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. Nm MM Der h«utt»«n Ausgabe d<» Rt«sa«r Tageblatt,» baben» wtr ein« KuNstdruckbeilage -inzuglfügt, btr im lausenden ü. Jahrgang der Hetmatbrtlage al» IN. Folg« erscheint, und die Bildberichte über einen Teil Ser Riesaer Jeterlichketten bitrger» bar Dhabt Nies»" enthält. Die Aufnahmen find von FrttzLanger — Riesaer Tageblatt — angcfertigt wo^en. Unser Chronist Johannes Thomas, Riesa, hat dazu einige Erläuterungen geschrieben und einleitend die Emp findungen gekennzeichnet, die am 20. April 1088 das feiernd« Riesa beseelt». Wir widmen diese Kunstdruckbeilage unser«» lieben Leser« als «in« Erinnerungsgabe an einen großen Tag, der gleich wie in der Geschichte de» deutschen Reich» auch für die Geschichte unsrer Stadt von einzigartiger Be deutung geworden ist. Wir empfehlen auch an dieser Stelle wiederum die Bei lage »Unsere Heimat« der besonderen Beachtung unsrer Leserschaft. Die Sonderausgaben der Beilage, jahrgang weise aus besserem Papier angcfertigt, in Einzelbänden er schienen, die mit ausführlichen JnhaltSverzeichntffen ver sehen sind, stellen ein wertvolles Kapitel praktischer Hetmatltebe Und Heimatgeschichte auf Grund peinlichste» Forschung dar. Die Bände gehör«« deshalb in jede Bibliothek und Bücherei, die Wert darauf legt, da» bisher erschloss«»« Gebiet heimatkundlichen Wissen» ihrem Lite- raturbestand einzugltebern. Die Bände eignen sich anderer seits auch als Geschenkgaben für jedermann, vor allem auch für liebe Angehörige und Freunde aus der Heimat, die in fremden Landen fern der alten Heimat leben müssen. Die Bände sind ein lebendiger Gruß an alle, die ihre Heimat wahrhaft lieben, nnd sie haben bleibenden Wert. Bor allem aber empfiehlt sich ihre Beschaffung schon deshalb, weil sie der hohen Kosten wegen nur in beschränkter Anflage haben angefertigt werden können, und deshalb in absehbarer Zeit Seltenheitswert erlangen. Jederzeit können die gebundenen Jahrgänge in ihrer reichen Ausschmückung in unserer Tageblatt-Geschäftsstelle, Goethestraße 50, käuflich erworben werden. Oertliches und Sächsisches. Riesa, den 84. April 1833. —* Wettervorbersaae für den 25. Avril (Mitgeteilt von der Sächs. LandcSwetterivarte zu Dresden.) Mrist schwach« Winde au« wrstltrhen Richtungen, B«wSl- kunaSrUckaana. vtilfgch Nebel, nach kühler Nacht tagsüber Dürrer« Erwärmung, im wesentlichen niedrrschlagSirei. —* Daten für den 25. April 1833. Sonnen- ausgang 4,42 Uhr. Sonnenuntergang 18,14 Uhr. Mond« «ufgana 4,24 Uhr. Monduntrrgang 20,40 Uhr. ISS»: Wilhelm 1. von Oranien, »der Schweiger", Statt halter der Niederlande, aus Dillenburg in Nassau »eb. lgest. 1584». ISS»: Der Staatsmann Oliver Cromwell in Huntington geb. <g,st. l«S8l. 1874: Der Physiker Guglielmo Mareont in Grifsone bei Bologna geb. ISIS: Erstürmung de» KemmelbergeS. >-* Der Riesaer Jahr marktssoun tag war wi« selten in den Borjahrcn von bestem Frühlingswcttcr begünstigt. Der Riesaer Jahrmarktsregen, der sozusagen schon sprichwörtlich geworben war, blieb diesmal aus. DaS wirkte sich selbstverständlich auch aus den Geschäftsverkehr au». Recht zahlreich waren die Jahrmarktsbesucher aus d«m Landgkvtete unserer engeren und weiteren Umgebung vertreten. Bereits in den frühen NachmtttagSstunben herrschte in den Hauptgeschäftsstraßen und in der Buden stadt lebhaftes Getriebe. Und überall, in den hiesigen Ge schäften und bei den Jahrmarktshändlern, wurde gut ge kauft, so baß die Erwartungen, die an und für sich nicht hochgestellt sind, hier und da sogar übertroffen wurden. Gestern gab es am Tage weniger Schpubltkum als früher, man wollte den hart um die Existenz ringenden Fieranten helfen und kaufte. Der Wiederaufstieg im Wirtschaftsleben muß auch hier mit einsehen. Am Abend entwickelte sich auf dem Jahrmarkt, namentlich unten am Altmarkt und in der Meißner Straße, da«. altgewohnte Bild rund nm die Karussells und sonstigen Schau- und Bergnügungöbubcn. In b«n Mast- nnd BcrgnttgungSstätten unserer Stabt war «bensalls lebhafter Betrieb, so baß die Geschäftswelt mit dem gestrigen JahrmarktSsonntag znfrteben sein dürfte. Der Jahrmarkt findet wie üblich am Dienstag, mittag» 12 Uhr, seinen Abschluß. —* Für die A-V-C-Schühen war heute «in großer Tag. Der erste Schultag; der Beginn zur «rsten Unterordnung unter die Gesetze des Lebens. In Begleitung zumeist der Mutter pilgerten die kleinen WeiSheitS- Aspiranten am heutigen Vormittag in unsre hiesigen Volks schulen. Damit denn der erste Stang zur Pflicht nicht allzu bitter sich gestalte, hatten sich nach Schluß der ersten Schul ausnahmestunden am heutigen Mittag Eltern, Verwandte, Paten und Freunde der Kleinen in überraschend großer Zahl mit Zuckertüten cingcfunden, um den jungen A-B-C.- Dchützen diesen «rsten Eintritt ins öffentliche Leben zu ver süß««. —* Die Gleichschaltung der hiesigen Innungen ist, wie wir hören, zum Teil bereits erfolgt bezw. wird in aller Kürze vor sich gehen. Nach erfolgter Gleichschaltung sämtlicher hiesiger Innungen wird un mittelbar danach auch die Gleichschaltung bei der örtlichen Spitzenorgantsatton des Riesaer Handwerks, dem Jnnungs- auSschuß, durchgeftthrt werden. —* Au» dem „Capitol". Heute abend wird die wirkliche Meisterlcistnng der Filmregie- und Szenerie „Tarzan" im „Capitol" zum letzten Mal ausgcführt. Einstimmig ivar die Bewunderung über dieses einzigartige und atemberaubende Werk, das ab morgen dann in den bei den anderen Riesaer Lichtspielhäusern noch zu sehen ist. Ab morgen gelangt dann im „Capitol" -er Film „Abenteuer im Engadin" zur Aufführung, worüber wir u. a. lesen: Der Gchneeschuhfilm dieser Saison. Herrliche Aufnahmen au» d«n Schweizer Bergen, glänzende Photographie der Kameraleute. Sie filmen vom sausenden Bob und von rasen den Schneeschuhen . .. Eine neue Schauspielerin Hella vart- wtch, die niedlich ist, sogar recht gut skilanfcn kann . . . Dann ist das deutsche Pat und Paiachon-Paar wieder dabei . . . Schneeschuh-Akrobaten in Zimmermanns-Tracht . . . Wie sie mit ihren Brettl'n »erwachsen sind, Unfug treiben, -er artistische Glanzleistung ist, wie sie «inen Polizisten an der Nas« herumführcn, über Hänge und Schluchten hinweg, das ist lustig, toll und mitreißend. Sie haben das Zeug in sich, all« Chaplin», Lloyds, KeatvnS, Pats und Patachon» in den Sack zu stecken ... Zwei Filmkomiker von Weltgeltung. lSiehe auch Anzeige.) —"Auszahlung vvnBerivrgu ngSgebühr- ntlsen. Die Stachrichtenstelle der Oberpostdtrektion Dres den teilt mit: Die Postanstalten des OberpvstdirektionS- bezirkS Dresden beginnen mit der Auszahlung der Militär« Versorgungsgebührnisse für Mai am 27. April nnd der verMrMgSnntm Ur Wat am R. April. —* Groß» LanbeSlog« von Sachten. Di« Grobe Land«»»«« von Sachsen hat am 12. April bS. IS. ihre Beziehungen »Nr Freimauttttl vollständig gelöst und die Mitglied«« ihrer bi»h«riarn vunbeslogen aller fr«t- manrtrische» Bindungen «nthoben. Sie hat sich zu einem „Dentsch-Christlilh«» Orden Sachs«« E. B." neugestaltet, dessen Satzung beim Reich»mtntstertum dt» Innern einar- reicht Worten ist. Zweck de» Vrb«n» ist bi« allseitige geistige Weiterbildung seiner Mitglieder auf Grund treubeutscher Gesinnung und christlich«« Glaud«n» und Uebung von Mildtätigkeit in gemeinnützigem Sinn«. Die Mitglieder des Ordens müssen arischer Abstammung sein. —jek. VereinStage für Innere Mission. Die im Rahmen der BeminStage ftlr Innere Mission in Dresden vorgesehen« öffentlich« Abendversammlung mit dem Thema Kirche und Erziehung am 1. Mai 20 Ulw im großen Saale de» BeretnShauIeS fällt wegen der staatlichen Feiern und Veranstaltungen auS. lek. Stellvertreter de» LandeSdtjchvf». Landesbischvs D. JhmelS hat nach dem Heimgang seines bisherigen Vertreter», des Geh. Kons.-RateS D. Hempel nach « 28 Abi. 5 der Kirchenverfassung Geh. Kvns.-Rat D. Drnter mit seiner Vertretung beauftragt. —»Referent fürHochschulsragen tn der NLDAP.-Gaulettung. Gauletter Mutschmann hat den Führer des Kreises IV des Nationalsozialistischen Stu- dentenbunbeS, Wolf Friedrich, Leipzig, als Referenten für Hochschulfragen tn die Gauleitung der NSDAP, be rufen. —* Geldlotterie des Deutschen Hygiene- Museum». Da» Deutsche Hygiene-Museum in Dresden erhielt die Genehmigung zur Veranstaltung einer großen Geldlotterie, deren Ziehung aus den S. und 10. Jstint 1933 festgesetzt ist. AuSgesvtelt werden 36160 Gewinne im Geiamtwert von 60000 Mark. —* „W erden. Wallen und Wirken der Hit ler-Jugend". Am Donnerstag, den 27. April, abends zwiichen 6 und 7 Uhr, wird der Aufmarschleiter de» säch- sischen Gebietstreffens der Hitler-Jugend, Hanne» Melchior- Plauen, im Mitteldeutschen Rundfunk über „Werden, Wollen und Wirken dec Hitler-Jugend" sprechen und dabet be sonders aus das Gebietstreffen in Plauen Hinweisen, jener Stadt, in der vor 10 Jahren die natronaltoz. Jugendbe wegung ihren Anfckng nahm. —* Führungen durch die Höhere Gtaat»- lehranstalt für Gartenbau zu Pillnitz. In steigendem Maße wünschen Fach- und andere Verein« Führungen durch die StaatSlehranstalt zwecks Besichtigung der Sammlungen von Pslauzen, Lehrmitteln, SckMerar- beiten, der Versuchs- und Beispielskulturen und Versuchs anstellungen anderer Art. Dieses Interesse an einer staat lichen Einrichtung zur Förderung der Landeskultur, insbe sondere zur nutzbringenden Bewirtschaftung der kleineren Landslächen, die heute mehr als je geboten ist, ist sehr zu begrüßen. Die Besichtigungen können jedoch nicht ohne besondere Führung freigegeben und mit Rücksicht auf die Hauptaufgaben der Lehr- und Forschungsanstalt auch nicht zur beliebigen Zett gestattet werden. Im Einvernehmen mit dem WirtschaftSministerium wird deshalb bis auf wettere» Freitag nachmittag für di« Besichtigungen frei gegeben. Die Führungen sind jedoch, mindestens drei Tage vorher schriftlich oder fernmündlich bei dec Staatslehr- anstalt zu beantragen. Führungen zu anderer Zeit können nur in besonderen Fällen und nach Vereinbarung mit der AnstaltSlettung gestattet werden. —sek. Die evangelische Arbeitervereins bewegung. Nach den letzten statistischen Unteriagen gibt e» in Deutschland 747 evangelische Arbeitervereine mit fast 100000 Mitgliedern. Dazu kommen 126 Gruppen evan gelischer Arbeiterjugend mit weiteren 10000 Mitgliedern. Am stärksten ist die Bewegung im Rheinland und in West falen vertreten. An zweiter Stelle steht Schlesien, an dritter Baden. In Sachsen gibt es 46 Vereine, die den 5 Bezirksverbänden Bautzen, Chemnitz, Dresden, Leipzig und Zwickau angeschtosseu sind. Die Mitgliederzahl be trägt 8043. Davon sind 5581 Arbeiter, 814 untere Be amte, 1267 Handwerker und Gewerlwtreibende. 381 ge hören freien Berufen an. 37 Prozent waren 1932 ar beitslos. —* Da» Erscheinen -er Zeitungen am 1. Mai. Von maßgebender Seite wird mitgeteilt, -atz am 1. Mai, dem Lage der nationalen Arbeit, lediglich Sic Zei tungen erscheinen dürfen, die die Üblichen MontagSmorgen- ausgaben herauSbringen. Andere Zeitungen, die erst im Lause öeS Vormittags um 10 ober 11 Uhr ausgedruckt werden, fallen nicht unter diese Bestimmung als Morgen- zettung. Auch ist es nicht zulässig, daß ausnahmsweise Morgenausgaben herausgebracht werden. —* Verlängerung deS Verbotes sozial demokratischer Druckschriften. Tas sächsische Ministerium des Innern hat das mit Verordnung vom 29. März 1933 ausgesprochene Verbot der periodischen Druckschriften der SPD. auf unbestimmte Zeit verlängert. * Zeithain-Lager. Schwerer VerkehrSnnfall. Einen schweren Verkehrsunfall erlitt gestern nachmittag der kleine sechsjährige Knabe W. auS Zeithain-Lager. Als kur- nach 8 Uhr die Lager-O-Gruppe der Christlichen Jung- schar Zetthain-Lager in Marschordnung die Hauptstraße entlang nach ihrem Heim marschierte, passierte gleichzeitig ein Riesaer Personenauto, auS entgegengesetzter Richtung kommend. Sie Straße. DaS Auto fuhr in mäßigen» Tempo. Nachdem cs -aS Ende der Jungschargruppe erreicht hatte, lief plötzlich der kleine, nicht zu dieser Schar gehörige W. auS vorläufig noch ungeklärtem Grunde auS Sem Walde rechtsseitig der Jungschar hinter dieser weg direkt in das Auto hinein, ohne irgendwie daran gehindert werben zu können. Er siel so unglücklich unter den Wagen, daß er vom linken Vorder- und rechten Hinterrad überfahren und während dieser Zeit einige Meter sich überschlagend ge schleift und schwer verletzt wurde. Der sofort herbcigerufcne Zeithainer Lager-Arzt, Herr Dr. Ortloph, stellte nicht- lcÜenSgefährliche Verletzungen fest und ordnete dte sofortige Einlieferung in» Riesaer Dtabtkrankenhaus an. — Den bisherigen Ermittlungen zufolge treffen den Kraftwagen führer und dte marschierende Jungschar keine Schuld. Die Erzieher und durch diese dte Kinder sind immer wieder eindringlich vor den ihnen bnrch Sen Verkehr drohenden Gefahren zu warnen und aufzuklären. H. Oschatz. Nur zwei Listen sind bisher zwecks Vor- nähme der angcordneten Gleichschaltung in den Gemeinde parlamenten eingercick't worden, nnd zwar seitens der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei sowie sei tens der Kampsfront Schwarz-weiß-rot. Soweit man unterrichtet ist, ist seitens der kleineren Parteien di« Einreichung einer — eveutl. miteinander verbundenen — Liste von vornherein nicht beabsichtigt gewesen. Auch sei tens der SPD. sind bisher noch keinerlei Schritte unter- nonunen tvorden, die daraufhin deuten, daß, noch zum allerletzten Termine deS 24. April mit der Abgabe einer Liste zil rechnen wäre. Nachdem der bisherige Führer der örtlichen SPD. sich von seiner Partei zurückgezogen lmt, scheint es, als ob dis SPD. im Orte auf «ine eigene Initiative verzichten wolle. Meißen. AmtSjubiläum Pfarrer Arlands. Aus den Tag genau 40 Jahre im Amte als Geistlicher ist Pfarrer Arland von der Fohanneskirche. Am 23. April 1893 — Sonntag Jubilate — wurde er tn Possendorf für da geistlich« Amt ordiniert und eingewiescn. Pfarrer Arland stammt aus Grimma, besuchte die dortige Fürsteuschule, die er als PrimuS Omnium verlieb. Nach dem thoolom- scheu Studium in Leipzig und d-m Mttttärianr unterrich tete er einige Jahre an einer Höheren Töchter,chule Dres den» und ging dann ins geistliche Amt über. In Pollen- dort schloß er dis Ehe mit der Tochter des Supttinteu- denten der Ephori« Dibvoldisivalde, Ktrchenrat Dr. Maier, 1804 übernahm er da» Pfarramt zu Glaubttz, rm 2. Advent 1918 da» Pfarramt der JohanneSkirchq in Meißen. In dem kirchlichen Leben unserer Stadt ist Pfatter Arlands Tätigkeit 1mm«r führend gewesen. Die vielseitig« und segensreich« Tätigkeit hat Pfarrer Arland außerordentlich beliebt gemacht. Der Landeskirche ist er allezeit ein starker Hüter und Streiter gewesen. " Dresden. Am Sonnabend früh ereignete lick) an der Schwebebahn in Loschwitz ein schwerer Unfall. Ein 49 Fahre alter Arbeiter, der mit AuSbefterungsarbeiteu an der Schwebebahn beschäftigt war, stürzte aus einer Höh« von sechs Metern ab und zog sich schwere innere und äußere Verletzungen zu, die seine UebersÜhrung ins Carolakrankenhaus nötig machten. * Dresden. „August der Starke und seine Zeit". Die große GedächtniSschan „August der Starke und seine Zeit", die in 40 Räumen des Dresdner Residenzschlofses gezeigt wird, ist in den ersten zehn Tagen seit der Eröff nung von 12000 Personen besichtigt worden. Jeden Mitt woch und Sonnabend nachmittag 16.30 Uhr finden wissen schaftliche Führungen durch Museumsbeamte statt. " Großschönau. Diamantene Hochzeit. Am Frei tag konnte hier der frühere Weber Karl Gotthelf Neu mann mit seiner Gattin da» seltene Fest der diamantenen Hochzeit begehen. DaS Jubelpaar steht im Alter von 82 bezw. 81 Jahren und erfreut sich noch guter Gesundheit. " Zittau. Das neue Zittauer Stadtparlament. Auf Grund des GleichschaltungSgesetze» beträgt die Zahl der Stadtverordneten im neuen Zittauer Stadtvarlament 25 gegen bisher 29. Davon erhalten die NSDAP. 13, die Kampffront Schwarz-Weiß-Rot 3, die DVP., der Christ lich-Soziale Volksdienst, das Zentrum und die Staats partei zusammen 4 Sitze und die SPD. 5 Sitze. " Leipzig- Eine geheime SPD.-Ftthversitzung aus- aehoben. Am 81. April wurde tn einem Lokale in der Färberstrahe eiUe geheim« Sitzung ausgehoben, die von Führern der SPD. veranstaltet war. ES wurde eine Menge Schriftmaterial beschlagnahmt. Alle Beteiligten, darunter die sozialdemokratischen Landtagsabgeordneten Liebmann, Riehl, der Parteisekretär SchrörS und die Sekretärin Schumann wurden festgenommen und dem Polizeipräsidium zugeführt. " Leipzig. Ein kommunistisches Waffenlager tn Leutzsch ausgehoben. Die politische Polizei hat am Sonntag ein kommunistisches Waffenlager in Leipzig-Leutzsch ausgc- bvben. U. a. wurden zwei Jnfanterieaewehre mit erheb lichen Mengen Munition, mehrere Pistolen mit zuge höriger Munition, eine Anzahl Sprengkapseln, eine Menge Schwarzpulvcr, fünf Seitengewehre und auch Gasmasken beschlagnahmt. Es erfolgten vier Festnahmen. * Leipzig. Am Sonntag morgen wurde in einem Grundstück in Leipzig-Leutzsch ein kommunistisches Waffen lager ausfindig gemach». ES wurden beschlagnahmt zwei Jnfantericgewehre, zwei Pistolen, zwei Seitengewehre, zehn Sprengkapseln, eine Schachtel Schwarzpulver, zwei Nebungshandgranaten, etwa 200 Schuß Jnfanteriemuni- tion. eine Gasmaske und ein Tornister. Vier Kommunisten wurden in Haft genommen. " Leipzig. Das neue Leipziger Stadtverordneten kollegium. Nach den nunmehr eingereichten Wahlvvr- schlägen wird sich das neue Stadtvevordnetenkollegimn auS 26 Nationalsozialisten, 4 Mitgliedern der Kampffront Schwarz-Weih-Rot, je einem Mitglied der Deutschen Volks partei, der Deutschen Staatspartei und deS Zentrums so wie 20 Sozialdemokraten zusammensehen. Die erste Sitzung ist für Sonnabend, den 29. April, vormittags vorgesehen. Nach der Wahl des Präsidiums sollen in feierlicher Weife Reichspräsident von Hindenburg und Reichskanzler Adolf Hitler zu Ehrenbürgern der Stadt Leipzig ernannt und verschiedene Straßen umbenannt werden. Voraussichtlich wird die große Ausfallstraße nach Süden (Süd- und Zeiher Straße) die Bezeichnung „Adolf-Hitler-Straße" erhalten. Die Straßenumbenennungen werden am „Tag der deut schen Arbeit" durchgeführt werden. * Chemnitz. Todesfälle. Am Freitag verstarb hier nach schwerer Krankheit der frühe« Direktor der Chem nitzer städtischen Straßenbahn Dr. Phil. Max Eisig, im 64. Lebensjahr. Er wirkte von 1909 bis 1930 als Direktor der Straßenbahn, um deren Entwicklung er sich groß« Verdienste erworben hat. — Im Alter von 87 Fahren verstarb hier der Sentorchef der altangesehenen Firrnä Böhme-Ihle, Ernst Fürchtegott Hermann Böhm«. Er war seit vielen Jahrzehnten ein aufrechter Kämpfer für den nationalen Gedanken, weshalb ihn auch Reichskanzler Adolf Hitler zu seinem 87. Geburtstage beglückwünschte. * Annabe rg. Tödlich verunglückt. Am Donners tag abend stieß der 25 Jahre alte kaufmännische Ange stellte Reppel aus Aimaberg mit seinem Motorrad in Cranzahl mit einem LieserkrLftwagen zusammen. Reppel erlitt einen schweren Schädelbruch, dem er bald nach seiner Ueberfsihrung ins Annaberger BezirkSkrankenhau» erlag. * Beiersdorf. Hohes Alter. Am Sonnabend voll endete hier in geistiger und körperlicher Frische di« älteste Einwohnerin, Frau Wilhelmine verw. Ebert, ihr 90. Lebensjahr. " Aue. Ein Kind ertrunken. In Affalter stürzt« da» zweijährige Söhnchen de» Wirtschaftsgebilfen Wendler in einem unbewachten Augenblick in einen Teich und ertrank, ehe Hilfe zur Stelle war. "Aue. Es wird gearbeitet. Am Donnerstag wurde hier vom Nationalsozialistischen Verein zur Umschulung freiwilliger Arbeitskräfte in dem ehemaligen Fabrikge bäude der Wäschefabrtk Bell u. Müller ein Arbeitsdienst lager eingerichtet. Zunächst wurden 33 Mann eingestellt, die mit den Äufräumungsarbeiten im Fabrikgebäude be gonnen haben. Die Belegschaft soll nach Ünd nach auf etwa 400 Mann gebracht werden. Die jungen Leute sollen mit Arbeiten verschiedener Art für die Stadt Aue be schäftigt werden. Für daS'Lager sind zunächst 30000 Tage werke bewilligt worden. Man rechnet mit der Geneh migung von weiteren 100000 Tagewerken. Oelsnitz i. E. Opfer der Arbeit. Am 28. Mär- ivar auf der Gewerkschaft „Gottes Segen", Betriebsabteilung Kaiserin-Augusta-Schacht, der 39 Jahre alte Arbeiter Georg Schochcrt in eine Kohlenlademaschine geraten und schwer verletzt worden. Im Krankenhaus Lichteustein-C-, wohin er gebracht worden war, ist er jetzt leinen Ver letzungen erlegen. Er hinterläßt eine Frau und zwei Kinder. * Schwarzenberg. Ein neues Konzentrations lager für Politische Gefangene. Die AmtSßauptmannschast Schwarzenberg hat in dem stillgelegken Fabrikgebäude der Firma Wellner u. Söhne in Zschorlau ein Konzentrations lager für politische Gefangene eingerichtet, in dem nach > und nach 400 bis 500 Gefangene untergebracht werden sol len. Am Freitag wurden die «rsten Schutzhästlinge einge- liefert. " Penig. Die Arbeiter Kühnrich, Jrnisck>er, Cupet nnd Riedel auS Penig, die erst vor einigen Tagen aas der »chutzhaft entlassen worden waren, sind erneut in Haft genommen worden. " Lug au. Ain Donnerstag erhielt ein hiesiger SA.- Mann ein Paket zugcsandt, das in Oelsnitz i. E. aufge- seben war. Da dem Empfänger der Absender unbekannt