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Mus der katholischen llir Gottes Volk aus Christi Blut / Das Mysterium des Glaubens und der Liebe, Christi Kreuz und heiliges Vlut, verbindet uns zur innigsten Ge meinschaft mit dem gekreuzigten Erlöser. Wenn wir noch tieser in Gottes Offenbarung horchen, enthiillt sich uns das Geheimnis, daß mir aus Christi Vlut ein Gottcsvolk ge« worden sind. In der Heiligen Schrift ist das Volk Christi immer wie der in Verbindung gebracht mit dem Blute desLam- in e s. So enthüllt uns das Zeugnis der Heiligen Schrift immer wieder den g e h e i m n i s v o l l e n Z u s a m m e »- h a n g v o m V l u t e C h r i st i und dem Gottes- volle des Neuen Bundes. Das kostbare Blut er schließt uns wieder die Gemeinschaft mit dem dreisaitigen Golt und seinem göttlichen Leben. Durch das Vlut Christi leben wir in der Liebe des einen Vaters im Himmel. Das Blut Christi erschließt uns die Gemeinschast mit dem ewi gen Sohne, daß wir sein erworbenes Volk sind und Glieder seines Ncicl-es und seines mystischen Leibes. Das Blut Christi erschließt uns die Gemeinschast des Heiligen Gei stes. aus dem wir wicdergcboren sind in ein neues, höheres Leben, zur Teilnahme an der göttlichen Natur. So schasst das Blut Christi die Gemeinschaft der Heiligen, das „Volk der Heiligen des Allerhöchsten" lD». 7, 27), das dem Men- schcnsohn übergeben ist als das Gottesvolk unter den Men schen. Aus dem Blute des Herrn, das er am heiligen Kreuz vergossen hat, ist dieses Gottesvolk erworben, geschaffen und gcstaliet. Darum wird einmal auch das Kreuz das Zeichen jenes Tages sein, an dem der ewige König sein Volk sammelt, nm es einzusühren in das ewige Reich, das den Gesegneten seines Vaters bereitet ist vom Anbeginn der Welt. Das i st das Mysterinm des Blutes Chri. st i als Urgrund der B o l k s g e m e i n s ch a j t im Neichc Gottes. — Was im natürlichen Le be» und in den natürlichen Gemeinschaften die Kraft des Blutes bedeutet, das bedeu te! im ü b e r n a l ü r l i ch c n Leben der Mensch- h e i l d a s M y st e r i u m d e s B l u t e s C h r i st i. A n ch in den natürlichen B l n t s g e m e i n s ch a f t e n liegen st a r k e Kräfte, die im Aufbau der G e - jelljcha ft und in der Vererbung rein und e d e l e r h a l t e n w e r d e n m ü s f e n — s ch o n a u s Cl> rsurchI vordem Schöpfer, dcrdarin wirk sam ist, und aus Ehrfurcht vor der Gnade C h r i st i, die aus den natürlichen Anlagen ansbauen will. Aber mit der natürlichen Blutreinheit sind die Grundlagen mensch licher Gesundung nicht a b g e s ch l o ss e n. Wir d ü r s e n die 'Augen nicht verschließen für sie L c b e n s g e h eim n i s s c höhrer Ordnung, in denen sich erst Sinn und Vollendung alles Menschlichen erfüllt. Ter Mensch, das Ebenbild Gottes, ist im Kern seines Wesens erschaffener Geist, wie Gott der unerschasfene Geist ist. Wenn auch Gottes Schöpfung mit dem Wunder der Materie und des Leibes begann, so liegt doch das wesentlich Menschliche in sei nem unsterblichen Geist, der in die Blutkräfte eingebettet ist. Diese geistige Seele, die sich äußert in Vernunft und freiem Willen, kann ihren Ursprung nicht durch geschöpf licht Zeugung haben, sondern nur durch Gottes unmit telbare Schöpferkraft. Sie stammt unmittelbar aus Golt und ist bei aller Leibgebundenheit dennoch ein eigenständiges Wesen, das seinen Wert behält, auch wenn der Leib verkümmert ist — auch wenn der Leib im Tode zerfällt. Wer Uber der Körperkultur die Kultur der Seele vernachlässigen würde, täte sich selbst und der Gemeinschaft einen zweifelhaften Dienst. Aber selbst mit der seelischen Sphäre ist der Sinn und die Ausgabe des Menschenlebens noch nicht erfüllt und er schöpft. Wie der Leib der Träger des Geistes ist, so ist der Geist der Träger eines höheren Lebens, das wir das über natürliche nennen, weil es unsere menschliche 'Natur über schreitet und eine Teilnahme am göttlichen Leben ist. U n - sereSeele ist der Träger unserer Gott- e r k e n n t n i s und unserer gläubigen Ein sicht in die Offenbarung Gottes. Sie ist der Träger unserer Gottesliebe und unserer Hingabe an den dreifältigen Gott. So flutet in ihr ein Leben, das aus Gottselbst stammt und uns teilnehmen läßt am ewigen Le ben Gottes. — Freilich, der sinnliche und der psychische Mensch ersaßt nicht aus eigener Kraft, was des Geistes ist. Dieses höhere, göttliche Leben muß uns erschlossen wer den als Gnade Gottes. — In dieser höheren, göttlichen Lebensordnung liegt das Mysterium des Blutes Christi: in der Schaffung der Gotteskiudschast in den Menschen, in der Gestaltung des Reiches Gottes in uns. in der Bildung dieser höheren Lebensgemeinschaft als Gottesvolk. Auch uns deutschen Menschen und unserem deutschen Volke begegnet das Geheimnis des Kreuzes und das My sterium vom kostbaren Blute. Unser deutsches Gemüt hat in seiner naturhasten Tiefe ein besonders inniges P e r h ä l t n i s z u m l e i d e n d e n C h r i st. Das deutsche Christusbild ist neben dem Gottkönig Heliand auch der Bei einem Empfang der Bamberger bath. fugend am ver gangenen Sonntag hielt der Bamberger Lberhirle, Erzbischof Haucti, folgende richlunggebende Ansprache: „Meine lieben Iungschärler! Zch danke Euch von Her zen. dass Zhr heute oixmd zu mir gekommen seid, um mir den Treuschmur zu erneuern, den Zhr heute früh im Gotteshaus dem göttlichen Heiland abgelegt habt. Tas habt Zhr durch den Handschlag der Treue bekräftig!. Treue Christus dem König, Treue dem Gottesreich. Ter Bikchos ist von Christus gesandt, die Glieder seiner Kirche zu leiten und zu »ihren auf das eine Ziel, zu Christus. Er fuhrt sein Amt im Auftrag Christi. So ist di« Treue gegen den Bischof Treue gegen Christus. Tarum bin ich von ganzem Herzen dankbar, daß Zhr mir den Handschlag der Treue gegeben hab«, Zch hasse und vertraue, das; Zhr es nicht vergessen werdet, in dieser Stunde dem Bischof die Treue versprochen und ihm in die Hand den heiligen Eid, der Euch bindet all« Stunden Eures Lebens, gegeben zu haben. Zhr verpflichte! Euch einzutreten für Christus den König, sur sein heiliges Goltesreich aus Erden und ich glaube. Zhr seid stolz daraus, im Gelotae Chr.sti sein zu diirien Cs st keme größere Ehre und Kem größerer .ltuhm als Christus, dem König zu folgen, ein Streiter im Kriegsheer des himmlischen Königs zu sein. Höchste Aufgabe ist es sur Euch, der Z a hne C h r i st i zu folgen. Sie ist die mächtigste Zahne, di« einst beim letzten Triumph Christi, beim allgemeinen Gericht weht. Sein Kreuz wird V Mann der Schmerzen, der Heiland am Kreuze. Tie deut, sche Kunst hat Tiefe, und Ergreifendes geschaffen im Dienste des Gekreuzigten. Die deutschen Passion»- spiele, die sich zum Teil bis heute sorterhalten und Las Augenmerk der ganzen Welt auf sich lenken, sind ein lau. tes Zeugnis dec Verbundenheit aer deut schen Seele mit dem Leiden des Herrn. Eines der innerlichsten Kirchenlieder, das Katholiken und Prote stanten deutscher Zunge gemeinsam singen, ist das Lied vom Haupt voll Blut und Wunden. — Tarum ist es ein ernstes Verkennen deutscher Scelentiesc, wenn heule zuwei» len der Glaube an den leidenden Erlöser als undeutsch und unheldisch hingcstellt wird. Jene deutschen Jahrhun derte, die ein inniges Verhältnis zu den Wunden des Herrn hatten, waren immer opferstarte Zeilen, und es waren zugleich die ritterlichsten Zeiten deutscher Geschichte. Jedenfalls werden deutsche Menschen, die ihre Opiertreue und Hingabe im Opfer Christi verankern, dadurch nicht schwächlich und feige, sondern nur noch zuverlässiger und treuer. Ein Volk, das sich am Opfer Christi ausrichtet, wird unter den Völkern der Erde deswegen kein Schwäch ling werden, und die Substanz seiner Kraft wird noch aus anderen Tiefen gespeist als aus den Wallungen seiner Lei« denschaft und der Zucht seiner Pflichten. Und cs wird in seinen Kümpfen und Nöten das wichtigste Element seiner glücklichen Entfaltung nicht entbehre» müssen: oen Se- gen Gottes, der vom Kreuze Christi seinen Ausgang nimmt. Denn außer diesem Segen Gottes gibt cs nur Gottes Fluch, der alles hochmütige Menscbenwcrt überschat tet wie ein dräuendes Gewitter und zu seiner Zeit herein bricht wie ein zertrümmernder Blitz. Darum ist es uns gläubigen Christen ein Hcrzensaiiliegeu, Laß die naiurhaite Tiefe deutschen Wesens sich nicht verhärtet vor dem Oiicll- grund aller religiösen Tiefe und alles göttliche» Segens: dem Geheimnis des heiligen Kreuzes und dem Mysterium des kostbaren Blutes. den höchsten Triumph seiern. Glücklich die, die unter dem Bonner Christi für Glauben und Neich gckümpst hoben. Zch wünsche Euch Heu!« Gluck, doh Zur Kirch Euer B.ripre« chen vor dem Altar vcrmttci,: i ui -cvun.ttn d E.nn:us treue Tlretter zu i«m. Wenn Zhr u .r Treu« Ekriuus und sei ner Kirche '«schworen öobl, jo verpflichtet Euch die Treue geizen Christus nuch zur Treue gegen Volk und Vaterland. Bor .ttirzem Hai Kardinal P e in g Zchnlte g«sön:.!x»n: Es 's! «!N '.ü.zneiuüher B.rnub. du- neuen CIn utus und die gegen Kn:- Bott r. ' - : »rin ¬ gen. «in Gegensatz beste!,: nick:, kann n ehr öcstcb.m denn wer Christus die Treue hält, Höll auch dos Gebot Christi. Volk und Boierland treu zu sein. solange irdische Gewalt die Pllichien kenn!, dein König Christus untertan zu sein, solange Keitel,! kein iärgli.iatz zwischen Treue zur Kirche und Treue zum Vaterland. Ein Gegeniniz kann erst dann entstehen, wenn irdische Gewalt iich uuileyni gegen die Gewalt Gottes, gegen die Herrschaft Christi und nur dann, wenn menschliche Gewalt von uns etwas verlangen sollte, wns gegen Gottes heiligen Willen wäre, dann müssen wir uns nach den Worten der Apostel richten: man muh Gau mehr gehorchen als den Menschen. Zch will katholische Zungen, treu Christus, der Kirche und dem Glauben. Ich will deutsche Zungen, treu dem Vaterland Erzbischof Hauck an Bambergs Jugend Richtungweisende Worte über die Stellung ui Religion und Vaterland ninous r u ct s «° 88 20 IN spalten k-afv- l-tsffsn-Locksn 6 k? iVItttio mit »un.Ii.iv« k!I«I<t., moö. g-mu»t«-t, mit v«-»ttl-M«-8oNi«, I D M D « ?«>>« und Sg.tr« HM " Vamon-Untsriclvidsf e0,n - cttt.-m.u,«, ,cddn« aicdt« yuiMtlk m.NUd-oN.tcinlt.-d.ItlmoUv. <ti.ru PI...NS ».sei, Ssftsn-IIseNckseken in ,oiia. n>o»qu»i. m. Noppin^ttsi««., in n»ur«NIIcN«n St-«it»n- unS »n-o- Mu-t., inUnnUt-., tt«uptp-«i.I. Ido, ISO Wleksl-LekUfrsn »u» gut.n ^t»t«-»totl«n m» ! »oNmaeitvailon S«»«Nr,n,in<t»nU,-> I«-t>ig Oamsn-l-lanctsetiubis FHFH KUnrU. MsttsstOs. volrOgtiek im MM I 8ttr mit iioeNdlvyünrvn Ltuinsn in ^D ID - »«ton m»O«,n«n farv. 1.3», 1.1», MM MM«) Itun8t8«ilisns lisckltsstivn MU d,«it«n p'nn.on vop«n 0««»>n» unk tdnen — — —, Vamsn-Lpo^blurvn c.»-m «u, KUn.U, VS»»ct>»«i<1« mit tloN»m N-»g«n In m»a»-n«n pn.t.II- ldnin »0», ».», i-ts^sn-Ssinkisicls«' «:Nt itg/gUsoN IKnito, Uiain« St-»g«- r.s<qu«i>Ittt U»rm, ctaru i»».«na Ssrugssleffs ittr Oas rsitAsmUlls -^übsl W°°^so a.so'3.- gso6s«1 X o l 5 s c - 5 wo l n isct cigs IT XoiLSk'-^csirsn gutsn Xoi rek'-Qucrl itötsn sH45 vsmsn-ZSeketisn K«t«g.-N, ma<t«-n« r«-Id<>-«. ttnnö- >,!>«»,. edi-.kt,- ml« K0d«ed«n »ndpten In movl.di.n ^«.d«n Lsmilufon Ssrugsstoffs iiinous ru cts«' o^osten Xoissc-^uLwoii 6smituf»n in g«sodm«ot<vo»sn 0o«»ln», »u» <t«ut»ok«m Vit«vttM, sitsnvomttudiu, 2 ScNai», t <Zu«'dsd«ng, »oilaa L." S.- S.S0 Sto-«, gd,»»»in. in n«u«n Kombination«-., p«»-»»ti>u und einrsi.wvico, au»s>- I.gt «ut,»t„li»on«n. rum »uiauob.n -a.so r.ss i.ss 8oU0lS-^VPpiLtlb -.in«. »ollttv- <i«d-auob»l«poicb In moov-n«- ca«»«»-uno oa doo aoo c, 2<v z.o L». .so 2Su 22» SS.- ao.- rs.- rou-na^-rsppivtis Kainmn. in preektv. p«,»sr 2victinuno- «n. ^rsnssn ea. 3c0/4OO ca. ?30 ns. ?OO ZOO 188.