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Nr. 287. — 12. 12.'34. Sächsische Volkszeitung Seite 4' vrssctsn i»z« den Sendeturm der Sendeturin Katholische Militärgemeinde. Donnerstag, 13. 12., 20 Uhr, Familienabend (Adventsfeier) im Solda« tenheim, Dresden-N., Königsbrücker Str.r'ge 84. Vor trag des H. H. Pfarrer Jatzwauk über „Weihnachts gebräuche". Gesangliche und deklamatorische Darbietun gen, Streichquartett. — Sonntag, 16. 12., gemeinsame Weihnachtskommunion der Militärgemeinde. Beichtgelegenheit von 7.30 Uhr an bei fremden Beicht vätern. Die Weihnachtsfeier findet am 4. 1. 35 im Sol- datcnheim statt. Zu allen Veranstaltungen der Militär, gemeinde sind die Katholiken Dresdens herzlichst einge laden. : Für Konvertiten und Suchend« Mittwoch, den 12. Dezember Vortrag 19.30 Uhr in der Taschenbergkapelle, Taschcnberg 3, Aufgang T, 1. Stock, mit folgendem Thema: „Die Wellerneuerung durch die Kirche." Redner Dozent Dr. Cudbrack. : Dienftjubiläum. Am 13. Dezember feiert der Post inspektor Georg Jordan, in katholischen Kreisen bestens bekannt, sein 40jähriges Dienstjubiläum. Er rvar ein tat kräftiger Mithelfer bei der Gründung der „Sächsischen Volkszeitung" und ist Bezieher von ihrem ersten Erscheinen an. Wir sprechen dem verdienten Manne, der sich im katholischen Gemeinde- und Vereinsleben stets selbstlos und einsechbereit bewährt hat, zu seinem Ehrentage herz liche Glückwünsche aus! ,Der rote Sahn" Das Ergebnis des Preisausschreibens um den Namen der nächstjährigen Ausstellung. Vor kurzem berichteten wir über die außerordentlich zahl reiche Beteiligung an dem Ausstellungswettbewerb. Das Preisgericht hat nach eingehender Prüfung der Vorschläge die Bezeichnung „Der rote Hahn" gewählt; unter den Einsendern dieses Vorschlages siel der ausgeschriebene Geldpreis von 109 Reichsmark aus den Maler und Graphiker Helmut Müller-Molo, Gostritzer Straße 17. Alle übrigen Einsender, die gleiche oder ähnliche Namensvorschlage, wie z. B. „Wider den roten Hahn", „Kampf dem roten Hahn" usw. eingesandt haben, werden mit Dauerkarten bedacht werden. Zu diesem Zwecke hat die Aus stellungsleitung die Zahl der ausgesetzten Dauerkarten von 29 auf 109 erhöht. Allen Beteiligten, denen eine Dauerkarte zu erkannt morden ist, werden in den nächsten Tagen durch ein Schreiben davon Kenntnis erhalten. Die Ausgabe der Dauer karten selbst erfolgt 14 Tage vor Eröffnung der Ausstellung am Taucrkartenschalter der Ausstellung, Lennsstraße 3, gegen Vorlage des erwähnte» Schreibens. i Dresdner Amtliche Bekanntmachungen Ausschreibung des teilweisen Ausbaues der Klebaer Straß« und der Beschleusmcg der Straße 5 sverlängerte Uhlandstr.). Bedingungen und Vordrucke im Stadtamt für Tiefbau und Be triebe, Rathaus, Ringstr. 19, 3. Obergeschoß, Zimmer 362, er hältlich. Einreichung der Angebote (verschlossen) mit Aufschrift „Preisangebot Ausbau der Klebaer Straße und Beschleusung der Straße 5 (Südvorstadi)" ebenda dis Mittwoch, den 12. De- zember 1934, 10 Uhr (Oessming der Angebote). In das Handelsregister ist am 8. t2. eingetragen worden: Blatt 7852, Bleiindustrie Acticngesellschaft vorm. Jung und Lindig Filiale Dresden in Dresden (Hauptniederlassung: Frei berg i. Sa.): Der Kaufmann Max Moritz Oehme ist nicht mehr Mitglied des Vorstands. Dem Kaufmann Kurt Albert Weber in Freiberg ist die Befugnis erteilt worden, die Gesellschaft allein zu vertreten. Gesamtprokura ist erteilt dem Direktor Max Moritz Oehme in Freiberg. Blatt 16377, Dresdner Wlrk- und Wollwaren-Fabrik Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Dresden: Der Gcsellschastsvertrag vom 28. Februar 1921 ist im Paragraph 1 durch Beschluß der Gcsettschastervcrsamm- lung vom 6. Dezember 1934 laut gerichtlicher Niederschrift vom gleichen Tage abgeändert worden. Die Firma lautet künftig: „Wollmirker" Dresdner Wirk- und Wollwaren-Fabrik, Gesell schaft mit beschränkter Haftung. Der Geschäftsführer Rudolf Emil Vintz wohnt jetzt in Dresden. Blatt 16416, Regina Palast Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Dresden: Der Gesell schaftsvertrag vom 27. April 1921 ist durch Beschluß der Gesell- schaflcrversammlung vom 30. November 1934 laut notarieller Niederschrift vom gleichen Tage aufgehoben und durch einen anderen Gesellschaftsvertrag ersetzt worden. Blatt 22696, Ge sellschaft Hermann Bcgcr Gesellschaft mit beschränkter Haftung Nahrungsmittelfabrik in Dresden: Der Kaufmann Walther Schmidt ist nicht mehr Geschäftsführer. Blatt 122, offene Han delsgesellschaft E Theodor Kretzschmar in Dresden: Der Kauf mann Emil Theodor Rudolf Kretzschmar ist ausgeschieden. Die Gesellschaft ist aufgelöst. Der Kaufmann Walter Gerhard Kretzschmar führt die Firma als Allcininhaber fort. Blatt 7600, aufgelöste offene Handelsgesellschaft Cigaretten- und Ta bak-Fabrik „Monopol" B. L. Hurwitz in Dresden: Das Han delsgeschäft ist mit den Außenständen und Verbindlichkeiten an die Cigaretten- und Tabakfabrik „Monopol" Gesellschaft mit beschränkter Haftung In Dresden verkauft worden. Die Firma ist erloschen Blatt 16539, Kommanditgesellschaft Erich Hörisch Nachf. Kommanditgesellschaft in Dresden: Die Prokura de» Kaufmanns Eugen Schwarzenbolz sr. ist erloschen. Die Gesell schaft ist aufgelöst. Die Firma ist erloschen. Blatt 22186, auf gelöste offene Handelsgesellschaft Carl Ioh. Fritze u. To. in Dresden: Die Firma ist erloschen. Blatt 22932, offene Han delsgesellschaft Kunze u. Co. in Dresden: Der Kaufmann Adolf Julius Moritz Lehmann ist ausgesckicden. An seine Stelle ist der Kaufmann Fritz Kunze in Dresden als persönlich hastender Gesellschafter eingetreten. Eine Kommanditistin ist in die Ge sellschaft eingetreten. Die Firma lautet künftig: Kunze u. Co. K. G. Blatt 23280, offene Handelsgesellschaft Wittig u. Nürn berger in Dresden. Gesellschafter sind die Kaufleute Max Her mann Nürnberger und Willy Oskar Wittig, beide in Dresden. Die Gesellschaft hat am 1. Januar 1934 begonnen. Blatt 2328t, Die Firma E. W. Herbert Walther in Dresden. Der Kaufmann Ernst Willy Herbert Walther in Dresden ist Inhaber. : Sonderausstcllung des Stadtmuseums. Nachdem der Präsident der Reichskammer der bildenden Künste den von der Stadt veranlaßten Wettbeiverb unter den Dresdner Malern zur Erlangung von schönen Stadtbildern aus formellen Gründen nach Ablauf des Einlieferungstermincs verboten hat, ist die Stadt nicht in der Lage, die Entscheidung des Wettbewerbes durchzusühren. Der Oberbürgermeister hat deshalb, beraten durch mehrere anerkannte Künstler, von den eingelausenen Wer ken freihändig Bilder für das Stadlmuseum erworben. Auf seine Anregung hin hat auch das Ministerium für Volksbildung mehrere Werke angekauft. Diese Ankäufe sind mit den übrigen städtischen Kunstankäuscn aus dem Besitze des Stadtmuscums seit dem nationalsozialistischen Umbruch im Lichthose des Neuen Rathauses der öffentlichen Besichtigung freigegebe». Die Aus stellung ist bis 31. Dezember 1934 werktags von 10—16 Uhr und Sonn- und Feiertags von 10—13 Uhr bei freiem Eintritt zu besichtigen. Soweit die an dem verbotenen Wettbewerb be teiligten Künstler keine Mitteilung über einen Ankauf erhalten haben, werden sie gebeten, ihre Bilder in der Zeit vom 10. bis 15. Dezember 1934, von 10—16 Uhr, im Stadtmuscum abzu holen. Don den nicht abgcholten Bildern werden nach dem 15. Dezember 1934 di« beigegebenen Briefumschläge geöffnet, der Name des Malers sestgestellt und die Arbeiten den Künstlern kostenlos zugesührt. : Achtung! Kortosselprelsel Nach Mitteilung des städt. Nachrichtenamtcs sind bei der Preisübcrwachungsstelle zahl reiche Klagen darüber' eingclaufen, daß die vorgcschricbenen Klelnverkaufsprcise sür Kartoffeln überschritten werden. Es wird darauf hingewiesen, daß die festgesetzten Kleinver kaufspreise unter allen Umständen einzuhalten sind und daß Verstöße hiergegen unnachsichtlich strafrechtlich und nach Be finden durch sofortige Schließung der Verkaufsstelle geahndet werden. ' : Gefährlicher Sturz von der Leiter. Am Montagvor mittag ereignete sich im Lesezimmer der Kunstakademie ein Un fall. Der 66 Jahre alte Konservator Gustav Tamme stürzte von einer Leiter und zog sich Blutergüsse an der linken Kopf seite zu, die seine Ucbersührung ins Krankenhaus notwendig machten. : Mittwoch wieder zwei Vorstellungen bei Busch! Das ist wieder einmal eine der günstigen Gelegenheiten, die man wahr nehmen muß. Nachmittags drei geht man mit der Familie zum Zirkus I. Busch, sieht das volle Abendprogramm und braucht für die Kinder nur die Hälfte zu bezahlen. Abends 8,15 Uhr steigt dann, wie jeden Tag, die große Gala-Vorstel lung. Die ausgcgebcncn Propagandakarten sind nach wie vor z» jeder Vorstellung gültige Dresdner poltzelberlcht Geschästsstetteneinbruch. Vor einigen Tagen verschafften sich Einbrecher durch Zerschlagen einer Fensterscl>eibe Zugang zu einer Geschäftsstelle 'n der Nähe des Postplatzes. Außer eini gen grauen Zeltplanen erbeuteten die Diebe eine größere An zahl sogenannter Bausteine der Hitler-Jugend über Geldbeträge von 0,20, 0,50 und 1,— RM. Die Bausteine tragen die Auf schrift „Baustein der Hitler-Jugend, Unterbann IV/100". Seit Frühjahr dieses Jahres werden sie nicht mehr vertrieben. Wo sind solche Spcndenscheine in den letzten Tagen zum Kauf an geboten worden? Sachdienliche Mitteilungen erbittet das Kri minalamt nach Zimmer 86. Zerstörungswut In der Nacht zum 10. d. M. haben un bekannte Täter an dem Verbindungsweg von Altwölsnitz nach der Grcnzstraße das am Gorbitzbach entlangsührende Geländer In einer Länge von 19 Metern genmltsam entfernt und in den Beteiligten — ob Unternehmer oder Arbeiter — angeht, erläu tern mir den Begriff der Kontrolluhr und behaupten, daß sie, dieses mechanische Hilfsmittel, auch mit dazu beigetragen ha«, die Menschen zu entpersönlichen und sie damit zu einer Nummer zu machen. Und wenn wir wollen, daß aus dem anonymen Proletariat und dem anonymen Aktio när wieder der Begriff Soldat der Arbeit werde, so müssen wir verlangen, daß an ihre-Stelle der Appell an dix Persönlichkeit gerichtet wird. Dresdner Konzerte Gisela Hohmann gab im Palmengarten einen Klavierabend, der unterschiedliche Eindrücke hinterließ. Auf dem Programm standen Brahms mit seiner großen F-Moll-Sonate op. 5, das Cis-Moll-Noturno von Chopin, Werke von Skrejabin und die virtuosen Paganini-Bariationen von Liszt. Nach dem geistig bedeutendsten Werke des Abends, der Brahms-Sonate zu schließen (aus das aicdere mußte ich leider verzichten), besitzt Gisela Hohmann recht beachtliä-c Anlagen zu einer guten Pia nistin. Vor allem das lyrische Element ist in ihr ausgeprägt und kam in den Sätzen des Andante uird Intermezzo eindrucks voll und schön zur Geltung. Die leidenschastliä)en Sätze haben sich ihr jedochsnoch nicht ganz erschlossen, und vor allem läßt sie hier ihrem starken Temperament unter Vernachlässigmrg technischer und thematischer Präzision allzu freie Bahn. Brahms läßt sich so leicht nicht gewinnen! — Der Lehrer der Pianistin, Prof. Sch au s u ß-B o n i n i, stellte seine reise Kunst mit dem meisterhaften Vortrag einiger Chopinscher Klavierstücke in den Dienst des Abends. Dr. W. Dresdner Lichtspiele UT.-Lichtspiele: „Dreißig Tage Prinzessin". In diesem amerikanischen Filmlustspici sreut sich das Publikum des gutmütigen Spottes, mit dem sich der Amerikaner über seine Vorliebe sür Fürstlichkeiten und glänzende Empfänge, über die Unbekümmertheit einer gewissen Presse, „öffentliche Meinung" zu bilden, über die Praktiken gerissener Bankiers, Anleihen zu finanzieren und durchzusetzen, über das ganz pri mitive Sensationsbedürfnis Amerikas und seine kindliche Freude sür alles „Neue" lustig macht. Um durch die plötzliche Krankheit der rechten Prinzessin eines kleinen unbekannten Kö nigreiches die 50-Millionen-Anlcihc nicht zu gefährden, vec- pslichtet der Bankier die rasch beschaffte Doppelgängerin der Prinzessin, eine stellungslose Schauspielerin, die Prinzessinnen rolle so lange zu spielen, bis die echte Prinzessin wieder gesund und die Anleihe gesichert ist. Der Plan glückt, obwohl er im allerletzten Augenblick zu scheitern droht, und die Pseudoprin zessin bekc nmt den Mann ihres Herzens. Die gute Darstellung, unterstützt durch slotte Regie, trägt den amerikanischen Film. Silvia Sidney, deren große Begabung sich auch in Deutsck- land durchsetzte, spielt in reizender Natürlichkeit die Doppelrolle der Prinzessin und Pseudoprinzessin, von den übrigen Mitspie- lenden, die allesamt den Lustspiellon halten, auf das beste un terstützt. Im Beiprogramm ivie immer Fox-Wochenschau und ein Neisefilm „Von der Elbe zum La Platastrom in 20 Tagen". scheldung gegeben. So Ist ein früherer Plan, auf der Bürgerwiese zu errichten, gefallen; kommt nün auf die südlichen Höhen der Stadt, hinter das Pä dagogische Institut. Di« Iahresschau 1SS8 erhält nun auf Grund des Preisausschreibens den Namen „Der rote Hahn". Die Ausstellung wird alle Fachgebiets des vorbeugenden und bekämpfenden Feuerschutz- und Rettungswesens behandeln. Im einzelnen sind folgende Abteilungen vorgesehen: Vorbeugender Feuerschutz, Organisation der Feuerwehr, Feuermelde- und Nachrichtenwesen, Feuerlösch wasserversorgung, Rettungswesen. Eine weitere Abteilung bringt eine Luftschutz-Ausstellung. Die öffentlich-recht licher Feuersozietäten und die privaten Ver sicherungsanstalten beteiligen sich ebenfalls an der Ausstellung. Endlich wird eine historische Entwicklung des Feuerlöschwesens und eine Ucberstcht über die Darstellung des Feuerlöschwesens in der bildenden Kunst gegeben. Besonders wertvoll wird es sein, daß dec neue Fahr zeugpark der Dresdner Feuerwehr bis dahin fer- tiggestcllt sein wird, so daß Dresden gleichzeitig mit der Aus stellung den modernsten Fahrzeugpark präsentieren kann, den überhaupt eine Feuerwehr In Deutschland besitzt. Es besteht auch die Hoffnung, eine Reihe von Fachtagungen und sogar einen Internationalen Kongreß mit der Ausstellung zu verbinden. Die positive Unterstützung und Empfehlung des Propagandaministeriums sowie des Neichsinnenministerlums u. die Zusammenarbeit mit der Volkswohlfahrt, Abteilung Scha- denverhütung, geben die denkbar besten Voraussetzungen für ein Gelingen der Ausstellung. — Mit der Iahresschau 1935 wird eine kleine Ausstellung Dresdner Kunst im Drit ten Reich verbunden werden. Die erste deutsche Reichsgartenschau wird dann die Aufgabe der Iahresschau 1936 sein. Sic wird in Zusammenarbeit mit dem Reichsnährstand gestaltet. Das Ausstellungsgelände soll wieder das gleiche sein wie bei der Gartenbau-Ausstellung 1926, doch wird das Gelände hinter dem Botanischen Garten nicht mehr sür die Schau In Anspruch ge nommen. Das Zentrum der Ausstellung dürfte durch eine turmartlge Balkonkästen-Schau gebildet werden, von der dann die einzelnen Hauptachsen ausstrahlcn. Die Einzelheiten der Gestaltung der Ausstellung sollen »och durch Ideenwettbemerbe festgelegt werden. Die Vorarbeiten für die Ausstellung dürf ten bereits Anfang Januar In Angriff genommen werden. . Die neue Ausstellung des Stadtmuseums, über die wir an anderer Stelle berichten, soll eine Art Rechen schaftsbericht über die Kunstankänfe der Stadt In den letzten Jahren geben. Als wirksamer Gegensatz sind einige besonders charakteristische Stücke der Ausstellung „Entartete Kunst" gc- genübergestellt worden. Weiter werden die auf Grund des Wettbewerbes „Das schöne Stadtbild" angekauftcn Gemälde ge zeigt. — Wenn diese Ausstellung beendet ist, ist eine Aus stellung des photographischen Wettbewerbs „Das schöne Dresden" geplant. — Anschließend an die Pressebesprechung wurde unter Führung des Oberbürgermeisters kurz die Ausstellung des Stadtmuseums im Lichthofe des Neuen Rathauses besichtigt. Man konnte auch bei dieser Gelegenheit wieder feststellen, welch wirkungsvollen Nahmen der Lichthof des Rathauses in seiner neuen schmucken Gestalt sür Ausstellungen bietet. Man muß Oberbürgermeister Zörner dankbar sein für diese Unterrichtung über die großen Pläne der Stadt auf dem Gebiete der Stadtplanung und des Ansstellungswesens. Sie geben der Oeffentlichkeit die Gewißheit, daß die Führung un serer Stadt auf weite Sicht arbeitet und bestrebt ist, im Nah men des Möglichen für den Ruf Dresdens als Kunst und Ans- stcllungsstadt alles Erdenkliche zu tun. Dyk. Universum: 4, 6,30, 9: Lockvogel. Usa-Palast: 4, 6,15, 8,30: Zwischen Himmel und Erde. UT.: 4, 6,15, 8,30: 30 Tage Prinzessin. Capitol: 3,45, 6,15, 8,45: Aufforderung zum Tanz. Prinzeß: 4, 6,15. 8,30: Ich für dich, du für mich. Zentrum: 3, 5, 7, 9: Ich für dich, du für mich. Kammer-Lichtspiele: 4 6,15, 8,30: Die englische Heirat. MS.: 4,30, 6,30, 8,30: Pelcr, Paul und Nanette. FüLi.: 6, 8,30: Schloß Hubertus. Graben geworfen. Dadurch wurde der Fußgängerverkehr in - Gloria: 6, 8,30: Fürst Woronzcsf. erheblicher Weise gefährdct. Wer hierzu Wahrnehmungen gc- National: 4, 6,15, 8,30: Fürst Woronzeff. macht hat, wird gebeten, sich umgehend in der Kriminalüienst- LiMu.: 6,30, 8,30: Jrasguita. stelle Lobtau, Grenzstraß«, zu melden. Faun-Palast: 6,30, 8,30: Das Erbe in Pretoria. Dresdens städtebauliche Pläne Oberbürgermeister ASrner vor -er presse - Sie Vresbner Iahresschau 1935 und Obcrbürgermeister Zörner entwickelte vor Vertretern der Dresdner Presse am Montaanachmlttag wichtige Gedanken über die künftige Stadtplanung. Dabei wurden ins besondere die Frage der Umgestaltung der Gllntzwiesen zu einem Adolf-Hitler-Platz — das städtische Preisausschreiben zu diesem Gedanken haben wir sn der Sonntag-Nummer auszugsweise veröffentlicht — die Errichtung des Dresdner Sendeturms, die Gestaltung der Frontansicht der Speicheranlagen am Allstädter Elbufer erörtert. Weiter sprach der Oberbürgermeister über die Pläne der Stadt für die nächsten Ausstellungen in der Iahresschau; seine Darlegungen zu diesem Punkt wurden von Branddirektor Ortloph und Stadtgartcndirektor Balke ergänzt. ' Der künftige Adolf-Hitler-Platz soll den Raum der Gllntzwiesen so ausnlltzen, daß er einen idea len Uebergang vom Hygiene-Museum zum Großen Garten schafft und an seinen beiden anderen Seiten die Möglichkeit zur Errichtung monumentaler Gebäude bietet. Es ist bekannt lich geplant, an der Nordseite dieses Platzes ein Gauhaus der NSDAP, und an der Südseite eine Halle der 30 000 zu errich ten. Wann es möglich sein wird, diese Gebäude zu schaffen, ist selbstverständlich noch eine offene Frage, da heute drängen dere Aufgaben im Vordergründe stehen. Die Stadtplanung muß aber vorausschauenderweise schon jetzt auf die städtebauliche Möglichkeit für die Erfüllung dieser künftigen Ausgaben ein gestellt werden. Der Oberbürgermeister hob das starke Interesse hervor, das der Führer bei seinem Besuche in Dresden für diesen Plan gezeigt hat. Auf seine Anregung geht die Aus schreibung zurück, ebenso der Gedanke, den Eingang zum Gro ßen Garten In die Gestaltung des Platzes einzubezichen. — Wenn auch für die endgültige Gestaltung des Platzes noch alle Möglichkeiten offen stehen, so darf schon heute als sicher be trachtet werden, daß die Johan n-Georgen-Allce, die heute die Gllntzwiesen schräg überschneidet, künftig von der Al- brechtsstraße an im rechten Winkel zur Lennüstraße über die Wiesen führen wird. Ebenso, daß zur Durchführung des Planes das Georg Arnhold-Äad von seinem jetzigen Platze ver schwinden muß. Für das Bad ist in Zukunft der Platz hinker dem Botanischen Garten, in der großen Lichtung des Großen Gartens vorgesehen. Ob die Ilgen-Kampfbahn bei der künftigen Planung vergrößert oder anders gelegt werden muß, steht noch nicht fest. Verschwinden wird auf jeden Fall die heute noch hinter der Tribüne der Kampfbahn stehende alte Ausstellungshalle. Die Lösung des städtebaulichen Problems dieses neuen Adolf-Hitlcr-Platzes soll für ganz Deutschland vor bildlich werden. Neben der Neugestaltung der Elbufer ist dies wohl die größte und wichtigste städtebauliche Planung für die nächsten Jahre. Zur Verschönerung der Elbufer soll der Versuch gemacht werden, den Schandfleck der Speicher anlagen, der heute den Blick auf die Altstadt von der Neustädter Seite her beeinträchtigt, in etwa zum Verschwinden zu brin gen. Zu diesem Zweck soll die A u tz e n a r ch i t e k t u r der Anlagen in diesem Komplex neu gestaltet werden, nicht nur am städtischen Speicher, sondern auch am Landesfinanzamt. Für die Lösukg dieser Ausgabe wird in den nächsten Tagen ein Preisausschreiben herauskommcn. Der neue Dresdner Sendeturm ist nötig geworden durch die Aenderung der Dresdner Welle. Nach Errichtung des Sendeturms wird die Frequenzstärkc des Dresdner Senders wieder so groß sein, daß er auch mit Dctck- torapparaten wieder einwandfrei gehört ivcrden kann. Der Platz für den Sender war nicht einfach zu finden, da die Stadt silhouette Dresdens auf keinen Fall verschandelt werden durste, aber der Sendeturm nicht allzu weit vom Stadtkern entfernt errichtet werden sollte. Auch hier hat der Führer die letzte Ent-