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vor Ludwig HO Jahve Am 23. März 1937 wird Kammersänger Ludwig Hetz, vor» mals Professor an der staatlichen Akademie für Kirchen- und Schulmusik, 69 Jahr« alt. Die kilnstlerisch-kulturelle Bedeutung dieses Mannes beruht nicht allein auf seiner Wirksamkeit als Sänger und Gestalter des deutschen Liedes und der Oratorien« Partien, <ruch sein« Tätigkeit als Dirigent von gros;en und ^.-osppelia-Thören, von groben und volkstümlichen Sinfonie konzerten galt immer nur echter deutscher Kunst. Sein eigenes kompositorisches Schaffen umfaßt in der Hauptsache vier Opern, zwei Sinfonien. Kammermusik und etwa ISO Lieder. Professor Hetz leitet auch den „Arbeitskveis für volksgemeinfchastlich« und Hausmusik", welcher der kulturellen Aufbauide«, schöne schlicht« Volkskunst auch dem Laien zurückzugewinnen, dient. Als Pädagog« hat Hetz «in« große Anzahl von Bühnen« und Kon- zertsSngern und von ihm ausgebildeten Gesangs« und Schul« Pädagogen aufzuweisen, »sowie große Erfolge als Dozent der Stimmbildungskurs« in den weltanschaulichen Gauschulungs» taaer» de, NSDAP. Die Enzyklika gegen den Reininnnisinns teils nicht um das wahre Wohl des Landes zu tun ist. Wir begreifen auch, daß viele sich durch trügerische Hoffnungen haben täuschen lassen. Wir Klagen das System an, seine Urheber und Förderer, die Rußland für das geeignetste Land hielten, dort «in seil Jahrzehnten ausgectrbeitetes System praktisch an zuwenden. und die es von da aus unermüdlich in der ganzen Welt verbreiten." Den Irrtümern des Kommunismus stellt der Papst die Lehr« der katholischen Kirche gegenüber, die in Gott den Schöpfer, den Richter und den liebevollen Vater anerkennt und so die Gleichheit und brüderliche Verbundenheit der Menschen verkündet; die die Freiheit des Menschen und die Rechte seiner Persönlichkeit verteidigt. Von Gott zu dem über« notürlick-en Ziel der ewigen Glückseligkeit bestimmt, muß der Mensch tn der häuslichen und bürgerlichen Gemeinschaft — die eine wie die andere ist von Gott gewollt — die Achtung den persönlichen Rechten und die Hilfe finden, die ihm die Er reichung seines erhabenen Zieles erleichtert. Aus der Grundlage dieser Prinzipien anerkennt und ver teidigt die Kirche die staatliche Hierarchie und die rechtmäßige Obrigkeit, deren Einfluß sich zum Wohle aller auch aus dem wirtschaftlich-sozialen Gebiet auswirken muß, indem sie die ge eigneten richtungweisenden und verbindenden Normen vor zeichnet und auch die legalen Mittel des Zwanges und der Ge walt enwendet, wenn das Vorgehen einzelner oder besonderer Gruppen dem Gesamtwohl« Schaden zufügen könnte. „Diese Lehre ist gleichweit entfernt von allen Verstiegen heiten der Irrtümer wie von allen Uebertreibungen der Par teien und Systeme, die jenen anhangen; sie hält sich immer im Gleichgewicht der Wahrheit und Gerechtigkeit. Sie besteht dar auf in der Theorie und wendet es an und fördert es in der Praxis; sie versöhnt die Rechte und die Pflichten der einen mit denen der anderen, die Autorität mit der Freiheit, die Würde des Individuums mit der des Staates, die menschliche Persön lichkeit im Untertanen mit der göttlichen Stellvertretung in der Obrigkeit, und verbindet so die schuldige Unterordnung und die geordnete Liebe zu sich selbst, zur Familie, zum Vaterland, mit der Liebe zu anderen Familien und zu anderen Völkern, aus Grund der Liebe zu Gott, dem Vater aller, dem ersten Ursprung und letzten Ziel. Sie trennt nicht die berechtigte Sorge für die zeitlichen von dem Eifer für die ewigen Güter. Wenn sie die einen dem anderen unterordnet nach dem Wort ihres göttlichen Stifters: „Suchet zuerst das Reich Gottes und seine Gerechtig keit, und alles übrige wird euch zugegeben werden", ist sie zu gleich weit entfernt von Interesselosigkeit für die menschlick)«» Belange, von der Behinderung kulturellen und wirtschaftlichen Forischritts, den sie vielmehr auf die vernünftigste und wirk samste Weise stützt und fördert. Obwohl die Kirci>e im wirt- schaftlicl)en und gesellschaftlichen Bereich niemals ein bestimmtes System ausgestellt hat, da dieses nicht ihr« Ausgabe ist, hat sie doch klar jene Anhaltspunkte und Richtlinien festgelegt, die bei entsprechender praktischer Anwendung je nach den verschiedenen Bedingungen von Zeit, Land und Volk, den sickeren Weg iveisen zum glücklichen Fortschritt der Gesellschaft." Dieser Lehre ent sprechend h i' die Kirche stets gehandelt, indem sie auch vor den ernstesten Schwierigkeiten nicht zurückschreckte und zur Vertei digung der Wahrheit die härtesten Verfolgungen ertrug. An dieser Stelle weist der Papst hin auf die Heilmittel gegen die neuen und großen Ucbel hin, Heilmittel, die er selbst darin zusammengefaßt hüt. daß er seine Söhne zur Erneuerung des christlichen Lebens cinlädt. „Auch in katholischen Ländern gibt es noch viele, die nur dem Namen nach Katholiken sind; zu viele, die wohl mehr oder iveniger treu di« wesentlichsten der Pflichten der Religion erfüllen, zu der sie sich stolz bekennen, die sich aber nicht bemühen, sie näl)er kennen zu lernen, ein« innerlichere und vertiefte Ueberzeugung zu gewinnen, noch viel weniger aber dahin zu gelangen, daß dem äußeren Firnis der innere Glanz eines rechten und reinen Gewissens entsprech«, das alle seine Pflichten empfindet und erfüllt im Hinblick aus Gott." Besonders empfiehlt der Papst den Gläubigen die Los- lchälung von den irdischen Gütern, die nicht das wahre Glück des Menschen bilden; die christliche Liebe, die jeden antreiben muß, mit dem Leidenden mitzufühlen und ihm zu helfen; be sonders die Gerechtigkeit, die vor allem die Arbeitgeber und die mit Elücksgütern Gesegneten dahin bringen muß, jenes unveräußerlich« Recht des Arbeiters zu erkennen, für sich und seine Familie einen angemessenen Lohn zu erhalten und auch bet der Arbeit seine vornehmste Würde als Mensch und Gottes kind geschützt zu sehen. „Der Arbeiter hat es nicht nötig, als Almosen zu empfangen, was ihm von rechts wegen zusteht. Es ist unmöglich, sich von den großen Pflichten der Gerechtigkeit freizukausen durch die kleinen Gaben der Barmherzigkeit. Liebe und Gerechtigkeit legen Pflichten auf, die oft die gleiche Sache betreffen, aber unter verschiedenem Gesichtspunkt. Die Ar, beiter sind hinsichtlich der Pflichten anderer ihnen gegenüber mit Recht sehr feinfühlig, haben doch auch sie ihre Würde." Der Papst empfiehlt sodann allen, die Lehre der Kirche bester kennen zu lernen und gründlicher zu studieren; denn sie allein kann im Namen Jesu Christi die Wege zum wahren bürgerlichen Fortschritt zeigen. Zum Studium muß die Tat hinzukommen, um die Anschläge des Kommunismus zu ver eiteln und ihnen Trotz zu bieten. Nürnberg» „Gute Woche" Ein« eigenartige Veranstaltung ging im 16. und 17. Jahrhundert bis zum Dreißigjährigen Kriege tn der Oster- woä)« in Nürnberg vor sich. Einige Tage vor dem Palmsonntag strömten aus den Wegen nach Nürnberg Scharen von Menschen. Es waren meistens Vaganten, die in Nürnberg eine Woche lang ein sorgenfreies Leben führen wollten. Vom Freitag vor Pal marum bis Gründonnerstag wurden nämlich sämtliche Armen in Nürnberg aus Kosten -er Stadt verpflegt, auch alle Armen, die aus der Fremde kamen. Vor der Stadt war «in großes Lager l-ergcrichtet, in der die zugeströmten Fremden gespeist wurden. Am Freitag vor dem Palmsonntag gingen die Ratsherren hinaus in das Arn enlager; einer von ihnen hielt eine Ansprache, in der er den armen Leuten im Namen der «Stadt den Willkommen bot. Dann kamen aus den Toren Wagen mit Lebensmitteln, mit Brot und Kuchen, mit Fleisch un- Fett. Auch am Sonnabend und am Palmsonntag wurden Wagen mit Lebensmitteln hin ausgefahren. Am Montag erhielten all« die Erlaubnis, tn die Stadt zu kommen.' In Scharen zogen die zugereisten Armen durch die Tore und gingen vor die Häuser der Ratsherren und der wohl habenden Bürger. Jeder, der nur etwas bemittelt war, hielt es stir seine Pflicht, die Armen zu speisen, sie mit Wäsche und Klei dungsstücken zu beschenken. Mit dem Gründonnerstag hatte die „Gute Woch«'^ in Nürnberg ihr Ende, am Nachmittag zogen die Zugewanderten wieder ihres Wege». Dafür dursten sie sich freilich zu anderen Zeiten in Nürn berg nicht blicken lassen. Die „Gute Woche" sollte eine Entschä digung dafür sein, daß sonst Nürnberg ein strenges Regiment gegenüber den Vaganten führte. Di« Zahl der zugewandcrten Fremden in -er „Guten Woche" betrug öfter 4VVO bis 5090. Rom, 20. März. Dl« bereit» angekllndigt« Enzyklika des Papstes gegen den gottlosen Kommunismus, die der „Osser vator« Ro mano" am Freitag veröffentlichte, ist in fortlaufend nume. rierte Kapitel und Paragraphen elngeteilt und weist gleich zu Anfang aus die furchtbar« Gefahr des Kommunismus hin, der eine schreckliche Drohung für alle Völker darstellt. Der Papst erinnert daran, wie seine Vorgänger und er selbst schon ost die Aufmerksamkeit der Welt auf diese Drohung gelenkt hätten und versichert, es sei notwendig, eine neue feier liche Erklärung ^nach dem Brauch des Heiligen Stuhles, des Lehrstuhles der Wahrheit, zu veröffentlichen, wie es übrigens selbstverständlich erscheint angesichts des Verlangens des gesam ten katholischen Erdkreises nach einem solchen Dokument. Wir hegen dabei das Vertrauen, daß das Echo Unserer Stimme überall da vernommen werde, wo man noch frei ist von Vor urteilen und aufrichtig besorgt für das Wohl der Menschheit. Das um so mehr, als Unser Wort, so schmerzlich diese Fest stellung ist, eine eindrucksvolle Bestätigung erhält durch den Anblick der bitteren Früchte, die inzwischen aus den Ideen des Umsturzes hervorgegangen sind, die Wir vorausgesehen und vor- ausverkiindet haben, die sich beängstigend mehren, sei es in den Ländern, die bereits von der Seuche beherrscht sind, sei es in allen anderen des gesamten Erdkreises, die davon bedroht sind". Die Lehre des Kommunismus gründet sich „Im wesentlichen noch heute auf die von Marx verkündeten Grundsätze des sogen, dialektischen Materialismus und des historischen Materialismus, dessen allein richtige Aus legung die Theoretiker des Bolschewismus zu vertreten glauben. Nach dieser Lehre gibt es nur eine einzige ursprüngliche Wirk lichkeit, nämlich die Materie mit ihren blinden Kräften, aus denen sich Pflanze, Tier und Mensch entwickelt haben. Auch die menschliche Gesellschaft ist nichts anderes, als eine Erscheinungs form dieser Materie, die sich in der angedeuteten Weise ent- wickelt und mit unausweichlicher Notwendigkeit in einem stän digen Kamps der Kräfte dem endgültigen Ausgleiche znstrebt: der klassenlosen Gesellschaft. Es leuchtet ein, daß in einem solchen System kein Platz mehr ist sllr die Idee Gottes, daß kein Unterschied mehr besteht zwischen Geist und Stoff, zwischen Seele und Leib, daß es kein Fortleben der Seele nach dem Tode gibt, und darum auch keine Hoffnung auf ein an anderes Leben". Darum wird die Freiheit des Menschen zer stört, kein Recht wird seiner Persönlichkeit zuerkannt, da er ja sozusagen nur ein Rad im sozialen Getriebe des Kollektivs dar stellt, dem allein alle Rechte gehören. Jede Hierarchie und Autorität wird für nichtig erklärt; zerstört wird die Würde und Unauflöslichkeit der Ehe, entheiligt die Familie; die Frau dem häuslichen Herde und der Sorge siir die Kinder entzogen; die Religion als Opium für das Volk erklärt und mit allen Mitteln bekämpft; jede Idee von Gott wird verneint und verachtet. Der Kommunismus ist also „ein System voll von Irrtum und Trugschlüssen, das ebenso der gesunden Vernunft wie der göttlichen Offen barung widerspricht. Es ist Umsturz feder gesellschaftlichen Ord nung, weil Vernichtung ihrer letzten Grundlagen! Es ist Ver kennung des wahren Ursprungs der Natur und des Zweckes des Staates, es ist Entrechtung, Entwürdigung und Versklavung der menschlichen Persönlichkeit". Wenn ein derartig irriges System eine so bedauerlich weite Verbreitung finden konnte, so verdankt es dies jenem falschen Ideal von Gerechtigkeit und Gleichheit, das der Kommunismus vor den Massen aüfleuchten ließ, indem er die Abschaffung so vieler unleugbarer Mißbräuche und zugleich den armen Arbei tern die Besserung ihrer Lebensbedingungen versprach. Betört von diesen Verheißungen, sind die Arbeiter blind den Banner trägern der neuen Lehre gefolgt, ohne die schwerwiegenden Irrtümer des Kommunismus durchschauen zu können. „Unter dem Vorgeben, man wolle nur das Los der arbei tenden Klassen verbessern, die wirklichen Mißbräucl)« der libe ralen Wirtschaftsführung beseitigen und zu einem besseren Ausgleich der Vesitzverhältnisse auf Erden gelangen sZiele, die zweisellos ihr« volle Berechtigung haben), unter der Ausnutzung ferner der Weltwirtschaftskrise gelingt es, auch solch« Kreise der Bevölkerung in die Einflußsphäre des Kommunismus zu ziehen, di« grundsätzlich jeden Materialismus und jeden Terror ablchnen." Erleichtert wurde außerdem die Verbreitung des Kommunismus durch die traurige Lage, in der di« liberale Wirtschaft die Arbeitermassen zurilckgelassen hatte, sodann durch die raffinierte ausgedehnte und mit teujlischer Vollkommenheit organisiert« Propaganda, endlich durch das unerklärliche Schweigen eines großen Teiles der Presse gegenüber der Verbreitung des Kommunismus. Inzwischen machen sich die betrübenden Wirkungen des Uebels bereits in mehreren Nationen bemerkbar, wie in Mexiko, in Spanien und besonders in Rußland, das sozusagen zum Experi- mcntierseld der neuen Lehren auserwählt wurde. Dem wahren russischen Volke, dem unterdrückten und leidgeprüften, spricht der Papst seine väterliche Sympathie aus: „Damit wollen Wir jedoch in keiner Weis« die Völker der Sowjetunion in ihrer Gesamtheit verurteilen, empsinden Wir doch ihnen gegenüber die innigste väterliche Liebe. Wir wissen, wie viele von ihnen unter dem harten Joch seufzen, das ihnen gewaltsam von Menschen auferlegt wurde, denen es größten- j)alinsonirtag Nun dem Herrn entgegen, Zweige ihm gestreut. — Unsrer Werke Grünen Soll ihn ehren heutl Silberweiße Weiden Netzt der Sprudelbach, —- Neue Sonne leuchtet Durch das Blätterdach. Nun dem Herrn gesungen, — Palmen ihm geschwenkt, Weil das Herz in Liebe Christi Siegs gedenkt! Maria Bartell. ' „Der bolschewistisch« Kommunismus ist in seinem innersten Kern schlecht, und es darf sich aus keinem Gebiet mit ihm ans Zusammenarbeit einlasten, wer immer die christlich« Kultur retten will. Und wenn einige Getäuscht« zum Siege des Kom munismus in ihrem Land« beitragen würden, gerade st« würden al» erste Opfer ihres Irrtums fallen. Je mehr ein Land, in das sich der Kommunismus einzuschleichen weiß, durch Alter und Größe seiner christlichen Kultur hervorragt, um s« verheerender wird sich in ihm der Haß der Leut« „ohne Sott* austoben." In diesem Kampf gegen den Kommunismus, sagt der Papst, gehören die Priester in die erste Reihe; sie mästen allen mit ihrem Wort und Beispiel vorangehen. Nachdem der Papst dann einen besonderen Appell an die Katholiken, Arbeiter und Nicht arbeiter, gerichtet hat, ihre nutzlosen und kleinlichen Streitig keiten aufzugeben und sich zu diesem großen Kampf zu vereini gen, wendet er sich an alle jene, die noch an Gott glauben, und fordert sie auf, dem wütenden Ansturm der Gottlosen Wider stand entgegenzusetzen. Auch der Staat muß lnümrch seinen wirksamen Beitrag zu dem erhofften Siege der Wahrheit und des Glückes liefern, daß er die Aktion der Kirche unterstützt, di« geeigneten Maßregeln ergreift und das Beispiel einer klugen und verständigen Verwaltung gibt. „So müssen denn die Staaten alles tun, um zu verhindern, daß ein« gottlose Propaganda, die alle Fundament« der Ord nung umkehrt, ihre Länder zersetzt, denn es gibt keine Autorität aus Erden ohne Anerkennung der Autorität der göttliche« Majestät, es wird kein Eid mehr Geltung haben, wenn er nicht geschworen wird im Slawen de» lebendigen Gottes." Dann richtet der Papst einen herzlichen Appell an die ver irrten Söhne: „Wir können dieses Rundschreiben nicht schließe«, ohne noch ein Wort an jene Unserer Söhne zu richten, die scho« von der kommunistischen Ansteckung ergriffen sind. Wir ermah nen sie lebhaft, die Stimme des Vaters zu hören, der sie liebt; und Wir beten zum Herrn, daß er sie erleuchte, damit sie die ab schüssige Bahn verlosten, auf der alles in einer ungeheuren Kata strophe dem Untergang zustürzt, und damit auch sie erkennen, daß es nur einen einzigen Erlöser gibt, Jesus Christus, unseren Herrn; .denn es ist unter dem Himmel den Menschen kein an derer Name gegeben, tn dem wir selig werden können'." Die Enzyklika schließt mit einer Einladung an alle, ihre Ge danken auf den hl. Joseph zu lenken, den mächtigen Schutzherr« der Kirche, da» lebendige Vorbild jener Gerechtigkeit, di« in» gesellschaftlichen Leben herrschen mich. Der größte Mondforscher -er Welt Pros. Philipp Fauth 79 Jahre alt. 0148. Gestern vollendete "in berühmter deutscher Astronom und Forscher, der bedeutendste lebende Mondforscher der Welt," Philipp Fauth, sein 79. Lebensjahr. Die Sternwarl» Grünivald bei München, die nicht vom Staate erhalten zu wev« den braucht, sondern infolge einer hochherzigen Stiftung da« Eigentum Philipp Fauths ist, hat als Mondobservatoriu» Weltruf. Die Ergebnisse seines 52jährigen Forschens sind in acht Soirderveröffentlichungen und in seinen beiden Werken ,,Mo» desschicksal" und „Unser Mond" enthalten. Als Krönung sslne» Schaffens erscheint demnächst eine Riesenkart« des Monde» t« Durchmesser von 3A Meter mit weit über hunderttausend Ein zelheiten. Di« „International Astronomie«! Union" in Londo«, die höchste internationale astronomisch« Institution, hat st» Würdigung der überragenden Verdienste Fauths um di« Mond forschung als höchste internationale Auszeichnung «inen Doppel» krater am Mond nach ihm benannt. Reben seiner umfassenden Mondforschertätigkeit, die sich der lebhaften Förderung durch di« Preußische und di« Bayerisch» Akademie der Wissenschaften erfreute, fand Philipp Fauth auch noch Zeit, ein weltbekannte» wissenschaftliches Standardwerk herauszugeben und mit seiner international anerkannte« Autorität für dieses Werk einzutreten; di« gewaltig« und «mf- sehenerregende Hanns Hörbigersch« Welteislvhre. Mit d«m vorbezeichneten Lebenswerk Philipp Fauths wird Deutschland nicht nur die unbestritten« Führung in der Mondforschung, son dern auch das Erstgeburtsrecht an einem der großartigsten wis senschaftlichen Weltbilder der neueren Zeit gesichert. Genetralobevft Graf von Bothnrer München, 29. März. Generaloberst Graf Felix von Bothmer, ein bekannter Heerführer aus dem Weltkrieg, ist in München im 85. Lebensjahre gestorben. Er war in der bayerischen Friedensarmce zuletzt General der Infanterie. Nach Ausbruch des Weltkrieges übernahm er 1914 zunächst die Füh rung des 2. bayerischen Reservekorps. Seine Ausgabe im Welt kriege brachte ihm 1915 den Oberbefehl über die Südarmee in Galizien. Hier hat Graf Bothmer mit der damals nur zwei deutsche und vier österreichisch-ungarische Divisionen starken Süd armee im Sommer und Herbst 1916 der gewaltigen von Ge neral Brussilow geführten russischen Ossensive fast fünf Monate lang ersolgreich Widerstand geleistet. Generalseldmarschall von Hindenburg hat diese Wassentat als einen unschätzbaren Dienst für die gesamte Lage gekennzeichnet. Am Schluß des Welt krieges stand General von Bothmer, der nunmehr zum Ge neraloberst besördert worden war, an der Spitze der 19. Armee in Lothringen. M MW MMW W» WM > U»IM> mmRinkUnSiii