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Sonnabend/Sonntag, 80. 31. Oktober 1987 SSchstfche Volkszeitung Nummer L58. Seite 8 i.sipiig >,Woche des VucheS" „Wenn in diesem Jahre vom 31. Oktober bis 7. November wieder im ganzen Reiche die „Woche des Buches" durchgeführt wird, so begrüßt das die Stadt Leipzig mit besonderer Freude. 60 000 Menschen unserer Stadt sind in irgendeiner Form be ruflich mit dem Buche verbunden. Teils sind sie in Druckereien, teils im Verlagswesen oder im Buchhandel tätig. Ein erheb licher Teil der gesamten deutschen Buchproduktion wir- hier hergestelll: fast der gesamte Buchhandel Deutschlands laust über Leipzig. Darum ist die „Woche des Buches" für Leipzig jedes Jahr ein ganz besonders bedeutendes Ereignis. Möge der Ruf nicht ungchört verhallen, der auch in diesem Jahre wieder für das deutsche Buch werben will: möge die „Woche des Buches" c'N voller Erfolg werden! Der Oberbürgermeister der Stadt Leipzig: sgez.) Dönicke." i Die Rekruten der Leipziger Truppenteile treffen in die sem Fahre wie folgt ein: IR. 11 am 2. November vormittags. 2. AR. 50 am 2. November vormittags, Nachr.-Nbt. 14 am 2. November vormittags, Flak-Rgt. 13 in -er Zeit vom 2. bis 6. November. — Auf dem Hauptbahnhofe verden Offiziere, Unter offiziere und Mannschaften der Truppenteile des Standortes als Empfanaskommando die mit der Bahn von außerhalb eintref fenden Rekruten abholen. Die Rekrutenabteilungen werden in je einer Marschfolge am 2. November gegen 12,30 Uhr vom Hauvtbahnhof sOstseite) mit Marschmusik nach der Kaserne geführt. — Die Rekruten für IR. 11, 2 AR. 50 und Nachr.-Abt. 14 aus Groh-Leipzig werden aufgefordert, am Dienstag, 2. Nov., bis 11 Uhr am Hauptbahnhof sOstseite) zum geschlossenen Marsch nach den Kasernen einzutreffen. ) Tagung des Deutschen Fröbel-Verbandes E. B. Aus allen Gauen des Reiches treffen Ende der Woche Mitglieder des Deut schen Fröbel-Nerbandes und Gäste zu einer Tagung in Leipzig ein. Im Rahmen der Tagung sprechen Fachvertreter über ge schichtliche und Gegenwartsfraoen der Erziehung. Forschungs ergebnisse der Kindes- und Jugendstunde werden In einer Aus stellung im Psychologischen Institut der Universität gezeigt. Hospitationen und Führungen durch die verschiedensten sozial pädagogischen Einrichtungen der Stadt Leipzig werden den Teil nehmern vielseitige Einblicke in die Erziehungsprnxis geben. ) Bon der Unloersität Leipzig. Prof. Dr. Wilhelm Rie der ist vom Führer und Reichskanzler zum ordentlichen Pro fessor der Chirurgie und Direktor der Chirurgischen Klinik der Universität veipzia ernannt worden. — Der nichtbeamtete a. o. Prof. Dr Heinrich Eufinger ist von der Universität Frank furt a. Main in die Medizinische Fakultät Leipzig üborgetreten. 1 Beginn der verbilligten W.NW.-Speisung. Auch in die sem Jahre wird an die vom WHW. betreuten Volksgenossen verbilliatcs Mittagessen zum Preise von 0,10 RM. je Portion ausgegeben. Die Speisungen beginnen Montag, den 1. Novem ber. und werden werktäglich von 11 bis 13 Uhr durchgesührt. Ten Hilfsbedürftigen, die an diesen Speisungen teilnehmen wollen, werden in den Geschäftsstellen des WHW. ab 30. Okto ber Ausmeiskgrten ausgestellt, die dazu berechtigen, jeweils on> Vortage der Entnahme des Elsens fti den Ausgabestellen Speiscmarken zum Preise von 10 Pfennig je Portion zu kaufen. ) Hohe Zuchthausstrafen für zwei gefährliche Einbrecher. In der Person des am 20. 1. 1903 in Magdeburg geborenen Karl Hohmann und des am 31. 3. 1912 jn Ettinghausen gebore nen Wilhelm Falke standen wieder einmal zwei gefährliche Ge- wahnl)ettsverbrccher vor der Grohen Strafkammer des Leipzi ger Landgerichts. Meist mit einer geladenen Schußwaffe und Einbrecheriverkzeug ausgerüstet, hatte Hohmann, zweimal ge meinschaftlich mit Falke, vom März bis Mai 1936 insgesamt sechs Rückfalldicbstähle «usgeführt. Dazu gehörten ein Dieb stahl in Hannover bei seinem Vermieter, dann Einbrüche in Leipzig in ein Acrrenbekleidungsgeschäft, in eine Konditorei sowie in eine Fahrrad- und Radiohandlung, ferner in Göttin gen Einbrüche in ein Herrenbekleidungsgeschäft und in eine Gastwirtschaft, wobei die Burschen jeweils beträchtliche Beute mnclsen konnten. Es wurden verurteilt Hohmann zu sieben Jahren sechs Monaten Zuchthaus und Falke zu fünf Jahren Zuchthaus. Beiden wurden außerdem die Ehrenrechte auf fünf Jahre aberkannt. ) Er wollte seine Familie mit Gas vergiften. Das Leip ziger Schwur,lericht verurteilte den 35 Jahre alten Otto Wink ler aus Leipzig ivegen versuchten Totschlags unter Zubilligung mildernder Umstände zu einem Jahr Gefängnis, wobei vier Monate der erlittenen Untersuchungshaft in Anrechnung kom men. Der Angeklagte hatte an einem nicht mehr genau fest stellbaren Tag« 1936 oder Anfang 1937 in seiner Wohnung einen Gashahn geöffnet, um ge.meinsam mit seiner Frau und zwei un mündigen Kindern aus dem Leben zu scl-eiden. Die Ehefrau verspürte alvr rechtzeitig den Gasgeruch und konnte weiteres Unheil verhüten. Das Gericht berücksichtigte weitestgehend, daß sehr unerfreuliche Familicnverhältnisse und auch eine schwierige wirtschaftliche Lage den Angeklagten zu seinem ver hängnisvollen Schritt getrieben hatten. ) Straßenbahnzug fährt auf Slraßenbahnzug auf. In Markkleeberg fuhr am Freitagabend gegen 19 Uhr an der vor letzten Haltestelle ein Straßenbahnzug der Linie 28 auf einen an der Haltestelle haltenden Straßenbahnzug auf, wobei beide Fahrzeuge schwer beschädigt wurden. Personen kamen glück licherweise nicht zu Schaden. s- Grimma. Polizei erwartet einen Einbre cher vor seinem Haus. Zivei Einwohner aus Trebsen hatten in dem Altcnhainer Gasthof „Zum Bürgergarten" einen Einbruch verübt. Die Diebe waren in die wohlgesüllte Vor ratskammer cingedrungen und hatten sich sämtlich« Speckseiten als Beute ausgesucht. Der Vorgang, der sich in den frühen Abendstunden abspielte, wär jedoch beobachtet worden. Bevor die alarmierte Polizei eintraf, mar ein Einbrecher entwischt: der andere hielt sich versteckt. Der Flüchtling war glücklicherweise erkannt worden. Die in Kenntnis gesetzte Polizei in Trebsen erwartete dann den Einbrcclier vor seinem Haus, wo der sicl>er- lich sehr verdutzte Mann verhaftet werden konnte. Die Speck seiten hatte er über seinem Fahrrad hängen, wo sie von der übergeworfenen Jacke verdeckt wurden. Bei einer Nachsuchung am Tatort konnte auch der Komplize gefunden und verhaftet werden. Beide Einbrecher, die bereits vorbestraft sind, wurden dem hiesigen Amtsgericht zugeführt. Gera. Schwerer Zusammenstoß im Nebel. Bei dem uichurchdringlichen Nebej, der am Freitag in den frü hen Morgenstunden das Elstertal einhüllte, stießen auf dem un beschrankten Bahnübergang auf der Reichsfernstraße Gera- Ronneburg in der Nähe des dort befindlichen Fäkalbassins ein Lastkraftwagen und der fahrplanmäßige, in Richtung Leumnitz fahrende Schienenomnibus der Gera-Äuitz-Mumsdorfer Eisen bahn zusammen. Durch den Zusammenstoß entgleist« der Om nibus. und der Vorderausbau des Fahrzeuges ging vollkommen in Trümmer. Alle fünf im Omnibus sitzenden Fahrgäste erlit ten zum Teil erhebliche Verletzungen. noski. «enc 4S, nake ^mmonstr. 40 lltleksn »okon »d ISO.— II n»ii,»t,ii« i-ini, « 25 8ekl»«rlmmsr »d 205.— 25 8p«l,»rlmm«r ad 285.— « kikentanänrlarleften QezrUnclet 1875 Telephon 2l 059 Geburtstagsempfang bei Or. Goebbels Arbeiter waren dle ersten Gratulanten — Sle Glückwünsche de- Führers vnv. Berlin, 29. Oktober. Wenn es noch ein«« Beweises für di« eng« Verbundenheit Les Reichsminister, für Bolksaufklärung und Propaganda, Dr. Goebbels, mit dem ganzen deutschen Volk bedurft hätte, der 40. Geburtstag de, Berliner Gauleiter, lieferte ihn in überzeugendem Maße. Seit den frühen Morgenstunden liefen in der Wohnung und in der Dienststelle des Ministers die Glückwünsche in so stattlicher Zahl ein, daß es einfach unmöglich ist, sie auch nur in einiger Vollständigkeit zu registrieren. Nach den Glückwünschen der Familie und seiner persönlichen Adjutanten erschienen al» erst« Gratulanten in der Wohnung die Gleisbauer der Baustelle in der Hermann-Göring-Straße mit einem Blumenstrauß. Sie hatten sich die Freude, als erste ihre Glückwünsche auszuspreche«, nicht nchmen lassen wollen. Der Minister dankte de* Arbeiter« hocherfreut und machid ihnen mit einer Einladung ei« Fr«ud«. Auf dem Wilhelm« platz vor dem Propagandamluisterium hatte ein Ehrensturm der Motorbrigad« Berlin mit Mufik« und Spielmannszug Auf stellung genommen. NSKK.-Oberfilhrer von Aulock über brachte die Glückwünsche de» Korpsführer» Hllhnltin, während eine nach vielen Hundertr« zählend« Menschenmenge in Sprech chören dem Minister ihre Glückwünsche »urief, für di« er von der Freitreppe aus dankt«. Im Arbeiftylmmer des Ministers empfing Dr. Goebbels dann sein« engsten Mitarbeiter, für die Staatssekretär Funk di« Wünsch« übermittelte, wobei er di« Freude und das Glück alle, darüber zum Ausdruck brachte, unter dem Minister arbeiten zu dürfen. Im Thronsaal de« Ministerium, nahm der Minister die persönlichen Glückwünsche entgegen. Heilrufe von der Straße her kündigten da« Eintreffen de, Führersan, der erschienen war, um seinem alten Mitkämpfer Dr. Goebbels persönlich sein« Glückwünsche zu überbringen. Dabet überreichte der Führer, der von SS.-Vrigadeführ«r Schaub und RSKK.-Obersührer Wiedemann begleitet war, Reichsminister Dr. Goebbels «in wertvolles Oelgemäld« Ferdinand Kellers. Unter den persönlichen Gratulanten sah man Reichsl«iter und Gauleiter, den Königlich Italienischen Botschafter Atto- lico, di« Präsidenten der Etnzelkammern der Kulturkammer, viel« Kultursenatoren, die Generalintendanten und Mitglieder einer Reih« von Theatern und Abordnungen aus allen Teilen des Reiches, unter ihnen zwölf Winzerinnen au» den weinbau treibenden Kreisen des Westmarkgaues Koblenz-Trier, und in der Tracht eines Miinsterländer Bauern einen Kiepenkerl, der im schönsten westfälischen Platt die Glückwünsche des Gaues Wektfalen-Nord die Gaben seiner Heimat, Schinken, Pumper- nickil und Münsterliinder Korn, überreichte. Für den Stellver treter des Führers überreichte Reichsamtsleiter Schulte-Strat- haus das Faksimile einer von Dr. Goebbels im Jahre 1925 mit der Hand geschriebenen Kampfschrift „Das ABT des Nazis". Ein Kamerad der Presse überbrachte die erste deutsche Ausgabe der Odyssee aus dem Jahre 1537, Generalintendant Klöpfer die Manassesche Handschrift und Staatsrat Iohst ein prächtiges Exemplar des ScMenspiegels. Eine besonder« Freude berei teten dem Minister eine Reih« von Photos aus der Kampfzeit. Di« Zahl der Gratulanten und Voten reißt nicht ab. Lin Lehrer au» dem Badischen hat dem Minister ein Schachspiel, ein« Einlegearbeit aus deutschen Hölzern, geschenkt und als Figuren die Trachtenpüppchen des Winterhilfswerk» 1936/37 verwandt. Generalinspottor für das deutsche Straßenwesen Dr. Todt hat als Angebinde einen Tisch geschenkt, auf dem das Netz der Straßen Adolf Hitlers eingelegt ist. Ministerpräsident Hermann Göring und Frau haben ein wertvolles Porzellan« servier überreichen lasten. Neben diesen Gaben findet man im mer wieder Glllckwunschadresten und selbstgeferttgte Gaben, deren Wert in der Liebe liegt, mit der sie- hergestellt, und in der Zuneigung, mit der sie übermittelt worden sind. f- Gera. ISOjähriges Firmenjubiläum. Das Spezialgeschäft für Stoffe, Woll- und Modewaren Ludwig Sonntag, Inhaber Wilhelm Hoffmann, kann am 30. Oktober sein 150jähriges Bestehen feiern. Die weit über Gera hinaus bekannte Firma gehört zu den ältesten Einzelhandolsfirmen Ostthürlngens. tlsr l.ausiitr l. Bautzen. Vom 6. bis 8. November 1937 wird der H erb st j a h rm a r k t abgehalten. Auf die hierfür geltenden Bestimmungen der Marktordnung wird Bezug genommen. Am 7. November dürfen auch die Läden in der Zeit von 11—18 Uhr offengehalten werden. l. Bautzen. Jubiläum. 40 Jahre im Dienste des Iohnewerkcs steht der Werkmeister Oswald Spitzenberger. An läßlich seines Jubiläums wurde er von der Betriebsleitung im Rahmen eines Betriebsappells geehrt. I. Bautzen. Der Ausbruch der Schweinepest ist unter folgenden Schweinebeständen amtlich testgestsllt morden: August Melcher in Bautzen, Schmale 267: Pflegeheim Bautzen, Salzenforstcr Straße 126 B.: Rudolf Hauschting in Bautzen, Li- lienlhalstr. 14. l. Bautzen. Zwei Landstreicher standen vor der 2. Kleinen Strafkammer des Landgerichts als Berufungsinstanz. Sie waren beim gemeinschaftlichen Betteln in Schirgiswalde aufgegriffen und verhaftet worden. Das 'Amtsgericht Schirgis walde hatte beide zu je vier Wochen Haft verurteilt und die Unterbringung in einem Arbeitshaus angeovdnet. Gegen diese Unterbringung hatten beide Berufung eingelegt. Dieser Beru fung gab di« Strafkammer statt für den 44jährigen Heinrich Reul aus Rheinroth sOberhessen), der nachweisen konnte, daß er in, vorigen Jahre verschiedentlich gearbeitet bzw. sich um Arbeit bemüht hatte Dagegen verblieb es für den 69 Jahr« alten Robert Zydziock aus Leobschütz, der bereits 32mal wegen Bettelns und Landstreichens vorbestraft ist, bei der Unterbrin gung in einer Anstalt. l. Kamenz. Am Sonntag, 31. Oktober, verkehren auf der Linie nach Crostwitz außer den fahrplanmäßigen noch fol gende Krastposten: ab Kamenz, Bahnhof 10.50 und 22,40, Kamenz, „Sonne" 10,55 und 22,45, Ortsteil Iesau 11 und —, Deutsch-Baselitz 11,05 und -, Piskowitz 11,10 und 23. Rosenthal 11,16 und 23,06. Marienborn, Bad Heft 11.25 und 23,15. Räckel witz 11,30 und 23,20, an Crostwitz 11.45 und 23,30 - Ab Crost witz 21.35, Räckelwitz 21,55. Marienborn. Bad Heil 21.58. Ro senthal 22,08, Piskowitz 22,15, Deutsch-Baselitz 22,20. Ortsteil Iesau 22,25, Kamenz, „Sonne" 22,30. an Kamenz, Bahnhof 22,32. l. Ostro bei Panschwitz. 80. Geburtstag. Am 16. Oktober konnte der weit und breit bekannte .Noussckläckter Paul MIldner in seltener geistiger und körperlicher Rüstig keit seinen 80. Geburtstag begehen. Vater Mildner geht noch tagtäglich seinem liebgewordenen Gewerbe nach. Vor der hiesi gen Kirmes hat er innerhalb 12 Tagen hintereinand«r täglich je ein Schwein geschlachtet Nach seiner eigenen Auslage märe das ,^llße Nichtstun" sein Tod. Demnach ist er gewillt zu arbeiten, bis ihm der Bezwinger ollen Lebens das Handwerk legt. Der Jubilar ist stets guter Laune, deshalb überall gern gesehen. Gar viele Schnurren werden von ihm erzählt. An seinem Ge burtstage, gerade am Vorabend des Kirmessonntags. war der geschätzte Jubilar Gegenstand mannigfacher Ehrung. Mögen dem biederen Alten noch manche sonniae Tage beschicken sein! l. Trostwitz. Beig«s«tzt. Am Freitag vor 8 Tagen wurde der weitbekannte Kaufmann und Gastwirt Sarenq auf dem hiesigen Gemeindesriedhof unter großer Anteilnahme zur letzten Ruhe bestattet. Der Verstorbene war am 31. August 1861 in Ralbih geboren worden. Er erreicht« demnach das hohe Alter von über 76 Jahren. Alle sein« Brüder und Schwe stern slO) sind schon gestorben, fünf erreichten ein hohes Alter; sein letzter Bruder starb voriges Jahr in Ralbitz über 90 Fahr« alt. In seinen jungen Jahren ist der verstorbene Sareng lange Zeit in Diensten des Grafen Stolberg In Räckelwitz und auch in Bräunet gewesen. Nach dem Militärdienst heiratete er im Jahr« 1888 Magdalena geb. Domanja aus Crostwitz, die jedoch schon 1892 starb. Die zweit« Gattin Marie geb. Pech aus Krie pitz starb 1935. Sieben Kinder trauern um den lieben Vater. l. Radibor. Zur letzten Ruhe geleitet. Viele Leidtragende begleiteten vergangenen Sonntag Großmutter Kmetsch zu Grabe. Als sie 80 Jahre erreicht hätte, übersiedelte sie nach Radibor, um einen friedlich)«!, und stillen Lebensabend zu verbringen. Gut wurde sie hier von Verwandten der Fami lie Kliemand versorgt und oft besuchten sie ihre Kinder und Kindeskinder in Radibor. Auch die barmherzigen Schwestern betreuten sie. Trotz ihres hohen Alters war sie noch geistig sehr rege. Sie wurde ft, Dresden 1853 geboren und kam spä ter in die Lausitz und ging in Bauerndienst, zuerst nckck Pisko witz. Im Jahre 1883 heiratete sie Peter Kmetsch aus Wendiich- Baselih. Die Eheleute kauften sich eine Wirtschaft in Iauer. Durch, ein Unglück verlor aber die Familie ihren Ernährer, und die Mutter stand mii vier Kindern allein Die Wirtschaft wurde erkauft, und die Mutter zog nach Panlchwitz, wo sie aus dem Klostcrgut arbeitete. Als dos Alter nahte, sorgten ihre Kinder lobcnswertcrweise dafür, daß die Mutter nun friedlich, wenn auch ein bescheidenes Ruheplätzchen genießen kou.ite. Sie fand ein solches in Räckelwitz, b s ihre Angehörigen ihr dann ein Heim in Radibor anboten. l Bischofswerda. Folgenschwerer Verkehrs unfall. Auf der Reichsstraße Dresden-Bautzen bremste in Großharthau ein Kraftradlahrer, der einen Lastzug überholt halte, plötzlich stark ab. Obwohl der Lastkraftwagenfahrer ver suchte, einen Zusammenstoß zu vermeiden, wurde der Motorrad, fahrcr erfaßt und schiver verletzt. Außerdem geriet der Last kraftwagen in den Straßengraben und stürzte um. Der ver unglückte Motorradfahrer fand Aufnahme im Krankenhaus. Lricksisckss Angleichung der sächsischen Beamtenbesoldung an das Reichsgesetz. In dem soeben zur Ausgabe gelangten Sächsischen Gesetzblatt Nr. 21. ist das 7. Gesetz zur Aenderung Les Gesetzes zur Angleichung der Bcamtcnbesoldung veröffentlicht. Dieses Gesetz bringt die Angleichung der Bezüge der sächsischen verhei raten nichtplanmäßigen Beamten und Beamtinnen an die durch das entsprechende Reichsgeseh für die gleichen Reichsbeamten zur Förderung der Eheschließung verbesserten Bezüge. Näheres enthält die gleichzeitig mit bekanntgeg'bene Ausführungsverord nung. Invalidenversicherung. Am 1. Oktober 1937 liefen Im Be reiche der sächsischen Landesversicherungsanstalt 290121 Renten, und zwar: 218 960 Invaliden-, Kranken- und Altersrenten, 53 361 Witwenrenten und 17 800 Waisenrenten. Gegenüber den Bestandszahlen vom 1. Juli 1937 ergibt sich eine Zunahme von 1781 laufenden Invalidenrenten, eine Zunahme von 447 Wit wenrenten sowie eine Abnahme von 238 Waisenrenten. Ueber das Heilverfahren ist zu berichten, daß die Zahl der Gesuche um Heilbehandlung im 3. Vierteljahr gegenüber dem 2. Viertel jahr 1937 zurückgeqangen ist. Abgeschlossen wurden im 3. Vier teljahr 1937 insgesamt 2802 Heilbehandlungen sgeaen 2212 im 2. Vierteljahr 1937). Ende September befanden sich Insgesamt 1779 Kranke in Heilbehandlung. Nstünsrstr. 8, Viktorisstr. S, llsssslsäsrksrstr. 25, ttsuptstr. 38 GsIIsn froltil ttsiäsnsu Vkomnitt 8 mitten Lttnu Dresdner Vekanntmachnnaen Uebrr da. Beimögen d«, Architekten und Bau- geschäsisinhabers Noel Hin»«,, ««sch,« in Dr«^ den A 28, Au) der Scheide 7 (S«lchäsi,b«jelchnung „Architekt «arl H. Mesch!« Vorrgeschäst", Teschäst,. raum: Aus der Scheib« 7) wird da, Nmrk»e»«»s»h»«, eröffnet. Der Büroinhaber Malter Schul, I, Dreo- den A 1, Lothringer Str. 8, S»., «Ird zum gankur*- »erwaiter ernannt. Nonkur,sordernngen find dl, zum 82. November 1887 bet dem Ami^erich« Dreien an- -umelden. Wege, d«, «utztuge, am ,7. November d. I. wer den Im Hinvernehmen mit dem Herr, Marktbeaus- traglen In der belr, Woche dl« beide, Schlachtvieh- mörkte Dien,tag, lS. November, «ch Anita», 1». November 1887, abg«hallen. Natten^rtU«,,». Arif di« flr den 1». u«b 11. November 1837 im Stadlbeptt Dr«de» angeardnei« allgemeine Raitenverliignn» »ich hiermit nmhmal» Hingewielen. Für di« Bertilgung ist u. a. folgende» zu beachten: 1. vorherige BefeMgung aller Asche- und Kerümpelablagerungen, da dies« Niststätten für di« Natten bilden; 8. rechtzeitig« und au,reichend« Au,< legnng d«, Beliimpsungsmiitel»; 8. Au,l«gung des Be> kämpsungimltiel, auch nach dem 10. und II. November 1837, sofern nach diesem Zeitpunkt noch Natten be merkt werden, «ei der allgemeinen Nottenveriilgung dürfen nur die hiersür zugelastenen MeerzwiebetprS- parate ausgelegi «erden. Wer den Anordnungen nicht nachkommt, hat sein« Bestrasung zu gewärligen. geuerschutsteuer, Schlense», ,»» stnrh«,res,Ig»n«» »eblh, l«7. Der 8. Dermin ist am ö. November 87 fällig und an dl« für da» Grundstück zuständig« Steuer, stell« zu bezahlen. Mll d«, schriftlichen Mahnung «Ird am 10. November 1887 begonnen. Aus Zach langen, die erst nach dem 8. November 1887 «lngeh«^ «erden 8 ». H. Sbumnirzuschlag erhoben. geeibokfleischchlerl»»!. In der Woche vom 8. bi, 7. November 1887 ist der verkauf I, den nach ¬ stehenden verkauf^Iellen zu fokgenden Zelten vor» gelehen: In der Markthalle Anl»n,platz «ed In der Rerrstödler Marklhalle Mittwoch, Donner,!»» und Frei tag, den 8., 1. und 8. November, ab 18^0 Uhr sreler Beikaul, und In den vertausch«!!»» Herberistrab« 8 und Nreutzerstratz« 8 am Donnerslag, de» und Sonnabend, dem 8. November, ab 18 Uhr frei,» Berkaus. Der Berkauf erfolgt zunächst an »I« Inhaber der aufgerusenen Au,wei,nummern, dl« dmch An schlag an den verkauschellen und ln sümlllchen Stadt bezirken «rfichttlch find. Der „freie Berkans" sindet nur an garieninhaber statt, »I« an de» tetr. lag« nicht ausgerusen find. Zn den nächsten wech«. Ist von den Käufern fachende, p, beachien: W«, 1888 Frel- bantsleisch beziehen will, muh jetzt — spätesten, bi, 8. November — «Inen schriftlichen Antrag stellen. DI« diesbezüglichen Formulare werden «ährend de, üb lichen verkaufsstunden In den Freibankverkanschelle» mit ab,«,eben. All«, N»h«r« ist »rrs dem Vordruck mflchtllch.