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Aufsistgplatz Mk Förderung der Luftschiffahrt beitrage« »erbe, «u Eh» «nftm» Sachseulaude«, PU Ehr« undzum Ruhm« d^ Sächsischen Lustschtfferverein«. Hierauf bat der «ebner Hur« Oberbürgermeister Dr. Beutler, an dem vallon »Luna* di» rauf, gu vollzsthen. Hur Oberbürgermeister Dr. Beutler führt« aus, daß di« Beherrschung du Lust« murU, «och vor wenig Jahren »in träum du Fantasten, i« unmittelbar« Slähe der Wahrscheinlichkeit, sa der wirk» llchkett gerückt sei und ruhig« sachverständig« Techniker ur« teUte« heut« so, daß st, sagte«, tu wenig Jahren würden mir durch da» groß« Lustmur ebenso sicher fahre», wie über den Ozean, wenn er auch nicht sagen nulle, daß Deutsch land» Zukunft im Meere der Lüft« liege, so seien wir doch stolz darauf, daß Deutschland allen Nationen, di« da» Ziel, da» Luftmeer zu beherrschen zu erreichen bestrebt s^ten, voran geh». Und wenn der Sächs. Luftschifferverein heut« zivei neue Luftballon» «ivweihe, so wisse er, daß auch st« dem großen Ziele dienen sollten, da» Interesse in «eiten Kreisen an der Luftschiffahrt zu heben und zu sördern. kor aspsr» — »<i astra: Durch Mühen, durch Gefahren empor zu den Ster nen. Da» solle die Losung de« neuen Luftschiffe» sein, da« den Namen «ine» der schönsten und von Porste umwobenen Sterne» tragen solle. Luna solle «» heißen. Alle, die mit ihm fahren würden, sollten eingedenk sein der großen Ziel« und Aufgaben der Lustschiffahrt. Ihnen allen wünsch« er glückliche und erfolgreiche Fahrten, den Verein aber be- glückwünsche er zu seiner heutigen hundertsten Fahrt. Nach, dem da» auf die »Luna" und den Sächsischen Lustschiffer, oerestl vom Redner «»»gebrachte dreimalige Hoch verklungen «ar, zerschellt« der Herr Oberbürgermeister Dr. Beutler sein gefüllte» Eektgla» an der Ballongondel. 11 Uhr 28 Mtn. erhob sich dann die »Luna" unter dem Jubel de« Publt- kum» in die Lüfte und entschwand schnell in nördlicher Richtung. Der Ballon wurde geführt von Herrn Leutnant Richter vom Jnf.-Regt. Nr. 77, Mitfahrer waren di« Herren Hauptmann Müller-Riesa, Oberleutnant v. Boxberg-Drelden und Leutnant Pechwell-Freiberg. S« fand sodann die Tguf« de« Ballon» . »Heyden I" durch Herrn Dr. Friedrich von Heyden statt. Der Redner führte etwa au«, daß der Wunsch laut geworden sei» di« Firma möge der Sach« der Lust, schtffahrt sich dienstbar machen, indem sie da« Wasserstoffga« zur Verfügung stelle, und so sei die Anlage entstanden, die einzige ihrer Art in ganz Sachsen. Bon der Firma von Heyden sei der Ballon „Heyden" beschafft worden, der seiner Laufe harre. Gr habe schon einig« Probefahrten unter, nommen, möchte er auch ferner unter Vermeidung von Türmen und Schornsteinen glücklich fahren. Und so taufe er den vallon im Auftrage der Firma. Auch Herr ». Heyden zerschellte hierauf sein Sektgla« an der Gondel de« vallon« und wenige Minuten später, 11 Uhr 38 Mtn., entschwand auch „Heyden I" in nördlicher Richtung den Blicken der jubelnden und grüßenden Menge. »Heyden I" wurde von Herrn Hauptmann v. Funk«.Dre«den grsührt. Mitfahrer waren der amerikanische Generalkonsul Gaffney und Herr Strunk-Dre«den. Die Teilnehmer vereinigten sich hierauf zu einem kurzen Frühstück, bei dem mit kulinarischen Genüssen aufgewartet wurde. Herr Geheimrat Lmt«hauplmann Dr. Uhlemann-Grotzenhatn toastete hierbei auf die Chemische Fabrik v. Heyden, deren Verdienste auf den verschiedensten Gebieten er erwähnte. Ihm bankte Herr Dr. v. Heyden, indem er da« Entgegenkommen der Behörden rühmend hervorhob. Auch der Generaldirektor der K. S. Staatseisenbahnen Herr v. Kirchbach nahm da« Wort und brachte ein Hoch auf da« Blühen und Gedeihen der Lustschtffahrt au«. Mittlerweile war auch der Ballon »Dresden", der über 1500 odm Ga» faßt, gefüllt worden. In seiner Gondel nahmen Herr Fabrikbesitzer Kern-DreSden al« Führer, sowie die Herren Freiherr v. Rochow auf Strauch und Herr Leutnant d. R. Zapp-Dr«»den Platz. Der Auf- stieg dr» Ballon« „Dresden" verlief nicht ganz glücklich. Der Ballon näherte sich, nachdem er bereit« einige Meter empor gestiegen war, wteder dem Boden und streift« diesen in bedenklicher Weise. Doch stieg er, da di« Insassen tüchtig Ballast abgaben, sofort wteder auf, wobei di« Gondel allerding« nochmal« ziemlich hart mit einigen Fichten- bäumen in Berührung kam. Die Richtung, di« er ein schlug, war mehr östlich. Mit dem Aufstieg de« vallon« „Dreeden" hatte dte Veranstaltung ihr Ende erreicht und di« Teilnehmer wandten dem Sportplatz wieder den Rücken. Der 24. Oktober 1900 wird in der Geschichte de« Sächst- schen Luftschiffervrrein« jedenfalls für immer «inen guten Klang besitzen. —l. —* Am Freitag abend 8 Uhr hat sich di« 17 jährige Tochter Lina Gertrud de« Konditor« vtrke hier au« der Behausung ihrer Eltern entfernt und ist bi« jetzt noch nicht wteder dorthin zurückgekehrt. S« ist nicht ausge schlossen, daß da» Mädchen sich ein Leid angetan hat. Dte Eltern der Vermißten sichern demjenigen, der ihnen über den verbleib ihre» Kinde» Nachricht -»gehen läßt, eine Belohnung zu. Da« jung« Mädchen ist etwa 155—100 Zentimeter groß, hat blonde« Haar, längliche« Gesicht und link« an der Unterlippe «ine kleine Narbe. Bekleidet war e« mit einem Leinwandhemd mit Monogramm L. oder S. L., weißen Beinkleidern, weißem oder grauem Unter rock, blau und weiß gestreiftem Kleid mit Matrosenkragrn, Tändelschürze mit türkischem Muster, schwarzen Strümpfen und schwarzen Halbschuhen. Etwaige Wahrnehmungen, dte zur Auffindung der vermißtdn dienen können, wolle man an deren Ettern, sowie an dte hiesig« Polizei gelangen lassen. ' —* Am vergangenen Sonnabend ist ,« der hiesigen Polizei übermal« gelungen, «inen Fahrraddieb festzu- nehme». Der Bäckergeselle Hermann Willy Ulbrich au« Großwalditz in Schlesien bot Herrn Fahrradhändler Bley ein Rad für 60 Mk. zum Kauf an. Dieser lehnte den Kauf jedoch ab, worauf U. mit dem Rade nach einem hiesigen Hotel fuhr, um e« dort an den Hausdiener zu verkaufen. Herr Bley hatte jedoch inzwischen dte Polize verständigt, die sich sofort auf dte Suche nach U. begab und ihn in dem Hotel auch abfaßte. Da« Rad, da» einen Verl von 70—80 Mk. hat und von der Polizei beschlag nahmt «urbar ist von U. in Löwenberg in Schlesien ge stohlen wo»,». —'Sestern nachmittag «acht« sich in der Herberg« zur HetMat di« Festnahme «ine» Handwerk»- burschen wegen ungebührlichen Benehmen» und Verübung von laute« Skandal natwendtg. Gr wird »egen Hau»- ri«d«n»bruch» und Veamtenbeleidtgung vor Gericht zu «scheinen haben. —? vor der 8. Strafkammer de» Dresdner Kgl. Landgertcht« hatte sich der Arbeiter Konrad Paul Hempel au« Koselitz, dessen Schwester.die Grünwarenhändlerin Autoui« Elisabeth Ewald geboren« Hempel und deren Ehemann der Schleifer Alfred August Ewald au» Riesa wegen Jagdvergehen« zu verantworten. Dte Beweisauf nahme ergab, daß Hempel seit Januar bi« März d. I n Jessen, Kmehlen, Let«nitz, Naundorf, Zttzschewtg und Meißen mit Frettchen auf wilde Kaninchen gejagt hat. Heuiprl soll hierbei mindesten« 150 Stück erlegt haben. Die Eheleute Ewald brachten einige der wilden Kaninchen zu sich und haben diese vertäust. Da« Urteil lautete sür Hempel wegin Jagdvergehen» im schweren Falle aus 4 Monate Gefängni», sowie wegen Hehlerei sür dte verehel. Ewald auf «in« 2 wöchige Gefängnisstrafe, sür Ewald auf 3 Wochen Gefängnis. —* Mit dem Kaltsch'schen Dolttstück „Berlin, wie e» weint und lacht" hatte gestern di« Zahn'sche Thealerdireltion «in leidlich gut besetzte» Hau« erzielt. Da« handlung«reiche Lebensbild, da« da« Berliner Leben kennzeichnen will, ist bekanntlich reich sowohl an ernsten al« auch an heiteren Szenen und damit recht wohl «in gute« GonntagSstück. E» fand auch im Auditorium recht bei- fällig« und dankbare Aufnahme. Di« Hauptrollen waren durchgängig in guten Händen und hatten sich trefflicher, flotter, sichrer Wiedergabe zu erfreuen. — Morgen Diens tag geht die Otto Ernst'sche Komödie: „Flachsmann als Erzieher" al« Benefiz für den ersten Liebhaber und Regisseur Herrn Edwin Janson und dessen Gattin in Szene. Es sei darauf noch besonder« hingewiesen. Der Besuch kann jedenfalls besten« empfohlen werden. — Am Sonnabend morgen ist König Friedrich August mit dem Fürsten Hohenlohe - Bartenstein und Jagstberg, der mit seiner Gemahlin am sächsischen Hofe zu Besuch weilt, zur Jagd in Wermsdorf eingetroffen. Die Fürstlichkeiten sind früh 7,15 Uhr mit dem fahrplanmäßigen V-Zuge bi« Dahlen mittelst Salonwagen« gefahren, wo sie Vi9 Uhr eintrafen und dann per Wagen in« Jagdgebiet fuhren. Da« Stelldichein war am „Kirchenteich". Dte Treibjagd begann gleich nach 9 Uhr. Um V, 12 Uhr wurde da« Frühstück im Walde eingenommen, zu welchem Zwecke einige Zelte hergertchtet waren. Um 4 Uhr kehrten die Allerhöchsten Herrschaften nach dem Wermsdorfer Jagd- schloß zurück, woselbst ein« Besichtigung desselben vorge- nommen wurde. Um */,Ü Uhr reiste der König mit seinem Besuche nach Dresden zurück. — Der „Osmanische Lloyd" schreibt: Der Professor de« kanonischen Rechts an der Universität Freiburg tn der Schweiz, Prinz Max von Sachsen, der zurzeit in Konstantinopel weilt, begab sich am Sonntagmorgen tn dte uniert-griechisch« Kirch« der Hajia Tria» in Pera ünd assistiert« bei der Zelebrierung der griechischen Messe. Al» ausgezeichneter Kenner der griechischen Kirchenmusik sang der deutsche Prinz im Priesterrock di« griechische Liturgie mit. Nach dem Evangelium betrat er den Ambon und hielt, den Zeugnissen griechischer Blätter zufolge, tn aus- gezeichnetem Griechisch ein« Predigt über einen Text aus dem Galaterbrief. Nach dem Gottesdienst empfing er die griechisch« Geistlichkeit und verschieden« angesehene Griechen, unter ihnen den Deputierten für Myttlen« Dr. Michael Salta«, denen er sein« Freude darüber au-drückte, in der Sprache des Gregoriu» und Ehrysostomu« zu einer grie chischen Gemeinde sprechen zu können. Um 2 Uhr nach mittag» vollzog der Prinz mit Erlaubnis des Erzbischofs Tardt di« Taufe «ine« syrischen Kindes, worauf er sich nach Stambul begab, um einig« byzantinische Bauwerk« in Augenschiin zu n»hm«n. Der Prinz hat im ökomenischen Patriarchat« dim Patriarchen einen Besuch abgrstattet; dte Unterredung dauert« etwa «in« halbe Stunde und wurde tn griechischer und deutscher Sprache grsührt. Erörtert wurden verschteden« theologische Fragen. — Dte „Sächs. Schul,tg." berichtet, daß 91 sächsische Lehrer, von denen 72 im Jahre 1908, 12 im Jahr« 1907 und 6 sogar schon im Jahr« 1906 di« WahlfählgkettS- Prüfung bestanden, noch jetzt, wo bereits di« neuen Wahl- fähtgkeitsprüfungen begonnen haben, ihrer ständigen Anstellung harren. Al» Ursache für dies« unhaltbaren Zustände wird angeführt, daß di« Aufnahme von Seminar- zögling«» tn den letzten Jahren zu groß gewesen sei. Man habe di« Aufnahmen seinerzeit vermehrt, um einem event. Lehrermangel angesichts der einjährigen Milttärdienstzeit der Lehrer oorzubeugen. Dieser Mangel, der sich tn jenen Jahren tatsächlich fühlbar machte, sei jetzt vollständig be- hoben, ja man hab« in d«r besten Absicht de» Guten zu viel getan, von 29 Schulamtskandidaten de» Zschopau« Seminar» z. v. hatten Ostern d. I. nur 11 sofortig« An- st«llung al» Htlf»l,hr«r g«fund«n, während di« anderen warten mutzten und froh gewesen wären, wenn st« sich durch Bikarten — hier 14 Tage, dann dort 3 Wochen usw. — ihren L«ben»unterhalt hätten verdienen können. Zur Abstellung dieser, insbesondere auch für di« Eltern der jungen Leut« empfindlichen Misere, werden schließlich folgend« Wünsch« au«gesprochen: 1. Neuerrtchtungrn von Lehrerseminaren möchten aus Jahre hinaus nicht geplant werden. 2. Die Aufnahme von Zöglingen in die Semi nare Sachsen» möchte ab Ostern 1910 beschränkt werden. 8. Emeriti möchten im Schuldienst« nicht mehr verwendet werden. 4. Dte Zahl der HtlsSlehrrrstellen sollte gründlich revidiert, solche, die sich al» dauernd notwendig erwiesen haben, in ständige Stellen umgewandelt werben. 5. Eine gewisse Anzahl von ständigen Lehrerstellen möchte jährlich vom Ministerium besetzt werden, wobei besonder» dte Lehrer berücksichtigt werd«! sollte«, dl« bi» zu« M. LckßmGstchr« »der darüber hinan» «och »hu, ständig« Anstellung blieben. - Der Königlich Sächsisch« Militär»,r,iß«- bund, dessen Brot,stör G». Majestät der König ist, hat kürzlich seinen 86. Tätigkeitsbericht, umfassend 1008/00, hin- «»»gegeben. Den Bericht leitet «in« Huldigung an den Landesherrn «in ünd weiter wird mlt besonderer Anerken nung daraus hing,wiesen, daß sich im Juli diese» Jahre« 20 Jabr« vollendeten, seit der Bundespräsident Herr Ma jor d. L.-J. Justizrat Windisch (Dresden) dem BuadeSprä- stdium angehört. Di« StaatSregierung hat e« sich nicht nehmen lassen, gelegentlich der BuadeSgeneralversammlung tn Chemnitz durch seine Exzellenz Herrn StaalSmtntfter Graf Vitzthum o. Eckstädt den Jubilar zu beglückwünschen. Die sür di« Jahre 1904 di« mit 1908 tn die Weg« ge leitete und mit Schluß de« Kalenderjahre« 1908 beendete Sammlung für die Stiftung König Albert-Dank hat dte Er wartungen ganz erfüllt und die erhoffte Summ« von rund 190000 M. für dauernde kameradschaftlich« Hilfe an die BundeSkameraden und deren Familien in Fällen der Not oder sonstiger Bedürftigkeit erbracht. Nach diesem schönen Akte kameradschastltcher Selbsthilfe hat da« Königlich« Mi nisterium de« Innern dem Bund« zur weiteren Kräftigung der BundeSftiftungen dte Genehmigung zur Abhaltung zweier Geldlotterien für 1909 und 1910 erteilt. Di« erste dieser Lotterien ist mit bestem Erfolge durchgeführt worden, dte zweite wird gegenwärtig vorbereitet. Dte 150000 Lose der ersten Lotterte sind in ganz kurzer Zett vergriffen ge- wesen. Nach der Zahl der Vereine und Mitglieder ist der Bund im Berichtsjahre erheblich gewachsen; e« sind ihm 33 Berlin« mit 4621 Mitglieder» neu betgetretrn, iodaß in ihm Ende 1908 in 1666 Bereinen neben 6247 Ehrenmit gliedern 198326 ordentliche Mitglieder gezählt wurden. Der Mitgltederverlust in der BerichtSzett betrug 9255 Mann. Ausgeschlossen wurden 1191 Mitglieder. Die Zahl der Bände in den BereinSbibliotheken stieg auf 31695, die der in der BerichtSzett gebotenen Borträge auf 1823, die der von den Bereinen bezogenen Exemplar« der BundeSzeitung „Der Kamerad" auf 9002. Militärvereinskalender wurden für 1909 143026 Stück abgesetzt. Die BundeSerholungS- Heime Königstein und Lauter beherbergten 1908 125 Kame raden; waren allo immer vollbesetzt, sodaß sich da« Präsi dium mit der Absicht trägt, da« Heim tn Lauter zu er- weitern. Die Bundeskasse gewährte an 539 Kameraden 11645 M. Unterstützungen, zu welcher Summe noch kom men die Unterstützungen au« den verschiedenen vundeSstif- tungrn. Die JahreSrechnunq de» Bunde» sür 1908 schloß bet einem Zuschuß von 5978 M. au« den BermügenSbe- ständen mit 73297 M. ab. Die Vermögensübersicht des Bundes für 1908 zeigt die Endsumme von 187537 M. Der genehmigte HauShaltplan für 1910 zeigt in den Ein nahmen 37300 M-, in den Ausgaben 36800 M. Im übrigen pflegte der Militärvereinsbund nach verschiedensten Seiten hin Beziehungen zu verwandten Arbeitsfeldern, zur Armee und zum Kyffhäuserbund Deutscher Landeskrtegeroer- bände. Dem Jahrbuch« ist eia- stenographischer Bericht Über di« in Chemnitz abgehaltene BundeSgeneralversamm- lung im Juli diese« Jahre» angesügt. —* Der Sächsische Berkehr«-Berband hält Sonntag, den 14. November, vormittags */, 11 Uhr in Leipzig — Hotel Gachsenhof — «ine Sitzung in BerkehrS- Angelegenheiten ab. Auf der Tagesordnung sind ver schiedene wichtige Punkte verzeichnet, welche da« Interesse aller Reisenden erwecken, und ist eine rege Beteiligung auch seilen« Nichtmltgltedrr erwünscht. Man erläßt daher an alle Stadt- und Gemeindeverwaltungen, sowie an alle Vereine, die Interesse an der Hebung de« Verkehr« haben, di« dringende Bitte/ Vertreter zu entsenden. Gäste sind willkommen. —88 Besin StaatSminister Trafen Vitzthum von Eckstädt sind di« Arbeiterau«schüfle der nationalen Arbeiter- und Gehilfenorgauisattonen der drei sächsischen Großstädte Drelden, Leipzig und Chemnitz wegen mancherlei Wünsche ihrer Organisationen persönlich vorstellig geworden. Der Minister wurde u. a. ersucht, dahin wirken zu wollen, daß der Schulunterricht und die Lehrmittel unentgeltlich seien und die Regierung Mittel zur Verfügung stelle, um begabten Kindern unbemittelter Eltern den Besuch höherer Lehranstalten zu ermöglichen. Di« Heranziehung von Arbeitern und Handlungsgehilfen zum Amt eine» Schöffen und Geschworenen und deren Bezahlung, di« Heranziehung von Arbeitern al« Gehilfen für die Gewerbe-, und Handlungsgehilfen für dte Handel«- inspektoren wurde erbeten. Di« Versuch» der Regierung, paritätische Arbeitsnachweis« einzurichten, bat die Deputation tatkräftig weiter zu verfolgen. In der Wohnungsfrage möchte die Regierung di« Gemeinden oeranlassen, sür ihre natio nalen Beamten und Arbeiter gute, gesunde und billige Wohnungen zu schaffen, um so der in Sachsen allgemein herrschenden Wohnungsnot zu begegnen. Im Interesse der nationale» Arbeiterbewegung sei ,« sehr erwünscht, daß zu allen nationalen Vertretungen da« VerhältniSwohlrecht etngefllhrt «erd«, um auch der nationalen Arbeiterschaft eine selbständige Vertretung zu ermöglichen. Der Minister versprach die weitgehendste Berücksichtigung der vorge- tragen«« Wünsch«. — Ein neuer Etnschreibedriefautomat, dessen Einführung "Hst R«tch»posto-rwaltung beabsichtigt und der demnächst versuch«wrts« in Betrieb genommen werden soll, ist ein unscheinbarer Apparat in Kasstnform, der wie die Schlußfächer in den Postschalttr eingebaut wird. Da« Publikum steht daher nur «ine Wandfläche dt« Auto maten, an der sich «tn« eiserne Tür und ein« Kurbel be finden. Di« Tür verdeckt «inen Vriefelnwurs und ist, so bald der frankierte Einschreibebrief eingesteckt wprden ist, zu schließen. Nach Einwurf de« Brief«« hat der Ausgeber nur die Kurbel zu drehen, und da« jetzt s» umständliche uqd zeitraubende Etnschretbegeschäft ist nun erledigt. Mit der Kurbel setzt der Auflieferer nämlich den ganzen Apparat in Tätigkeit. Der im Gehäuse befindlich» Brief, dessen