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pkO>.e7kiri5c«k8 k-cuiticro» i ! Mv !k'?' Am eine Bronzebüste V e.. t. leeknibekks yüksüelinitt f « ^s k, V Ä hoben Hous. v« ,Ha« «, »o - '-ij- i.. ' 7 Z-':. Ä ' G Stolberg ist der Meister und Krummholz ein Werkzeug- machcr, sie sind beide nute Freunde. Stolberg ist ein Fachmann ersten Randes, und Krummholz ein Tnlent, säst ein kleines Genie. Els konstrnktionsverbesjerungkn hotte krnmniholz schon eingereicht, sie sind alle angenommen worden Rach seinem Können wäre Krummholz bestimmt in der Fabrik vor wärts gekommen, wenn er nur nicht den kleinen Her mft dem -Sozialismus gehabt hätte. Stolberg dachte ost darüber nach, -r»->r wenn er mit dem Krummholz davon ansing, er solle siir sich selbst sorgen, dann ist der Krummholz bei seinem Ltecken- Die Röntgenstrahlen gestatten der medizinischen Forschung, einen Blick in das Innere des menschlichen Körpers zu tun und das G.-sehene photographisch sestzubalten. Dieser an sich äußerst wertvollen Methode hastet aber ern entscheidender Mangel an: Die Ronlgenpnotographie kann wohl die Gestalt, nicht aber die Bewegung der inneren Organe ersassen. Und bei der bloßen Röntgendurchleuchtung können zwar auch die Bewegung«« Vorgänge wahrgenommen werden, jedoch nur mit dem mensch lichen Auge — einem sehr unzuverlässigen Bcobachtungs« Instrument Einem Berliner Harscher ist es gelungen, diese Schwierigkeiten durch die Konstruktion eines Röntgen« k i n e ni a t o g r a p h c n zu beseitigen. Man beabsichtigt, noch einen Schritt weiter zu gehen — vom Röntgenfilm zum Röntgentonsilm! Der Rüntgentonsilm würde zweifellos wert« volle Ausichlüsie, beispielsweise über die Natur von Sprach« sehlern liefern. Auch die gleichzeitige Aufnahme von Herz« bewcgung und Herztönen dürste der ärztlichen Nntersuchiing»- technik neue Möglichkeiten erschließen. Am Freitag sagte Krummholz dem Stolberg Bescheid, er wäie einverstanden. Krummholz hat umgesattelt, nicht nur im Berus, er trat auch von der Sozialdemokratischen Partei zur kommunistischen Partei über. Leicht wurde ihm das nicht, er hatte mit vielen geheiligten Traditionen zu brechen, aber er sand sich darein. Das Maß aber, das ihm zugcdacht, war noch nicht voll und endlich trass unabänderlich den Alten. Eines Tages wurde er vom Portier ungehalten. Man sand bet ihm Werkzeuge und Material. Diebstahl. Haussuchung wurde abgehalten. Eine neue fast fertige Erfindung sand man vor . . . Beschlag nahme . . . Eigentum der Firma, da mit ihrem Werkzeug, ihrem Material hcrgcjtellt. Die Erfindung des alten krumm- Di freu S reud richt« Recht, und t bildet sich « gt»bl «rstel nistist —tha Z de» 1 habet niste» Zwei Pali! der t den jetzt abgeschlossenen Untersuchungen verschiedener Dissen« schastler wird behauptet, daß der „Todesnedel" Fluorverbin« düngen enthalten habe. Die Annahme dieser Forscher, daß di« Fluorverbindungcn aus den Abgasen der brlgischen Zinkhütten stammten, muß als äußerst unwahrscheinlich gelten. Dagegen scheint die schon anfangs von der kommunistischen Press« geäußerte Vermutung, daß es sich hier um fehlgeschlagene Ver suche kriegstechnischer Art gehandelt habe, bestätigt zu werden. Die kapitalistische Rüstungsindustrie wendet nämlich dem Fluor, einem gasförmigen Element, heute erhöhte Aufmerksamkeit zu, weil das Fluor zahlreiche Werkstoffe, vor allem Metalle, heftig angreist (korrodiert). Wenn es gelingen würde, das Fluor so in der Lust zu versprühen, wie es kriegstechnisch erforderlich ist, dann könnten beispielsweise die Motorfahrzeuge eine» feind lichen Heeres, die Maschinenanlagen einer feindlichen Stadt, mit Leichtigkeit unbrauchbar gemacht werden. Auch auf die menschlichen Atmungsorgane wirkt da» Fluor zerstörend. Diese Tatsachen rücken den soeben erschienenen Bertcht der offiziellen l!) Untersuchungskommission in ein besondere» Licht: Denn sogar die Herren Kommissare fehen sich zu der Feststellung gezwungen, daß „gewisse Industrielle nicht alle Vorschriften zum Schutze der Umwohner eingehalten Haden, und daß di« Behörden gegen über den in Frage kommenden Industriellen große Nachsicht gezeigt hätten". Man begreift nun die Gründ« für diese behörd liche M.tdef W Um die Widerstandsfähigkeit stark beanspruchter Straßen zu erhöhen, ist der Vorschlag gemacht wdrden, da» eigentliche Straßenpslafter mit gußeisernen Stützen zu unterbauen. Während dieser Plan technisch nicht ganz onbrgründet erscheint, dürste die Herstellung von Straßendecken au» Summt, wie sie in Amerika augenblicklich praktisch ««»geführt wird, kaum eine wirkliche Zweckmäßigkeit besitzen. Diese Verwertung de» Gummi» dürste «her dem Fallen der Summipretse und dem damit verbundenen, krampfhaften Versuch der Summtkänige, ihren heiligen Profit zu rette», «ntsprtngen. Tanz deutlich tritt diese Tendenz "bet der neuesten Verwendungswetse der Baumwolle zutage. Um der überschüssigen Baumwolle etwa» Absatz zu verschaffen, will man in Teza» und Carolina die Zwischenschichten der Betonstraßen au» Baumwolle Herstellen. In England ist diese Absicht — bei Teerstraßen — bereit» ver wirklicht uwrden. Anscheinend verftlgt feder Arbeitslose heute über eine mehr al» ausntchend« Tarderobel «rbel nuni der SPZ - verb -fahr Veel lang Der sogenannte Hauchschalter verkörpert da» elfte SeLot der kapitalistischen Rationalisierung: „Auch mit dem Mund« . sollst du arbeitenl" Diese nette Erfindung hat di« Form eine» Trichter». Bläst man in ihn hinein, so »erd«» zwei Metall blättchen zur Berührung gebracht; dadurch wird ein elektrischer Strom ausgelöst und so irgend ein Schalter betätigt. Mit dem Hauchs-Halter kann man z.B. elektrische» Licht buchstäblich aus pusten. Aber da» ist nicht feine wichtigste Verwertung. Er fall vor allem dazu dienen, gewiffennoßen die „dritte Hand" zu ersetzen. In Maschinen, an denen der Arbeiter dereit» mit Händen und Füßen beschäftigt ist, kann mit Hilfe de» Hauch schalter» noch «in Echaltgang mehr eingebaut »erd«», den der Prolet mtt seine« Ate« p» -«dienen Hat. Ein ««hebende»' ' Zukunftsbild! Maa muß an «in« karrikatur denken, di« vor' einig«« Zeit in d«r Arbeiterpresse «rfchi«n: dort sah man, wl« «in Arbeite, von einem Antreiber gezwungen wird, nicht nur mit Händen und Füßen, sondern auch mit d«r n«t«r«« Ver- kängerung feine» Rücken» zu «rheiten. Sind wir noch Mit »on diesem Zustand entfernt? Theurimm. Holz hatte für die Firma einen bedeutenden Wert, e» war, al, wenn der Alte noch einmal alle seine Kräfte, all fein können zusammengerasst hatte, um zu zeigen, daß -r nicht zum alten Eisen gehörte, das man achtlos fortwirft. Noch eiumal hatte er seine ganze Echöpferseele hineingezwängt in da» graue, kalt« Eisen, dem seine ganze Liebe galt. Krummholz wurde vor die Direktion geladen, er mußte berichten. Und er begann zu erzählen. 8 Jahre hätte er mit der Erfindung zugebracht. Er habe zu Haufe bis tief in die Nacht, upd am Tage auch in der Fabrik daran gearbeitet. Dann seien ihm plötzlich durch seine Versetzung alle Möglichkeiten genommen worden, daran weiter- zuardeiten. Und dann, ja dann sei er auf die Idee gekommen, das Werkzeug aus der Fabrik mftzunehmen. Nicht stehlen, nein, er hätte es wieder zuriickgcbracht. Man entließ den Alten ohne viele Worte, denn schließlich mußte man sich ja de» Anschein von Menschlichkeit geben. Bald daraus starb der alte Krummholz an feiner alten Liede, dem grauen, kalten Eilen. Er konnte sich nicht mehr in ein neues Leben hinüderrcttcn. Pi. Die s- n Gr e s fast ?irdtte Im W< j iaße e i cni-rs l i der oft die Arbeite brun ' o hnnq '. rociic Crst al Polizei Arbeit von et! ftät. dein G Ken. Pajsan Rotvei schiert« Rach ' daraus pur m lamme di« S! der P bildet, dem 2 bereit. trinke und iß bedächtig, aber tüchtig!" „Den Bartmaxea sollte nian an feine eijne Iutcsträhncn zu fassen kriegen," Meint de« Mann. Das ist links vom Walser und rechts? Hier uxchnt Mar Bahr, der Besitzer der Iutejabrik. Eine ganze Straße herunter liegen die Billen seiner Familie, in Gärten eingebettet, von hohen Sijeiigittcrn umzogen. Ehrjurchtsvoll zieht der Bürger den modischen Hut, wenn er dem Mann mit dem weißen Bart begegnet. Er ist rein von Iutesasern und Ehrenbürger der Stadt, sogar ein Park wurde nach ihm benannt, wegen seiner „sozialen Großzügigkeit", denn In seinem Namen wurde ei« Bolksbad errichtet. Ein moderner Bau, von ersten Architekten entworsen. Im Foner steht die Bronzedüste de» .^oohltätigen Stifters". Leider ist das Bad bereits geschlossen, wenn die An gestellten der Firma Bahr-Tcrtilicn das Geschäft verlassen und die Iutcarbeiter können mit la Pfennige Etundenlohn keine halbe Mark für ein Bad bezahlen. Hauptsache — ich. Mar Bahr, habe ein Bollsbad geschaffen! Sauber ist die Fassade, blau-blank glänzen die kacheln, aber die Menge der vernickelten Duschen kann nicht den mornli- >chen Lckmutz herunterspülen, der aus Tailsend Arbeiterlungen ,n beißendem Iutestaub Profite laugt, um sich damit zum Ehrenbürger der Stadt krönen zu lallen. Die Arbeiter wissen, was so eine Bronzebüste wiegt. Die entsetzliche katastr»ph«, die da« bekgisckst Industrie- gebiet »ar einigen Wochen heimsuchtr, dürst« noch in frisch«» Erinnerung sei«. Unter der Efnwirkung «ine« plötzlich auf- tretende», gs-eiumtsaall«. Rebel» fetzt« ein Massensterben von — bl» dahin völlig gesunden — Mensche« ein. Die Krankheit»- erschein ungen warrn furchtb«» und zunächst nicht erklärlich. In TPUklk In ai'l zui in^on, „Dir euis lchc d csee r->ig uni > l>:.N!7Nt Des Die IN' Bau L e g.'l o a « PI drmo / Watter Schildow Ü2! StErit mW zelinülmt — Liren, üiimmi um! kteumunlle slr ArMiWrrter — Vs» lielieimnk" ter belgirctien loüernebel — ver kilunil slr NrlieitrvMmis lleporlage ans Landsberg a. V. von Gertrud lllug Rnnbgerechnet hat die Stadt 6N liN» Einwohner. Diesseits des Wassers wohnt der Mittcljtand, die Herren Beamten mit gehobenem Gehalt und die Großkauslcutc, jenseits in der Brnckenvarstaoi Ackerbürger und Proleten. Zwischen Fabriken, schuppen. Lagerhäusern Hausen sic in Baracken und hohen, grauen Steinkästen mit schmutzigen Fassaden. Aus den scuchten Soden der Hose sällt kein Sonnenstrahl. Durch die beiden Stadtviertel quellt träge und schleimig das Wariliemiüer und trägt sie mit Ballen beladenen Zillen ab- wäri'-. Miiiurengena» lausen die Lowris aus der Iutcjabrik aus oen Ladeneg hinaus, der Greiser wirft immer neue Säcke in !>en breiten Bauch des Tran.-portkahucs. Der Adcndhunmel zieht hä, dunkel zummmen, eine Sirene zischt. Arbeiter strömen aus dem roien Kasten der Fabrik. Es ist Zahltag, aber kein Helles Lachen springt über die Schmugl.u' der »ngrpjlajterlcn Straße. Stumm gehen ein Mann und eine Frau nebeneinander her. Hinter dem Fabrilznun an der Laterne holen sie die Lohn- tüicn berau-v Er bat für 92 Stunden in 1t Tage« 22,1» Mark verdient, sie siir dl Siunden 19.— Mark. „lind das alles bei die Stickluft und den Iutestaub!" ,Ru kieck bloß, wat se dir da uss de Lohntüte ussgedruckt Sei spar-im, spare sür eine Wohnung, sur ein eignes Wat sieht denn bei dir? Richtig, da Haden wir t ja: pferd angelangk. er dreht den -pieß kurzerhand um und will Stolberg zum Sozialismus bekehren. Krummholz ist Sozial- demokrat. er war es, als sie noch nicht jo gut im Kurse standen und er blieb es. Beinahe IN Jahre war Krummholz i.i, Betrieb und er hatte viel in dieser Zeit erlebt, aber was er in den letzicn Jahren sehen und hören mußte, das wollte beinahe nicht mehr in seinen alten, ergrauten Kopf hinein. Langsam und schleichend war die Ratickralisierung gekommen, Schritt um Schritt. Da wurde abgedaiit, hier wurde adgebaut, bier gekürzt, da gekürzt. Langsam, beinahe unmcrklich verschlechterten sich die Arbeits bedingungen. - -4* lind dann kam der schweigende Tod auch in die Ableitung Werkzeugbau. Meiiterkaiiierenzen. Eine Woche lang ging das so und dann Minden k> Mann ins Büro gekiisen, — adgebaut. Aks sechsten ließ Stoiber- den Krummholz holen. Stolberg war sichtlich aujgeiegt. er begann: „Krummholz, ich, ich", er sah zur Werftiamchreibeun hinüber: „Fräulein lassen Sir uns mal allein." Stolberg räusperte sich nniiiandlich, er zitterte wie Espenlaub. Er begann von neuem: ..Krummholz, ich kanirs nicht sagen . . . Krummholz es ist . . . km, hm . . . „Durch den Körper Stolbergs ging ein Ruck, Stolberg riß sich zusammen." „Hm, hm. es ist wegen der Umstellung. Krummbolz ich muß Dir- rn eine .^»Lere-Äbt-ilung neri-tzen: Rationalisierung jagen sie. sie wollten Dich entlasten . . . Habe ihnen klar gemacht . . . Jahre bei uns . . . viele Konstruk- tiansoerdcherungen. Lange her. jagten stc, aber Generaldirektor will ausnahmsweise Dich berücksichtigen. Sollst verlegt werden." Krummholz lachte oerdittert aus: „Wohin denn. Trans- portardeetcr vielleicht?" Stolberg mußte sich ei» paar Schweig- tropfen von der Stirn wischen. „Nein, nein leichte Arbeit . . . Krummholz, ich muß Dir sagen, Du bist ein alter Mann, Du kriegst als Werkzeugmacher keine Arbeit mehr . . . Krummholz nimm s an . . . sie machen mit Dir eine Ausnahme . . . brsjer als nicht» ... bis Sonnabend muß ich Bescheid haben . . . überlege. Erft sollte der junge Lasse Dir » sagen, der wäre zu herzlos gewesen, ich habe mir ausgedcten, mit Dir reden zu dürfen." „Stolberg, wat t» ett denn? Sage map schon, man kann ja ooch een Ruck vaadrogen." „Ganz leichter Pofte», et« zwei... hm ja, nein drei Toiletten in Ordnung halten, t» doch leichte Arbeit." Krummholz machte einen tiefen Atemzug, der sich wir der Seufzer «ine» Sterbenden anhörte. Dann schrie er hinau»: „Ree, ne« Stolberg, -eit «acht Krummholz »ich." ' „Krummholz, ich trage ja keine Schuld daran ". „Wer», »»«», aber dett de daran floobst. Stolberg, denn kennst« ma eben nich." Krummholz hatte sich wieder in der i§«t»akt und fprudelt« -astig die Worte herau». „Sage man, st könn ma *» Habel blasen. Sage man 'n Seneraldlrektor, er ran» bet mlr 'n Sonntag Teppich kloppen komm'», ick leb'» matt »»». Stalberg sag« man. ick mach 'n Schetßhau-wäner »ich M» MM lck Pr«g«nte ufstn Umsatz kriege." L«r Meister m«ndt« sich ad. „Krummholz, ich hab'» Dir «stH, überleg". Krummholz machte »ine abwehrend« Hand- MMgiMH, »r ßsttg »uf sttnen Ardeitsptatz zurück und setzte «mstM-Üch b« Amicker wieder auf. Stolderg dlied ta Katzen- ««rMrpmmrmtz iM Bür« zurück,«, vergnid sich hinter feine fuhr Krrmrm--U »tcht Mtl St-ldir, mrch -a»se: « ßck »tt de« a»M»mttste» Harlmann nnd dem erzählt, — Hm «»«stchrr». Der tuJ« «-rsteugmacher war Mtz« «krüBek »och perwnndert. Sie sprachen lange und ümME stkv »vH«, st« wi« M«i Menschen, dt« äj-