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Abschluß der Gautagung des ASLB Rosenberg vor den sächsischen Lehrern Leipzig, 8. Oki. Alfred Rosenberg hielt im Rohmen der Gautckgung des NSLB. eine Rede, in der er auf die Entfrem dung zwischen Lehrer und Volk hinwies, die in den letzten Jahr zehnten Platz gegriffen hat. Nach einer Untersuchung der Gründe dieser durch eine liberalistische Geistesl-altunq bedingte Entwicklung betonte Rosenberg: „So wie die nationalsozialistische Bewegung die Ehre des deutschen Arbeitertums und die Ehre des deutschen Bauern wie derhergestellt hat, so wird es auch ihre grotze Ausgabe lein, die Ehre des deutschen Schulmeisters wieder h e rz u st e l l e n. sStarker, anhaltender Beifall.) Der wahre Schulmeister mutz heute von der userlosen Weltstadt-Theorie wieder zurücksinden zu Blut und Boden. Und ein Schulmeister, der in seinem Dors Bescheid wcitz über die Blumen und Tiere seines Landes, über die Geschichte der Erde seines Dorfes, über die Bodengcschichte seiner Landschaft, der Bescheid weis; über die politische» Kampfe seiner Heimat und der um die grotzen Schicksale seines ganzen Volkes weih, der hat die Voraus setzungen seelischer und charaklerlicl)er Art, die zum Teil ver loren gegangen sind, die aber heute zurückerobert werden kön nen. Und schließlich hängt davon im wesentlichen alles ab: Kann ein Lehrer sich selbst und seine Jugend zu mutigen Men schen formen, dann ist der Grund für die ganze künftige Ent wicklung gelegt, denn ein mutiger Mensch und ein mutiges Volk haben einen anderen Blick in die Welt als ein charakter loses Volk." Im weiteren Verlaufe seiner Rede wandte sich Rosen berg gegen die Versuche, vom Ausland her die Entwicklung in Deutschland zu stören: „Die Herren, die die Weltpresse mit der Kritik über den „kulturellen Tiefstand" in Deutschland füllen, hätten alle Ursache, bei sich zu Hause Umschau zu halten. (Vei- fall.) Und ivenn man geistige Auseinandersetzungen auch aus kirchlichem Gebiet in Deutschland glaubt charakterisieren zu müssen, so können wir dock; ganz bescl-eiden daraus Hinweisen, datz in Deutschland sich Katholiken und Pro testanten nicht mit Ziegelsteinen beworfen haben wie ander wärts. Es versteht sich ganz von selbst, datz jeder Staat mit einem anderen korrekte autzcnpolitische Beziehungen pflegt. Auch Deutschland gedenkt, hier keinerlei Ausnahmen zu macl)en. Aber wenn eine Institution wie in Gens sich aus di« sogenannte Weltanschauung der Demokratie gründet und wenn dieses uni versalistische Wunder daran geht, den grötztcn Feind aller Kul turgüter, die es zu verteidigen vorgibt, bei sich auszunehmen, dann hat sie ihren weltanschaulichen Bankerott unter schrieben." - Rosenberg schlotz: „In der Hand des deutschen Schul meisters ruht die Bildung der kommenden Geschlechter, auf deren Schuller deutsches Schicksal liegt. Darum ist es nötig, datz dieser Meister der Schule ein Meister des Lebens sein mutz, datz er von dem Einzelerleben der nationalsozialistischen Wie dergeburt heraus sich selbst gestaltet, innerlich scst und gläubig wird an dieses Deutschland und dann diese Festigkeit hinaus- zutragcn versteht in die Seelen der kommenden Heranwachsen den Geschlechter." Die Rede Rosenbergs wurde gehalten am Sonnabend >m Rahmen der grotz angelegten Eröffnungskundgebung der Gau tagung in Halle 20 der Technischen Messe. Das Treffen der katholischen Lehrer Zu der Gautagung des Nationalsozialistischen Lehrcrbun- des vom 5. bis 7. Oktober 1934 in Leipzig waren auch aus allen Bezirken des Sachsenlandes katholische Lehrer und Leh rerinnen erschiene». Wie im Vorjahre in Dresden trafen die erschienenen kath. Erzieher am Nachmittage im Thüringer Hof zu einer Sondcrtagung zusammen. An die 100 kath. Lehrer und Lehrerinnen waren erschienen. Lehrer Kurze (Dresden) sprach daraus sür den noch verhinderten Gausachbcrclter, Schulleiter Julius Rolle (Dresden), der das Referat über die „Arbeits gemeinschaft kath. Lehrer Sachsens" in der Universität zu hal ten hatte, über „Zweck und Ausbau der Gemeinschast kath. Er zieher". Wir sind erfreut über die endlich erfolgte Sammlung aller Erzieher im Nationalsozialistischen Lehrerbund. Ob Lehrer an Volks-, Berufs-, höherer oder Hochschulen, die Arbeit aller Schulgatlungen ist gleich wichtig, gleich bedeutend. Wenn in der Vergangenheit Kämpfe der Schularten untereinander das grotze Erziehungsziel nicht immer im rechten Blickfelde stehen Netzen, so bedeutet diese heutige Vereinigung aller Erzieher im NSLB. ein Begrabenscin aller schroffen Gegensätze, ei» Arbeiten für das gleiche hohe Ziel: für unsere deutsche Jugend. Für ole kath. Erzieher kommt noch die wichtige Bestimmung hinzu, die Werte des katholischen Erzichungswcsens, wie sie sich in kath. Religion, Pädagogik, Philosophie usw. offenbaren, dem deutschen Volksstaat nutzbar zu machen. Diese Ausgabe will die Arbeitsgemeinschaft kath. Erzieher Sachsens lösen. Lehrer Kurze gab in den Arbeitsrichtlinien, die in fleissiger und gründ licher Arbeit zusammengelragcn worden sind, die einzelnen Teilausgaben bekannt, die von den Mitgliedern der Arbeitsge- meinschast zu lösen sind. Aus den A r b e i t s r i ch t l i n i e n seien hier einige her- ausgchobcn. Der Arbeitsgemeinschaft kath. Erzieher unterliegt u. a. die Bearbeitung von katholischen und vaterländischen Lehr büchern, desgleichen die Bearbeitung des Lehrplans für den ka tholischen Religionsunterricht und für die Fächer, sür die kath. Belange in Betracht kommen. Die Niederlegung einer Ge schichte der kath. Schulen Sachsens ist eine weitere wichtige Auf gabe dieser Arbeitsgemeinschaft. Das tapfere Einstehen kath. Eltern und Erzieher sür die Bekenntnisschule und sür den Re ligionsunterricht in der Kampfzeit 1918 und folgende darf nie mals vergessen werden. Selbstverständlich bleibt wie bisher die Pfleg« der Kameradschaft. Der inzwischen eingelrosfene Gaufachberater Rolle er griff hieraus, herzlich begrützt, das Wort. Er sprach von der Schwierigkeit und von der Treue, den zwei Begriffen, di« den kath. sächsisä)en Erziehern von jeher nicht fremd waren. Mit innerer Wärme sagte er den Kreissachbcratern Dank für die wertvolle geleistete Kleinarbeit, allen Lehrern aber drückte er seine Freude aus über die Treue, mit der die kath. Erzicker Sachsens zueinander stehen. Diesen lebhajten und kraftvollen Aufruf ihres Führers beantworteten die Versammelten mit starkem Beifall. Oberstudicndircktor Löb mann (Bautzen) vom ehemali gen kath. Lehrerseminar, von der Versammlung überaus freund lich begrützt, betonte in seiner Ansprache, datz es ihm ein Her zensbedürfnis gewesen sei, in dieser Tagung zu erscheinen. Die herzliche und sreundschaslliä>e Verbundenheit der kath. Lehrer Sachsens habe ihn immer wieder erfreut. Dieser Kamerad schaftsgeist, der sie damals in der ehemaligen Bildungsstätte eingcwoben, lebt auch heute noch, wenn sie inzwischen auch körperlich getrennt sind. Die Liebe, die einmal geschlossen wurde, höret nimmer auf. Diesem Kameradschaftsgeist und dem verehrten Herrn Obcrstudiendircktor brachten die Anwesenden nunmehr ein kar- monischcs Hoch aus. Daran schlotz sich eine gemütlicl-e Plauoer- stund«. —mc— Dle weiteren Veranstaltungen Am Sonnabendnachmitlag fand eine zweite Kundge bung der Gautagnng statt, in der Gauamtsleiter Göpsert über' die Arbeit des Sachsengaucs des NSLB. sprach. Anknüpsend an die Darlegungen Rosenbergs betonte er, datz jeder Erzieher Nationalsozialist sein müsse. Die Schule müsse mitten hineln- aestellt werden in das völkische Leben. Das Schicksal der Schule liege im Charakter des Lehrers. Hinsichtlich der Gehaltsfragen, die in der Lehrerschaft stark erörtert würden, betonte der Gau amtsleiter, datz der NSLB. mit solchen Fragen nichts zu tun habe, er seine keine Gewerkschaft. Nationalsozialisten miitzten bereit sein, Opfer zu bringen. In der A b e n d k u n d g e b u n g am Sonnabend wurden eine Reihe von Referaten gehalten. Der Grbietsführer der Hitlerjugend Blum sprach Uber „Hitlerjugend und Schule", Prof. Dr. Kricck-Heidelberg über „Erziehung und Weltanschauung". Ucber die Bedeutung des Arbeitsdienstes verbreitete sich der Inspekteur des Erziehungs- und Bildungswesens >m Arbeits dienst Dr. Decker. Am Sonntagabend fand die Sch lu tz k u n d g e b u n g der Herbsttagung des NSLB. auf der Freitreppe an der Stratze des 18. Oktober statt. Nach Grutzwortcn von Gauamtsleiter Göpfert überbrachte Dr. Schwelg, der Führer der saarländischen Lehrerschaft, den Grutz der deutschen Jugend. Weiter hielten kurze Ansprachen der Gebietsführer der Hitlerjugend Blum, der Bezirkssührer der Deutschen Arbeitsfront Peitsch, Dr. Decker I.siprig ) Deutsches Jungschmiedetressen In Leipzig. Dgs 1. Deut sche Iungschmiede-Treffen wurde mit einem Begrützungsabend im Kolpinghaus am Sonnabend, den 6. Oktober «ingeleitet. — Am Sonntag, den 7. Oktober. 8.30 Uhr, fand eine Aussprache aller bisherigen Fachschaftsleiter statt, in der die bisherigen Iungschmicdc-Vereinigungen laut Verordnung aufgelöst wur den, jedoch die Iungschmiedebewegung wird auch weiterhin zum Segen des Schmiedehandwcrks arbeiten und vorwärts streben. — Um 10 Uhr wurde die offizielle Tagung der Iungschmiedc im „Sanscuci" durch den Führer der Iungschmicde, Herrn Bo- lowez, eröffnet. — In markigen Worten wurde ein Prolog über den Begriff „Väterland" gesprochen, Worte mit echter Liebe zu unserem deutschen Vaterland erfüllt. — Die Haupt redner des Tages waren Kuchs über das Thema „Allgemeine wirtschaftspolitische Fragen und das Gesetz zur Ordnung der nationalen Arbeit". Anstelle des Kreiswartes Borge sprach Wolfgang Knorr über „Grundsätzliches zum Nationalsozialis mus". — So recht von der Liebe zu seinem Handwerk durch glüht waren die Worte des Iungschnsiedes Bolawez, der über den „Kampf gegen die Regiebetriebe und die Auflösung der Fachvereine" sprach. — Schmiedemeister Schubert sprach über „Diener oder Verdiener" als Vertreter der älteren Generation im Schmiedehandwerk. — Ganz besonders betont sei an dieser Stelle der Vortrag von Herrn Kaplan Derkscn. Aus Auffor derung des bewährten Mitglieds der Leipziger Kolpingsfamilie, Schmiedemeister Josef Forke, sprach Herr Kaplan Derkscn als Seelsorger zu den Iungschmieden. Er ging mit den passenden Worten: „Schmiede däs Eisen solange es glüht" an sein Thema heran und zeichnete ein Bild von dem Iungschmied als zu künftigen Ehemann und Familienvater. Er führte u. a. aus, datz der junge Mensch nicht von heute aus morgen ein guter Ehemann werden kann, ivenn er sich nicht gründlich und mit aller Ernsthaftigkeit darauf vorbereitet. Kaplan Derksen be tonte die echte Religiosität als fundamentale Grundlage wahren Familienglücks. — Nachdem noch verschiedene Herren als Ver treter der einzelnen Schiniedeinnungcn des Reichs ihre Grütze und Glückwünsche zur Tagung überbracht hatten, sand die Ta gung mit einem Heil auf unseren Führer Adolf Hitler und das Vaterland ihren Ausklang. M. E. ) Eröffnung des elektrischen Zugbetriebs aus der Strecke Halle — Köthen — Magdeburg. Am Sonntag, dem 7. Oktober, wurde der elektrische Zugbetrieb auf der Strecke Halle — Kä then — Magdeburg eröffnet. Die zwischen Leipzig und Magde burg verkehrenden Züge werden von jetzt an also über die ganze Strecke durch elektrische Lokomotiven befördert. Der Triebwagenverkehr zwischen Leipzig und Halle bleibt unverän dert, da nur eine beschränkte Anzahl Fahrzeuge zur Verfü gung steht. Die im elektrischen Bahnbetrieb Mitteldeutschlands bisher noch bestehende Lücke in dem Streckenkrcis Leipzig — Dessau — Magdeburg — Halle — Leipzig ist nunmehr ge schlossen. ^vs rlen I.ausi»r l. Ostritz. Der Obst- und G a r t e n b a u v e r e i n ver anstaltete im „Weitzen Rotz" eine Obstausstcllung. Trotz der reichen Ernte ivar sie nicht zu stark beschickt, die ausgestellten Früchte waren aber dafür zumeist erstklassig und von hervor ragender Grütze. Nutzer zahlreichen ersten und zweiten Preisen konnten die Preisrichter 31 Ehrenpreise vergeben, die auf die verschiedenen Sorten Aepfel und Birnen entfielen. Besonderes Interesse erregte eine Kakteenausstellung des Gartenbaubetriebs R. Schnaubest. Prächtige Körbe mit Obst und Wein, sowie Apfelsaft gab es für wenig Geld in Mengen zu Kausen. Einige Bienenzüchter errangen sich auf ihren reinen Bienenhonig eben falls erste Preise. —r. l. Seitendorf. Zu einer öffentlichen Versammlung am 3. Oktober in „Glausches Gasthaus" hatte der Jugend verein „F r e u n d s ch a f t s b u n d" Herrn Bürgermeister Müller, die Führer der hiesigen Ortsvereine sowie die gesamte Jugend von Seitendorf eingeladen, zwecks Aussprache über die Gestaltung des diesjährigen Kirmcszuges. Die Kirmes, unser fröhlichstes Fest im Jahre, soll auch 1934 wieder ein Volksfest werden. Nicht zuletzt trägt dazu seit jeher der lustige Kirmcszug bei. Oblag die Ausgestaltung desselben in den früheren Jahren allein dem „Freundschaftsbund", so sollen sich dieses Jahr auch möglichst die anderen Ortsvereine daran beteiligen, nm so einen recht reichhaltigen, bunten Festzug zu schaffen. Herr Bürgermeister Müller begrütztc diese Bestrebungen gemeinschaft lichen Zusammcnarbeitens und stellte seine vollste Unterstützung in Aussicht. Aehnlich günstig äutzcrten sich alle anwesenden Ver einsführer, wo persönliche Mitwirkung nicht möglich ist, wird finanziell geholfen werden. Also wird der diesjährige Klrmes- zug das worden, was er sein soll: eine sehenswerte Veranstal tung für Seitendorf und Umgebung. 8ü<I^es»-8c>ckssn tz. Hartha. Ein erfinderischer Friseur. Eine in teressante Neuerung hat ein hiesiger Friseurmeister in seinem Friseurladen aufgestellt. Es handelt sich um eine Kinder-Haar- schneide-Toileste mit musikalischer Unterhaltung und Vlldvor- führungen. Die Kleinen haben an der Neuerung ihre Helle Freude. Die Anlage ist von Harthaer Handwerkern angefertigt worden und ist als Musterschutz angemeldet worden. tz. Limbach. Ku r i o s e Ge s ch i ch t e. In der Nacht zum Sonnabend bemerkte ein Anwohner der Chemnitzer Stratze lm Stadtbankgebäude ein verdächtiges Geräusch. Da er annehmen mutzte, datz es sich um einen Einbruch handle, benachrichtigte er die Polizei. Diese sperrte das Gebäude ab und stellte fest, vom Arbeitsdienst, Gruppenführer Schepmann von der SA und der Kommandant von Leipzig Oberst Friderici. Den Höhepunkt der Kundgebung bildete eine Ansprache des Reichsleiters des NSLB. Staatsminister Hans Schemm Erst durch die Volksgemeinschaft erwachse die Möglichkeit des Erziehens. Jetzt sei der Hatz der Klassen, Stände und Parteien ausgelöscht und damit eine Sehnsucht erfüllt, die immer die Jugend beseelt habe. Der Erzieher müsse alle Eigenschaften des deutschen Vol kes in dem Kinde lebendig machen. Er müsse ein Künstler sein, denn er meitzle am Antlitz der Nation. Datz alles gebun den sei an Volk und Vaterland, das müsse der Erzieher in den Herzen der Jugend lebendig werden lassen. Die Gemeinschaft des Volkes dürfe nie zerrissen werden, auch nicht durch Kon fessionen, die der Begriff „Gott" immer zusammenfiihren müsse. Die deutschen Erzieher würden mit der HI. um die deutsche Jugend ein granitene Mauer bauen, auf der geschrieben stehen solle: „In die Welt der Jugend, Erziehung und Schule dürfen theologisches Gezänk und konfessioneller Hatz nie Kaminen". Deutschland werde durch Adolf Hitler immer wieder verjüngt, es werde immer neue Ziele geben und einen Stillstand werde man nicht kennen So dürfe auch der Erzieher niemals fertig sein, er müsse immer Kämpfer, immer Sucher sein, der ständig an sich arbeite, von Tag zu Tag besser werden wolle und so der Jugend ein Vorbild sein könne. — Mit einem Schlutzwort von Gauamtslciter Göpfert und den nationalen Weiheliedern klang die Tagung aus. datz am Eingang ein Fenster cingeschlagen mar. In einigen Räumen des Bankgebäudes war von unbekannter Hand d. elek trische Licht eingeschaltet worden. In einem im zweiten Stock gelegenen Abstellraum, der von innen verriegelt war und des halb von einem Schlosser geöffnet werden mutzte, fand man eine 24 Jahre aste erwerbslose Arbeiterin aus Limbach auf. Sie hatte sich nach Einschlagen des Fensters in das Gebäude einge schlichen. Sie gab an, mehrere Schlaftabletten eingenommen zu haben und vermutlich in einem Zustand geistiger Umnach tung in das Gebäude eingesticgen zu sein. Sie wurde vorläufig in Hast genommen. Der Tod in der Kurve Kraslwagenunglück bei Grünhain — Drei Tote Auf der Staatsstraße Schwarzenberg—Grünhain er eignete sich am Sonntagabend ein folgenschweres Kraft- Wagenunglück, das drei Todesopfer forderte. Ats der mit vier Erwachsenen und zwei Kindern besetzte Wagen des Wietwagenbesihers Klaus; aus Thalheim in die Kurve von Grünhain einbog, fuhr der Vagen in der Fahrtrichtung über den Abhang hinunter und überschlug sich. Dabei wurde der Sohn des früheren Sägewerkbesihers Klaust aus Thal heim und der Wagenführer Friedrich Klaus; sofort getötet, während eine dritte Person kurz darauf starb. Eine vierte Insassin und ein Kind erlitten schwere Verletzungen: sie wurden dem Krankenhaus in Schwarzenberg zugesührk. Glauchau. „Reichsbahn und Schule". In der Gewerbeschule wurde unter dem Namen „Reichsbahn und Schule" eine erstmalig gezeigte Ausstellung eröffnet, die in der Folgezeit auch in anderen Orten die Leistungen der Reichsbahn den Volksgenossen nahebringen soll. Vor allem wird durch die Schau der Jugend gezeigt, wie Technik, Volkstum und Volkswirtschaft in der Reichsbahn zusammen- fliehen. Ein Nundgang durch die Ausstellung zeigt Wissens wertes aus der Eisenbahngeschichte, u. a. die Entwicklung der Lokomotive vom „Rocket'^ des Jahres 1829 bis zum neuesten 2000-PS-Modell in Stromliniensorm der Neuzeit. Eine sorgfältig gearbeitete Darstellung zeigt den genauen Verlauf der Reichsautobahn Dresden—Meerane. Sehr anschaulich wirken auch als Querschnitt durch die hundert jährige Eisenbahnentwicklung das Modell des ersten Zuge» Leipzig—Dresden, dem im gleichen Massitab 1:10 einer der neuesten Triebwageuziige gegenübergestellt ist. Den Mittel punkt der grossen Schau bildet eine 12 mal 4 Meter große bewegliche Nachbildung einer Eilenbahnanlage, die mit Zügen, Bahnhöfen und allem Zubehör vollkommen betriebs echt dargestellt worden ist. Reuhansen.. Zwei Telegraphen arbeitet verunglückt. Bei Arbeiten an der Ferniprechlcituni stürzte an der Einsiedler Staatsstraße ein Mast um, au dem Telegraphenarbeiter aus Sayda und aus Heidersdor arbeiteten. Die beiden sielen so unglücklich mit dem Mas auf die Straße, daß der eine schwerverletzt in das Freiber ger Krankenhaus eingeliesert werden mußte; der zweite kam mit leichteren Verletzungen davon. Planitz. Kind unterm La st kraft wagen. An der Kreuzung Nord- und Pestatozzistraße wurde das fünf jährige Töchterchen des Einwohners Wolkersdörter tödlich überfahren. Das Kind war Himer einem Pserdegeichlrr über die Straße gelausen und von einem Lastkraftwagen erfaßt worden. Kurie kilackrickken Motorschlepper gesunken. — Besatzung ertrunken. Paris, 8. Okt. In der Nähe von St. Brieux an der Nord küste Frankreichs ist ein kleiner Motorschlepper im Sturm untergegangen, wobei die vielköpfige Besatzung ertrank. Banditenüberfall in der Mandschurei. — Elf Personen ermordet. Tschangtschun, 8. Okt. Nach einer Meldung aus Teitsikar hat eine schwer bewaffnete chinesische Bande einen japanischen Autobus, der mit Kolonisten besetzt war, überfallen und nach heftigem Kampf fünf Japaner und sechs Koreaner getötet. Die Banditen haben antzerdem drei mandschurische Staatsangehörige mit Frauen und Kindern in dle Berge entführt. Ein neuer Belastungszeuge gegen Hauptmann. Newyork, 8. Okt. Wie der in Trenton (New Jersey) am tierende Polizeiches Schwartzkopf bekannt gab, hat sich in der Lindberghangelegenheit ein Zeuge gemeldet, durch dessen Aus sagen Hauptmann erneut schwer belastet wird. Es handelt sich um einen srühcren Farmer Wilbur Whitehead, der in der Nähe des Lindbcrghschen Sommersitzes Hopewell eine kleine Farm be sessen hat und mehrmals wenige Wochen vor der Entführung des Lindbergh-Kindes im Unterholz in der Nähe der Lind- berghschen Besitzung einen verdächtigen Mann beobachtet haben will, in dem er einwandfrei den verhafteten Hauptmann wieder« zuerkennen glaubt. Whitehead, der bereits in der Enlfüh- rungsnacht den örtlichen Polizeibehörden seine Beobachtungen mitgeteilt hatte, erkannte Hauptmann sofort, als ihm dieser zusammen mit zehn anderen Personen im Gefängnis vorgesllyrt wurde. Das erst« Mädchenarbettsdlenstlager in Polen. Kattowitz, 8. Okt. Vor wenigen Tagen wurde in Herby (Kreis Lublinitz) ein Mädchcniager des polnischen freiwilligen Arbeitsdienstes seiner Bestimmung übergeben. Es handelt sich um das erste Mädchcnarbcitsdicnstlager in ganz Polen. 1l>0 Mädchen aus Ostoberschlesicn und allen Teilen des Landes ' sind dort untergebracht. Sie werden in Halbjahrskursen In hauswirtschaftllchen Arbeiten unterrichtet.