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Sächsische Volkszeitung : 09.10.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-10-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193410099
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19341009
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19341009
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1934
-
Monat
1934-10
- Tag 1934-10-09
-
Monat
1934-10
-
Jahr
1934
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 09.10.1934
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tischen Minderheit. Auch gedachte er noch der Vorarbeiten, die Pfarrer Gruhl in Königshain sür die Ebersbacher Kirche ge leistet hat. In seiner Schlußansprachc dankte Vischos Legge noch einmal allen, die an dein Zustandekommen des Kirch baues und der Ausgestaltung der schönen Festesseicr teil hatten. Vor allen Herrn Pfarrvikar P s i ste r s ha m m e r, der in so kurzer Zeil die Gemeinde von Ebersbach zu sammeln verstand, so das; sie innerlich in einer beivundernsiverten Festigkeit da stehe. Auch dankte der Bischos dem Architekten Herrn Ku- ch a r z - Bangen, das; er es verstanden habe, trotz beschränkter Mittel ein künstlerisch wertvolles Gotteshaus zu schassen. Wenn die katholische Gemeinde von Ebersbach so vcrhältnismähig schnell ein Gotteshaus bekommen habe, so habe der Bischos dies deswegen getan, um für seinen Teil unser» Führer aus dem Gebiet der A r b e i t s b e s ch a s f u n g zu unterstützen. So wolle er das Werk des Wiederausbaues der deutschen Wirtschaft auch weiterhin fördern durch die übrigen Kirchbauten im Bistum («ltchemnitz, Bad Brambach, Zwickau, Hirschfclde). Er fasse es als sein« vaterländische Aufgabe aus, dafür zu sorgen, datz auch von der Bistumsbehörde Menschen Arbeit und Brot erhielten. In seiner 27jährigen Tätigkeit in der Diaspora habe er cs immer für seine Ehrenpslicht angesehen, dafür Sorge zu tragen, datz überall der konfessionelle Friede herrsche und gemeinsame Arbeit mit den staat lichen Behörden und auch der evang. Kirche ge leistet werde. Er sreue sich, daß er immer diese gemeinsame Linie habe gehen können und deswegen habe cs bei ihm auch Dresden Tagung der deutschen Kolpingssannlle Mttelsachsen Am Sonntag sand im Kolpinghaus Dresden eine Tagung des Bezirks Mittclsachsen der Deutschen Kol- pingssamilie statt. — Bezirkspräses Kaplan Pfeiffer er öffnete des Treffen 15 Uhr mit herzliä)en Begriihungs- worten an die Vertreter der einzelnen Ortsfamilien. — Die folgende Tagesordnung mit den Berichten der Familienvertreter über Mitgliederstand (Gesellen, Alt- kolping- und Meistergruppcn), Arbeiten der Fnchabtei- lungcn usiv. zeigte eine ersolgreiä)e Arbeit. — Der Be zirkspräses sprach anschliessend über wichtige Fragen und Ausgal>en der Bewegung mit einer Vorschau aus die bevor stehende Winterarbeit. Zusanunenfassend sei der Eindruck der Tagung fest gehalten: Katholische Werkjugend schafft in zäher Arbeit aus hartem Boden, sie steht in Treue zu ihrem Banner und weih in fester Entschlossenheit zu Kämpfen. — Die Tagung wurde 17.45 Uhr beendet. 30 Kolpmgssöhne sangen ihr Trcuelicd. Kirchweihfest in DreSden-pieschen Das Kirchweihfest in St. Josef wurde durch ein feierliches Levitenamt ausgezeichnet, das hochw. Herr Caritasdirektor Konsistorialrat Pfarrer Werner unter Assist.-nz der Herren Kapläne Müller und Dr. Baum zelebrierte. Als besonderes Ereignis erlebte die Gemeinde die Uraufführung einer von Herrn Direktor Franz Anders vertonten Christ-Königs-Messe unter der Stabführung des Komponisten; das Werk verbindet architektonisch klaren Ausbau mit tiesreligiöser Gefühlswarme. In der Feslprcdigt wies Kaplan Müller daraus hin, datz das irdische Kirchweihfest sür uns eine Mahnung an das ewige Kirchweihfest im himmlischen Jerusalem sein soll. Ain Abend versammelte sich die Gemeinde zur weltlichen Feier bei W a tz k e. Die künstlerischen Darbietungen wur den cingelcitct durch Lieder im Volkston, mit denen sich der Gemcindekirchcnchor Cantate abermals in die Herzen der Ge meinde einzusingen wußte; auch hier zauberte der Dirigenten stab des Herrn Dir. Anders feiuersühlte Slinimungsgemüldc heraus; besonders begeistert wurden zwei Lieder ..Wanderlied" und „Ich hab ein kleines Lied erdacht" in der Vertonung des Herrn Dir. Anders ausgenommen. In der darauf folgenden Begrüßungsansprache hieß Herr Pfarrer Werner die Erschie nenen herzlich willkommen und erinnerte daran, wie vor 24 Jahren Gottesglaube, Tatkraft und Opfcrsinn die schöne St. Ioscsskirche erstehen ließen; besonders herzliche Worte galten dem diese Ostern in den Ruhestand getretenen Herrn Oberlehrer Schneider, der 31 Jahre der Gemeinde angehört und die Verant wortung für dieses Fest übernommen hatte. Viel Freude berei tete ein Sopran-Solo des Mitglieds des Kirchcnchors Fräulein Ruth Herold; die Begleitung am Klavier besorgte in bekannter Meisterschaft Herr Elsner. Eine tolle Posse unter Leitung von Herrn Obcrpostsekrctär Tittmann „Schusters Liesel" brachte die Zuschauer in ursidele Stimmung. Ter Gesangswalzer „An der schönen blauen Donau" von I. Strauß, gesungen vom Kirchen chor Cantate schloß die künstlerischen Darbietungen ab. Ein Tänzchen hielt die Gemeinde noch in froher Stimmung bei sammen. Dr. P). Br. Theaterabend tm Kolpinghaus Sonntag, den 7. Oktober spielte die LöbtauerIung- frau en-Kongregation im Kolpingshause zu Dresden das Schauspiel von Franz Hillmann: „St. Elisabeth, eine deutsche Heilige." Der Dichter entnimmt dem ereignisreichen Leben der hl Elisa beth drei Epochen: Ein« Epoche des Glückes aus der Wartburg, eine Epoche des Leides: nach der Verstoßung im Eisenacher Wald und eine Epoche des Friedens: in der Abgeschiedenlzeit zu Marburg. — Die Heilige wird als Engel der Armen, als treu« Gattin und liebevolle Mutter, als ergebene Dulderin und Verächterin allen Erdenglückes gezeigt. Die Spielerinnen ha ben ihre Sache gilt gemacht, oder, wie eine Zuschauerin sagte: „Sie haben aus dem Stück hcrausgeholt, was hcrauszuholen war." — Tas Spiel ging slolt und lebendig von statten. Reicher Benall von seilen der großen Zahl Anivesenden lohnte ihre Mühe und Opscr. — Ti« Hauptrolle wurde von Frl. Schindler Iresjlich gegeben, insbesondere das Wehmütige und das Helden hast«. Als geschickte Partnerin spielte Frl. Suhr die Gräfin Agnes Lebhaften Beisall ernteten auch di« beiden Kinder: Rainer Wincierz und Hanni Siewert. Auch die übrigen Rollen waren gut besetzt durch Frl. Müller, Grzesiha, Wünschmann, Mauerniann, Drexler, Schiveda, Felsncr und Schmidt. — Nicht vergessen sei auch die Souffleuse Frl. Sliebler. — Ein Dankes- mort gebührt iveiler Herrn Kaplan Kretschmer, der 1;als das Stück cinzuübcn. So kann man mit vollstem Reckt sagen: Es war ein wohlgelunacncr Abend, die Anwesenden sind sämtlich aus ihre Kosten genommen. Ewig ivahr bleibt das Wort der hi. Elisabeth: „Nur Glanz hat sie geflohen, nicht Glück, im Glanz floh sie das Glück; als sie den Glanz mied, da kam das Glück mit seinen vollsten Wogen und badete ihr in Sonne ihren Weg." heute Nachmittag eine groß« Freude ausgelöst, von den ver- schiedensteu Vertretern der Behörden Worte zu hören, die ihn tief beglückten. Daraus dankte der Bischos dem Bürgermeister von Ebersbach und sprach die Hosfnung aus, daß es der kath. Psarrgemeinde Ebersbach gelingen möge, das Vertrauen, das die Stadtverwaltung in sie setze, zu rechtfertigen. Alsdann dankte er dem Vertreter der SksDAP. und betonte, daß es sür ihn immer eine Selbstverständlichkeit gewesen sei, mit allen Volksgenossen zufammenzuardeiten. Sein« besondere Vater landsliebe solle darin bestehen, daß er alles opsere, um dem deutschen Volke wieder Arbeit und dadurch Glück und Wohl stand zu schassen. Auch sprach der Bischos seine Freude über die Worte des Vertreters der evang. Gemeinde Ebersbach aus. Er siehe Gottes Segen auf den guten Willen der beiden Ge meinden herab. Sein Dank gelte auch dem Vertreter der Schulen. Leider sei die Tatsache zu wenig bekannt, welche un- ael-euren ethischen Werte das deutsche Volk gerade der Volks schule verdanke. Ihr« Aufgabe sei es gewesen und müsse cs bleiben, der Jugend den christlichen G e i st mitzuteilen und so dem Volke am besten zu dienen. Der Bischos schloß mit folgenden Worten: Ich habe zum Schluß noch eine Bitte aus- zusprechen. Der Geist der Einigkeit, der am heutigen Festtag allen so lebendig zum Bewußtsein gekommen ist und in dieser Festversammlung einen so herrlichen Ausdruck sindet, möge immer erhalten bleiben: Einmütig zu arbeiten, einig zu stehen, dem deutschen Volk zu dienen, den Volksfeind ver nichtend zu schlagen. Gott segne diese Einheit! Als Abschluß der Kirchiveihfeierlichkeiten veranstalteten die Ebersbacher Katholiken einen Fackelzug, der mit einer kurzen Segensandacht beschlossen wurde. Schwere Verkehrsunfälle Eine Tote, zwei Schwerverletzte Am Sonnlagmorgen gegen 6 Uhr ereignete sich auf der Bautzener Slrahe in Dresden ein folgenschwerer Unfall. Der Besitzer des Loses „Toscana", Theodor A i m- n, ermann, Schillerplatz 7, fuhr in angetrunkenem Zu stand nach durchzechler Nacht mit seinem Personenkraft wagen, in dem sich autzer ihm drei Personen besanden, mit rasender Geschwindigkeit die Bautzener Stratze landwärts. Am wnldschlößchen überholte er ein anderes Fahrzeug mit etwa achtzig Kilometer Stundengeschwindlgkeit, wobei einer der Insassen den Hut verlor. In unheimlich schneller Fahrt durchfuhr er die gefährliche S-Kurve am Schloss Albrechts berg. Hier wurde der wagen infolge der Geschwindigkeit aus der Kurve heraus aus die Fahrbahn getrieben. Am Ende der Kurve hielt eine Kraftdroschke. Zimmermann war nun gezwungen, seinen Wagen, in dieser Geschwindigkeit nach links einzuschlagen. Das hatte zur Folge, das; sich das Fahrzeug seitlich überschlug. Zwei der Insassen, der Maler meister Just und das Hausmädchen Hosmann, wurden her ausgeschlendert und erheblich verletzt, während das Haus mädchen klemm, das neben Zimmermann gesessen hatte, den Tod erlitt. Der Führer, der mit einigen Prellungen davonkam, wurde fest genommen und der Staatsan waltschaft zugesührt. O weitere Todesopfer des Verkehrs Ans der Hciuptstrasze in Heidenau suhr ein Rad fahrer infolge unvorsichtigen Ueberholens eines Handwagens in einen entgegenkommenden Perfonenkraftwagen; der Radfahrer starb im Krankenhaus. * Am Sonntagnachmittag fand auf der Kesselsdorfer Straße ei» Zusammenstoß zwischen einem Kraftrad und einem Perso nenauto statt. Der 31 Jahre alte Motorradfahrer wurde auf die Straße geschleudert und erlitt schwere Kopfverletzungen so wie eine Gehirnerschütterung. In bedenklichem Zustande wurde er dem Friedrichstädler Krankenhaus zugesührt. Dresdner polizelbericht Geschäfts- und Wohnungseinbrecher am Werke. Am Sonn abend und Sonntage wurden an verschiedenen Stellen der Stadt Einbrüche verübt. An der König-Georg-Allee erbrachen Diebe einen Verkaufsstand und entwendeten einen Posten Zi garetten bekannter Marken, Schokolade, Wurst, andere Lebens mittel und einen Betrag Wechselgeld. — In der Ring- und Prager Straße wurden Gcschäftseinbrüche verübt. Während die Diebe an der einen Stelle eine Schreibmaschine, Marke „Senta ' erbeuteten, wurden sie am anderen Orte gestört und ergriffen ohne Beute die Flucht. — Nachschlüsseldicbe drangen in der Blumen- und Feldhcrrcnstraße in Wohnungen ein. Sie durch wühlten sämtliche Behältnisse und entwendete» Geldbeträge von 11 und 125 Mark. — Ein weiterer Einbruch wurde am Sonntag abend in ein Geschäftsgrundstück an der Antonstraße verübt. Ein 24 Jahre alter Mann aus der Tschechoslowakei hatte sich mit Nachschlüssel Zugang zu den Räumen verschafft. Er wurde von Hausbewohnern überrascht und ergriff die Flucht. Ein Einwoh ner nahm in dankenswerter Weise die Verfolgung auf, holte den Flüchtigen mit Hilfe von Straßenpassanten ein und übergab ihn der st. Schutzpolizeiwache. Von der Kriminalpolizei wird zur Zeit noch nachgcprüst, ob der Festgenommenc mit anderen Einbrüchen in Verbindung steht. — Sachdienliche Mitteilungen erbittet das Kriminalamt nach Zimmer 88. Kraftfahrzeuge gestohlen. Am 3. Oktober 1st34 wurde in Leipzig ein Personenkraftwagen, Marke „Opel", offenes reseda ¬ grünes Labriolett, Kennzeichen 111 — 2ÜS15, Fahrgestell- und Motornummer 12151, und in der Nacht zum 7. Oktober 1834 von der Hamburger Straße weg ein Kraftrad, Marke „Standart", Kennzeichen 11 — 43 874, Motor-Nr. 21413, ent- ivendet. Um Mitsahndung nach den Fahrzeugen wird gebeten. Dresdner Amtliche Bekanntmachungen Das Entschuldungsoersahren ist eröffnet worden auf An trag des Bauern Clemens Lehnert in Schönfeld bei Dresden, Bühlnuerstraste 28. Entschuldungsstelle Landwirlschastlicher Krc- -itverein Sachsen in Dresden-A., Pragerstraße 43. — Ferner aus Antrag des Bauern Moritz Robert Vetter in Reichenberg, Adolf-Hitler-Straße 68. Entschuldungsstelle Sächsische Lnndwirt- schaftsbank AG., Dresden-A. 1, Prager Straße 27. — Ferner aus Antrag der Frau Thekla verw. Gäbisch in Beißig bei Dres den, Dresdner Straße 3. Entschuldungsstelle Sächsische Land- wirtschastsbank AG., Dresden-?!. 1, Prager Straße 27. Der „Männergesangverein Dresdner Liederfreunde" ver anstaltete am Sonntagabend im Palmengarten ein Konzert un ter Mitwirkung des Stündigen Kirchenchors der Friedenskirche. Unter Leitung von Kantor Heinz Schubert kam ein sorgfältig zusammengestelltes Programm herrlicher Chorlieder sür Män nerchor und gemischten Chor zu Gehör. Besonderen und ver dienten Beifall sanden zwei Kompositionen von Kantor Schu bert; aus den Vortrügen sprach deutlich die Liebe zur Sache und die Sorgfalt der Einstudierung. Ein zwangloses Beisam mensein mit Tanz beschloß die gut besuchte Veranstaltung. R. M. Rattenvertllgung. Am 7. November soll im Stadtgebiete Dresden wieder «ine allgemeine Rattenvertilgung stattfinden. Ratten sind gesährlick)« Schädlinge, die sich ungeheuer vermehren. Es ist daher «rsorderlich, beim Beobachten von Natten sofort energische Maßnahmen zu ihrer Beseitigung zu ergreifen, zumal da sie auch als Scuchenträgcr und Seuchenverbrciter eine schwer« Gefahr für Menschen und Haustiere bedeuten. Not wendig ist, daß zuvor alle Schlupjwinkel zerstört, Schlupflöcher verstopft und morsä)e Holzteile in Stallungen beseitigt werden, damit die Natten keinen Unterschlupf mehr finden können. Vor allem muß ihnen auch der Zugang zu den Vorratskammern versperrt werden. Abwasserrühren, Ventilatoren und Keller- senstcr sind sorgfältig abzudichten und, soweit notwendig, aus zubessern. Abfallbehälter sind stets zugedeckt zu hallen. Die Kleingartengrundslücke müssen :n ordentlichen Zustand ver setzt und die dort errichteten Lauben und Tierställe so in Ord nung gesetzt und gehalten werden, daß sie Ratten keinen Unter schlupf bieten. Als Vcrtilgungsmittel sür di« allgemeine Rat tenvertilgung wird wieder Phosphorlatwer^ vorgeschriebcn werden, da diese auch jetzt noch als bestes Mittel bei allaeineinen Rattcnvcrtilgungen angesehen werden muß. : Oktoberfcst im Vaycrnverein. Tic Trachtengruppe „Almrausch" des Vereins der Bayern in Dresden veranstaltete am Sonnabend im Kcglerheim ihr diesjähriges Vktobersest. Nach einer Begrüßungsansprache des Dereinssührers begann man gleich mit dem bekanntesten Heimaltanz der Oberl eyern, dem Schuhplattler, den 10 Paare, fesche Dirndln und Buam, in sehr schönen Trachten und sehr exakt tanzten. Tann solgle der Original Salzburger Knappcntanz, der schon voriges Jahr sehr beifällig ausgenommen wurde. Auch die Holzhackerbuam konnten wieder echte Hochgebirgsstimmung herbcizaubern. Zwei junge „Schnadchllpflcr" mit allerhand luftigen Einfällen folgten gewissermaßen als Einleitung zum unverwüstlichen Watschen tanz, der großen Jubel bei dem sehr zahlreichen Publikum aus löste. Auch das bekannte „Kälberbrüten" sorgte kür gehörige Stimmung. Wie stets führte der Humor das Zepter dieses Abends lind bei den gemütlichen Bayern fühlt man lick immer wieder „sauwohl". Auch das Publikum konnte das Tanzbein ergiebig schwingen und Kain überhaupt in jeder Beziehung auf seine Rechnung. : Seldte kommt nach Dresden. Wie von der Pressestelle des NSDFB. (Stahlhelm), Landesverband Sachsen, mitgeteilt wird, hat der Bundcsführcr Reichsarbeitsminister Franz Seldte sein Erscheinen zu den Veranstaltungen anläßlich des zehnjäh rigen Bestehens der Dresdner Stahlhelmortsgruppe am 13. und 14. Oktober 1834 zugesagt. : Ein Gedenkstein für die ehemaligen 43er Feldartilleristen. Die Vereinigung der Offiziere des ehemaligen 4. Kgl. Sächs. Jeldartillerieregiments Nr. 48 weihte am Sonntag einen vor der König-Georg-Kaserne für das Regiment errichteten Gedenkstein. Der Feier wohnten zahlreiche hohe Offiziere der alten Armee, sowie Generalmajor Hiclscher als Vertreter des Wehrkrelsbe- sehlshabers bei. Auch das Traditionsbataillon und Abordnungen der Kriegcrvereine, sowie der SA -Standarte 48 nahmen an der Weihcfcier teil. Der Führer der Vereinigung, Polizeioberst- leutnant Becker, gedachte in seiner Weihcrede der ruhmreichen Waffentatcn des alten Regiments und übergab den Gedenkstein dem Traditionsbataillon. : Strahenbahnnachrichten. In den Nächten zum 18., 11- und 12. Oktober von 24 bis 5 Uhr werden wegen Bauarbeiten aus dem Postplatz umgeleitct: Linien 2 und 20 in beiden Rich- luitgen zwischen Postplatz und Moritzstraße über Sophienstr., Adolj-Hitler-Platz, Schloßplatz, Augustusstraße, Neumarkt; Li nie 15 in beiden Richtungen zwischen Pirnaisci)«r Platz und Schloßplatz über Ringstraße bziv. Iohannesstraßc. Gleisschleise Georgplatz, Moritzstraße, Neumarkt, Augustusstraße: Linien 18, 18, 22 in beiden Richtungen zwischen Könneritzstraße und Mo- ritzstraßc über Könneritzstraße, Marienbrücke, Antanstraße, Al- bertplatz, Hauptstraße, Augustusbrücke. Augustusstraße, Neu markt, Moritzstraße. Zwischen Könneritzstraße — Postplatz und Postplatz — Pirnaischer Platz wird der Betrieb durch Pendel» l wagen ausrechterhaltcn. „Christus unser Vruder" Morgenandacht im Relchssender Leipzig. Orgelklänge fluten machtvoll durch den Raum. Und dann tönen Worte aus der Adoentsliturgie, Worte, die von dem Har ren auf den Heiland sprechen. „Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst!" antwortet Chorgcsang. Und dann spricht die Stimme des Predigers von der Sehn sucht der Menschheit nach Erlösung. Von der Gottesferne, in die unser Geschlecht vor der Fleischwerdung des Sohnes Gottes versunken ivar. Täglich mahnt uns Katholiken das Angelus- Läuten an dieses größte Wunder der Gottesliebe. In dem Kinde, das in der Weihnachtskrippe liegt, grüßen wir den Bruder, der gekommen ist, uns heimzuholen, zum Vaterhaus. Uralt ist die Sehnsucht der Menschheit nach Erlösung. Aber alle Opfer waren vergeblich vor dem Opfer des Gottessohnes auf Golgatha, das sich täglich unblutig auf unseren Altären er neuert. Das Kreuz als Zeichen der Erlösung bindet Himmel und Erde aneinander. Die gleiche Bedeutung haben die Kreuze, die in unseren Kirchen cmporragen. Und in diesem unblutigen Opfer der Altarssakramentes erhalten wir vom himmlischen Vater die gleiche Opscrgabe, die wir ihm darbringen, als Opfer speise zurück. So sollen wir noch tiefer mit Christus, unserem Bruder, eins werden. So wie der Wassertropfen bei der Opfe rung im Wein ausgeht, sollen wir aufgehen in Christus. „Nicht ich lebe, sondern Christus lebt in mir. Diese Kommunion, dir Vereinigung mit Christus, eint uns zugleich mit allen, die des gleichen Brotes des Lebens teilhaftig sind. So bilden wir an der Kommunionbank eine heilige Ge meinschaft von Brüdern und Schwestern Kann es da noch einen Christen geben, der glaubt, sein Leben wäre sinnlos? Einen Christen, der glaubt, daß er einsam und verlassen sei? Steht nicht vor uns allen Christus unser Bruder, durch den auch das ärmste Leben Sinn erhält, Christus, der uns nie verläßt? Auch nicht, wenn mir irren und zweifeln. Er hat alle Höhen und Tiefen des menschlichen Lebens durchkostet, er hat für jeden Trost und Hoffnung. — Auch vor dir steht Christus, dein Bruder! Er möchte so gerne wieder einmal Einkehr bei dir halten. So viele Menschen verzehren sich heute in Heimweh nach dem großen, schönen, reineren Leben — und dock) lassen sie sich nicht finden von der Paterliebe Gottes, von der Bruder liebe Christi! Nur einer führt uns ins Vaterhaus: Christus, unser Bruder. Er ist der Weg, die Wahrheit und das Leben. Möge Gottes Gnade diesen Weg alle die finden lassen, die noch im Dunklen wandeln! — „Liebe, die du mich zum Bilde deiner Gottheit hast ge macht!" jubelt nun der Chor auf. Und in sieghaftes Orgelrau- schen tönt diese Morgenandachf, dieses Preis- und Dankgcbet an Christus unfern Bruder, aus. Die Chöre dieser aus der Hof- und Propsteiklrche Dresden übertragenen Morgenfeier sang die Cäcilla Dresden-Altstadt un ter Leitung van Kantor Paul Walde, der auch die Orgelpartien spielte. Die Rezitationen sprach Schauspieler Otto. Die reli giöse Ansprache hielt Kaplan Köhler. Dyk.
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