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Nr. 86. — Sekte 4 Nr. 86. — 1k. 4. .15. Sächsische Volkszeitung. Drvselvn Die Beil katholische w ö h r l e i st e t oder sonstige Er katholische Boll der Schüler untc schnlorganisatori staatlichen Borst dar erscheinen le Kein Ksnrei Die Nonn unseren deutsch an, genau so n Heidelberg" in ' Zelt, ein neues Ncchtswescn an deutete die Ka der Ctudentens bemooste Haupt sen zu berichte ebenso wie Gel und Hochschule! Minister Nust > Nachdcin gegangenen Vc zu der des Fii! Nektar nun am Strafrecht erhc verfahren heut tor und den Di Instanzen, den der Neichowtss Stecht vorbeha einschalten zu durch Bcauftrc der Nektar, de det. Bezeichnt als Grundlage Sie nächste tatst. RnnstsunbUIoraenanstacht Im Reichssender Leipzig findet am Ostermontag statt. P. Erasmus Baumeister spricht Uber die Auferstehung Christi. Ten musikalischen Rahmen der Feier gestaltet der Kirchenchor der Treieiniglieitvkirche in Halle. Kaserne verkehrt nur bis zur Vautzner-, Forststraße; Linie 11: wird zwischen Neustädter Markt und Forststraße mit Autobussen betrieben; Linie 13: wird zwischen Moritzstraße und Neustädter Bahnhof In beiden Richtungen über König-Iohann-Str-, Post- platz, Ostraallee, Maricnbriicke umgeleitet; Linie 17: 1 Uhr ab Gottlcubacr Strohe bis Postplatz wie Linie 19, weiter wie Linie 15 nach Mich len. krkebung v< Das „Kir evangelisch-luthc sen" Nr. 6 vom Frage des Kirch „Ter Krek Hebung frciivi Eniscl-eidung, le» Kirä-geiin „Auf dc um (tzenef steuern tei gen des S aesesj-Blatl forderlich ! öffentlich c daß nur o gerichtet > meiiidckass An allen I Lehrer angcstellt Gewähr bieten, der kathol sprechen. Im Nahm Lehrer werden düng katholische fordernissen de leisten. Die Deds hat in M ii dass im Na Oberstadtschl Di« For l-allmack-en vc ben: eine < ivarum der t Forderung ko dem National eine Zwangsj, tionalsozialiste jeher ein wes Volkes gewest meinschast In ligion. Den A gionsunterricht vom (9eist« tu tonte er, daß Rassenknnde ui gen von einer iilierhaupt nicht dos Geschichtsu Der Kam ausgenommen, nrrhatb Deutsch dieses Werkes toniing des Elt stritten, dttß di hoher als das ! gemeinschaft. Wir hieb Ausführungen wiedcrzngeben. seitens des Obc Ellerneintragu noch in frischer in der Frage d vertretene Sta Artikeln 2.3 u,ü Die beide VetrlebSführer und .aefolMaffen! Heraus zur Kundgebung der Deutschen Arbeitsfront mit «eichsstatthalter und Gauleiter Pg. Mutschniann und Bezirks« «alter der DAF. Pg. Peitsch heut« 18 Uhr in der Autobushalle der Dresdner Straßenbahn, Schandauer Straß«, Eingang Glas« Hütter Straße. Reichsbahli'Zurjstenlllaung ln Dresden Dresden, itlei der Rcichsbahndireklion Dresden findet vom v. bis 11. April 1935 eine wichtige Tagung der juristischen Verwaltungsdezernenten einer größeren Zahl von Reichsbahn direktionen statt. Die Tagung, die (Geheimrat Dr Pischel von der Hauptverwaltung der Deutschen Reichsbahn leitet, bringt eingehende wissensäMftliche und umfangreiche praktisci)e Erör terungen auf dem Gebiet der Neichsbahnvenvaliuilg und be schäftigt sich insbesondere mit der Tätigkeit der Reichsbahn juristen im nationalsozialistischen Deutschland und den Auf gaben, die das Dritte Reich beruflich und über den engeren Rahmen des Berufes hinaus ihnen stellt. gibt einem alten Diener das nötige Format. Den Ober-Detek« ttv spielt Föhnig mit dumm-schlauem Ausdruck. Kirchner hatte das Stück sehr hübsch eingernhmt, besonders das Schlöß chen gelang ihm prachtvoll. Herzlicher Beifall dankte noch je dem Akt, besonders ergiebig am Schluß. Zck. Das SaKsenarast an der Somme Zu der Meldung, das) in einem Wald bei Le Mallere, Im Südosten von Amiens, die Ueberreste von einem Offi zier und zwanzig deutschen Soldaten, wie vermutet wurde, vom ehemaligen Leib-Grenadierregiment Nr. 100 gefunden worden seien, und das; ebenfalls aufgesundene Briefe und Postkarten, Bücher und Ordensschnallen darauf hindeuteten, daß die Kampshandlung, bei der die betreffenden Kameraden ihr Leben ließen, im Laufe des Jahres 1016 stattgefunden haben muß, wird vom Landesverband Sachsen des NSDFB (Stahlhelm) darauf verwiesen, daß es sich hierbei kaum um andere Stellungen oder Gebiete handeln dürfte, als um das damals heißumkämpfte Gelände an der Somme. Die beiden sächsischen Grenadierregimenter Nr. 100 und 101 lagen in den Oktobertagen 1916 im Verband mit dem Schüßenregiment Nr. 108 in den nördlich des Ortes Chaulnes befindlichen Waldstücken, die als Amboswald und Kulissenwald bezeichnet wurden. Schon damals waren von diesen Wäldern nur noch kümmerliche Stümpfe vorhanden. Das südlich des Amboswaldes gelegene Wäld chen, das deutscherseits als Kulisfenwald bezeichnet zu wer den pflegte und durch das, soweit davon noch gesprochen werden konnte, Grabenstellungen hindurchführten, wurde in der Nacht vom 2. zum 3. Oktober 1916 durch das von einer Maschinengewehr-Kompanie verstärkte 3. Bataillon des Grenadierregiments Nr. 101 besetzt. In den folgenden Tagen lagen die vordersten Linien unter schwerstem Feuer feindlicher Batterien, die sich in und hinter dem westlich der deutschen Linien gelegenen Dreieckswald befanden. Am 6. Oktober 1916, so berichtet Heft 14 der „Erinnerungsblät ter deutscher Regimenter", Geschichte des 2. Grenadierregl- ments Nr. 101, traf ein Volltreffer den Unter stand desLeutnantsSchwarzenberg von der 12. Kompanie 101. Fronkkä'mpferkrcuz an ein Ehepaar verliehen Dem Pfarramtsleitcr der Kirche zu Leubnitz-Ncuoslra bei Dresden, Max Michel, der den Weltkrieg unter Gene ral von Lettow-Vorbeck in Oslafrika mitgemacyt halte, ist das Ehrenkreuz der Frontkämpfer verliehen worden; auch seine Frau Emma Michel, die als Rote-Kreuz-Schwester in den Lazaretten des ehemaligen deutschen Schutzgebietes gewirkt halte und im September 1916 in englische Kriegs gefangenschaft geraten war, erhielt das Ehrenkreuz für Frontkämpfer. Dresdner pollzelberM Es liegt kein Verbrechen vor. Ain Dienstagiiachmittag wurde die Mordkommission noch Geising gerufen Dort Holle ein Einwohner aus Löwenhoin seine 57 Fahre olle Muller, die bereits seit Sonnabend vermißt worden ivar, lot im Hül«uleich aufgefunden. Entgegen der ausgetauchtcn Gerüchte teilt das Kriniinalaml mit, daß an der Frau kein Bcrbrchen verüb! wor den ist. Sie ist vielmehr wegen bestehender Familieuslreitig- keiten freiwillig in den Tod gegangen. Festnahme eines Betrügers. Ein 37 Jahre alter Mann hatte in letzter Zeit eine Anzahl Personen dadurch geschädigt, daß er ihnen vorschwindelte, sie könnten durch Kauf von Lizen zen für Gebranchsgegcnständc hohe Gewinne erzielen Die Sa chen waren zum Teil noch nicht geschützt, was er den Interessen ten aber arglistig verschwieg Durch sein Verhalte» erreichte er, daß ihm hohe Kosten und Gebühren gezahlt wurden. Die Geschädigten büßten auf diese Weise Geldbeträge bis zu 1i!00 RM. ein. Dem Treiben des Volksschndliugs wurde jetzt ein Ende gesetzt. Die Kriminalpolizei nahm ihn fest und übergab ihn der Staatsanwaltschaft. : Kath. Iugendring Dresden. Die kalh. Mädchen und Jungen aller Vereine und Gruppen treffen sich am Freitag, den 12. April 1935, 20 Uhr in der Neustädler Pfarrkirche, Albert- platz, zur Probe für die Iugendkundgebung lPontifikalvesper). Die Vereinsveranstaltungen fallen an diesem Abend aus. : Männerverein Dresden-Löbtau. Nächste Versammlung mn Donnerstag, 11. April, 20 Uhr, im Ratskeller. : Aus dem Deutschen Marlen-Ritter-Orden wird uns ge« schrieben: Die freudige Festesfeier in Jerusalem anläßlich des 25. Jahrestages der Weihe des Heiligtum Mariä Heimgang läßt auch im ganzen Ordensbereich die Marien-Ritter aus jubeln und teilnehmen im Geiste. — Sind dort) die Wächter des alorreici-en Grabes Mariens, d. h. der gesamte Ehrw. Konvent der Abtei Mariä Dormitio — soiveit er deutscher Nation ist — dem Deutschen Marien-Ritter-Vrden als Ehrenmitglieder bei getreten. — Aus diesem feierlichen Anlaß war im gesamten deutschen Vaterland der DNtRO. mn vergangenen Sonntag ««schlossen am Tisch des Herrn. Die Ordensleitung k>at ihrer seits dem gesamten Ehrw. Konvent durch Se. Gnaden, den hochwürdigsten Herrn Abt P. Mmvens Kaufmann die k-erz- lichsten Segenswünsche entboten mit der Bitte um den priester lichen Segen und sich weiterhin in das ltzebet der treuen Wächter des Heiligtums Unserer Lieben Frau empfahlen. : Der Meblrgoverein für die Sächsische Schweiz hielt am Sonntag in Pirna seine Frühjahrsversammlung unter Leitung von Prof, Dr. Lampe lDresden) ab. Mit Interesse nahm inan Kenntnis von der Vollendung der Ausgrabungsorbelten an der Burg Neurotl)en. Das Ausgrabungsgelände und der sehr in teressante Wehrgang sind Inzwiscl)en zum ivesuch sreigegeben worden. Aus dem von Studienrat Emmerich-Sebnitz erstatteten Bericht war zu entnehmen, daß im abgelausenen Jahre wieder «ine umfassende Arbeit für die Allgemeinl)eit geleistet wordeS ist. Eine Reihe von Wegen sind neumarkiert worden. Ober lehrer Lutz« berichtete über die ausgesiihrten Wanderungen, betonte den hohen Wert des Heimatwanderns und hob da verdienstvolle Wirken des (Ocbirgsvereins in seinem Arbeits gebiet hervor. Die Hauptaufgabe des neuen Jahres wird, wie Studienrat Emmerich bekanntgab, der Weiterbau des Scbnitz- tälwegcs sein, zu dem der Gebirgsverein finanzielle Beihilfen zur Verfügung stellen wird. Als Ziel des Wandertressens am Hunmelfahrtstoge ist Glashütte bestimmt worden. : Aus der schwarzen Chronik. Der vor einigen Togen verunglückte Radfahrer, der auf dem Weißen Hirsch mit seinem Fahrzeug in den Straßenbahnschienen hängengeblieben war, ein 18 Jahre alter Schüler, ist im Diäkonlssenhaus jetzt den säpveren Verletzungen erlegen. — Dor einem Hause in der Malterstraße ereignete sich am Tienstagmittag ein Unglücks fall durch Explosion scl-arser Patronen. Ein 14 Jahre alter Knabe wurde an beiden Händen erheblich verletzt und mußte in ein« Klinik gebracht werden. — Am DIenstagnachmittäg wurde ein 28 Jahre alter Arbeiter beim Durchschwimmen des Bassins im Sachsenbad vom .Herzschlag betroffen. Die Sauer- stofshilseleistung war erfolglos, da der Tod bereits eingetreten war. : Straßenbahnnachrichten. Wegen Auswechselung von Fahrdrähten auf dem Albertplak verkehren in der Nacht zum 12. April von 1—4,30 Uhr die Wagen nachstehender Linien wie folgt: Linie 3: 1,28 Uhr ab Altenberger Straße vom Sachsen platz bis Postplatz wie Linie 18, weiter wie Linie 6 bis Wilder ! Mann: Linie 7: wird zwischen Neustädter Markt und Bischofs- § weg mit Autobussen betrieben; Linie 9: 1,04 Uhr ab Leubnitz < bis Neustädter Markt, weiter über Heinrich-, Kaiserstraße, Ma- rienbrücke nach Bahnhof Waltherstroßc; 1,07 Uhr ab Grenadier- ' Dresdner Lichtspiele Fürsienhof-Lichtspiele. „Worum lügt Fräulein Käthe 7" Vier dies wissen will, sehe sich diese» lustige» Film an. Eine Madeira-Reise mit dem Vergiiiigiuigsdompfer „Mil- ivaukee" zieht a» unseren Augen vorbei. Alle Schönheiten der Fahrt, alle Bequemlichkeiten an Bord und die Schicksale eini ger Passagiere werden uns zum sröhlicl)«» Erlebnis. Dolly Haas als reizende Verkäuferin aus dem Schisfssotolodcn ver lobt sich noch Mißverständnissen und schwierigsten Situationen doch noch mit Albrecht Schoenhals. dem vornehmen Industriel len. Ido Wüst und Gcnia Nikolajewa, Muller und Tochter aus Männeriogd, gehen leer aus. Ein flottes Spiel mit wunder baren Madeira-Aufnahmen. — Den Kulturfilm „Dorschjagd auf den Lofoten" bringt dos Vorprogramm. Dresdner Konzerte Arno Schellenbergo erster Liederabend. Das Musikleben Dresdens ist um eine Sensation reicher: Arno Schellenberg, den mir als eines der vorzüglichsten jungen Mitglieder im Ver bände unserer Stoatsoper kennen, gab am Dienstag seinen er sten Dresdner Liederabend, nachdem er als Liedcrsänger in Ber lin s„Stunde der Musik") und anderswo auch auf diesem Ge biete schon Lorbeeren geerntet hat. Schellenberg ist. wie wir das schon bei anderer Gelegenheit feststellen konnten, mit einer Bo- ritonstimme von einer Reinheit und Schönheit begnadet, die zu den Seltenheiten im musikalischen Leben gehört. Vom zart schwebenden Piano bis zu dem sich in schwer vorstellbarem Glanz entfaltenden Forte eine ebenmäßige Linie. Dazu eine Modulationsfähigkeit von ungewöhnlichem Ausmaß, eine Leich tigkeit der Uebergänae, die ln Erstaunen seht. Sehen wir zu, daß er uns In Dresden erhalten bleibt, denn Arno Schellen berg verfügt zudem über eine Kultur des Liedgesangs und eine Charakterisier nngsk un st vom zartesten Liebes lied bis zu den von dramatischster Leidenschaft erfüllten Liedern Moussorgskys, die heutzutage leider fast ausgestorben Ist. Diese Lieder und Tänze des Todes waren überhaupt In feder Richtung der stärkste Eindruck des Abends; es ist einfach toll, was in die sen Liedern steckt! Nur sind sie eben für den Durchschnittssän ger zu schwer — aber umso stärker wirken sie, wenn sie so verlebendigt werden. Schubert und Wolf („Rattenfänger") standen ferner auf dem Programm. — „Die Stadt" bildete den kühnen Auftakt, ganz herrlich in seiner Zartheit „Sei mir ge grüßt". A. Lotti war mit einer Flöten-Arl« vertreten, und lm vielgestaltigen Zugabenteil ruhte das hellbegeisterte Publikum kein Dlnmenregen ergoß sicht) nicht eher, als bis das Austritts lied aus dem „Varbier" ernlana. Sonst waren snamentlich bei dem Moussorgsky-Inklu») di« Hörer leider wieder recht undis zipliniert. — Als Begleiterin stellte sich erstmalig Ursula MIldarube vor, bst« das wcchselvoll? Programm mit Sicher heit und Künstlerischem Empfinden ihrerseits zum Erfolg trug. Es war für st« ein« zweifellos beachtlich« Leistung, der Ihr Solv- > vortrag sC-moll Fantasie von Mozart) freilich nicht eben bürtig war; hier überschritt die Pianistin noch nicht erreichte Grenzen. Der Dritte im Bunde war der Flötist unserer Staats kapelle Arno Birr, der außer in der Lolli Arie in einer schö nen Sonate von Telemann seine gereiste Technik und sein hochmusikalischcs Spiel erneut erkennen liest. Dr. W. Kammermusik im Bayreuther Bund. Ein selten gespn l'es Trio für 2 Binlinen und Bratsche von Serge Tanejcw stand am Anfang des Abends. Das freundlich heilere Werk fast klas sischen Sliss — ausschließlich das etwas süßlich emvfuud.'iie An- oanle — läßt weniger auf einen Russen, als ans einen dentscien Meister der Haydnzcit als Komponisten schließen. Die Biat- schcnsonatc In D-dur des Dresdner Komponisten Kurl Beythien Ist ein schönes, abgerundetes dreisätziges Werk, das alle lila ia- lichen Möglichkeiten des Instruments ausnntzt. Br. Knaurr, Gerhard Schneider, Hans Riphahn und Karl Weiß, denen sich in dem jugendlich-feurigen Klavierquarlctt in G-moll von Brahms nach Alois Hahn-Kabela zngcselltc. machten sich alle gleichmäßig verdient und erspielten einen nachhaltigen Erfolg. Leider ver mochten die gesanglichen Darbietungen von Luise Vergzoq, die Paul Engler etwas hart begleitete, nicht die Höhe der Instru mentaldarbietungen zu hallen. Mußten auch gerade die am schwersten zu gestaltenden Lieder von Hugo Wolf und Anton Dvorak ausgewählt werden? Dr. Arno Fuchs. Das LIersch-Ouartett, die Kammermusiker Kurl Licrsch, Bruno Knauer, Herbert Ronnefeld und Alois Hahn-Kabela, setzten am Sonnabend ihr« Folge der sämtlichen Streichquartetts von Schubert, Schumann und Brahms im Mesellsckastohaus« Krale fort. Von Brahms wurde das gehaltvolle A-Moll-Quartett in seinen Stimmungen großartig erschöpft. Die übrigen Werke überschritten das ursprünglich gesteckte Ziel. Von Schumann spielt« man das sprühende Es-Dur-Quintett mit seiner Fülle melodischer Themen. Hier glänzte Dora Haußmann al« technisch vollendet «nd höchst poeslevoll musizierende Pianistin. Und dann gab es die Erneuerung einer guten Freundschast: Edith Sojitz, vor einigen Jahren ein geschätztes Mitglied der Staatsopcr, von der mon leider in Dresden nur ganz selten einmal hört, sang Lieder von Schumann und Brahms, von Wolter Dom meyer onschmlegend liegleitet. Ihr kraft voller, hoher Sovran würde sicher In einem größeren Raums noch «Indrucksvotler wirken, ihre Kunst, diesen herrlicl)«» Lie dern Form -n geben, blieb ober lxuvundcrnowert. Das Publiz kum dankte begeistert der longenlbehrtcn Sängerin und den» verdienstvollen Quartett. F. „Für Liebe gesperrt!" Erstausführung Im Dresdner Alberttheater. Leo Lenz, der Liebenswürdige, hat In seinem Musengarten rin „Bäumlein schüttle Dich", von dem ihm die Ideen nur so tn den Schoß rollen. Vor kaum ein paar Wochen hatten wir eine Lrnz-Prrmstr« im Komödienhnu» und nun folgt das Albert« theatrr mit dem neuesten Stück sehr rasch der Berliner Erst aufführung. „Nett" sind seine Schmetterlinge immer, ohne daß st« sich eine Bedeutung zu geben trachteten, die sie nicht besitzen. Diesmal hat der Autor aber Ins Schwarze getroffen und sein Lustspiel wird nicht nur von einer spannenden Idee getragen, e» besitzt mich Geschmack und Temperament und verfügt über ganz fmnose, wirkungsvost« Dialoge. Im Mustkzlmmer eines Meraner Hotels hat eine Berliner Tippmamsell, der das Kleingeld nusging, Ihr Nachtasyl aufge schlagen. Ter Zufast wist, daß sich gerade dorthin zwei Kohlen barone zurückziehen, um unerkannt eine geheime Sitzung von- wegen einer Zusammenlegung ihrer Industrien pbzuhalten. Die plötzlich umfassende spanische Wand setzt die erschrockene junge Dame mlttenhinein in diese fremde Welt der Geheimnisse. Na türlich wird sie sofort für eine Spionin der allzu neugierigen Fincmzpresse gehalten, von den „Dunkelmännern" fcstgenommcn und. um die geplante Transaktion und den Aktienaufkauf nicht zu gefährden, ln ein Schloß an der Isar geschafft. Schon diese Wendung ist ganz lustig, aber es kommt noch besser. Der Ober de» Hotels hat die Geschichte beobachtet. Er hält die „Dunkel männer"... für Mädchenhändler und eröffnet eine Praxis als Detektiv. Einer der beiden Vetciligten hat die gefährliche Dam« zu bewachen, einer, der „für Liebe gesperrt" sein muß. Der hierzu Erkorene scheint auch der rechte Mann zu fein. Aber Lilo, so heißt die Heldin, besitzt so viel Gegenwassen, dnß..„ m> kurz und gut, als der Ober mit der Gendarmerie cindrinqt, haben sich die beiden gerade gefunden, nach einem reizvollen Spiel zwischen betonter männlicher Ueberlegenheit uno ent zückenden Attacken von Frauenlist. Man spielt das Stück unter Rudolf Kalvlus, einem Gastregisseur vom Braunschweiger Laiidestheaier, fesselnd bis zur letzten Szene. Elfriede Ierra ist die listenreiche LIlo, hübsck, blond und schlagfertig im Dialog. Curt Baumann gibt oen ekligen Gefängniswärter, den Lilo bezähmt, mit den Allüren des grobschläclstigen Junggesellen. Der Frauen gegen über gewandtere Fusionspariner ist o. H c n d r i ch s und Willi Schwarzenberg und zwanzig Mann, so überliefert die Regimentsgeschichte, wurden verschüttet; sie konnten auch in den nächsten Tagen nicht geborgen weiden und blieben verschollen. Es ist auffällig, das; die eingangs erwähnte Meldung ausgerechnet von einem Offizier und zwanzig Mann, die dazu noch, wenigstens zum größten Teil, Grenadiere gewe sen sein müssen, spricht. Die Regimen sgeschichte des 2. Gre- nadierregiments Nr. 101 weist aus, daß von der Kompanie Schwarzenberg die Unteroffiziere Messerschmidt und Müller und die Grenadiere Seidler, Wunder, Heinzmann, Kämpf, Hauptmann, Wünsche, Leh m ann und Reichelt gefallen sind. Von der zum Bataillon gehörigen Maschinengewehr-Kompanie blieben am gleichen Tag ebenfalls bei Chaulnes der Unteroffizier Klett und die Grenadiere Hiller, Krüger, Simon und T a m m e. Aon den in diesen Tagen in vorderster Li nie eingesetzt gewesenen Kompanien des 101. Regiments sind noch die Grenadiere Kings und Sprotte am 6. Oktober 1916 gefallen. Leutnant Schwarzenberg ist der einzige Offizier des Regiments, der an diesem Tag den Hel dentod starb; er ist auch der einzige, von dem bekannt ist, daß er zusammen mit zwanzig Kameraden verschüttet wurde. Offenbar ist der in der Ausgrabungsmeldimg genannte Grenadier Max Wagner, der nach seiner Erkennungs marke zum 1. Bataillon des Kreuadierregiments Nr. 100 gehörte, als Meldegänger oder Versprengter mit einigen anderen Leibgrenadieren in dem Unterstand Schwarzenbergs und seiner Leute aufhältlich gewesen, als der Volltreffer Wände und Aufgang zum Einsturz brachte. Nach alledem ist kaum ein Zweifel möglich, daß die von der zuständigen Departements-Kriegsgräberabteilung aufgesundenen und ausgegrabenen Ueberreste die der Helden der Kompanie Schwarzenberg sind. Dresdner amtliche Bekanntmachungen. Versteigerung gefundener Gegenstände. Tas Verzeichnis über die in den städtischen Geschäftsstellen im 1. Aiertcljcihr 1935 gefundenen und nach nicht vbgeholten Gegenstände ist im Nathans, Eingang Ringstraße, angeschlagen. Entnahme der Ge genstände gegen Ausweis in der Rathauswache bis 30. Juni 35. Alsdann findet Versteigerung statt. Nachlaß-Versteigerung. Freitag, den t2. Avril t935, varm. von 8,30 Uhr ab, werden Scheunenhosstraßc 4, Erdg., Ecke Dammweg, Straßenbahnlinie 7, Haltestelle Louisenstr., ans ver schiedenen Nachlässen stammende Sachen öffentlich gegen Bar zahlung versteigert. Darunter befinden sich: 1 Schreibselircinr (Kirschbaum), 2 Bücherschränke, 1 Schreibtisch, 1 Flurgarderobe, 6 Kleider- bzw. Wäscheschränke, 2 .Küchenschränke. 2 Vertikas, 4 Kammoden, 2 Ausziehtische, 1 Waschtisch mit Marmor und Spiegelanssah, 2 Sofas mit je 2 Sesseln, 1 Sofa mit 0 Polster stühlen, 1 Sofa mit 1 Sessel, 2 eiserne Gartentische, 2 eiserne Gartenstiihle. 1 Nähmaschine, 7 verschiedene Waschtische, Schränk chen, Nachtschränkchen, Nähtische, Ziertische, 4 Leitern, 1 großer runder Tisch Mahagoni), große u. kleine Spiegel, Koffer und Truhen, Wanduhren, Regulatoren, verschiedene Oelgemälde und andere Bilder usw. — Ferner von etwa 10 Uhr ab: verschiedene Kleidung, Kissen, Decken, Vorhänge, Hüte, Mützen, Basen, Lam pen, Gläser, Schatullen, 1 gr. Apothekermaage, versch. kleine Waagen, Spiele, Malutensilien, Pinsel, Büchsen, Farben, Bron zen und Sonstiges, 1 Kopicrpresse, versch. Werkzeuge, 1 Rodcl- fthliiten, Bestecks, Glaswaren, Geschirr und anderer Hausrat. Sämtliche Sachen sind gebraucht, zum Teil noch gut erhallen. Besichtigung am Versteigerungstage von 7,80 Uhr ab.