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Nr. 89. — 14. 4. 85. Sächsische Volkszeitung. Seite 8 wer hätte mehr Gelegenheit, Opser zu bringen, als der Kranke? Verzicht ans Gesundheit, Verzicht aus Mohlcinpfinden, Verzicht auf A rbeit und Leistung, V e r. zichl aus Vergnügen, Verzicht aus menschliche Gesel ligkeit, Verzicht auf fast alles, was uns Menschen Freude macht, — wahrhaftig, eine Fülle von Opsermöglichkeiten! Ein Reichtum von Schätzen, die verschenkt werden können! So soll der gläubige Kraule denn mit mutvollem Herzen zu Golt sprechen: Vater im Himmel, ich nehme alles in De mut und Geduld hin und opfere es Dir aus für unsere heilige Kirche, jür die Nöte unseres Volkes, für die Meinen, für Diejenigen, die cs gerade am nötigsten haben. Gr mag dabei sühnend besonders an Jene denken, die ihre Gesundheit zur Sünde mißbrauchen, an die vom Glauben Abgcfallenen, an seine verbitterten Leidensgcnossen. Er weis; sich ja als menschlicher Kreuzträger ganz nahe seinem göttlichen Vorbild, dem er so in Wahrheit nachfolgt, seine L e i d e ns k r a f t wächst mit solcher O p f e r g e s i n n u n g, er fühlt sich nicht mehr untätig und leistungsunsähig. Beglückt erkennt er, daß Gott gerade ihm eine Aufgabe gegeben hat, an die die Gefunden ost nicht denken, und die doch gelöst werden muß, wenn Welt und Menschheit gedeihen sollen: die hohe Ausgabe sühnenden Leidens und Opferns. Und solches Krankenapostokat bedarf keiner „Orga nisation", keines Vorstandes, keiner Vereinsbeitrüge,' es istvor 1900 Jahren organisiert worden auf Golgatha durch Jesus am Kreuze und seine Mutter zu dessen Füssen, und ungezählte stille, heilige Dulder im Laufe der Jahrhunderte haben es über die ganze Erde hin verbreitet. Neben den großen Helden aktiver Katholischer Aktion im Wandel der Zeiten, deren Namen wir mit Stolz in unseren Kalendern lesen, stehen die nicht minder großen Zeugen passiven Heldentums, deren Kreuztragen den Boden befruch tete, auf dem jene anderen für Christus arbeiten und kämp fen konnten. In ihre edlen Reihen gliedern sich im Kran kenapostolat alle gläubigen Kranke» ein, die opfernde Front im Rücken der kämpfenden. An der Schwelle der Karwoche lasten wir darum einen Hellen Ltchtstrahl auf das Kreuz im Krankenzim mer fallen, es soll aufleuchten, und in seinem Lichte sollen fchmerzbebende Lippen gottergeben und opferbereit flü stern : „Vater, nicht mein Wille geschehe, son. dern der Deine!" Kardinal Stand schwer erkrankt Posen, 18. April. Der Fllrstprimao von Polen, Kardinal Erzbischof L« August Hlond, ist schwer erkrankt und muß seit zwei »Sachen das Bett hüten. Nach einer vorübergehenden Besserung kft nun ein« neu« Komplikation eingetreten, so daß sich sein Zustand wieder verschlechtert hat. Schweres KrastwagenlmgM bei Schleswig Ein Toter, zwei verletzte Schleswig, 1». April. Aus der Flensburger Landstraße bei Ruhekrug ereignete sich ein schweres Krastwagenunglück. Ein von Flensburg kommender Krastivagen, der einen Rad fahrer Überholen wollte, suhr beim Ausweichen mit einer Ge schwindigkeit von etwa KO Kilometer gegen einen Baum und überschlug sich. Der Führer des Kranwagens, Hauptmann a. D. Ortmann aus Gronenberg bei Lübeck, erlitt schwere Sck)äd«l- »erletzungen, denen er bald nach seiner Einlieferung ins Schies- wiger Krankenhaus erlegen ist. von den übrigen Insassen trug «ine Frau, di« aus dem Wagen geschleudert wurde, erheblich« Verletzungen davon, während ein junger Mann nur leicht oer- letzt wurd« und zwei Kinder mit dem Schrecke« davonkamen. Prälat Lessers zuiv- Zahr. Gefängnis verurteilt Da» i» Rostock tagend« Schweriner Sonderyericht ver urteilte den Pfarrer der Rostocker katholischen Kirche, Prä lat Lesser», wegen «Ines Vergehens gegen F 1 des Gesetz«» betreffend den Schutz gegen heimtückische Angriff« auf Staat und Harter und zum Schutz der Parteiunisorm zu eineinhalb Jahren Gefängnis vnh Nu Tragung der Kosten de» Bersahren». G Dl« Verhandlungen <nn Donnerstag. Am Donnerstag waren di« Zeuge» Krisch, Nax und Schinke verhört worden. Fr. gibt an, 21 Jahre, eand. med. zu sein, kath. Religion, «der der Kirche abgeivandt zu sein, und aus ihr austreten zu wollen. Ist m Königsberg mit der Ludendorss-Vewcgung und dem Mythus des SO. Jahrhunderts bekannt geworden und Mitglied de» Tannenbergbundes geworden. Als di« Mitglieder desselben nach Aushebung 1933 in die NS Stu dentenschaft überführt wurden, sei sie seitdem auch Mitglied derselben. Dom Stud. Schinke veranlaßt, sei sie mit zum Prä laten L gegangen, um sestzustellen, ob die kath. Kirche im Wi derspruch mit dem Nationalsozialismus stehe. Prälat L. sei kür Rostock der Repräsentant der Kirche. Nach dem Besuche vabe sie gleich die Aeußerungen zu Protokoll gebracht. Pr. L. yabe für die Kath. Aktion gesprochen. Was das sei, fragt der Vorsitzende. Das sei der Kampf der Kirche gegen den Nationalsozialismus, erklärt die Zeugin. Die Zeugin Nax, 21 Jahre, Philologin, evangel. gewesen, feit 1031 aus der evang. Kirche ausgetreten und seitdem in der Gefolgschaft Ludendorffs, erklärt: „Ich bekenne mich zur a r t g e r m a n i s ch e n W e l I f r ö in m i g k e i t". Kame rad Schinke hat sie gebeten, als Zeuge dabet zu sein, wenn er ich mit Pr. L. unterhielte. Sie hätte keine Glaubenszweisel, andern sei deutschgläubtg. Zeugin behauptet, von Sch., der ich erst selbst vorstellte, mit der Zeugin Fr., dem Herrn Pr. t. vorgestellt zu sein. Pr. L. habe u a. erklärt, vom positiven Christentum des Nationalsozialismus sei nichts weiter al» die Nächstenliebe sWinterhilfswerk) übrig geblieben. Kulturkamps würde schlimmer als je, Reichswehr sei christlich Hatz fei im Ausland gegen den Führer usw Eine gewisse Besorgnis um das Leben des Führers und der Folgen sei aus den Aeutzerun- gen des Angeklagten zu fühlen gewesen. Irgendein« direkte Aeutzerung desselben diesbezüglich will sie nicht gehört haben. Christliche Worte eines Staatsoberhauptes Roosevelt über dle Aotwenblgkell -er Erneuerung de- sozialen Lebens nach christlichen Grundsätzen Im „Tag des Dankes" hat Roosevelt einen Erlaß veröffentlicht, in dem er mit kräftigen Worten von der Not wendigkeit eines Stützpunktes für das Bölkerleben und von einer Soziolreform aus christlicher Grundlage spricht. Die amerikanische Presse hat mit Eifer alle Haupt punkte des neuen Reformprogramms behandelt und mit eben soviel Eifer sich bemüht, die christlichen Gedanken zu verdecken. Darauf hat Roosevelt ungesähr folgendes veröffentlicht: Im vergangenen Jahr haben wir erneut unser Herz und unseren Sinn sür die geistigen Werte geössnet. Wir haben un ser soziales Empfinden gestärkt und sind mehr brreit denn je für das Wohlergehen und di« Güte unserer Mitmenschen zu sorgen. Unsere Mitbürger haben sich bemüht, Nächstenliebe zu üben und in schweren Zeiten und Krisenjahren haben sie sich nicht gescheut, auch das Letzte mit Notleidenden zu teilen, was sür sie bestimmt war. Der Wille, anderen zu Helsen ist »In charakteristisches Merkmal der Amerikaner. Dao hat auch Se. Heiligkeit Pa p st Pius Xi. erkannt und ost mit Worten der Anerkennung be stätigt. Wir freuen uns über die Anlagen des amerikanischen Volkes! Seine Weitherzigkeit ist uns «ine Quell« des ver trauens für die Zukunft. Tenn was hätte «in Volk, wenn es di« ganze Welt «roberte, aber dabei seinen G«ist oerlöreV Wir haben ein ganze» Heer von Gründen, d«m Allmächtigen zu dan- Kent Er hat uns in Wahrheit ausgestattet mit Hunger und Not, aber er hat uns bewahrt vor den Schrecknissen, die andere Läa- der betroffen haben! Haben wir dafür dem Allmächtigen wirk- lich gedankt? Denken wir Immer daran, daß es in unserem Lande Ding« gibt, sür di« wir mit demütigem Herzrn um Ver gebung bitten müssen! Die Uebel ziehen immer größer« Kreise, di« Eh« wird ihrer Heiligkeit beraubt, und mannigfacher Miß brauch lockert das eheliche Band! In Tausend Anstalten für Lehrer ist kein Platz für Gott und sein« Lehre. Das ist genug für solche, dir Gott nicht erkennen und die Jugend ihm ver fluchen und seine hl. Gebote verachten lehreni In keinem an deren Land der Welt gibt es solche Gleichgültigkeit gegen Ord, nung und Wahrheit, und das nicht bloß gegen menschliche OcS. nung, sondern ebenso gegen die göttliche. Danken wir GoU sür seinen überreichen Segen. Bedenken wir, wahrer Tank be steht darin, daß wir nach Kräften die Uebel tilgen, die MoU be leidigen und seine Kinder ins Unglück bringen. Wenn wir aber in diesen liebeln verharren, fallen wir ins größte Unglück und sind ein verlorenes Volk, ein Volk ohne Seele. 2. iialienisches Kommunique über Siresa sFortsetznng von Seite 1.) Stresa, 13. April. Ueber den Verlauf des zweiten Verhandlungstages von Stresa wurde von italienischer Seite folgendes Koinniuniqu' ausgegeben: Unter dem Vorsitz des Ilalienlsä-en Regierungschefs haben sich heute morgen um 9.3» Uhr die Vertreter Frnnkrcick>s, Eng lands und Italiens versammelt. Tie Besprechung, die bis 13 Uhr dauerte, war der Fortschung der Aussprache über den Schritt Frankreichs an den Völkerbund gewidmet. Die Dele gationen versammelten sich erneut um I3,3ll Uhr und schlossen die Besprechung Uber den sranzösisä)en Schritt an den Völker bund ab. Die Verhandlungen besnßten sich sodann mit der Lage in Oesterreich. Hierüber machte der italieni sche Regierungschef längere Ausführungen. An schließend behandelte man die Frage des O st p a k t e s. Schließ lich wurden die Verhandlungen über den LusIpakt einge- leitet. Um 19 Uhr wurden die Verhandlungen unterbrechen und auf Sonnabend früh 9.3» lihr vertagt. Im Lause des Nack>- mittags hat Sir John S i m o n ergänzende Einzelheiten seines gestrigen Berichtes über die Haltung Deutschlands, so wie er sie bei seinem Besuch kennen gelernt habe, gegeben: Er hat hinzugesügt, daß ihm heule neue I n s o r m a t I o n e n zu gegangen seien. Freiherr von Neurath habe den englischen Botschafter in Berlin unterrichtet, daß Deutschland bereit sei, einem N i ch 1 a n g r i s s s p a k t des Ostens beizulreten, selbst wenn einig« andere Unterzeichner dieses Paktes unter sich Son derabmachungen über Abkommen zur gegenseitigen Beistands leistung treffen sollten. Dieser ossiziellen Verlautbarung wurde von italienischer Seite hinzugesügt, daß man ohne Wunder vorauszusehen und Hoffnungen erwecken zu wollen, die Lage mit größeren» Opti mismus betrachten könne. Bon zuständiger englischer Seile wurde über dos Er gebnis der Verhandlungen u. o. initgeleilt: Ueber die Frage der Angelegenheit Deutschland hin aus wurde vollkommen davon getrennt die Frage behan delt, was getan werden mußte, wenn in der Zukunft wie der ein Vertrag einseitig ausgekiindigt werden ioilte. Hier wurde ebenfalls in den allgemeinen Richtlinien eine Ueber- einstimmung erzielt. Aber auch hier können Enitchei - dunaen nur in Gens erzielt werden, denn auch hier ¬ für Iss nach Ansicht MacDonalds der Völkerbund das geeig nete Instrument. Ueber den v st p a k t wurde von zuständiger englischer Seite gesagt, Sir John Siinan habe Deutschlands Haltung hierzu am Donnerstag den Konserenzmitgliedern dnrgelegt. Er lei dann gefragt worden, welches die Haltung Deutsch lands jein werde, wenn andere Mächte als Deutschland als Teilnehmer dieser Pakte unter sich noch besondere Beistands abkommen schließen sollten. Aus dielen» Grunde wurde in Berlin eine telegraphische Erkundigung eingezogen. Ais ihr Ergebnis have der dentfche Außenminister dem brili- schen Volfchnsler mitgetellt. daß Deutschland eine derartige Möglichkeit immer noch als gefährlich anjeke, daß es aber gleichwohl bereit sei, an einein Vertrag tellinnehinen, auch wenn andere Staaten unter sich darüber hliiansgehcnde Abkommen schließen sollten. Deutschland »vürde aber weit daraus legen, daß seine eigene Mitlellnng und die dieser anderen Staaten in zwei verfchiedenei» Schriftstücken nie dcrgeiegt würde. Pfarrer Aeltermann-Danzlg enthaftet Wie der „Danziger Vorposten" erfährt, ist Pfarrer Acltermann. der — wie gemeldet — unter der Beschuldi gung, die Kanzel zu politischen Zwecken mißbraucht zu haben, am Montag verhaftet wurde, am Mittwoch wieder aus der Hast entlassen worden. Nach Ansicht des Gerichtes liegt Flucht verdacht und Vcrdunkelnngsgesahr nicht vor. Die Vernehmung hat. wie der „Danziger Vorposten" berichtet, ergeben, daß der Tatbestand des Kanzelmißbrauchs von Pfarrer Äcltcrmann er stillt worden ist. Furlwänaler dlrialerl ln Wien Ein Vertrag mit der Staatooper. Wien, 13. April Zwischen Staatssekretär Pernter und Generalmusikdirektor Furtwängler wurde ein prinzipielles Ilc- bereinkommen abgeschlossen, demzusolge Furlmängler na , Wiener Slnatsoper un Verlause der nächsten Saison und der nachfolgenden Spielzeilen im Nahmen seiner anderweuigeu Berpslichlnngen dirigieren wird. Die Einzelheiten, so die Wahl der zu dirigierenden Werke, werden erst nach Furtwänglers Rückkehr aus Budapest getrosten werden. Zweite Versteigerung im Schloß Sikch-Ienort Im Schloß Sibhllenort begann am Freitag jruh eine zweite Auktion. Das Schloß war ani Donnerstag zur vorbesichiigung sreigegeben worden. Diesmal handelt es sich in der Hauptsache nm G e b r a u ch s g c g e n st ä n d e vornehm, lich Möbel, mit denen die Gastzimmer ausgejtatte» waren, so wie Porzellan. Zum 30. Juni 1934 hat sie zu einer Aufzeichnung in ihrem Protokoll zu sagen, daß sie das Wort „hingemordet" an den „S a ch s e n s ch l ä ch t e r" erinnere, der auch hingemordet habe. Das Wort „Mord" sei Ihres Wissens nicht gefallen. Nach einer Panse tritt Student Sch. ein. Er ist 24 Jahre, Philologe, vier Semester in Rostock, kath. gewesen, vor sieben Jahren abgewandt, nicht ausgetreten aus der Kirche, sondern, wie er angibt, „exkommuniziert" wegen Wahlre den und dergleichen gegen Prälat lllißka, der gleich wie Prä lat Kaas u. a. den Separatismus geführt habe, cor allem die Loslösung Schlesiens vom evangelischen Preu ßen. Auf Frage des Vorsitzenden, ob ihn weitere Fragen als Glaubenssachen zum Pr. L. gebracht hätten, erklärt er, von dieser Beantwortung Abstand nehmen zu dürfen. Der Gnie- ralstaatsanivalt beantragte Ausschluß der Ocffent- l l ch k e l t. Nach Wiedereintritt der Oeffentlichlielt betont Sch. noch mals, von seinem Vater aus Schlesien einen Brief bekommen zu haben, ln welchem dieser ihm vom KampfderIes ulten gegen den Mythus in Schlesien schreibt. Er habe die Stellungnahme des hiesigen Klerus feststellen wollen. Ans Frage des Vorsitzenden, ob der Zeuge Material sammeln wollte, er klärte dieser, daß er nur deswegen die Stellung der katholischen Kirche gegenüber dem Mythus wissen wolle, um später einmal zu erkennen, daß die Stellungnahme der Kirche schon so gewesen zu dieser Zeit. Er sei durch seine Erziehung dem Papst mit Leib und Seele verschworen gewesen, heute ans gleiche Weise dem Führer. Er Ist überrascht, In der Presse gelesen zu haben, daß sein und der Name N., dem Pr. L. bekannt gewesen als Be- kämpfer des Christentums, da wäre ein Erkennen von selten des Herrn Prälaten doch gerade dadurch leicht möglich gewesen, daß er mindestens zehnnias „Kameradin Nax" zu seiner Begleiterin aesagi. Beim verlassen des Herrn Prälaten hat dieser, nach seiner Aussage erklärt: Für einen Katholiken gibt es gar keine Zweifel. Er habe gesagt: jeder unterwerfe sich der obrigkeit lichen Gewalt... shl. Paulus), was Sch. nicht gehört haben will. Die staatsfeindlichen Aeußerungen, die der Angeklagte gemacht' baden soll, sind auf Veranlassung Sch.s besonders nollcrt, dann sind von den drei Zeugen die Protokolle geschrieben, die den» Obertruppsührer Warnckr zur Weiterbesörderung übergeben wurden. Auf eine Frage des Verteidigers Fr Müller, ob der Zeuge bei den angeblichen siaatofeindltchen Aeußerungen de, Angeklagten nicht feiner Empörung Ausdruck verliehen habe, erklärte der Zeuge: „Ich war Id Jahre katholisch, und da weiß ich, was sich in solche» Fälle» jdem Klerus gegenüber) ge- hort." Jamillentragödie in einem schlesischen Torf — 3 Tote Bunziau (Schles.), 13. April. In Thomasivaldau bei Bunzlau wurden am Sonnabend früh in der Besitzung des Land wirts Hermann Hoffmann, dessen Ehestau und der Sohn er schlagen aufgesunden. Ter Ehemann Hossmann war zunächst nicht auszustnden. Später sand man ihn erhängt In der Scheune seiner Besitzung aus. Wie man im Dorfe vermutet, hat der Ehemann in der Nacht sein« Frau und seinen Sohn in geistiger Umnachtung er- schlagen und dann Selbstmord durch Erhängen verübt. Mitteldeutsche Börse vom 1Z April (Eigene Drahtmcldung.) Freundlich. Die Börse tendierte zum Wochenschlutz in freundlicher Haltung. Am Nenlenmnrkt wurden Rcichsanlcihe Aitbcsih Kassa 0,25 Prozent höher notiert und variable wei tere steigend mit 113 ein Achtel Prozent gehandelt Reichs anleihe 1934 in Anpassung an Berlin plus 0,25 Prozent Sächs. Anleihen plus 0,25 Prozent, Br. Leipziger Hypotheken-Pfand briefe ping ein Achtel Prozent, Eredita plus 0.75 Prozent, rep. Leipziger Hypolheken-Liyuidation und Sachsenboden-Liquida- tion gaben 0.5 Prozent lx'Zw. 0.25 Prozent gebessert. Dresdner Kmnunal-AIIbesitz plus 0,5 Prozent. Cl-emnitzcr plus stins Achtel Prozent, Dentsci)e Komninnalsammelablösung plus 0,5 Prozent. Am Aktienmarkt konnte Wanderer 3.5 Prozeß ge winnen, Pittler plus 1 Prozent, Rosenthal plus 2.25 Prozent, Thüringer Wolle ptns 2,75 Prozent, Leipziger Trikot minus 2 Prozent, El>emisci>e v. Heyden plus 2 Prozent Gohlis plus 8 Prozent, National Jürgens plus 1 Prozent, MönchshHs mi nus 3 Prozent, Sächsisä-e Bank minus 1 Prozent, Adca plus 1,2b Prozent, Kommerzbank plus 1,5 Prozent. Reirhswetterdienst, Vusgabeort Dresden. Zunächst mäßige bis schwache Winde aus nördlichen Richtnngen. Zeitweise nufheiternd, keine oder höchstens noch geringe Regenschmier. Tagsüber wieder wärmer. Nachts örtlich leichter Bodenfrost möglich. von »UWs stautren, /Zn civn bioi^c stkänksn. N n! 3422 stall», l.ttvratur u. reiiLiä^« stnimi — kktßüili