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Seit« tz 1 Nachrichten und ! Ipln^ksus rvgäsn oinsn 'r. ttille lenen" ünkersckolt Ukr ilkommen. mvirsi»: okensivkon lilkS. Kiens r vr. Xurro Leitung ->»- 17 wgranlm IS. Mal > Mittngskonzeit; Altenbuch: NiW ludentenlohrt in, am NnchmiNcw: Und und Wnsj«; e. b. Stadt in 8. Ilalieiitzcher Turnerabtciiimg. lömischcr Dichter, r. 1V. Insel der hweiz. 1». Hand, adt in der Prov. X. Mal keichs-Schlltz Fest: i Dresden, lö.lZ Uber NS-Fmik. es Allerlei: ItiOU Motnunacns Le- tiiirinftens: l7,ki> igen: Beratener: . 28 88 Nachrich. Itachrichien und 1.08 Nachlkonzert. 8. Mat na: Brückenbau: eien und Basteln ivcs liir Leibes ei 17,80 Vesper »rlslerikon: Karl >.lt> Die HI im >50 EmDe spielt 'n aus kjiliitchen 22,30 Tciiizinujtt g-Rummer. n». I. A-ckaei, <i. d«, >a. EchiKntchnNt, — Ei — « — R< r, 8. Ader, g Eri^ Ehe, IS. ste. 20. n«e Non, SO. Stundenplo«, Egon^ S. IittdenH lenjjsll, IS. Laleiti», ser (in) alt. Fl bürg, en, G se, nst. K t, z, Ge t, Ball . iacn obige Warte, nennen ein ,iitat ML. s-l Füllt maa « die weilten v Fetter nut je einem Buch- Iki, staben richtig le' aus, so er- geben sich in I den wage- rechten Irl Neihen acht 1/ Ogcrntiteli H Sie bclresjen- I den Kompo- nisten sind: «8 1. Iss"«» Brüll, 1 2. Gaetano Donizctti, 3. Charles Franc,ois Gounod, <. Walsgang Richard Wagner, ctner. Voss. Kummer 114 — 34. Jahrgang Ausgabe iz—8u«dv M. r.ro M 1,70 r,schein » «al wSchenIlich mit der tNustrlerte» Drall», beilag« ^D«r geuerreller' SachMe volksMuns und mehreren Tertbetlage» Monatltch« tleiugapretle: üueg. 0 mit 8t. Vennobtatt und geuerretter Sarg B. ohne 8t Bennoblatt u mtt geuerretter M. 2.20 Uusg E ohne 8t. Bennobtalt «. ohne geuerretter Einzelnummer 10 Psg., Sonnabend- u, Sonntag-Nr. 20 PIg. Freikag, den 17. Mal 1S3S veelag««»! re«,»«» «nielnenpretl,! »le lipallig» 22 mm dielt« geil« I Vs»» — sitr gamillenanzeigen und SleNennesuch« t Psg. öllr Piatzvorschrill«, lbnne» »l, kein« Dewühr leiste» »edaNlon: vr«»»,«.».. Polierfte. 1l. gerne 20711 ». 21012 »ischäil.Itell,, Denck und verlach, Dermanla Buchdrucker«! u. Berlag Ih. u. «. Winkel, P-Ilerftr. 17, Feine. 21012, Pebicheck^ Str I02S. Bonk: Stadtbank Dre«den Rr. 81707 Güi* vknisAivk« Ti. Im gall« von HSHerer Dewal«. Berdot, rtntrete»»« Velrtebsstürungen Hai o«> t'e,iel,e, oder ^meieni lein« Anspillch«, lall» di« Zeitung >n beschranltem Umsange, verspätet oder nicht «richeint — EriuNungoort Iresde« Sunderltausende am Sarge WudW Lleberaus -erzlicher Abschied des polnischen Volkes von dem verstorbenen Marschall Das Programm sür pilsudskis Beisetzung Warschau, 18. Mai. Das Prograin in flir die Vegräbnivseierlich. beilen siir Marsct>all Pilsudski in Krakau ist nunmehr ver» Assen tlicht worden. Der Sarg trlfst am Sonnabend gegen 7 Uhr früh ans dem Krakauer Bahnhof ein. Um 8 Uhr werden sich »eben den Familienmitgliedern der polniscl-e Staatspräsi dent, die Negierung, die Vertreter der ausländischen Staatoober- Häupter, das diplomatische Korps, die Marschälle vom Sejm und E-nat und die Generäle aus dem Bahnsteig versammeln. Vom Bahnhof bis zum Schloss aus dem Wawel werden Truppen für den Leichcnzug Spalier bilden. Vom Fusswege des Wawel» Berges ab wird der Sarg von Generälen aus den Schultern in die Kathedrale getragen werden, in der dann ein Trauer, golteodlenst staltsindct, an dem die höchsten Trauergäste teilnehmen werden. Die übrigen Teilnehmer des Begräbnisses werden nach Schluss des Gottesdienstes nm Sarge des Marschalls vorbeiziehen. Um 18 Uhr wird die Kathedrale geschlossen. Um 18 Uhr erfolgt dann die Beisetzung des Sarges in der Gruft der Kathedrale. Wieder werden die höchsten in- und ausländlselpm Würdenträger bczw. ihre Vertreter teilneh men. Steim Hinablragen des Sarges in die Gruft werden UU Salutschüsse abgegeben werden. Gleichzeitig läuten die Kirel-e»' glochen in ganz Polen. Buch die grösste Glocke Polens, die Siegmnnd-Gloche des Wawel, die aus den ersten Jahren des 18. Iahrunderts stammt und nur bei besonderen staatlichen Feierstunden erklingt, wird in das Trauergeläut einstimmen. Man rechnet in Krakan mit dem Zustrom von ungefähr 150 800 Personen von auswärts, die in Sondcrzügen eintressen. Niarschau, IN Mai. SNt Mitternacht ist die St. Iohannos-Katlsedrale das Ziel van Hunderttausenden aus Warschau und vieler Abordnungen aus allen Teilen des Landes Sämtliche Zeitungen berichten seitenlang über die U e be r f ii h r u n g des Sarges aus de in B c l ve d e re zur Kathedrale. In Stadt und Land hörten die Menscl-en an den Lantspreciwrn mit Tränen im Auge den Bericht über die gestrigen Feierlichkeiten. In der Mitte der Kathedrale steht ans hohem Katafalk der Sarg. Er ist aus dem Holz non EiciM gefügt, die aus der geliebten Wilnaer Heimaterde des Entschlafenen wuchsen. Dort wird ja auch sein Herz seine lefste Ruhestätte finden, das bis zu seiner Uebersührung in einer llinc aus Kristall im Schloss nusgebahrt wird. Der Sarg des polnischen Nationalhelden ist aussen mit getriebenen Siiberplat- kn belegt. Eine Krislallscheibe im Sargdeckel lässt das (Besicht des Toten sichtbar werden. Gleich unter der Scl-eibe sieht man auch ein schlichtes Kreuz, etwas tiefer ein metallenes Buistschild der Offiziere der 1. Legion und das kleine Bild der Mutter Gottes der Ohtrabrama in Wilna Dieses Bildcl-en hat der Marschall seit feiner frühesten Jugend, wäh rend seiner Schulzeit, in den Fohren der Wrbannung in Sibi- rien, bei seinen Kämpfen als Führer der Legion während des Weltkrieges bis zur Todesstunde bei sich getragen. Der übrige Teil des Sarges ist mit einem grossen Fahnentuch bedeckt, das das Hoheilszeiclsen der Republik Polen, den weihen Adler, zeigt. Obenauf liegt der Säbel des Marschalls und seine Feldmühe. Von der Decke der Kathedrale hängen riesige rot weihe Fahnentücher herab, die über dem Sarg einen Baldachin bil den. Offiziere und Unteroffiziere der verschiedensten Forma tionen des Heeres halten mit blanker Masse die Ehrenwache. Durch die schwarz verhängten Fenster dringt gedämpstes Licht. Tausende und Taus ude ziehen seit 2 .Uhr nachts in langer, endloser Kelte am Sarg vorbei. Sie grühen zum letzten Male Polens grössten Helden. Geduldig warten weitere Tausende stundenlang vor dem Hauptpnrtal. bis auch sie eingelassen wer den. Stumm gehen sie Schüler. Soldaten. Bauern, Arbeiter, Männer und Frauen in schlichten dunklen Röcken durch den geweihten Raum Französische Pressebilanz über Moskau Skeptische Beurteilung der Stalin.Lrrläruna Paris, st Mai. „Die f r a n z ö s i s ch - s o w > e 1 rn s s i s ch e Freund- schäft ist besiegelt worden" erklärte Laval im Rund funk kurz vor seiner Abreise aus Moskau. Als Beweis siir die Richtigkeit dieser Behauptung bucht die französische 'Presse in ihrer grohen Mehrheit die als weseniiiches Ergebnis hcrvor- gehobene Stelle der Qchlutzve» lautbarnng, in der erklärt wird, dnh Stalin die Politik der Landesverteidigung Frankreichs billige. Das sei, meint die Berichterstatte rin des „Oeuvre", eine uuhergewöhnliche Erklärung Sie habe selbst die sowjctrussischen Kreise überrascht. Diese Erklärung könne ans die allgemeine Entwickelung des Kommunismus einen bedeutenden Einsluh haben. Stalin persönlich greife ein, schreibt andererseits Pertina^ im „Echo de Paris", nm die Doktrin der französischen Kommunisten zu berichtigen. Das sei wichtig aus zwei Gründen. Einmal lehne Moskau offiziell seine westeuropäischen Nachbeter ab, so dah die französische Regierung, wenn sie den Mu! dazu au'bringe, nur noch die Bersechter pazifistischer Gedanken zu drosseln brauche, zum andern trete Stalin durch diese schriftlich festgrlegte Erklärung ans dem geheimnisvollen Dunkel, mit dem er sich bisher um geben habe, heraus. Der Mert dieser Zusage wird allerdings von einer Reihe französischer Blätter tn Zweifel gezogen. „Journal" er innert daran, dah bereits 1»32 die Sowjets mit Frankreich cincn Pakt abgeschlossen hatten, in dem die Einstellung der re volutionären Propaganda versprochen worden war, ohne dah diese Versicherung eingehaltcn wurde. — „Malin" erklärt, wenn die kommunistische Propaganda im Heer nicht sofort aushöre, dann würden die Sowjets erneut ihre Doppelzüngigkeit be- wiesen haben. „Ami de People", „Ouolidien" und „Le Jour" bleiben cln Herst skeptisch. Selbst „Ere Nouveile" scheint von der Wirkung nicht allzu überzeugt zu sein. Die kommunistische „Humanilä" erteilt bereits eine vielsagende Antwort: „Gewisse Kuise werden nicht verfehlen, diese Stelle der amtlichen Ber- lanlbarnng gegen uns nuszulegen. Sie mögen sich aber eines Besseren belehren lassen. Claim hat jediglich gesagt, dah er die gegenüber den nationalsozialistischen Kräften getroffene Vcrtei- digungsmahnahmen billige". Andere Blalier kündigen deshalb an, dnh die französischen Kommunisten nach wie vor ihre Propaganda sortsetzen und sogar verstärken würden Im übrigen rühmen die Berichterstatter der französischen Presse den Kampseswcrt des s o w j e l r u s s l s che n Heeres unter eingehender Schilderung der Flicgerparade zu Ehren Lavals. Der Sonderberichterstatter des „Petit Floristen" versichert, dah die Sowjets bereits über 4 81>» moderne Kampfflugzeuge besthen. Im Falle eines Konfliktes würde also die Hilfe Ruhlands kein leeres Wort bleiben. In diesem Zusaminenhang kündigt der Sonderberichlerstntler des „Echo d« Paris" an, dah lm Lause des Sommers zwei französische Regimenter der sowjet. russischen Armee einen Besuch ab statten werden, gleichsam als Vorspiel sür die Besprechungen von General stab zu General stab, die frülser oder später Platz greisen mühten. In der allgemeinen Bilanz, die lslertinax im „Echo de Paris" aus den Moskauer Besprechungen zieht, heiht es: Niemand kann schon heut« voraussehen, was in der Präzis der Pakt vom 2. Mai ergeben wird. Das Problem ent hält zu viele Unbekannte. Für den Augenblick genügt di, Fest- stellimg, dah dir deutsch« Gefahr (!) für Sowjetruhland wie siir Frankreich di« Hauptgefahr darstellt, vor der alle anderen Er- Wägungen zurlicklrrten mühten. Blas dl« Ofsenherzigkelt, ml« der die Verhandlungen geführt wurden, anlang«, braucht man mir daran zu erinnern, dah Lava! vor Statin die Frag« der vorkriegsschulden und der religiösen Freiheit anschnelden konnte, ohne ans eine kategorische Ablehnung zu flohen. Was die diplomatisch« Zusammenarbeit beider Länder betrifft, scheinen die konkreten Problem« zu keinen formellen Entscheidungen geführt zu haben. Von beiden Seiten ist aller, ding» ohne grofte Ueberzeuqung der Wunsch geäuszert morden, dah man Paten für den Pakt vom 2. Mat gewinnen möge. Gndetendeutscher WrsWampf Nm kommenden Sonntag finden in der Tschechoslowakei die parlamentarischen Neuwahlen stall. Diesem Ereignis kommt neben der innenpolitischen eine ansjenpolilische und volkspolitische Bedeutung zu. Die Tschechoslowakei gehört zu den wenigen europäischen Ländern, in welchen das par lamentarische Negierungsjhstem noch noldürslig nusrecht erhalten wird und nach dem Wunsche der Pariser Gejin« nungssreuude sorgfältig konserviert werden soll. Die herr schende Negierungskoalilion, aus den tschechischen Agrariern und den „faschistischen" Gruppen zusammengesetzt, ist nach den Ncgeln der parlamentarischen Arilhmclit seit jecbs Jah ren nicht gefährdet worden, wenn auch durch den Austritt der Nationaldcmokraten mu" Kramarjch die Basis schma ler wurde. Mit dem Einbruch der Wirtschaftskrise, die auch au der Tschechoslowakei nicht wirkungslos vo,überging, muhte es aber auch hier die Oessentlühkeit erleben, dah Mehrheiten und Parteien ein deuiöar schlechtes Sprung brett sind, um unpopuläre Cparma niahmen durchzusühren oder durch Notverordnungsbcsugnijje die parlamentarischen Nechte einzuschränken. Es darf als sicher gellen, dah auf Grund dieser Erfahrungen der zuliinjtige Nachfolger Ma- faryks den Kamps um die Bcrstürtnug der '.hechte des Staatspräsidenten ausnehmen wird. Damit riict! die Präsi- dentschastsfrage in den Bordcrgrund des WabUampses. in welchem die Agrarier, die in Sweh la einen überragen den Parteiführer verloren hake», mit annähernd gleichen Erfolgsaussichten der aus Sozcaldemolraten, National demokraten und Natioualso: ali : n zusammengesetzten „fajchistischen" Front gegenüberstehen. Neben diesem Machtkampf der tschechischen Parteien, dem die Kommu nisten hoffnungsvoll zusehen, beanspruchen die Wahlvor bereitungen der d c u t s ch e n B o I k s g r n p p e unicr stärk stes Interesse. Mit Prozent 'Anteil an der Gesamt bevölkerung stellen die Deutschen einen entscheidenden Fak tor im Staatsleben dar und sie würden, wenn sich ihr Zu- sammenschluh in einer Einheitsfront vermirllichen liehe, vielleicht die stärkste, mindestens aber die zwütflärkite Par tei des Landes werden. Diese Einheitsscont freilich lebt in uebelhaser Zntunft. Die Parteiformen der Sudelendentjche» wurden ebenso wie die der Tschechen aus österreichischer .seit übernommen, und nach Oesterreich tendieren noch immer grohe Teile der subetcndeutschen Bolksgruppe. Die „Sudetendenlsthen" sind ja vorläufig nur ein Hiljsbegriss und jc.tz.ii sich zusammen aus Angehörigen verschiedenster deutscher Siäinme, die wie derum politisch und sozial durch Menjch.'uai>er hindurch ge trennt gewesen sind. Unter der grohen Zahl der deutschen Parteien, welche nach der Entstehung des tschechoslowaki schen Staatswesens aus der parlam atariichen Bühne er schienen, gab es keine einzige, die aus dem üblichen Partei schema herausragte und schlechthin ooiksdenljche Zielsetzun gen vertrat. Die 'Nationalpartei, die Agrarier, die Ehrist- lich-Sozialen njw. bilden ein Spiegelbild der national tschechischen Parlcicngliedernng und hängen z. T., wie die Sozialisten, enger mit den tschechischen Gesinnungsparteien als mit den volksdeutschen Parteigruppen zusammen. Ver hängnisvoll war es vor allem, dah über die Frage der Beteiligung oder NichtbeteNigung an der jeweiligen 'Negie rung eine Klarheit nicht zu erzielen war und jeweils die oppositionelle Gruppe d:n Negierungsparteien den Vor- wurs mangelnder Volksdeutscher Haltung machte. Inzwi schen verschlechterte sich die soziale und politische Lage des Sndctendeutschlnms von Jahr zu Jahr immer mehr. Nach dem die Agrar- u n d W älder - N csor m ihren änhe- ren Abschluss gesunden hatte, ging man von natio- naltschechijcher Seite dazu über, c>ie Deutschen auch aus ihrer beherrschenden Stellung in Industrie und Handel zu verdrängen. Unter dem Borwand strategischer Notwendigkeiten wurden die Indu strien aus den Nandgebieten mehr und mehr ins tschechische Innere des Landes verlegt, und die auch in der Tschecho slowakei immer weiter anwachjende Arbeitslosigkeit durch entsprechende Negiernngsmahnahmen in erster Linie auf die deutsche Volksgruppe abgeevälzt. Wenn von MUiOlj Arbeitslosen mehr als die Hälste auf die denlscl)» Volks gruppe entfalle», deren Bevölkcrnngsantcil weniger als ein Viertel beträgt, so redet das eine deutliche Sprache, Auch im Schulwesen, an dessen Aufrechterhaltung das Deutschtum einen unverhältiiiomähig hohen Anteil trägt, ist ein ständiger Rückgang der deutschen Knltnrcinrichtun« gen sestzustellen, den man mit Ersparnisgründen rechtscr« tigt, während im gleichen Zeiträume mehr als zweitausend tschechische „Minderheiten'schulen im sudetendeutscl-en Sprachgebiet siir jeweils eine Handvoll tschechischer Kind«» eingerichtet wurden. Der Verdrängung der Deutschen aus dem Staatsdienst und den Staatsbetlieben kotnt atlmütUud