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Aus Leipzig und Umgebung Leipzig. 26. November. Roch ein Wort zur Bierpreiserhöhung Bor einiger Zeit besprachen wir in einem Artikel an dieser Stelle die derzeitigen Folgen und Ursachen der Bierpreiserhöhung. Hierzu gehen uns von interessierter Seite als Rechtfertigung für das Borgehen der Brauereien Ausführungen zu. die wir in nachstehendem wieder- geben, ohne im einzelnen dazu Stellung zu nehmen: .Alles, was bisher gesagt wurde, bezog sich stets nur aus die Ber ga n g e n h c i t. Hierbei ist aber solgcndcs zu beachten: Durch den ungünstigen Absah in den Monaten August und September 1914 kam anderseits den Brauereien zustatten, daß sie mit sehr erheblichen Bor räten an Malz und sonstigen Betricbsinaterialien, die noch zu billigen Preisen eingekaust waren, und außerdem mit einem sehr erheblichen Bierdcstand in das Geschäftsjahr 1914,15 cintrctcn konnten. Ferner konnten die Brauereien bei Beginn der vorjährigen Mälzungs periode noch zu ganz mastig erhöhten Preisen Gerste und Malz eindeckcn, und zwar sowohl vom Inlande als auch vom Auslände, hauptsächlich aus Oesterreich-Ungarn. Als dann im März d. 2. die gesetzliche Einschrän kung des Malzverbrauches aus 69 Proz. des normalen Verbrauches in Kraft trat, war ein sehr groster Teil der Brauereien mit ausländischem, also der Kontingentierung nicht unterworfenem (sogenanntem kontingent freiem) Malz versehen, so vast öci diese m Teile die Wirkung der Kontingentierung nur in bescheidenerem Maste in die Erscheinung trat. Außerdem hatte der Bieradsatz nicht in dem Umfange abgenommcn wie befürchtet wurde, und zwar Haupt,ächlich infolge der großen Nachfrage für die im Felde stehenden Truppen, besonders für diejenigen im StcllungSkampf. Trotzdem würden alle diese günstigen Umstände nicht hingcreickt hoben, die Schädigungen, Kc.leuerungen und Erschwerungen, die die gegenwärtige Lage mit sich bringt, auch nur einigermaßen ous- zuglcichen, wenn nicht eine angemessene BierpreiSerhöhunug erfolgt wäre, ganz abgesehen von den Verlusten, von denen die Brauereien in Zukunft nicht verschont bleiben werden, hcrvorgcrufcn durch den schlechten Geschäftsgang der Wirtschaften, die völlige Einstellung der Lustbarkeiten, und die damit im Zusammenhänge stehende finanzielle Schwächung dcS ihnen im allgemeinen stark verpflichteten Wirtc- gewerbeS. Die Erträgnisse der Brauereien im abgclauscnen Geschäfts jahre entsprechen etwa gerade dieser vorerwähnten BierprciScrhöhung, ohne die sie teils ohne Nutzen, teils mit Verlust gearbeitet haben würden. 3m laufenden Geschäftsjahre entfallen für die Brauereien diese günstigen Momente, die die Ergebnisse des vergangenen Geschäftsjahres noch vorteilhaft beeinflußt haben. Der GcrslcnpreiS ist jetzt durch die Gcrstcnverwertungsgcscllschast m. b. H. für sämtliche Brauereien gleich mäßig geregelt. Die Gerste bzw. daä Malz bedingen mindestens doppelt so hohe Preise wie in den anderen wahren, was allein aus daä Hektoliter Bier höhere Produktionskosten von 5 bis 6.K bedeutet. Die anderen, im Vorjahre noch vorhanden gewesenen billigen Betriebsmatcrialicn, mit alleiniger Ausnahme des Hopsens, wie alle Futtermittel, Kohle, Holz, Pech, Oele usw., sind wohl durchgehends aufgebraucht md müssen, wenn überhaupt erhältlich, nunmehr zu Preisen »geschasst werden, die das Meh sache früherer Notierungen versteigen. Die Kontingentierung ist diesmal von Anbeginn des Geschäftsjahres in Kraft: cs ist sogar nicht ausgeschlossen, daß ange sichts der außerordentlici) schleppenden Ablieferung von Gerste eine weitere Einschränkung der Produktion, und zwar nicht durch den Gesetzgeber veranlaßt, sondern aus den Verhältnissen heraus, cintrctcn muß. Ausländisches Malz ist nicht erhältlich, so daß eine Erhöhung des gesetzlich festgclegten Malzocrbrauchcs nur durch Erwerb von Brau kontingenten erzielt werden könnte, deren Preis eine Höhe erreicht hat, dis allein die Herstellungskosten des Bieres um 8—ION für daä Hekto liter erhöhen würde, ohne Berücksichtigung dos obenerwähnten außer ordentlichen Mehrpreises der Gerste und des Malzes. Anter Berücksichtigung des Vorgesagten und unter der Einwirkung der erheblichen Steigerung der Generalunkosrcn durch den wegen fehlen den und euch nicht zu beschaffenden Malzes schon neuerlich hervor- getretencn und naturgemäß in gesteigertem Maße weiter bedingten Minderabsatz ist eine nochmalige Bierpre.scrhöhung unerläßlich und daä Ausmaß der Erhöhung müßte, wenn alle diese Faktoren Ziffern- mäßig berechnet würden, eigentlich noch wesentlich hoher gegriffen wer ¬ den als seht vcn den Brauereien beabsichtigt ist. Wenn von einer solchen voll entsprechenden Erhöhung der Bierpreise abgesehen wird, jo geschieht dies nicht minder im Interesse des Allgemeinwohls wie im Interesje der Abnehmer und Konsumenten und zu Lasten der Braue reien. Die Bie,Preiserhöhung ist sonach eine naturnotwendige Folge der außerordentlichen Preissteigerungen für Gerste, Malz, Hafer, Heu, Mais, Stroh, kohle, Fässer, Pech, korke, Oele, Leder und sonstige sür die Industrie notwendige Materialien, sowie ganz besonders der gesetzlichen ProdvktionScinschränkung, die, wie erwähnt, für das be gonnene Geschäftsjahr erstmalig voll in Kraft ist, während tm abge- lausenen Bctriedsjahre die Brauereien nur für sechs bis sieben Monate hiervon betroffen wurden.' * DaS Eiserne kreuz 1. Klasse erhielt der Leutnant der Reserve und Kompanicsührer Referendar Fritz Zilling, Sohn des Fabrikbesitzers Emil Zilling hierselbst. Er besitzt bereits daS Eiserne Kreuz 2. Klasse und das Anhaltinische Friedrtchskreuz. — DaS Eiserne Kreuz 2. Klasse erhielt der Landwehrmann im Landwehr- Insanterie-Rcgiment Nr. 108 Alfred Löffler, Schlosser bei Rub. Sack in L.-Plaqwitz. — Das Ritterkreuz des Militär-Sl.-Heinrich- Ordens wurde verliehen dem Leutnant im Infanterie-Regiment Nr. 138 Hans Paulus, Sohn des Fabrikbesitzers Paulus in OelSnih: ferner dem Leutnant der Reserve im Feldartillerie-Regiment Nr. 68 Hanä Glaser, Bruder von Max Glaser in Leipzig. * Bürgerjubiläum. Der privatisierende Kaufmann Stadtrat Rudolf Fricliug in Leipzig, BiSmarckstraße 15, begeht am 27. November jein goldenes Bürgeijubiläum. Stadtrat Frieling war, bevor er sich ins Privatleben zurückzog, Inhaber der jetzt noch bestehenden Kolonial waren- und Kaffee-Großhandlung von Heinrich Münch Nachf. inLeipzig. Er trat l.'M in das Stadtnerordnctcnkollegium ein und wurde bereits am 24. Oktober desselben IahreS in das Ratskollegium berufen, dem er biS zum 31. Dezember 1899 angehört hat. Bei seinem Ausscheiden wurde ihm sür seine Verdienste um daä städtische Gemeinwesen Leipzigs mit Genehmigung des Königs der Titel Stadtrat verliehen. * Was ist unter Branntwein und Spiritus zu verstehen? Zu der Verordnung betreffend den Ausschank und Verkauf von Branntwein oder Spiritus vom 10. November 1915 sind Zweifel laut geworden, was unter Branntwein und SpirtuS im Sinne dieser Verordnung zu verstehen sei. Auch der „Saalinhaber" hat sich mit dieser Frage befaßt. Nach der Drucksache deä Bundesrats Nr. 70/Session 1915, aus der die grundlegende Verordnung dcS Bundesrats vom 26. März 1915 hcrvorgegangcn ist, sollen die Begriffe Branntwein und Spiritus wie in dem angezogenen tz 33 der Gewerbeordnung alle Flüssigkeiten umfassen, die durch Gärung und Destillation aus Pflanzenstoffen gewonnen werden und aus Wasser und Alkohol bestehen, sowie die Flüssigkeiten, welche hieraus hergcjtellt und hieraus gemischt werden, insbesondere auch Liköre, Kognak, Grog usw. ? Bom Schwurgericht. In der am Montag beginnenden letzten diesjährigen Sitzungsperiode des Schwurgerichts kommen folgende Strafsachen zur Verhandlung: Montag, den 29. November, vor mittags >ill) Uhr gegen den Schlosscrgehilfen Julius Wilhelm Ro sen il au er aus Zwickau wegen verjuchlen Mordes; Dienstag, den 30. November, vormittags X10 Ahr gegen die Zimmcrmannsehefrau Marie Lvdia Schnabel geb Kuhbach auS Hassel wegen Zeugenmein eids; Mittwoch, den 1. Dezember, vormittags ^10 Ahr gegen die Näherin Lina Bertha gesch Laberst lel geb. Pehold aus klötitz wegen Vereitelung der Zwangsvollstreckung und Meineids; nachmit tags 1 Uhr gegen den Werkführer Friedrich August Schulze aus Sangerhausen wegen schwerer Urkundenfälschung; Donnerstag, den 2. Dezember, tz vormittags X10 Ahr gegen den Maschinist Gustav Reinhold Rose aus Reuden wegen versuchter Notzucht und Körper verletzung; f nachmittags 1 Ahr gegen das Dienstmädchen Frieda Fanny Kittel" aus Wihnih wegen Kindestötung; Freitag, den 3. De zember, -f vormittags )L10 Uhr gegen die Haustochter Gertrud Nikotine MaaS aus Niendorf a. F. wegen Kindestötung, intellektueller Ar- kundcnsälschung usw.; -f nachmittags 2 Ahr gegen daä Dienstmädchen Lina Anna Martha Kraft aus Altenburg wegen Kindestötung; Mon tag, den 6. Dezember, vormittags >L10 Ahr gegen den Kellner Alfred Mar Kattner aus Lcipzig-BolkmarSdorf wegen Zeugenmeineids; Die.nätag, den 7. Dezember, vormittags >110 Ahr gegen den Damen schneider WcnzeslauS Suda auä Zbyslaw in Böhmen wegen versuchten Mordes und versuchter schwerer Urkundenfälschung; Mittwoch, den 8. Dezember, vormittags >L10 Uhr gegen den Buchdruckereibesitzer Friedrich Oskar Kabisch aus Trostewih, den Papterwarenhändler Heinrich Schmulewitz aus Btala (Polen), den Geschästsgehilfen Samuel Jacob Schmulewitz aus Warschau, und den Reisenden Israel Glowinski aus Lod, wegen Münzverbrechens; Donners- tag, den 9. Dezember und folgenden Tag, vormittags >110 Uhr gegen den Arbeiter Friedrich Hermann Schuster aus Leipzig, den Arbeiter (Soldat) Franz Paul Hoske aus Leipzig-Neusellerhausen, besten Ehe frau Anna Luise HoSk egeb. Meyer auS Laibe, und den Arbeiter Paul Richard Lurt Kriege! aus Leipzig wegen Landfrtedensbruchs. Die mit f bezeichneten Verhandlunaen finden voraussichtlich unter Aus schluß der Oesfentlichkeit statt. Den Vorsitz in den Verhandlungen hat LandgertchtSdlrektor Dr. Thieme. * Postverkehr Belgiens mtt der Türkei. Der Briefverkehr zwischen der Türkei und Belgien ist wieder ausgenommen worden. * Paketverkehr mit dem österreichischen Küstenland. Für Görz dürfen bis auf weiteres Pakete nicht mehr angenommen werden. In Görz lagernde unanbringliche Pakete werden ohne Rückmeldung zurückgeleltel. * Reue Umrechnungskurse. Das Umrcchnungäverhältnis für Post anweisungen ist neu festgesetzt worden: a) nach Bulgarien, den Dänischen Antillen und der Schweiz auf 100 Franken — 94 b) nach Dänemark, Norwegen und Schweden auf 100 Kronen — 138 -Tt, c) nach den Niederlanden und den nieder ländischen Kolonien auf 100 Gulden — 212 <ck. — Der Umrechnungskurs für Zahlungen aus Oe st erreich-Ungarn nach dem Deutschen Reiche ist bis auf weiteres aus 100 N --- 140 Kronen festgesetzt worden. * Die Verlustliste Nr. 231 der sächsischen Armee, ausgegeben am 26. Oktober, hat folgenden Inhalt: Infanterie: Regimenter Nr. 103, 104, 105, 133, 181; Feld-Maschincngewchr-Zug Nr. 179. Fuß artillerie: Regiment Nr. 19; Reserve - Bataillon Nr. 19. Pioniere: Bataillone I. Nr. 12; II. Nr. 12, 22; 1. Ersatz- Kompanie, 2. Bataillon Nr. 22; Kompanien Nr. 183, 192, 254, 264; Reserve-Kompanie Nr. 53; Minenwerfer-Kompanlen Nr. 23, 224. — In Sachsen Geborene aus anderen Verlustlisten: Preußische Verlust listen Nr. 383, 384, 385 und weiterer Verlust. Bayerische Verlust listen Nr. 236, 237. Württembergische Verlustliste Nr. 3o8. Kaiser liche Marine, Verlustlisten Nr. 57, 58. Kaiserliche Schutzkruppen, Ver lustliste Nr. 15. ?. Aufgefundcne Kleidungsstücke. Am Pleihenufer, oberhalb der Pfahlbauwirtjchaft, wurden am Donnerstag ein dunkelgraugrüner Damen mantel und eine hellgraue Pelzboa gesunden. Die Fußspuren im Schnee führten von der Fundstelle nach dem Wasser, so daß anzunehmen ist, daß sich eine Lebensmüde dieser Sachen entledigt hat. Mantel und Boa werden im Polizeiamte, Zimmer 107, verwahrt. p. Warnung vor Hühner- und Kaninchendieben! Mit zunehmender Häufigkeit werden jetzt wieder durch nächtlichen Einbruch Hühner-, , Tauben- und Kaninchenställe geplündert. Den Dieben, meist junge Burschen, ist kein Zaun zu hoch und kein Verschluß zu fest. Da sich die Ställe meist in einiger Entfernung von bewohnten Grundstücken befinden, gelingt cS auch nur selten, die Spitzbuben bei ihrer Arbeit zu überraschen. Andererseits wird ihnen von den Stallbesihern durch das Fehlen der notwendigsten SichcrheitS- und Abwehrmaßnahmen der Zutritt und der Diebstahl vielfach sehr erleichtert. Es empfiehlt sich also größere Vorsicht und die Anwendung aller geeigneten Abwehr mittel gegen dieses lästige Diebesgesindel. p. Anfall. Ein öljähriger G e s ch 1 r r f ü h r e r, der in der Hörkelstrahe seinen Pferden beim Anziehen des Wagens behilflich sein wollte, glitt dabei auS und brach unglücklicherweise den rechten Ober arm. Er fand Ausnahme im Krankenhause. p. Slrahenbahnzusammenslöhe. In der D i e s k a u st r a ß e zu L.- Kleinzschocher stießen am Donnerstag nachmittag ein Straßenbahnwagen und ein Rüslwagen zusammen. Der Motorwagen mußte infolge der Beschädigungen äußer Betrieb gesetzt werden. — Am Donnerstag vor mittag erfolgte am Borkplahe ein Zusammenstoß mit einem ein spännigen Transporkgeschirr. Beide Fahrzeuge wurden nur gering be- schädigt, Personen nicht verletzt. p. Feuerbericht. Die Feuerwehr wurde am Donnerstag mittag nach L.-Sellerhausen, Dors st raße 3V, gerufen, wo ein sechsjähriger Junge durch Spielen mit Streichhölzern ein Bett in Brand gesteckt hatte. In kurzer Zeit hatte die Mehr die Gefahr beseitigt. UI»! ulliSNirlroiisIIIie!!« kviulkoiisii vor heutige Verkehr Oer berliner Kursen Versammlung erökknete laut eigener Draht m eldu n g unter dem Eindruck cler ge pinnten Kriegsgewiuusleuer in sc h w n c il e r Haltung; insbesondere wurden llüstuni-swerte cci< <I> r realisiert. Die llückgänge stellten sieh aut mehrere Droreut. Kiedrigere Kurse niesen besonders Iteutsclie Wallen, Kölu-llottweiler Dulver, iiheinmetnll, Loews und .Vdler k Oppenheimer ank. Im Verlaut cler ersten 8tundo trat claun ein allgemeines L m s e h w e u k e n aut llückkäule cler Spekulation hin ein, von dem vornehmlich wieder clie llüstungswerte prokitieren konnten, so daü clie anfänglichen Kursverlusteru gutem Lei! wieder ausgeglichen werden konnte», uur Allier Lc Oppeuheimor lagen relativ gedrückt, 2u Kegiun der zweiten 8tuude setzte in tükreuden 8chitt:»I»rtsw erteil (llansa, Dacketkakrt. DIozcl) eins starke .^uk- w ä r t 8 b o w e g u u g ein, die clie gesamt« Tendenz günstig beeinflußte. Von Eisenkaknaktien lagen Kaltimore infolge ^tückemangels hoher. ^m älarkt kür heimische Kenten lagen Kriegsanleihe ziemlich test, wäkreud clie 3proz. Titres des lleickes und Dreuüeus eher etwas niedri ger umgingen. Von ausländischen Werten lagen humanen lest, Orie- clien waren gekragt; ostet reickiscke unci ungarische Kenten wiesen keine Veränderung ank. ^m Devisenmarkt bröckelte Wien anfangs weiter ab, konnte sich später aber mäßig erholen, Lclieck und Kabel N>w Vork, nordische Zahlungsmittel und die Auszahlung Schweiz zeig ten lest« Tendenz. Tägliches k-eld stellte sich ank ungefähr 3!1 ?ror., der D r i vatdiskont betrug durchschnittlich 4,'1 Droz. LTtimogeld zeigte keine Veränderung. * Das freie kürsengesckäkt nahm heute am leipziger Dlatr« wieder einen recht ruhigen Verlauf; auch vermocht« sich das Kurs niveau kür einige 8pezialwerle nicht voll zu behaupten. Dis Un klarheit über di« geplante Kriegsgewinnsteuer war dem Verkehr ein Hemmnis, und so klieben di« L'msätz« auch henke wieder un bedeutend. ^m Imiuskrieaktienmarkte w urden Okemnitzer 2 immer- mann niedriger, auch Hugo 8cknvider gingen etwas niedriger aus dem Verkehr hervor. Dagegen hatten Lächsisch« Vasekinen- kadrik Hartmann zu besseren Dreisen k esitzwecksel. Clans felder Kuxe gingen am alter l'.asis uni. Könige Abschlüsse wurden zu annähernd letzten Dreisen in Dörstewitrer .Xktien und Vor zugsaktien vorgeuommen. Nachfrage bestand für Ilallesche Zimmer mann Vorzugsaktien. Von kankaktieu verkehrten Allgemeine Oredit-^nstalt ohne Veränderung. linier den teskverzinshrken Werten waren 3^pror. Konsuls im Handel: sürli-ische kente bliek gesucht. In Dtandbrieken lag Interesse kür 3)<>proz. Leipziger Ilvpotliekenbank und 4proz. Erdläiuler vor. Von 8 t a d t a n l e i h e n fanden 3>j- und 4pror. I.oipziger Ke- achtung. — /Vm > aluteniuarkt tendierte Auszahlung Wien niedriger. Die übrigen Devisen stellten sich dagegen köker. kos üsm Mrtsvkgsttleden rk llkeini ck-Westtiillsckes Koklens) mlikat. Das 8vudikat beab sichtigt bei der bald erfolgenden keguliernng der Verkaukspreise kür die erste läekerperiode des kommenden .lakres den Ver- kauk zunächst nur kür die klonale.lanuar und Eekruar zu erökknen. Die kreise werden im allgemeinen unverändert bleiken. vielleicht tritt eine kleine Erhöhung der Dreise tilr Koks ein. ug klülkeimer kergwerks»ereiu in Kl ü I h e i m - ll u h r. Lei dieser Oesellschakt weisen die bisherigen Ketriebsüberschüsse gegen über dem Vorjahre eine 8teigernng aut, dis die Erwartung reckt- kertigt, daü kür das mit dem 31. Deremder -adlaukendv Os schäktsjakr wieder sine Erhöhung der Dividende vorgenommen werden kann, nachdem sie iotolge des beträchtlichen 1 örder- und Linnakmeauslalles, der namentlich im dritten Quartal ein getreten war, kür 1914 von 11 auk 7^ Droz, zurückgeken mußte. * kcklesisck« Koblen- und Kokswerk« in Oottesderg i. 8chl. Eine unangenehme tlederrsschung bereitet die Oesell- selialt ihren ^Lktionären mit dem Abschluss« kür 1914/15. 2kus den Oe- winuausweisen und der kilanz-^utmachung der letzten Jahre glaubte man schließen zu dürken, daü das Unternehmen, wenn auch sehr all mählich, einer Oesumiung entgegengekükrt werden solle. Diese kokk- nung wird durch den neuesten ^dsekluü, der nur einen Oesauitgewinll von 1,06 (i. V. 1,6) klill. klark ausweist, erschüttert. Unter den Aus gaben stellt an erster 8te!le der ketrag von 179 700 (473 700) N kür Zinsen und Kaukprovisionen. Die Abschreibungen wurden aut 515 800 f"vt400) N bemessen. Der Verlust ist von 2 197800 N auk 2 99.» KW , k gestiegen: er bleibt danach merkw ürdigerweise ausgerech net etwas unter der lkälkte des Aktienkapitals zurück. In <Icm Ucrlcktc >>al clie Veiwaliunx lioo piälo von OcUnäcn snqewdrt, um 6a« «cklecdt» kcsullal <jen c>vsedaktsjaki'c8 erklärllcn zu mnonen; kückgsnt: llcr b'ordcruog, arbuiUa'-ivll^'lvri/chvUen, erlioäio ausxaovu, <ii» «roUv AmnenM-il, Vatuls-Kioouüon, .ßiUcrlal-l'vuonin-r, unv'vinixemio Lilöüv. TarsLodUcd dolruo cilo pöräorunz nur -tötz MI piNiE) Tonnen unit ctio Koküpcoduklion 117 6o0 (229 aou) Tonnen. Das 8tiiek In «loiu bvricule »edolnt uns adec äiv Uemerkuim ru »ein, «lall in <ten Lrlösen eine liesseruo^ in nur jrorio^ew llwlungo erroiodt wsr,len konnte, weil Scklüssv vriiillt weolon muLteu, cteceo ?re>so nock unter üem Drucke 6er un^ilnstizea Oo- sednMlske vor 6em orieue vvr- indnrt worden seien. Vinn dstte sn^-enonunen, dnll die un^ünsi>j;en Leälnsso 6er Ver^nni,'ooiieit unr;edörteo, aber man siebt sied aueli sperielt in (iies.-r lä«nrtnn^ xeliiuscUi. Die Diuanrlage erscheint in dem bekannten ungünstigen Dichte, llei einem ^ivtielckapital von 6 älill. -lark werden 6 (5) älill. älark Akzepte und 1,6 (2,77) Itlill. älark Kreditoren ausgewiesen. Vorräte sind auk 462 700 (909 400) rurüekgegangen, Debitoren auk 805 200 ( 700 800) gestiegen. Wie sich die Ergebnisse weiter ge ¬ stalten w ürden, lasse sich zurzeit nicht beurteilen. * kosteeker llank. Der Vorstand teilt mit, dall sich das Oescliäkt im laufenden Iaiue in erireulicher Weise gehoben hat, so daü man unter llerücksichtiguog der Verhältnisse mit dem Krgednis durchaus ru- lrieden sein kann. Im llinblick auk die politischen Verhältnisse werde aber auch kür dieses Jahr eine Dividende noch nicht ausgescküttet werden. Deutsch« Kpitrenkakrik, .4ckt. 6es., in Deipzig-Dindenau. In der heutigen ll a u p t v e r s a m m I u n g. zu der 8 Aktionäre mit 128 8timmen erschienen waren, vei-wies der Vorsitzende auk die kür das älindererträgnrs im llerickt angegcdeueu tiründe. Die Verwaltung giaube ivi tnteresse der Aktionäre ru iiandeln, wenn sie eine dem 8pezialreservekonds zu entnehmende Dividende von 4 Dror. vorschlage, zumal da anzunehmen sei, daü nachdem Kriege die Verhältnisse sich wieder günstiger gestalten. Aktionär lteinsdork war über die Aussichten aiuterer dleinung, hielt auch die Verteilung einer Dividende kür nicht gereclitkertigt. Derselbe Aktionär legte auch der Direktion die ^Vuknabme der Herstellung anderer Artikel, wenigstens während des Krieges, nahe, ibm wurde von Direktor li i tt er erwidert, daü die Verwaltung kein Verlangen nach der Fabrikation von Artikeln bade, an denen wegen ihrer lliiligkeit nichts verdient werden könne. Kr kiihrte lleispiele von firmen an. die nur deshalb, weil sie um jeden Dreis arbeiteten, ikrv Existenz, erschütterten. Ein solches Oesckäktsgebaren werde sich die Deutsche 8pitrenkadrik nicht zu eigen macken. Oesckäktsbericht und Divideudenvorscklag landen darauf Uenekmigung. Xack der Wiederwahl des ^uksicktsrats- mitgliedes Konsul Eriedrick 9a^ genehmigte die Versanttnlung eins 8atzuugsunderung dahingehend, daü dem Xuksictitsrat auüer dem ikm sstrungsgemäü rustekenden Oewinnanteil jährlich eine kesto Ver gütung von zusammen 5000 gewährt wird. * Oardiacakakrik Dlaucn, ^kt.-6es., in Dianen. Eaut kecken- s c h a k t s k e r i r k t erzielte das Unternehmen in 1911 '5 einscklieü- lich Vortrag einen kok ertrag von 477 104 (i. V. 825674) Kack Deckung der l'nkosten von 317 719 (446 906t .tt uml nach Abschrei bungen von 34 272 (131 381) k verbleibt ein ll e i n g e w i n n von 125 113 (247 386) </t. Wie bereits gemeldet, gelangen hieraus 4 (i. V. 6) Droz. Dividende zur Verteilung. Der Ksuvortrag wird auk 68131 (119259) .k ermäüigt. Kack den ^uskükruvgen der Verwaltung im llerickt stand die 6e- »ckaktsentwücklung des Puternekmens während der ganzen ketriebs- perlode unter dem Druck der politischen I.age. Deieit« lm Inll trat eine Stockung im ttandelsverkedr ein, die oach Ausdruck des Kriegs« kür karre 2eit rum völligen 8Ullstand des Oesckäktes kükrte, das sich aber später wieder stetig belebte. 8tarke Einberukungen rum kleeres- disnst verminderten die Droduktion und verteuerten die Herstellungs kosten nickt unbeträchtlich. Dies hatte einen kückgang der Eager in kertiger Waren zur Eolge, während in Erwartung beschränkter 2ukukren der 6srn bestand erhöbt wurde. In der Vermögensrecknung ei-scheinen u. a. Waren mit 462 198 (655 571) ^t. Den ^uüenständen von 364 499 (418 777) -K sieben die 6Iäubiger mit 16 746 (18099) »kt gegenüber, llankguthabsu worden mit 268 510 (112 350) ausgewiesen. * Julius Eaogvs Eeinea-Iodustriv, ^kt.-6es., inWaltersdork. In der Oenvralversammlung wurde die Dividende auk 3 (i. V. 5) Droz, kestgesetrt; die aussckeidenden 5litglieder des ^uk- sicktsrates wurden wieder gewählt. ap 8pillnerei-^kt.-6es. vorn». Johann Driedr. Klauser i n Itl.-6 I a d- dach. Wie man uns mitteilt, Kat sich die umlangreieke technische lle- organisation, der das Werk im letzten dakre unterzogen worden ist, in den lletriedsergebnisseu bereits geltend gemacht. Die bisherigen Er gebnisse sind derartig, daü die Wiederauknakmo der Divi dendenzahlung kirr das mit dem 31. Dezember ablsukende 6e- sckättsjakr in Aussicht stekt, imd zwar kann unter dem üblichen Vor behalt eine Dividende von 4 bis 5 Droz, in Aussicht genommen werden. * Eeiprigvr Kr> stallpalast, ^kt.-6es., in Eeipzig. Das ver gangene Oeschäktsjakr brachte eine erkedllche Einschränkung des Ge schäfts mit sich, die kür einzelne Abteilungen zeitwei s einer Einstellung des iietriedes gleickksm. Unter diesen Umständen war ein größe rer lletriebsverlust nickt zu vermeiden, der sich unter lle- rücksicktigung der auk 35 607 (i. V. 97 817) bemessenen Abschrei bungen und nach Heranziehung des 81 210 betragenden (lewinnvor- trages auk 69 930 <Tt (i. V. 175 217 lleingewinn, aus dem 8 Droz. Di vidende ausgescküttet wurden) berechnet. Dis Verwaltung schlägt zu dessen Tilgung vor, die 8onderrücklage teilweise in Anspruch zu nehmen. * ^ktivll-üivrdrauvrei rum Dlauonsekvo Eagerkeller in Dres den. Der ^uksicktsrat schlägt, wie uns unser br-iVlltarbeiter draht lich mitteilt, kür 1914/15 die Verteilung einer Dividende von wieder 4 Dror. vor. * Hugo Schneider, ^Kt.-Ves., Uelallwarevkadrik und ^lessingwsrke, in Eeiprig. Dis Verwaltung teilt uns mit: In der am 24. Kovember abgekaltenen .-Vuksicktsratssitrung wurde vom Vorstand berichtet, daü die Oestaltung des vom 1. Januar ab lauten den Oeschäktsjakres der Oesellschakt bisher günstig war, da dis Werke vorwiegend mit Kriegsaukträgen zu lohnenden Drei sen und bei gesteigerten Umsätzen klott desckäktigt waren. Die Aussichten kür die nächste 2eit sind auch weiter dekrie- digend; kür die kommenden dlonate liegt noch volle Desckäktigung vor. Es kann daher mit einer bedeutenderen Erhöhung der Divi- vidcndv (i. V. 6 Dror.) kiir das Oesckäktsjakr 1915 gegenüber dem Durchschnitt der letzten Iakre gerechnet werden. * Dvniger Rasckiaenkabrill und Eisengiekerei ln ? evlg i. 8. Dis Verwaltung beantragt dis Erhöhung des Orundkapitals um 69 000 «K auk 2,7 dlill. >Iark. * Das Sackseawerk, Dickt- und Krakt in Dresden teilt mit, daü der Oesckättsgang unverändert sekr gut ist; dis Entwicklung sei als fortschreitend günstig ru bezeichnen. Eür 1914 werden 8 Dror. Dividende verteilt. * Di« Stettin kredower Dortlaadrementtabrill wird kür 1915 dis Dividende wieder »uskallen lassen. Ir t»rokc ttolrrerdiugung der Kaiserlichen Werkt in Danrix. Einen bedeutenden llolrverdingungstermin veranstaltet die Kaiserliche Werkt in Danrig, <lie einen Kedark von mehr als 20000 Kubikmeter io ver schiedenen Weich- und Ilartkoirarten Kat. Es handelt sich um koh len, kett ungs Hölzer, Dielungen, Latten, astreines 8eiten- material, 8eitenbretter, kalken und Kantkölrer, besonders aber um gröüere >lengon schwer ru beschattender Kreurkülrer. Da dis 8ägewsrke das Ikolr ru ihren Kvtrieben inkolge der schwierigen ^b- kuhrverkäitnisse später als sonst deraobekommev und verkältolsmLüig kurz« Liekertennins vorliegen, glaubt man an eine geringe keteiliguog und an nicht unwesentlich höhere Drei»« iio Vorjahr.