf eine Notlage Im Innern oder beim Gastvolk ansqenutzt werden. Das ist nicht nationalsozialistisch. Da habt Ikr zu beweisen, datz ein neuer Geist im neuen Reich« herrscht. (Lanaanhaltcnder Beifall.) Niemals werde ich dulden, datz durch das Moment der Prosit« eine grötzere wlrtsclwstlicl)« Zukunft verschlossen wird. Glaubt Ihr, datz ich nur zum Snatz die Deutschen Eisenwerke geschaffen habe? Ick habe das getan, weil Deutschland das Eisen zu seinem Ausbau braucht. Mag auch das ausländische Eisen billiger sein, Deutschland mutz erst seine eigene Produktion sicherstellcn. Wenn das die Industrie nicht * „Schluß mit der Seeräuberei lm Mittelmeer!" London, 3. September. Die Morgenblättcr befassen sich eingehend mit den Angriffen auf britische Schisse im Mittelmcer und mit dem Beschluss der engli schen Regierung, die Mittel meerslotte zu verstärken. Dabei bringt die „Times" jetzt endlich Verständ nis auf für die Haltung Deutschlands bei den seinerzeitigen Angriffen auf das Panzerschiff „Deutschland" und den Kreuzer „Leipzig". Dös Blatt fordert, datz mit der Seeräuberei im Mittelmeer jetzt Schl uh gemacht werde. Be sonders hervorgchoben wird von der englisck-en Morgenpresse auch die Tatsacl)«, datz für den nächsten Mittwoch eine Voll- itzung des englischen Kabinetts einberusen wor um Ist. „Daily Express" meldet, datz die Verstärkung der briii- chen Flotte im westlichen Mittclincer eine Zerstörerflottille, also neun Schiffe, umfasse. Die Pariser Frühpresse unterstreicht die Wichtigkeit der Beschlüsse der britischen Ministerbesprechung. Dabei wer den die Schwierigkeiten einer Mittelmeerkanferenz nicht ver kannt. Der „Jour" stellt fest, dah die spanischen Nationalen an einer U-Boots-Herausforderung kein Interesse haben könnten, datz jedoch Beweise vorlägen, die auf der ande ren Seite die Herausforderungen Valencias als gefährliches diplomatisches Druckinittel offenbarten. S-reuorduuug der NS.-SludenteukampWse Berlin, 3. Sept. Das Deutsche Nachrichtenbüro meldet: Der Arbeitsausschuh für die Ehrenordnung der Reichsstudentensührung trat unter dem Vorsitz von SA-Obersturmbannführer Trumpf zusammen, um über eine grundsätzliche Regelung der Ehrenangelegenheiten des Altherrentnms zu beraten. An der Sitzung nahmen u. a. teil: Staatssekretär Landfried, SA-Vrigadcführer Solbrig, Ober- aebletsführer Stellrecht und der frühere Führer des Allgemeinen Deutschen Waffcnringes, SS-Sturmbannführer Langhoss. Die Ehrenordnung des Altherrentums wird sich grundsätzlich von der vom Reichsstudentenführer am 23. Juni 1337 in Heidelberg In Kraft gesetzten Ehrenordnung des Deutschen Studentenbundes nicht unterscheiden. Besonders wird der Grundsatz, dah die Ehre eines jeden Volksgenossen den gleichen Wert hat, auch Im Altherrentum mahgeblich sein. In der Ehrcnordnung des Alt herrentums werden lediglich gewisse Bestimmungen getroffen werden, die durch das Alter der dieser Ehrenordnung Angehö- renden bedingt sind. Den Alten Herren wird bei einem Zwei- kamvf gestattet sein, mit dem alten schweren Säbel zu fechten, auf den sie eingepaukt sind. Ser tschechoslowakische Gesandte hat Lissabon verlassen Lissabon, 3. September. Der tschechoslowakisch« Gesandte in Portugal, das bekanntlich die Beziehungen zur Tschechoslo wakei abgebrochen Hot, hat am Donnerstag Lissabon verlassen. Gesandter Fiedler hat sich zunächst nach St. Jean de Luz be geben. TuchatschewsklS Schwester verzichtet auf ihren Aamen Möskau, 3. September. Nach einer Mitteilung der „Is- westija" hat die Schwester des erschossenen Sowjetmarschalls Tuchatschcwski, Marie Nikolajewna, ihren Namen in Jurjewa abgeändert. Die Verfolgung von Angehörigen und Verwandten solcher Männer, die als Feinde der Sowjetmacht gebrandmarkt werden, ist derart groh, dah öffentliche Verleugnungen und Lossagungen an der Tagesordnung find. In diesem Sinne ist mich die Namensänderung der Schwester Tuchatschewskis zu ver stehen. polnische presse -earllßt die Entspannung der Lage Danzig lleh dl« verhafteten Polen frei. Warschau, 8. Sept. Die Entlassung der in Danzig im Zu sammenhang mit den Schulvorfällen verhafteten Polen wird in einer fast von der gesamten polnischen Presse übernom menen Meldung der polnischen Telegrafenagentur als eine ge wisse Entspannung der augenblicklichen Lage begrllht, obwohl hiermit die Angelegenheit der Einschulung der angeblich pol nischen Kinder In die deutschen Schulen noch nicht erledigt sei. versteht, wenn sie alles allein besitzen will, dann tut mir das leid. Aber das ändert nichts an der Tatsache: Die Reichswerke stehen, und kein Pfahl wird verrückt werden. (Tosender Bei- fall.) Wie ich entschlossen sein werde, llb-r das Schicksal des Einzelnen hinwegzugehen, wenn es das Wohl der Allgemein heit ersordcrt. so werde ich auch nicht schwach sein, das Bolks- lnteresse über das Interesse von Konzernen zu stellen. (Beifall.) Dasselbe gilt, wenn es sich um die Sicherung der Ernährung des deutschen Volkes handelt. Gerade auf dem Gebiete werden die meisten Liiaen und Verleumdungen verbreitet. Man will es immer so darstellen, als ob das deutsche Volk darbe weil diele gra"lame tgranniscke R-aleruna Kano nen Katt Butter mache. Wenn das deutscke Volk iiberbaupt Ernäkrunpssorgen hat — und die haben w>r —. dann einzig aus dem Grunde, weil einige Völker und Mäckte Deutschland nicht genügend Lebensraum neben wolle-, um Och aus eigener Erzeugung zu ernäkren. (Tosender B-'sall) Man mackt sich lustig über die deutscke Nahrunasnat. lckreit aber wie besessen, wenn wir von unserem Lcbensrecht sprechen. So schlimm wie die Nabrunasnat drauken ausaemalt wirb, ist sie nun auch wieder nicht. Deutschland ha> geniiaend Brot getreide, um sein Volk zu ernähren, und es ilt lediglich Sache der Organisation, dafür zu sorgen, dak das Getre'de. das für den Menschen bestimm* ist. auck dem M-nsck-n ,md nicht dem B'ch zukammt. Ma Bauern das n'ckt boarillen babcn. habe Ich mich mit äutzerster Strenge eingesetzt um das G-treide für den menschlichen Bedarf sickerzuv-llen Ich areite zu d"n äutzer- sten Mitteln, aber — das deutl'l'e Bsp, ,rNrd ernährt solange ich auf diesem Bosten stebe! (B-isgll l B->r allem darl auch beim täglicken Brot kein llnterlcki-d gemackt werden zwilchen Arm und Reich. Ick werde nntsalls g„-k> davor nicht zurück schrecken. durch schärfste organisatorische "ygknohnien ein» ge rechte Aufteilung des Brotes sicker-ult»«»». Ick tue, was notwendig ilt. gleichgültig ob das ponulör ist oder nicht, denn ich will meine Pflicht dem Bs>l,„ aeaenüber tun. damit niemand Not zu leiden braucht. (Bciloll l Wenn man behauptet dem deutschen Balke werde immer wieder etivas vorgcmacht, so sage ich: Dazu siebt mir das Volk des nationalsozialistischen Reiches zu hock, als datz ick ihm etwas vorzulügen brauche. Die Sorgen. d°e wir Koben belvrechen wir mit dem Volke. Das Volk soll missen, welche Soraen uns alle drücken und In welch schwerer Ze't wir leben. Es fall aber auch verstehen, datz es eine grotze Zeit ist und dak wir durch das Schwere hindurch nach oben kommen wollen Wir nehmen das Schwere auf uns. Unsere Generation bat, wenn auch ohne unsere Schuld, den Krieg verloren. Diese Generation mutz jetzt die Wechsel bezahlen und einlösen. um den Kommenden eine bessere Zukunft zu bauen. (Beifall) Ich gelobe dem deutschen Balke: Niemals werde ich dem Bolk etivas versprechen, was ich nicht halten kann, und ich werde es niemals belügen, wenn es auch noch so schwer werden sollte, die Wahrheit zu sagen. Ich fordere auch von dem deut schen Volk das gleiche restlose Vertrauen. Der Vierjahresplan soll die letzte, festeste und sicherste Plattform sein, von der Deutschland seine Freiheit und Ehre der ganzen Welt gegenüber behaupte» wird. Die beste Tat ist das gute Beispiel, und es ist unendlich wichtig, datz Ihr Ausländsdeutschen es vorlcbt. Das wird nicht immer leicht sein." Das B« ilücklichen 2 rilmleinwan filmrcgisseu tehe, datz de Erfolg habe weichen Kan zu machen, war nicht n teil, datz sie matz beschrci AeWavtMhn Berlin-Sam-urg sreigege-en Fertigstellung 1940. Berlin, 3. Sept. Der Generalinspektor für das deutsche Strahenwcsen hat die A u t o b a h n B e r l i n — Hamburg mit dem anschlictzen- den Stück des Berliner Autobahnringes jetzt zum Bau frei st ege den. Die Arbeiten werden noch im Herbst dieses Jahres beginnen. Die Fertigstellung der rund 240 km lan gen Strecke Ist für etwa 1940 vorgesehen. Die Strecke zweigt bei Hennigsdorf vom Berliner Ring ab und führt über Neu ruppin, Pritzwalk, Ludwigslust, Zarrentin zur Autobahn Ham burg — Lübeck, die bei Barsbüttel erreicht wird. Ver Begründer der modernen Olympischen Spiele Varon de Louberiin Genf, 3. Sept. Der Begründer der modernen Olympischen Spiele, Baron Pierre de C o u b e r t i n, ist am Donnerstagnachmittag in Alter von 7b Jahren plötzlich gestorben. Er wurde bei einem Spazier- H gang Im Pare de la Grange von einem Schlaganfall betroffen. V der seinem Leben nach einigen Minuten ein Ende machte. Die H Leiche wurde in der Kapelle des Friedhofes von Plainpalai's ' ausgebahrt. Baron de Coubertin hatte im vorigen Jahr seinen Wohn sitz von Lausanne nach Genf verlegt, um die Vorbereitungen zu den Berliner Olympischen Spielen besser verfolgen zu können. Sein schwankender Gesundheitszustand hatte ihn bekanntlich schon damals verhindert, der Einladung nach Berlin Folge zu leisten. Elfjähriger deutscher Zunge von spanischen Volschewlsten verschleppt Santander, 3. September. Ein deutscher Staatsangehöri ger, der vor der bolschewistischen Revolution viele Jahre In Ma drid gelebt hat, ist nach dem nationalen Sieg von Santander in diese Stadt gekommen, um seinen ll^jährigen Jungen zu suchen, der dort bei Ausbruch des Krieges zur Erholung weilte. Durch die Aussagen von Einwohnern Santanders wurde nun festgestcllt, datz die Bolschewisten das Kind auf ihrer Flucht mit nach Asturien verschleppt und es zu schweren Grabenarbei ten gezwungen haben. „ZnlereffcloWeit an der Arbeit" Lin« Entscheidung des Landesarbeltsgerlchts Leipzig. Berlin, 3. September. Als Grund für die Kündigung des Arbcitsverhältnisses hatte ein Betriebssichrer in einer Bescheini gung für das Arbeitsamt „Interesselosigkeit an der Arbeit" an gegeben. Dem Arbeitslosen war daraufhin vom Arbeitsaint für sechs Wochen die Unterstützung gesperrt worden. Gegen die Aus stellung der Arbeitsbescheinigung hatte der Betroffene Klag« erhoben. Nachdem die Zulässigkeit des Rechtsweges anerkannt worden war, sagte das Landesarbeitsgericht Leipzig in seiner Entscheidung unter anderem folgendes: Es könne sein, datz Interesselosigkeit an der chm im Betrieb zugewiesenen Arbeit vorhanden gewesen sei. Dies dürfe aber nicht gleichgestellt wer den mit Interesselosigkeit on der Arbeit schlechthin. Diese Kritik < der Persönlichkeit des Klägers häng« diesem den Makel der Arbeitsscheu an, der für seine ganze weiter« Zukunft nachteilig sei. Ehe der Führer eines Betriebes einen so schwerwiegenden Tadel ausspreche, müsse er auf das gründlichste prüfen, wie sein Tadel wirkte; dies gehöre zu der Fürsorgepsbicht, die ihm nach dem Arbeitsordnungsgesetz jedem einzelnen Gefolgsmann gegen über obliege. F. Z. Mtteldeutfche Vörse vom 3. September Uneinheitlich. Am Freitag war an der mitteldeutschen Börse eine einheitlich« Kursgestaltung nicht zu erkennen. Der Veriauf am Aktienmarkt war eher etwas schwächer. Für einige Spezialwerte bestand Interesse Am Rentenmarkt gaben Reichsanleihe Altbesltz «in« Klei nigkeit nach. Pfandbrief« gingen überwiegend auf alter Basis mn. In Stadtanleihen gewannen die Dresdner von 1926 V,2i und die von 1V28 1 Achtel Prozent. Am Aktienmarkt stellten sich unter Papier-Aktien LImmritz 2,b Prozent Häher. Thromo gewannen 1 Prozent, den gleichen Prozentsatz blitzten Heidenau ein. Don Maschinenwerten ver loren Schönherr 1,2b und Dresdner Schnellpressen 1 Prozent. 8,b Prozent gebessert kamen von Tertilaktien Färberei Glauchau und Ditterodorser Filz wieder zur Notiz. Abschluß der Leipziger Serbjlmeffe Leipzig, 3. September. Nach fünftägiger Dauer ist die Leipziger Herbstmesse am Donnerstag zu Ende gegangen. Sie hat die Erwartungen der Ausstellcrschast erfüllt und sich als eine gute Mittelmesse erwie sen. Von den mehr als 5000 Aussteller» verlätzt der grösste Teil die Messe recht zufrieden. Das gilt nicht nur von deutsäien Fabrikanten und Lieferanten, sonder» auch von den ausländi schen Ausstellerfirmen, die in Leipzig gut« Erfahrungen mit der Messckundschaft gemacht haben. Gerade weil die Messe nicht nur Rohmaterialien und Halb fabrikate, sondern in ungeahnter Fülle auch Fertigfabrikate zeigte, liess sie die künftigen Vcrarbcitungsmöalickkeitcii, die in den neuen Roh- und Werkstoffen liegen, erkennen. Alen endlich, klare Verhältnisse zu schaffen und die Faktoren gefährlicher Verdrehungen und Unterstellungen zu be- fettigen. Wir werden abzuwarten haben, ob die neueste franzö sische Initiative in der Nichteinmischungsfrage diesem Ziele h«r Klarstellung dienen soll. Das Kabinett Chautemvs hat den Telegrammaustaulch zwischen Franco und Muijolin» und die neuen Freiwilligenveröffentlichungen in der italie nischen Press« zum Anlaß genommen, um in Rom Vorstel lungen zu erheben und die »britische Regierung um geeig nete Schritte in der Nichteinmischungssrage zu ersuchen. Der französische Vorwurf, datz Italien das Nichteinmischungs abkommen verletzt habe, würde vor den Londoner Epa- nienausschutz gehören, wofern England ein Interesse daran hätte, im gegenwärtigen Augenblick die völlig ins Stocken geratene Arbeit dieses Ausschusses zu galvanisieren. Es besteht jedoch Grund zu der Annahme, dah im gegenwärti gen Stadium der englisch-italienischen Fühlungnahme und angesichts der englischen Besorgnisse um die Lage im Fernen Osten das Kabinett Chamberlain nicht den Wunsch hat, die alten Konfliktstoffe wiederzubeleben und dem Londoner Ausschuss eine neue Belastungsprobe zuzumuten der er schwerlich gewachsen sein würde. Auch eine Befassung der am 10. September in Genf beginnenden Ratstagung des Völkerbundes mit dem Spanienkonflikt wird in London für wenig zweckmässig gehalten angesichts der britischen Bemühungen, dieser Tagung einen den Italienern sympa- thischen Verlauf zu geben. Man wird in Paris diese eng lische Abneigung gegen neue Spanienschritte vorausgesehen haben, und es verdient daher um so mehr Beachtung, dass die französische Initiative von einer kaum verhohlenen Dro hung begleitet wurde. Eine Oeffnung der Pyrenäen grenze für Kriegsmaterial und Freiwillige, wie sie in der Presse der französischen Volksfront eben jetzt mit besonde rem Nachdruck gefordert wird, würde jene akute Gefahren lage wiederherstellen, wie sie in den ersten Monaten des spanischen Bürgerkrieges bestand, als das rote Spanien über die Pyrenäen ununterbrochen mit Nachschub und Ma terial versorgt wurde. Man sollte meinen, dass angesichts der militärischen und politischen Entwicklung in Spanien die französische Exponierung zugunsten Valencias einen er heblichen Stoss erlitten hätte, und dass man in Frankreich Herrn Delbos dankbar wäre, dass er durch seinen mässigen- den Einfluss ein offenes Zusammengehen des Landes mit den spanischen Bolschewiken verhindert hat. In England neigt man bekanntlich seit dem Fall von Bilbao und mehr noch seit der Eroberung Santanders durch die nationalen Truppen einer vorsichtigen Annäherung an Salamanca §u, und ohne das Bleigewicht der französischen und sowjetrussi- schen Widerstände hätte sich das Kabinett Chamberlain un ter dem Druck anderer Sorgen wohl schon lange zu einer Anerkennung Francos durchgerungen. Wie aber die Dinge heute stehen, ist das spanische Problem in seiner Gesamt heit weiter offen, und weder die Schisfsgeschiitze der briti schen Suchboote noch die diplomatischen Vorstellungen der französischen Regierung werden die Notwendigkeit aus der Welt schaffen können, datz man den in Spanien geschaffenen Tatsachen endlich Rechnung trägt. Reichswetterdienst, Ausaabeort Dresden. Wetten vorhersäge fltr Samstag, 4. September: Vorübergehend etwas ausfrischender westlicher Wind, Heiter bis wolkig. Vereinzelt sehr geringe Gewitterneigung. Frith stellen« weise Dunst oder Nebel.
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