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Ak MkkkllW »kl MrtWwM MWW. Berlin. (Kunkspruch.) Das Reichsminifteriu» »eS An««« hat die Maßnahme« znr Vorbereitung der Reichs» tagSwahl abgeschloffe«. In den Grenzorten ist mit einem starken Zugang von Reichsdeutschen mit Wohnsitz im Aus lande zu rechnen. Besonders stark wird der Zugang auS l>«n östlichen Randstaaten, aus Oesterreich, der Schweiz, Luxemburg und den Niederlanden sein. Ans den Bahn höfen der Grenzstationen, auch in Len einzelnen Grenzorten sind besondere Abstimmungsräumc siir Nei<t>sdeutsche auS dem Auslände eingerichtet worden, in denen -en ganzen Tag über abgestimmt werden kann. In Leipzig sind für die Be, such« der Leipziger Meße neun AbstimmungsrSume einge» richtet worden. Auch ans alle« große« innerdeutschen Ueber, gangsbahnhöse« kann abgestimmt werden. Die Bordwahl wird ans zahlreichen Dampfern -er lleborscelinicn durchgesührt. Auch auf den Uebungsreisen iiu Atlantik befindlichen Kreuzern „Leipzig" und „Emden" wird -er Zivilbesatzung Gelegenheit zur Stimmabgabe ge- zeden. Die beiden Kreuzer fahren am Sonntag zur Ruhe in den Hafen von Las Palmas ein, wo an Bord der „Leipzig" wgestimmt wir-. Auch den Reichsdeutschen in Las PalmaS ist damit Gelegenheit zur Wahlbeteiligung gegeben. Die Reichsdeutsche Kolonie von Kairo wird sich auf den auf einer Weltreise befindlichen Dampfer „Columbus" des Norddeut schen Lloyd begeben und dort ihre Stimme abgeben. Der Deutschen Kolonie in Barcelona wird Gelegenheit gegeben, an Bord eines Hapag-ampfers abzustimmen. Die See- mannswahleu in den deutschen Hafenstädten haben bereits am 28. Februar begonnen. Die Seeleute haben bis 10. März täglich während 2 Stunden Gelegenheit zur Stimmabgabe. WkNMMßlMlW M MW« »er Mim- M KOMM Berlin. (Funkspruch.) Für die Durchführung des bereits bckanntgegebenen Programms zur verstärkten Pflege des Getreidemarktes werden vom Neichsminister für Er nährung und Landwirtschaft Dr. Hugenberg jetzt weitere AuKsithrungsvorschriften ertasten. Cs handelt sich um Maß nahmen zur Entlastung des Weizen- und Hafcrmarktes. Am Wcizcnmarkt macht die gute Ernte des letzten Jah res die Erschließung neuer zusätzlicher Absatzmöglichkeiten erforderlich. Zu diesem Zwecke ist zunächst die Berfiitterung oom ausländischen Futtergetreide unterbunden worden. W ihrcnd den Schwcinehaltern als Ersatz hierfür inländische Kartosfclslocken und eosinierter Jnlandsroggcn zur Ncr, fligung gestellt werden, soll nunmehr -er nationalwirtschaft- lichen Grundeinstellung der Reichsrcgierung entsprechend auch die Geflügelwirtschast auf eine deutsche Futtergrundlage gestellt werden. Da es sich hierbei vor allem um den Ersatz von Auslandsmais durch Jnlandswcizen handelt, tritt gleich zeitig die erwünschte Entlastung des Weizenmarktes ein. Hiihnerhalter, die im Jahre 1932 keinen oder bis zu einem Hektar Weizen und Sommergerste (zusammen- gcrechnet) angebaut haben, erhalten die Berechtigung zum Bezüge von 7 Kilogramm verbilligten Weizens je Tier. Hiihnerhalter, die 1932 mehr als einen Hektar Weizen und Gerste angebaut haben, sind zum Bezüge des verbilligten Weizens nur für eine über IM hinausgehende Zahl von Hühnern im gleichen Berhältnis berechtigt. Die Bedarfs feststellungen haben auf Grund der Viehzählung vom 1. Dezember 1932 zu erfolgen. Anträge auf Ausstellung von Bezugsscheine« find an die Gemeindebehörde» zu richten. Der Bezug des Weizens selbst kann durch jeden Händler und jede Genostenschaft erfolgen. Znr Förderung der Standardisierung von Eiern sind bis her für je 100 standardisierte Eie-r 20 Kilogramm Mais bcreitgestcllt worden. Es lag nahe, auch in soweit das aus ländische Getreide durch inländischen Weizen zu ersetzen. Das geschieht in der Weise, -aß für je 20 Kilogramm Mais 25 Kilogramm eosinierter, ebenfalls um 70 RM. je Tonne ver billigter Weizen gegeben werden. «Eier M Ile Ate» »er Armee Wer öWelWt. vdz. Berlin. Wie alljährlich wird auch in diesem all re im Rahmen der vom Ausschuß zur Festsetzung eines Vvlkstranertages veranstalteten Gedenkfeiern eine dem besonderen Gedenken der in der Kriegsge fangenschaft verstorbenen Deutschen gewid mete Feier am 12. März im ehemaligen Herrenhause in Berlin stattsinden. Die Gedenkrede hält Freiherr von Lersner-Potsdam, der bekannte Vorkämpfer der Kriegs- gesaugeuenbewegung und Ehrenbundesvorsitzcnde der Reichsvcreinigung ehemaliger Kriegsgefangener. Die Reiclsvereinigung ehemaliger Kriegsgefangener er läßt aus diesem Anlaß einen Aufruf, in dem es heißt: Neben denen, die an allen Fronten, auf dem Meere und iir der Luft ihr Leben ließen, dürfen auch jene nicht ver gessen werden, die abgeschnitten von der Heimat, einsam und verlassen ihr Leben aushanchten. Es sind die 140000 Toten der Armee hinter Stacheldraht. Von 56 000 be richtet die amtliche Statistik. Sie starben in Frankreich und Belgien, in England, Rußland und Afrika als Kriegsgefangene. Ungezählte Tausende wurden ein Opfer der Senchcnlager Sibiriens. In Krasnojarsk wurden in einem einzigen Winter 1300 Kameraden, 54 Prozent der Lagerbelegschast dahingerasft. Von 8600 Kriegsgefangenen in Nowo-Nikolajewsk starben 4500 ain Flecktyphus. In Tvtzkoie erlagen 17 000 von 25000 dieser Seuche. Das Kapitel vom Sterben hinter Stacheldraht ist aber mit der amtlichen Ziffer von 56 000 Todesfällen keineswegs erschöpft. Mehr als 50000 Kameraden sind in russischer —m» NSrr uebmen noch an alle Zeitungsausträger und znr Vermittelung an dies» die Lageblatt- VleschäftSftelle, Riesa, nur Goetbeftr. KN. Telefon Nr. 20. Riesaer Tageblatt Gefangenschaft verschollen. Von Zehntausenden in fran zösische Gefangenschaft geratenen Kämpfern heißt es, daß es sich um unaufgeklärte Rechtsfälle handelt. Daß sie alle zu den Toten der Armee hinter Stacleldraht gezählt werden müssen, ist heute nicht mehr zweifelhaft. 140000 Kameraden kehrten aus der Welt hinter dem Stacbvldraht nicht heim. Vergiß auch sie nicht, deutsches Volk. Denn auch sic starben für Deutschland! Ms KM Mei ms vovvelvnki«. kl Berlin. Gegen das Tovvelverdienen bei den Beamten richtet sich, wie wir erfahren, ein Erlaß des Reicheministers de» Innern, Dr. Frick, der an die obersten ReichSbebSrden, den Reichssparkommistar und die Haupt verwaltung der Deutschen Reichsbahn gerichtet ist. In Anbetracht der Notlage des Arbeitsmarktes soll, so beißt »S in dem Erlaß, bei Gesuchen von ReichSbeamten, ihnen eine Nebenbeschäftigung zu gestatten, nur in wenigen AuS- nahmesällen, wenn z. B. ein öffentliches Interesse vorliegt oder die Uebernabme der beabsichtigten Tätigkeit durch eine geeignete andere Person nicht in Frage kommt, eine Ge nehmigung erteilt werden. Unter diesem Gesichtspunkt« müßten auch bereits erteilte Genehmigungen nötigenfalls mit einer kurzen Frist zurückgezogen werden. Bei der ge werblichen Tätigkeit von Ehefrauen von Beamten, für die an sick keine Genehmigung erforderlich ist, soll nacbge- prüst werden, ob dabei nicht eine Umgehung der 'iir den ReichSbeamten selbst geltenden Betcbi änknngen liegt. Ent sprechend soll auch iür Angestellte und Arbeiter im Reichs- dienst nach Maßgabe der Bestimmungen der Tarifverträge vrrsnbren werden. Hier sollen aber bereits für sie gegebene Nnweisnnoen unkeriibrt bleiben. Das Rundschreiben ist auch den Landesregierungen mit der Bitte um entsprechen des Borgehen zur Kenntnis gebracht worden, da die Wirk- samkeit der Reichsmaßnahme von einem gleichmäßigen Vor geben des Reiches, der Länder und der Selbstverwaltungs körper abhängt. Einstweilige Verfügung gegen das 2-Millionen-Plakat abgelehnt. * Liegnitz. Die erste Zivilkammer des Liegnitzer Land gerichts hatte sich am Dienstag mit einem Antrag der Re gierung Braun auf Erlaß einer einstweiligen Verfügung gegen die Verbreitung des bekannten von der NSDAP, verbreiteten WablplakatS „Zwei Millionen gestohlen" zu beschäftigen. Nach längerer Verhandlung erging «olnender Beschluß: Der Antrag auf Erlast einer einstweiligen Verfügung wird »uriickgewiesen. Die Kosten de? Ver fahrens haben die Antragsteller zu tragen. — Die Begrün dung dieses Beschlußes ist noch nicht bekanntgegeben worden. Neue Zeitunßsverbote. vdz. Berlin Das Polizeipräsidium bat am Mittwoch wieder einige Zeitnngen und Zeitschriften Verbote«, darunter auch die den Kommunisten nahestehende Tages zeitung „Welt am Abend" bi« zum 28. März. Allomer Senator seines Wies rnWei. Altona. (Funkspr.) Von nationalsozialistischer Seite waren dieser Tage Anschuldigungen gegen den Altonaer Oberbürgermeister Bauer und Senator Kirch erhoben wor den. Alle Angriffe gingen zurück aus die Aussagen eines früheren Direktors des Altonaer EchillertheaterS. Der vom Oberbürgermeister nach Beschluß des Magistrates be- antraatcn einstweiligen Verfügung dieser Behauptung wurde am Mittwoch vom Gericht zunächst nicht stattgeaeben, sondern mündliche Verhandlungen aus Freitag mittag ver tagt. Inzwischen ist, wie amtlich ans Schleswig verlautet, gegen den Senator Kirch ein förmliches Diszivlinarver- fahren ringeleitet und Kirch vorläufig seines Amte- ent- bobr». Tie gegen den Oberbürgermeister erhobenen Be schuldigungen werden zur Zeit noch nachgeprüft. Ms Ker zeit! Von Theodor Hildebrandt. Rein die Klinge, deutsch der Geist, Deutsche Treue es beweist! Deutsch dir Sprache, deutsch der Mut, Bis zum letzten Tropfen Blut! Laßt den Zank, die Zwietracht ruh'n — Einigkeit in Eurem Tun. Kämpft für Recht und deutsche Freiheit! Deutsch der Rhein sür alle Zeit ! Laßt alte Grenzen neu ersteh'»! Deutschland darf nicht untergeb'n! Reicht Euch, Deutsche, jetzt die Hand, Rettet unser Vaterland! MnIiA We. Es ist ein feuchtkalter Morgen. Nebel lagert über der Elbe und die Sonne will sich gar nicht hcrauswagcn. Wir schreiten rüstig aus um von der Landstraße wcgzukommcn. Bod nimmt uns -er Wald auf. Es ist derselbe Weg, den wir so ost im Sommer gingen. Hier der schmale Weg durch die Schonung, dort die Sandgrube. Es ist derselbe Weg, in d doch soviel anders. Im Sommer tritt man aus dem saftigen Grün der Wiesen in -en taufrischen Wald. Schon von weitem vernimmt man -en jubelnden Ruf der gefieder- len Länger. Alles erstrahlt im farbenprächtigen Kleid. Heute ist alles anders. Kahl und grau liegen Wiesen und Feider. Hier und da, hinter einer Erdscholle, einer Boden mulde versteckt, alter, grauer Schnee. Wir schreiten durch die Schonung. Ein Häslein springt über -en Weg. Sonst nichts. Feiertägliche Stille. Auch wir schweigen. Jeder hängt seinen eigenen Gedanken nach. Erst als sich die Sonne durch die Wolken gearbeitet hat und es um uns Achter und freundlicher wird, tauen auch wir aus. Der Mor gen bekommt ein freundliches Gesicht und plötzlich ist alles nicht mehr so grau wie vordem. Wir überschreiten die Schienen und lassen nun endgültig die Straßen und Wege hinter uns. Wir sind im Wald. Ab und zu ein Fleckchen Heide. Doch jetzt ist nichts zu scheu von der Pracht mit der sie uns im Spätsommer in ihren Bann zieht. Gran, un scheinbar liegt sic vor uns. Die Sonne, als würde sie sich schämen, Liese graue Einöde mit ihren Strahlen vor unseren Augen zu beleuchten, zieht sich verschämt hinter die Wolken zurück. ES ist plötzlich wieder ein unfreundlicher Morgen. Doch in unserem Herzen bleibt es hell. Und wir sehen plötz lich auch die Schönheiten einer winterlichen Heide. Um rahmt von dem wcitansladcndcn Geäst der immergrünen Kiefern. Ja, sie ist sehr ichön unsere Heide. Man muß nur offene Augen haben. I» einer alten Strohmietc huscheln wir uns für ein halbes Stündchen in das wärmende Stroh, träumen vor uns hin und werden dann wieder durch das lustige Hämmern eines Buntspechtes geweckt. Nicht weit von uns am nahen Waldcsrand sitzt der lustige Gesell und hackt lärmend an einer Kiefer herum. Wir rascheln im Stroh, ein drolliger Seitenblick und schon ist er davon. Auch wir gehen weiter, kommen am Hcldenfric-Hof vorbei. Still liegt er in winterlicher Einsamkeit. Wir verlassen den schmalen Pfad und gehen kreuz und quer durch den Wald. Dann sind wir in unbekanntem Ge biet. Der Wald ist hier dicht. Wir müssen scheu, daß wir hier hcrauskommcn. Durch krachendes Unterholz geht es rüstig aufs geradcwohl zu und bald lichtet sich der Wald. Wir stehen und staunen. Bor unseren Augen Lehnt sich ein her Senser WM Mr »ns sernil »er SerMeere. Berlin. lFiinksprnch.j Zu de» Meldungen über ein vom Ausschuß der Genfer Abrüstungskonferenz auögespro- cheneS Verbot der Berufsheere hören wir von unterrichteter Seite, daß dieser Beschluß die deutsche Delegation in keiner Weise binden könne. Der deutsche Vertreter habe eine Generalrcscrve gegen den französischen Gesamtplan einge legt und betont, daß eine Diskussion sür die dentsche Dele gation erst möglich sei, wenn die Bedenken dagegen beseitigt seien, die besonders in Beziehung auf das Material be ständen. — AMeklW l>er öiMMWsMWe. Berlin. lFnnkspr.f Der Reichsminister der Finanzen bat eine Verordnung erlassen, durch die mit Wirkung vom IS. März 1V3S ab die TteuerverzugSzuscbläge aufge hoben werden. Vom 15. März 1933 ab werden von rück ständigen Tteuerbeträaen nur noch Steuerzinsen erhoben. Der Zinsfuß beträgt in den Fällen des Verzugs 12 v. H. jährlich, in sonstigen Fällen (insbesondere bei Stundung und Zahlungsaufschub) 5 v. H. jährlich. Sir miSlMe SMdnis KN WizeiiliiM Im Wien. SVK« Personen festgenommen. Recklinghausen. (Funksvr.) Auf Grund der um- fallenden Aktion geaen die Kommunisten wurden !m Nheinlande rund 120« und in Westfalen rund 85« Personen fettgenommen. Etwa ein Drittel von ihnen sind militärisch« Führer. Die Sichtung des umfangreichen be- schlagnabmten Materials wird noch längere Zeit dauern. In der vergangenen Nacht versuchten bewaffnete Kommn- nisten im Siegerland und im Kreise Bergheim, sich an lebenswichtige Betriebe beranzuschleichen, um dort Brände zu legen. Die Täter konnten in beiden Fällen gestellt werden. WMe HmnimiUli keWem kis keiiWe MWl in MW. Brüssel. (Funkspr.l Das Gebäude des deutschen Konsulats in Lüttich wurde in der vergangenen Nacht bi - zu einer Höhe von mehreren Metern mit roter Farbe und mit der Aufschrift in französisch „Tod für Hitler, es lebe die Mevolution" beschmiert. Außerdem ist das Hammer. Sichel-Zeichen nu der Wand angebracht worden. Die Poli- zei hat alle notwendigen Schutzmaßnahmen für das Kow sulat ergriffen. WmiM aus kie WeWen AellnMN in Mol. Peking. tFunksprucb.t Die chinesischen Stellungen bei Jevoschau sind von vier Bombengeschwadern zu je acht Flugzeugen angegriffen worden. : ie chinesische Verteidigungslinie konnte aber gehalten werden. Durch die Einschläge der schweren Bombe» sind die mit Gehölzen bedeckten Hügel im Kampsgebiet völlig abrasiert worden Die Stadt liegt in Trümmern. KriMWerlekr Mmiii—veriw MW. * Berlin. AuS Anlaß der Eröffnung des drahtlos» Fernsprechverkehrs zwischen Manila und Berlin haben aestern BegrüßungSgespräche stattgesunden zwischen dein Generalgouoerneur der Philippinen, Roosevelt, und dem ReichSpostminitter, zwischen dem Präsidenten des Senat- in Manila und dem ReichstagSpräsidenten Göring, zwischen dem deutschen Konsul in Manila, Dr. Schulze, und dem Ministerialdirektor Meyer im Auswärtigen Amt im Aui» trage des ReichsaußenminifterS. Der Brand in Holzminden. )( Holzminden. Nach sünsstündiger Arbeit der Feuerwehr war das (Yrostseuer in den Weser-Sverrhulz- Werken aui ieineu Herd beschränkt. Von dem Werk, das eine Grundfläche von rund 3 500 gm hat, stehen nur noch die Krastanlaaen, das Bürohans und die Verscmdhalle. Die HaiiptsabrikationSballen mit großen Vorräten sind niedergebrannt. Der Gesamtschaden wird ans dreiviertel Millionen geschätzt. Inwieweit Gerüchte, daß diele Vor gänge mit der vermuteten Brandstiftung in Zusammenhang stünden und Sabotage vorliege, begründet sind, müllen die von Polizei und Staatsanwaltschaft eingeleiteten Ermitte lungen ergeben. Wieder ein Erdstosz in Württemberg. * Stuttgart. Heute früh wurde in Stuttgart wieder ein stärkerer Erdstoß wabraenommcn. Wi« »nS hierzu von den württembergischen Erdbebenwarten mitgeteilt wird, haben beute irüb ihre Instrumente enj Nahbeben anige- zcichnet. Tue Registrierung begann in der Stuttgarter Erd- bebenwarte 3 Uhr 13 Minuten 50 Sekunden Die stärkste Bodenbcivegung setzte 7 Sekunden später ein. Der Herd dieses Bebens liegt wiederum unter der Südwestalb. Dieses Beben ist als Nachbeben zu den Erdstößen am 2l. Februar zu betrachten und ist nur wenig schwächer gewesen als die beiden Hanptbeben an jenem Tage. langer Streifen Heide. Ein uns fremdes Gebietz Karle und Kompaß liegen wohlverwahrt zu Hause im Schubfach, lind mir haben keine Ahnung wo mir uns befinden. Das Kreuz und Quer hat uns ganz aus der Richtung gebracht. Zum llcbcrdriiß hat sich die Sonne hinter dichten, regen schweren Wolken verborgen. Es sicht ganz danach ans, als würden mir heute mit dem Rcgcn nähere Bekanntschaft machen müsse». Wieder gehen wir aufs geradcwohl, immer tiefer in die Heide hinein. Nene Schönheiten breiten sich vor unseren Auge» ans. Nicht weit von den sonst üblichen Tummelplätzen der licht, und sonnenhungrigen Städter zeigt sich hier ein herrliches Stückchen Erde. Herrlicher Waid, ein sam »nd still, und herrliche Heidemcgc. Wie schön muß es hier im Sommer sein. Wohl selten verirrt sich einmal ein Mensch hier her. Wir gehen und staunen. Fast vergessen wir, daß wir nicht einmal wisse», wo nur uns besindcn. Da leuchten links rote Dächer durch den Wald. Wir schrei ten daraus zu und sind wieder aus bekannten Wegen. Der Tag geht znr Neige. Es geht heimwärts. Noch einmal sehen wir zurück, grüßen ein letztes Mal die hinter den Bäumen verschwindende Heide. Der Himmel ist nun ganz grau. Schwere, dunkle Wolken jagen dahin. Es dunkelt. Grau, gespenstcrhast steht der Wald hinter uns. Wir schrei ten hastig aus. Mit den ersten Tropfen des einjetzenden Regens find wir zu Hause. Peter Wolf.