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Die voraussichtlich letzte Sitzung des Dölkerbundsrates zur Regelung der noch entstehenden Fragen hinsichtlich der Ent sendung der Truppenkontingente nach dem Saargebiet ist aus heute nachmittag IS Uhr angcsetzt. Unterredung zwischen Laval und Baron Alolsi Genf, 11. Dez. Heute vormittag hat eine Unterredung zwischen Autzen- minister Laval und Baron Aloisi stattgesunden, die sich mit der Vorbereitung der Reise Lavals nach Rom besaht. tarische Märchen nicht stimmen kann, schnell eine Fülle von anderen Versionen um den Namen Blücher gerankt —: „Ein ehemaliger deutscher Eeneratztabsosslzicr!" — „Ein adliger Deutsch-Balte!" — „Ein Offizier des Zaren!" — „Ein ehemaliger Offizier der allen österreichisch-ungarischen Armee!" — Was ist wahr daran? —: nichts! Was weih man authentisch? —: nichts! — Halt, nur das eine: der ge, heimnisvolle General soll ein fliessendes und einwandfreies Deutsch sprechen, allerdings mit baltischem Einschlag! In die Scheinwerfer der neurufsifchen Geschichte ist diejer Blücher — wir müssen schon bei .diesem Name» bleiben, ob er nun echt ist oder nichr — erst im Jahre 1018 getreten. Damals tauchte er als Führer der Rotgardisten von Tscheljabinsk gegen die Weihgardisten unter General Dutow aus. Er war mit den Seinen von allen Seiten um, zingelt worden durch die Gegner, denen sich die tschechischen Legionen und die Sozialrevolutionäre anschlossen. Sie hielten schon die Linien Orenburg — Samara und Samara — Tscheljabinsk besetzt. Alles schien verloren, Blücher ober wagte den Durchbruch, brachte tatsächlich in ungeheuerlichen Kämpfen seine Armee mit allem Tross und Anhang aus dem stählernen Ning heraus Uno vereinigte sie mit der Hauptmacht der roten Truppen an de: Kama Blücher er hielt als erster den neugeschafsenen Orden der Noten Fahne; fest wie Erz stand sein Nuhm als siegreicher Feld herr begründet. And er blieb ihm treu: in seinen Kämpfen gegen den Admiral Koltschak, im Krimfeldzug gegen den General Wrangel, wo er in gefährlichster Lage durch den Sieg auf der Landenge von Pereskop, die Nutigste Schlecht des ganzen russischen Bürgerkrieges, die strategische Situa tion endgültig für die Bolschewisten entschied. Danach wurde Biüchcr Obcrstkommandierender, Knegsminister und Heeresorganisator sener „Republik des Fernen Ostens", die man als Pufferstaat zwischen Russland und Japans Machtsphäre begründete. Bon hier plötzlich nach Peters burg berufen, verschwand Blücher auf drei Jahre gänzlich von der Bildfläche. Dafür tauchte im Fernen Osten der ebenso geheimnisvolle General Galen auf und machte in den kommunistisch-chinesischen Wirren viel von sich reden. Dieser General Kalen verschwand ebenfalls urplötzlich für immer — sozusagen im gleichen Augenblick aber stieg der General Blücher wieder aus der Versenkung empor, betä tigte sich von neuem im Fernen Osten... und so entstand die noch heute nicht verstummte Legende: General Galen und General Blücher: ein und dieselbe Person! Zuletzt stand der geheimnisvolle General als Oberst kommandierender der Noten Streitkräfte des Fernen Ostens noch im Sommer dieses Jahres, angelegentlich der „mandschurischen" Spannung zwischen Rügland und Japan, im Blickpunkt der Weltöffentlichkeit. And nun hat man den „starken Mann" inmitten der neuen innerpolitischen Komplikationen wieder zu Hilfe gerufen. Aber auch heut noch gibt es nur eine Antwort auf dis Frage: „Wer ist General Blücher?" Nitschewo... Eine Rede des Gesandten von papen Einresteerleichterungen nach Oesterreich. Nach einer in Berlin vorliegenden Wiener Meldung hielt der auherordentliche deutsche Gesandte in Wien. Herr von Po pen, bei einer Hindcnburgseier der Reichsdeutschen, eine Rede, in der er Kenntnis von gewissen Erleichterungen gab, die für den deutsch österreichischen Reiseverkehr vorgesehen sind. Stach den Angaben des Gesandten ist es wahrscheinlich, doh die Eltern und Kinder der in Oesterreich lebenden Reichsdeutschen bei einem Weihnachtsbcsuche von der 1000-Mark-Sperre bcsrcit wer den. Diese Befreiung geschehe auf Antrag bei dem Bund der Reichsdeutschen in Wien hin. Ferner werde den Mitgliedern des Deutsch-Ocstcrreichischen Alpcnvcreins unter gewissen Be dingungen der Auienlhalt an österreichischen Wintersportplätzen durch erleichterte Einreise ermöglicht werden. Erste Sitzung des Sozialen Ehrengerichts für den Treuhänderdezitt Lachsen Dresden, 11. Dez. Am Dienstagvormitlng trat in Dresden das Soziale Ehrengericht für den Treuhänderbezirk Sachsen unter Borsitz von Landgerichtsrat Dr. Hentschel zu seiner ersten Sitzung zusammen. Das Verfahren richtete sich gegen den Fn- seurmcisler Gustav Kurt Opitz aus Dresden, der seit April 1932 für die bei ihm beschäftigten Angestellten keine Invalidenbei- träge geklebt halte, obwohl er den Arbeitnehmerantcil bei der Lohnzahlung zurückbehalten hatte. Auch bei der Krankenkasse und bei der Arbeitslosenversicherung hatte O. beträchtliche Rückstände auslauscn lassen. Insgesamt handelt cs sich um eine Summe von 083,t»0 Mark, von denen etwa die Hälfte aus Ar- bcitnehmcranleile enlsälll. Die Verhandlung selbst ergab, datz O. sih der Verpflich tung, Beitragsmarken zur Invalidenversicherung für seine An gestellten zu kleben, immer wieder in hartnäckiger Weise ent zogen Hal, und datz daran auch wiederholte Mahnungen der zuständigen Stellen sowie eine Verurteilung durch das Amts gericht nichts geändert haben. Erst als der Angeklagte erfuhr, datz gegen ihn vor dein Sozialen Ehrengericht ein Verfahren anhängig gemacht sei, d. h. feit dein 2t). Oktober 1934, ist er feinen laufenden Verpflichtungen »achgckommen. Der Treu händer der Arbeit iin Bezirk Sachsen, Stichler, wies in fei nem Plädoyer daraus hin, datz er es bisher noch nicht zu einer Anklage vor dem Sozialen Ehrengericht habe kommen lassen, weil er der Uebcrzcugung gewesen sei, datz der neue Geist des Gesetzes zur Ordnuna der nationalen Arbeit sich erst in Ser Wirtschaft habe durchsetzen müssen. Es sei zunächst notwendig gewesen, den zum Teil noch in den alten Vorstellungen einer li- bcralistischen Zeit befangenen Wirtschaslssühre-n eine gewiss«! Umstellungszcit zu gewähren, damit sie die Begriffe der neuen Neuer Weltrekord auf der Avus Caracciola fährt über s Kilometer Zii,96 Stundenkilometer Reifenpanne in voller Aahrt Der international bekannte dentsche Autorennfahrer Rudolf Caracriola hat am Montag aus der Berliner Automobil-Renn strecke. der Avus, zwei neue Rekorde ausstellen können, und zwar mit dem geschlossenen Bollschwinger-Rennwagen von Mercedes-Benz, mit dem er, wie erinnerlich, vor einigen Wochen bereits in Ungarn einig« Weltrekorde verbessern tonnte. Schon am Montagvormittag, als die Bahn zum grotzen Teil noch nag war und daher noch keine neuen Rekordversuche unter nommen werden konnten, herrschte Hochbetrieb Man sah den Korpssührer des NSKK und Führer des deutschen Motor sports. Obergruppenführer Hühnlein, und den Reichssport- fiihrer v. Tschammer und Osten, ferner eine grotzc Zahl be kannter Autosportler und schlictzlich, ebenso stark vertreten, die Industrie. Gegen mittag setzte dann Caracriola mit der Rennwagen- Limousine zu leinen Rekordversuchen an. und zwar wollte er zunächst den Kurzstreckcnrekord über 5 Kilometer unterbieten, der bisher von dem Amerikaner Harrn Haartz mit 231,846 Stundenkilometer, ausgestellt am 11. März 1933. gehalten wurde. Der Rekordversuch gelang. Caracriola er reichte Uber 5 Kilometer mit fliegendem Start eine Geschwindigkeit vo» 311,96 Stundenkilo ¬ meter, d. h. er verbesserte — die Auerkeuuung durch die Internationale Kommission vorbehalten — den bisher be stehenden Relord um saft 76 Stundenkilometer. Bei einer offiziellen Prüfung der Höchstgeschwindigkeit aus einen Kilometer innerhalb dex Rckordstreck« wurde di« siir Deutsch land höchste Geschwindigkeit von 315,789 Stundenkilometer ge stoppt. Caracriola hat, wie seinerzeit berichtet wurde, auf der Rennstrecke bei Budapest 326H Stundenkilometer erreicht. Diese neuen Rekorde Taracciolas sind auch im Hinblick daraus bemerkenswert, das, in Deutschland überhaupt zum ersten Male niit einem Rennwagen Geschwindigkeiten über 306 Stun denkilometer erreicht worden sind Als der Rennfahrer dann dazu übergehen wollte, den Langslrcckcnrekord über eine Stunde, den vor kurzem Hans Stuck aus dem Rennwagen der Auto-Union erheblich verbessern konnte, anzngreisen, platzte bei voller Geschwindigkeit «in Reifen, ein Unfall, der bei so hohem Tempo höchste Gefahr be deutet. Der großen Fahrkunst Taracciolas ist es zu danken, datz der Wagen ohne Unfall zum Stehen kam. Auch für die gute Lage dieses Rennwagens bei der enormen Geschwin digkeit spricht die Tatsache, datz der Zwischenfall so gut ablies. Die Firma Mercedes-Benz will diesen Vorsall zum Anlatz nehmen, neue Versuche mit Reisen bei den erreichten Höchst geschwindigkeiten zu unternehmen. '' Neues interessantes Schriftstück aus der Rossenbeck-Akte Saarbriicklcn, 11. Dez. Die Tageszeitung „Deutsche Front" kann heule wiederum mit einem inleressanlen Schriftstück aus der Fundgrube der Rossenbeckschcn Akte auswarteu. Nach dem unlängst veröffent lichten Bericht Nojscnbecks über die neue Partei vom 1. Rov. kann heute der zweite Halbmonalsbericht vom 15. November folgen, den Rossenbeck diesmal von seinem Mitarbeiter Divi sionär Boucher verfassen und unterschreiben ließ. In dem Be rich» wird zunächst erklärt, datz die Kreise um Rossenbeck die augenblickliche Lage der neuen Partei und Propaganda seit zwei Monaten aus nächster 'Nähe verfolgen. Es wird bemerkt, dah die lausenden Mitteilungen aus verschiedenen Quellen stam men, jedoch vollkommen übercinstimmen. Dec Bericht stellt sodann folgendes fest: 1. Die Zeitung „Neue Saarpost" und die neue Partei, so weit sie überhaupt besteht, werden von den gleichen Personen Herrn Hoffmann und Herrn Eberhard geleitet. 2. Obwohl diese beiden Personen auf verschiedene Art von französischen Kreisen unterstützt werden, dulden sie doch keine direkten Beziehungen ihrer Angestellten zu Fran zosen. 3. Herr Hoffmann entfaltet wirklich eine Tätigkeit nach verschiedenen Stellen hin. Herr Eberhard ist tüchtiger Jour ¬ nalist und gibt sich viele Blühe bei der Abfassung der Zeitung, aber ganz gleich, was sie bezwecken, das bisher erzielte Ergeb nis mar sehr unzuiängltch. 4. In propagandistischer Hinsicht wurde die Masse voll kommen vernachlässigt. Es ist nichts Nennenswertes geschehen, um den Verkauf der Zeitung zu entfalten. Sie hat kaum eine Auslage von 9000 Exemplaren, von denen nur ein Fünftel oder ein Biertel regelmätzig bezahlt werden. Die übrigen Zeitungen werden planlos umsonst verteilt, ohne datz zu diesem Zwecke eine straffere Organisation geschaffen worden wäre. Einige sehr schlecht bezahlte Amateure haben vereinzelt Versuche un ternommen, aber auch erst auf Gründ verschiedener Beschwer den. 5. Seit etwa 6 Monaten sind ungefähr 150 bis 250 Per sonen wegen der immer von neuem hmausgcschodenen Grün dung einer neuen Partei befragt worden. Die unterrichteten Personen haben sich dadurch grötzlcntcils entmutigen lassen. Verschiedene sind sogar zur gegnerischen Front übergetreten. Zusainmcngefaht: Selbst wenn die Führung zugreift und tat sächlich noch etwas leisten wollte, würde sie cs aus Grund des Zeitmangels, vor allem wegen der Organisation und Propa ganda, die zwangsläufig einer politischen Aktion von grotzer Tragweite vorangehen müssen, nicht tun können. Sie hat nichts weiter getan, als deren Grundlagen zu erschülteru. Reuordnung der Seeschiffahrt Berlin, 11. Dez. Achnlich wie in anderen Ländern und Wirtschaftszweigen haben die Krisenjahre ergeben, dah Riesen betriebe der Seeschiffahrt der Schwierigkeiten weniger gewach sen sind als mittlere und kleinere Unternehmungen. Die Auf fassung, datz der H a p a g - L l o y d - K o n z e rn, der 1933 70 v. H. der gesamten deutschen Handelsflotte umsatzte, durch Ausgliederung der im Lause der Jahre mit ihm fusionierten Gesellschaften und Dienste wieder aus übersehbare Matze zurück geführt werden müsse, setzte sich im neuen Reich durch. Auf ihr beruht ein Gedanke der hanseatischen Bürgermeister, die Grotz-Seeschissahrt in eine Reihe von Einzeldiensten zu überfüh ren, die von Hamburg und Bremen ihren Ausgang nehmen. Auch die betriebliche Verselbständigung des Nordatlantik-Dien stes innerhalb der Hapag-Lloyd-Union ist aus dieses Streben zurückzuführen In monatelangen sorgfältigen Verhandlungen wurden mit den Vorsitzenden der Aussichtsräte von Hapag und Lloyd die Verträge über das Ausscheiden der Dienste nach Südamerika- Ostküste und Afrika vereinbart, die nun abgeschlossen sind und durchgeführl werden. Verhandlungen wegen der Uebersührung des Levante-Dienstes in Privathand sind im Gange. In der gleichen Richtung geht das Bemühen, die europäischen Linien der Hapag-Lloyd-Union, die Hamburg-London-Linie, die Hain- burg-Rheiu-Linie. die Svenska-Linie und die Ippen-Linic zu verselbständigen oder auf andere Reedereien überzuleiten. Für die Argo-Reederei AG. und die Mathics-Necderei AG. ist die Verselbständigung bereits durchgesührt Ter srühere kubanische Präsident in Hamburg elngetroffen. Hamburg, 11. Dez. Der ehemalige Präsident der Re publik Cuba, Machado, ist in der Nacht zum Dienstag m'.t dem Dampfer Frieda Horn im Hamburger Hasen cingetrossen. Er hat sich am sriihen Morgen von Bord begeben. sozialen Ethik in sich aufnehmcn könnten Diese Zeit sei aber heute vorbei. Er müsse einschreiten in jedem Falle, wo das Verhalten eines Betriebssichrer«) jür den Staat und für den von ihm neu geschaffenen Ehrbegriff eine Gefahr bstde. Nach kurzer Beratung verkündete das Gericht folgendes Urteil: Dem Angeklagten Kurt Opitz wird die Fähigkeit, Führer eines Betriebes zu sein, au, s.e Dauer eines Jahres aberkannt. In der Begründung pchrw Landgerichtsrai Dr. Hentschel aus, datz der Angeklagte üoerjührt sei, seine Treu- und Kameradsct)ailsp,iicht gcgcnuver jemer Gesolgjc»)ajt ver letzt zu Haven, und datz er »ein Verständnis jür den Begrijf des Belrieüsjührers gezeigt habe. Las Gericht richtete an den Angeklagten das dring.nae Ersuchen, in diesem Iahte sich über die Pslichten eines Becricbsjichrers klar zu werden, sonst werde ihm die Fähigkeit, Betriebs,uhrer zu sein, für alle Zeit ab erkannt werden müssen. Kardinal Znni-er in Rom Ter Wiener Kardinal Dr. Innitzer Hal 'ich in der letzten Woche einige Tage in Nom aufgchaltcn. Be such hängt mit den Fragen zusammen, die durch die Pläne siir die Zenlralorgauisation einer österreichischen Staats- jugcnö ausgeworsen worden sind. Die österr.ichiäche Li- schosskonferenz hat sich vor einer Woche mit den Fragen befatzt und dabei die Voraussetzungen jür die Mitwirkung der Kirche geklärt. In demselben Sinne dürfte auch Kar dinal Jnnitzcr mit den vatikanischen Stellen erhandelt haben. Er wurde am Mittwoch in Privataudienz vom Papst empfangen und ist noch am selben Abend abgercist. Ser Papst über Alexiko Vei einem Empfang von Studenten eines merikaui- schen Kollegs kam der Papst dieser Tage in einer kurzen Ansprache auf die Vorgänge in Mcxilo zu «prechcn. Er er innerte an die Verfolgungen und Leiden, die die Kirche in Mexiko durchmacht, und lobte die Standhaftigkeit der mexi kanischen Katholiken, denen allen er von ganzem Herzen seinen Segen spenden wolle. Heinz Reumann in der Schweiz verhaftet Zürich, 11. Dez. Von der Züricher Stadlpolizei wurde am Moulag der srühere deutsche Kommunistensührer und ehe malige Vorsitzende des Zentralexekutivkomitees der Kommuni stischen Partei Deutschlands, Heinz Neumann, verhaftet. Wie es sich bei dem ersten Verhör, das im Polizeipräsidium mit ihm angestellt wurde, herausstcllte hielt sich Neumann schon längere Zeit in der Schweiz aus. Bei seiner Verhaftung mar er im Besitze eines gefälschten Passes. Den Nachforschun gen der Polizei war Neumann bisher entgangen, west er in Zürich und auch in anderen Orten der Schweiz seit seiner Flucht aus Deutschlaud unter falschem Namen lebte. Wie erinnerlich, wird Neumann von den deutschen Behör den wegen Mordes gesucht und steckbriestich verfolgt. Das schweizerische Justiz- und Polizcidcparleinent hat über einen evtl, deutschen Auslieferungsantrag zu besolden. Dresdner Börse vom 11. Dezember Knapp behauptet. Bei lebhafterem Geschält war die Kurs- gestaliuug heute uneinheitlich. Die Tendenz kann als knapp bchauptet bezeichnet rverüen. Reichsanleihen gaben leicht nach, wahrend Stadtanleihen weiter ailzogen. — Am Bankenmarkt verloren Rcichsbank 1,25 Proz., mährend Sachs. Bodencredit- anstalt im gleichen Matze gebessert waren. Polyphon, Chem. Heyden und Wanderer bützten je 1,5 Proz., Eibe-Werke 1,25 Proz. und Schlrbert u. Salzer 3ch Proz. ein, von Brauereien waren Berliner Kindl 4 Proz. und Jelsenkeller 1,75 Proz. niedriger, Schösserhos dagegen plus 4 Proz. Höher zur Notiz gclangien auhrrdem Paaschcn um 2 Proz., Dittersdorser Filz- lach um 3 Proz., Geraer Strickgarn um 1,75 Proz. und Plauener Gardinen 1.5 Proz., Dresdner Albumingenutzscheine ß.75 NM. und Phologenutzsck)«ine 4,75 RM. — Rcichsan- leih« 1927 gaben um 0,5 Proz., Reichsanleihe Altbesitz um 0,8 Prvz. und Ntecklenburgcr Staatsanleihe um 1 ein Achtel Proz. nach. Riesaer Stadtanleihe ivaren 0,75 Proz., Zwickauer Stadtanieihe 0,5 Proz. fester. Die übrigen Differenzen gingen nur bis 0,25 Proz. nach beiden Seiten. Psandbries« waren heute ebenfalls nicht ganz einheitlich, jedoch überwiegend freundlich. G Kursnotierungen: Relchsanleihe Altbesitz 104, Rcichsbank 147, Sachs. Bodcncredtt-Anstalt 88,25, Ll)«m. Fabrik o. Heyden 91,5, Lhem. Fabrik Helfenberg 90, Dresdner Gardinen 58, Elektra 100H, Erste Kulmbacher 94^, Felsenkeller 78,75, Kulm bacher Rlzzi 102, Mimosa 157, Peniger Patentpapler 29,2, Ra deberger Exportbier 155, Rcichelbräu 112,5, Schubert und Salzer 143, Soc.-Brauere» Waldschiötzchen 85, Wanderer 122,5, Zeltz-Ikon 78. Witterungsaussichten der Dresdner Wetterwarte Witterungsansfichteu: Wechselnd wolkig, höchstens vereinzelt etwas Niederschläge und im ganzen wenig ver änderte Temperaturen bet südlichen Winden. Nachts nur stellenweise Bodenfrost.