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Lonntogsspistel Co recht für die Diaspora ist die heutige Epistel. Der Völkerapostel mahnt seine Philipper, das; sie inmitten einer ganz anders geformten, den Christenglauben verachtenden und verspottenden Umgebung brüderlich treu zusammen stehen sollen. Schulter an Schulter müssen sie für ihre Ueberzeugung eintreten und sich in keiner Weise einschüch- tern lassen. Nur keine Minderwertigkeitsgefühle! Eewisi, dieses brüderliche Zusammenstehen verlangt Opfer, oft große Opfer. Aber was bedeuten diese Opfer im Vergleich zur Selbstentäufzerung und Erniedrigung unseres Vorbildes nnd Meisters Christus? Menschwer dung, Erdenleben, Kreuzestod — wie herrlich zeichnen sie die dienende Liebe Christi. Sie bilden den Inhalt seines Lebens, den Geist, der durch jede seiner Taten, durch jedes seiner Worte weht. Und ihre Frucht ist unsere Erlösung, Heiligung und Beseligung. Nur wo der Geist dieser dienenden Liebe herrscht, nur dort ist lebendiges Christentum und echte Jüngerschaft Jesu. Nur dort kann echte, christliche Gemeinde entstehen und ge deihen. Wie die Selbstentäußerung nach des Vaters Willen Christus zum Könige der Könige und zum Herrn der Herr scher machte, so wird auch die dienende Liebe, das Echulter- an-Schulter-Stehen in der Liebe des Meisters, die Gemeinde tzroh und siegreich machen. —N— Larltasdirektor Pfarrer Werner 30 Jahre Priester Dresden. Der Pfarrer der katholischen St. Iosephsge- mcinde Dresden-Pieschen. Caritasdirektor Konsistorialrat Karl Werner vollendet am Palmsonntag das dritte Jahrzehnt sei nes priesterlichen Wirkens. Am 14. April 1905 hatte er in Pa derborn die Priesterweihe empfangen. Als Kaplan wirkte Karl Werner, der 1880 in Dvderstadt (Eichsseld) das Licht der Welt erblickt hat, 1905 bis 1912 in Dresden, als Pfarrer 1912 bis 1925 In Riesa a. d. E., seitdem in Dresden-Pieschen. Während seiner Tätigkeit im Bezirk der Hofkirche betreute er seinerzeit Mich die Bezirke der jetzigen selbständigen Pfarrgemcinden Gro ßenhain und Dresden-Strehlen. In Großenhain konnte während dieser Zeit die Kathariuenkapellc (Pfarrhaus mit ein ¬ gebautem Gottesdienstvaum) am 0 10. 1907 durch Bischof Schä fer benediziert werden. In Strehlen hielt Karl Werner am 17. 10. 1909 zum ersten Male in der Turnhalle Mockritzer Str. heilige Messe mit Predigt. In Riesa sicherte Pfarrer Wer ner 1920 durch Kauf des ehemaligen Kasinos des Artillerie regiments 08 den Kirchenbaufonds der Gemeinde vor Zerstörung durch die Inflation. In Zeithain richtete er im Kriege zum ersten Male regelmäßigen Gottesdienst ein. In Pieschen wurde der Neubau des Pfarrhauses dank seiner Initiative durchgeführt. — Bischof Dr. Schreiber berief Pfarrer Werner 1923 zum Caritasdirektor siir das Bistum Meißen. Ter Fortschritt der Caritasarbeit in unserem Bistum ist nicht in letz ter Linie Pfarrer Werner zu danken. Der Deutsche Caritastag 1928 in Dresden und der gute Erfolg des Caritas-Sammeltags 1934 waren Höhepunkte seines Wirkens aus diesem Felde. Das hohe Vertrauen, das er bei der Leitung unseres Bistums ge nießt, kam 1932 durch seine Berufung als Konsistorial rat in die Verwaltungsstelle Dresden zum Ausdruck. Wir spre chen Pfarrer Werner, der stets auch ein treuer Freund unserer Zeitring gewesen ist, zu seinem Ehrentage herzliche Glück wünsche aus! : Deutsche Kolplngsfamllle Dresden-Zentral, Dienstag, d. 10. April 1935, 20 Uhr, Andacht in der Schwestern-Kapelle, Kiiufferstraße 2, anläßlich der 90. Wiederkehr des Jahrestages der Priesterweihe Adolf Kolpings. Alle Mitglieder der Kol- pingsfamilie werden gebeten, sich recht zahlreich zu dieser Feier stunde einzufinden. Am Ostermontag in Hammers Hotel „FrUhlingsfe st" der Dresdner Kolpingsfamilien unter Mit wirkung des Salon-Orchelters und des Männerchors „Kolping". Beginn 19 Uhr. Ab 20 Uhr Konzcrtvorträge, Ausführung eines Singspiels. : Katholischer Reisedienst Dresden. Fahrt zum OsterreUen, am Sonntag, dem 21. April. Abfahrt morgens nach der 7 Uhr- Messe, Hofkirche, Schloßübergang. Fahrt mit dem Omnibus nach Bautzen. Zuschauen beim Eierfchieben, anschließend ge meinschaftliches Mittagessen im Kolpinghaus. Weiterfahrt nach dem Kloster St. Marienstern zum OsterreUen, hiernach gemein same Kaffeetafel, Besichtigung des Klosters. Um 0 Uhr Rück fahrt über Kamenz nach Dresden. Meldeschluß für die Fahrt ist Donnerstag, 18. April 1935. Meldung beim Katholischen Rcisedicnst Dresden, Schloßstraße 32, 3. Stock, Geschäftszeit 9-3 Uhr, Telefon 28407. : Filialgemeinde Pillnitz. Am Palmsonntag. Gottesdienst beginn bereits 8,45 Uhr: Palmenweihe. Palmenprozession der gesamten Gemeinde, Leidensgeschichte, hl. Messe. Beichtgelcgcn- heit ab 8.15 Uhr. — Am selben Tage Monatsversammlung des Kasinos 19,30 Uhr im Lindengarten, Hosterwitz. Religiöser Vor trag: „Die Liturgie der Karwoche". Dlözesannachrlchten Pfarrer Opitz hat unter dem 1v. 4. frei auf das Pfarramt Markneukirchen verzichtet. Dasselbe wird mit Frist bis zum 3V. d. M. zur freien V.e Werbung ausgeschrieben. «Isr I-ousitr l. Seltendorf. Die öffentliche K e m e i n d e r a t s s i tz u n g am Donnerstag wurde durch den Bürgermeister mit der Be kanntgabe der wichtigsten Bestimmungen der neuen Gemeinde ordnung eingeleitet. lieber den Haushaltplan berichtete Ee> meinderat Gueißcr Die 23 000 Mark Fehlbeträge stammen von den Schulden, doch hofft er. durch die Zinssenkung und höhere Steuereingänge günstigere Abschlüsse für die kommen den Jahre. Die Schulferien werden im Sommer vom 20. Juli bis mit 20. August und im Herbst vom 5. Oktober bis mit 19. Oktober gehalten Der Bürgermeister warnte vor Weiterver breitung verschiedener unwahrer Gerüchte. Auch gab er die Neuorganisation der NSV. mit 29 Block- und 0 Zcllenwarts bekannt. Eine Lampe für die Gasse zu den Häusern Nr. 88 bis 92 wurde in Aussicht gestellt. Da immer noch rund 204 Einwohner erwerbslos sind, sollen durch Uferbauten einige be schäftigt werden. l. Fremdsprachunterricht In der kath. Stadtschule zn Ostritz. Betreffs der Notiz der S. B. vom 0. 4. 35 (Unterricht im Französischen etc. in Ostritzs können wir ergänzend milteileu, daß ein solcher Unterricht auch in anderen Städten der Lansiß, z. B. Großschönau und Zittau lange schon als zeitgemäß und — notwendig — empfunden und fakultativ cingesührt ist: in Zittau z. B. schon seit 17 Jahren mit 4 Stunden wö chentlich. Weit über 250 Bolksschüler beteiligen Ich an dem selben regelmäßig. Soweit wir hören konnten, wird auch dort die Note „2" in den Hauptfächern allermindestens zur Vorbe dingung einer Zulassung gemacht. Daher befindet sich Ostr-ß mit seinem versuchsweise eingeführten fremdsprachigen Unter richt in guter Gesellschaft. Kirlbennalstrichien Ralbih. Gründonnerstag: 7 Uhr heilige Messe, vorher Beichtgelegenhcit. — Karfreitag: 8 Uhr Beginn der hl. Zere monien und wend. Predigt. — Karsamstag: 6.30 Uhr Weihe des Feuers und der Osterkerze, Lesung der Prophetien und Tnuf- wasserweihe. 8.30 Uhr Hochamt. 19,30 Uhr Auferstehungsscicr, 14—18 Uhr Bcichtgelegenheit. Dresdner Lichtspiele Prlnzeßtheater: „Fahrt in die Jugend". Daß man den Neffen für den Onkel hält, kommt wohl in Wirklichkeit kaum vor. Auch wenn der Onkel aufgcbrochen ist, um sich in der Stadt „verjüngen" zu lassen, und an seiner Stelle nun der Nesse zurückkommt, so daß die Meinung entsteht, die Verjün gungskur habe so gewirkt. Aber dem Film glaubt man ja gern allerlei: zumal wenn einer so geschickt Regie führt wie Carl Boese, daß inan aus dem Lachen überhaupt nicht mehr her auskommt. Träger der Situationskomik sind dabei sehr oft oie Spieler der Nebenrollen, die eigentlich das beste in diesem Film leisten: Hans Moser als Sekretär des schrulligen alten Barons Trautenegg, Leo Slczak als dessen Hausarzt, Rudols Carl als Kammerdiener, der die Wandlung des alten Herrn zu jugend licher Frische am wenigsten begreifen kann. Hermann Thimig meistert recht ordentlich die dankbare, aber doch recht schmie rige Doppelrolle: Onkel und Neffe, Joachim von Trau- tencgg. Die Frauen spielen in dem Film eine untergeordnete Rolles wenn sich auch äußerlich alles »m sie dreht: Liane Haid mit ihren Kolleginnen, den Vienna-Girls, erfüllt ihre Aufgabe, gut auszusehen. — Die Wochenschau, die im Beiprogramm läuft, zeigt schon die Ausnahmen von der Hochzeit des Reichs ministers Göring und der Geburtstagsfeier Lndendorfss. Au ßerdem ein ReisefiIm aus Italien: Rom, Capri, Nea pel. Ein sehr sehenswertes Programm. Ufa-Palast. „Der Rebell." Eine Luis-Trenker-Woche zeigt das Programm des Ufa-Palastes vom 12. bis 19. April. Es ist sehr dankenswert, daß noch einmal Gelegenheit geboten wird, die besten Filme Trenkcrs zu sehen. Vom 12. bis 10. April läuft „Der Rebell", jene packend gestaltete Geschichte aus den Tiroler Freiheitskriegen, die zeigt, wie ein Student, dessen Heimat der ins Land gebrochene Feind vernichtet hat. zum un versöhnlichen Kämpicr gegen den Bedrücker, für die Freiheit wird. Luise Ullrich und Luis Trenker gestalten die Haupt rollen des Films, der voll ist von erschütternden Bildern — Ausbruch der Bauern zum Freiheilskampf, Schlußbild der Er schießung — und den Zuschauer aufs stärkste packt. — Vom 10. bis 19. April läuft der Film „Berge in Flammen", der das Kriegsgeschehen in den Dolomiten lebendig werden küßt. FNrstenhof-LIchtspicle. „Alles hört auf mein Ko m - man do." Der gänzlich veraltete Olympia-Thcaterbetrieb, Di rektion Großmama Adele Sandrock, muß sich trotz deren Ströubcn» modernisieren. Die Operette ihres Enkels Erich sWolfgang Liebencincr) wird urausgesiihrt. Für den Erfolg sorgt Hella (Marianne Hoppes, die reizende Tochter des ein flußreichen Zeitungsbesitzers Bergson (Georg Alexander). Adele Sandrock köstlich als besorgte Großmutter und kommandie rend« Thentcrlciterin. Wolfgang Liebcneiner ein sympathiscl-er Enkel und überaus eifersüchtiger Licbhalier. Georg Alexander und Mariann« Hop;« als Vater und Tochter verbürgen ein flottes Zusammenspiel Der Film ist reich an heiteren Szenen. Im Vorprogramm u. a. der Kulturfilm „In den Urwäldern Ceylons". Kammer-Lichtspiele. „Der alte und der junge Kö - n ig." Dieser von Max Steinhofs wirkungsvoll in Szene gesetzte Film, zu dem Thea von Harbou und Rolf Lauckner das Drehbuch schrieben, gibt einer Reil;« erstklassiger Film schauspieler Gelegenheit, die verschiedenen Register ihrer Dar« stcllungskunst zu ziehen. Der Soldatenkönig Friedrich Wil helm l. findet in Emil Iannings eine Verkör;ierung, die man gesehen haben muß. Neben ihm verblaßt etwas die Lei stung von We r n « r H i n z. der den jungen Kronprinzen Fried rich, den späteren Fridcricus Rex, gibt. Das mag vielleicht auch mit eine Schwäche des Manuskripts sein. Aus der Reihe der übrigen Mitspielendcn seien genannt: Marieluise Claudius, Leopoldine Konstantin, Friedrich Kayßler, Georg Alexander, Rudols Klein-Rogge, Theodor Loos. Gloria-Palast. „Frischer Wind aus Kanad a." Das gleichnamige mit großem Erfolg ül«r die Bretter gegangene Bühnenstück von Hans Müller hat Philip Lothar Mayring geschickt zu einem Drehbuch verarbeitet und aus der etwas ins Wanken geratenen römischen Fabrik der Bühne ein Mode warenhaus gemacht, dessen Eigenschaft dem Film das Gepräge gibt. Und so erlebt man denn eine Kleider- und Modenschau, die gerade im jetzigen Augenblick alle Fraunhcrzen höher schla gen läßt. Eine gut ausgcwählte und viel erprobte Lustspiel besetzung — Max Gülstorfs, Paul Hörbiger, Oskar Sima, Harald Paulsen. Leopoldine Konstantin, Hans B r a u sc we t t e r, Dorit Kreysler u. a. — sorgt bestens für Humor. National-Lichtspiele. „Ncgine." Erich Wasch neck hat mit der Inszenierung dieses nach Gottfried Kellerschen Motiven gedrehten Films eine Meisterleistunq vollbracht. Das unge künstelte Spiel non Luise Ullrich und Adolf Wohl brück, die verführerisch Olga Tschechowa, Hans Jun ker mann. Julia Ser da («geistern auch hier und lassen die Unwahrscheinlichkeit des Stoffs und den etwas breit ge ratenen Schluß der Handlung vergessen. Werner Brandes bietet eine ausgezeichnete photographische Leistung. Splclplanänderung des Komödlenhauses. Ab 15. April allabendlich (8,15) wegen des großen Erfolges „Krach im Hin terhaus". Karfreitag „Opferstunde". Ab 24. April „Sommer in Tirol". Das Oskar-Seysfert-Museum, Landcsmuseum siir Sächs. Volkskunst, Dresden-N., Asterstraße 1 (beim Zirkus), ist im Sommerhalbjahr vom 17. April an außer an den Vormittags- besusstunden auch noch Mittwochs und Sonnabends von 4 bis 6 Uhr geöffnet. tz. Vad Elster. Der „Wettiner Hof" und die anderen Grundstücke der Hotel-Aktiengesellschaft Bad Elster kommen am 3. Juni vor dem hiesigen Amtsgericht im Wege der Zwangs. Vollstreckung erneut zur Zwangsversteigerung tz. Plauen. Ersolge der A r b e i l s s ch l a ch t. Im Monat März konnte die Ärbeitslosenzisfer im Bezirk des Ar- beitsamtes Plauen um weitere 1612 Personen vermindert wer den Gegenüber 27 951 Arbeitslosen im Januar 1933 waren am 3t. März d. I. nur noch 14 327 Arbeitslose zu verzeichnen: das bedeutet einen Rückgang von 50 v. H. — Verabschiedung des H a u s h a l t p l a n e s. Der .Naushaltplan der Kreisstadt Plauen für das Rechnungsjahr 1935 ist mit 28 298 000 RM. auf der Einnahmen- und 29 126 478 RM. auf der Ausgnixm- Scite, also mit einem Fehllielraa von 828 471 RM., von den Vertretern der Gemeinde verabschiedet worden. Der Gesamt fehlbetrag verringert sick um S<ant'!«ihilfen, die im Laus« des Jahres zu erwarten sind, aber nick« mit aufgcsührt wurden Die Stadt hat Nolstandsarbeiten im Betrage von 207 650 RM. vorgemcrkt; die Arbeiten benötigen rund 18 500 Tagewerke. tz. Mit der Einführung des Sommersahrplans am 15 Mai 1935 wird die an der schmalspurigen Nebenbahn Cranzahl-^ Oberwiesenthal gelegene Haltestelle Vieren st raße — Agentur —, die jetzt nur dem sstersonen- und Wagenladungs verkehr dient, für die Abfertigung van (Oepäck und Expreßgut eingerichtet. tz. Eine neue Apotheke in Plauen I. V. Nach einer An ordnung des Staatsministers des Innern soll im westlichen Teile der Stadt Plauen i. B. eine neue Apotheke errichtet wer den. Bewerbungen um diese Apolhekenkonzcssion sind bis spä testens 10. Mai d. I. an den Kreishauptmann zu Zwickau einzu reichen. An der Starkstromleitung verunglückt Roßwein. Am Donnerstag kam in einem hiesigen Betrieb der Monteur einer Leipziger Firma, der mit elektrischen An schlußarbeiten beschäftigt war, mit der Starkstromleitung in Berührung. Er erhielt einen elektrischen Schlag und stürzte von der Leiter. Dal«i erlitt er vermutlich einen Schädelbruch, der seine sofortige Uebersührung ins Krankenhaus nötig macht«. Sebnitz. 10000 KdF-Fahrer kommen! Durch die Urlaubsfahrten der NSG „Kraft durch Freude" werden in diesem Jahre voraussichtlich rund 10 000 Urlauber und Wochenendfahrer hier ihre Erholuugszeit verbringen; di« ersten Urlauber werden bereits zu Ostern eintresfen. ^!!es, was Süden un6 söttet SN Kleidung, Wösede unct ZtnUmptsn rum Ledulsntsng bnsuoden, linket man in Möbius' suswskl- psiedsi* un6 pNeiswei'tsn Lpsris!-Abteilung «-ÜN8 KINO« ^pskltsods unrt sparsame ^Utlsp Kauten gvpn bei uns