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Beilage z»m „Riesaer Tageblatt". «atationvdruck und ««lag »« Langer » vlnterlt« v, »lela. — Für dk «adaktion vanmvoortUid: Herman» Schmidt «n »lesL H «48. Moatag, SS. vttover tSLS, abends. «S. Jahr,. HI« linMnnsiaal«, KI in Mini in «i»Mn?eqr. Mit Genehmigung aus: „Sonnentage", Relsebildrr au, Andalusien von M. Andersen Nezö.") De revolutionäre Bewegung in Spanien beschäftigt augenblicklich die ganze Welt. Der Tod des Freiheits- nixnneS Ferrer hat die ungeheuersten Protestkundgeb ungen hervorgebracht, wie sie das alte Europa lange nicht mehr gesehen hat, und noch ist der Bewegung kein Ende abzu^ehen. Ter Stur; Mauras wird noch weitere Folgen haben Der Krieg Spaniens in Marokko wird ebenfalls mit größtem Interesse verfolgt. Wie leicht kaNn auch t>^ ein Funke iüS Pulverfaß fliegen und einen Brand entfachen, dec >'k>-r den europäischen Hori zont leuchten würde. Ueberall also Spanien und wieder Spanien. Und doch, wenn wir ehrlich sein wollen, müssen wir zugsben, baß wir über das merkwürdige, vielen Nordeuropäern noch immer unbehagliche und unverständliche Volk recht herzlich wenig wissen, nicht mehr als was wir aus einigen oft recht fragwürdigen, gelegentlichen Reisebr- schrciüungen und täglichen Zeitungsberichten im Ge dächtnis behalten haben, und das ist wenig und kunter bunt genug. Zur rechten Zeit erscheint jetzt ein Buch eines merkwürdigen Dänen, M. Andersen Ncxö, betitelt „Sonnentage", Reiscbilder aus Andalusien. Es füllt wirklich eine Lücke in unserer Literatur. Nexö ist jahre lang in Spanien gewandert mit magerer Börse, aber vollem Herzen und klaren Augen. Er ist an das unzu gängliche spanische Volk so nahe herangekommen wie vor ihm wohl selten ein Fremder. Zsti glänzendem Stile schreibt er seine Bilder, packend wie spannende Erzäh lungen, und doch fühlen wir, daß sie durch und durch echt sind; so ein Buch ist unendlich wertvoller als der größte Teil unserer heutigen Unterhaltungsliteratur. Wenn je ein Wert geeignet ist, das Widerstreben be quemer Leser gegen anoere Lektüre als reine Belletristik zu überwinden, so sind es die Andersen Nexöschen Reise bilder. Bon lebhaftestem Interesse ist auch der Lebens gang Nexös. Als Sohn eines Steinklopfersl in den traurig sten Verhältnissen in Kopenhagen aufgewachsen bei müh seligster Proletarierarbeit, hat er sich vom Schuhmacher lehrling und Bauernknecht zum Berufe eines Lehrers durchgerungen. Heute ist er ein gefeierter dänischer Schriftsteller, dem eins große Zukunft prophezeit wird. Wir greifen aus dem schönen Buche einen gerade heute hochaktuellen Abschnitt heraus. * * ch Wir sind zu Fuß auf dem Wege nach Granada. Ge rade unter uns liegt die große Bega, sechs Meilen im Querschnitt, ganz von Bergen umringt, und am entgegen gesetzten Rande der Ebene erscheint Granada als ein grauer Fieck an der Berglehne. Wir folgen dem Bogen des Gebirges und behalten die Ebene zu rechter Hand. Es ist Nachmittag geworden. Wir sind wohl die Halste des Weges gegangen und steigen von den Bergen hinab an den Saum der Bega, um den Rest des Weges nach Granada mit der Bahn zu machen. Auf der Sta tion begegnen wir einem Bekannten aus Sevilla, Ton Louis, einem der Führer der südspanischen Revolu- ') M. Andersen Nerö, Sonnentage, Reisebiiber aus Andalusiens Lrosch. M. 3.—, geb. M. 4.—. tionären Partei. Der schöne, aber allzu seignierte Mann, der von Gold, Diamanten und Wohlgepfleglheit strahlt, will zu den Armen der Berge, um für den Ge- sellschastsumsturz zu agitieren; und er schlägt unS vor, bis zu dem Torfe L., wo ein Ableger der Föderation aebildet werden fall, mitzusahren. Bei der Station hält ein zweirädriger Karren, um ihn zu holen, und wir rumpeln wieder die Berge hinan, gezogen von einem anatomischen Skelett, das nach der Behauptung des Kutschers ein Maultier sein soll. Ein wenig später bestätigt das Tier dies selbst durch einen Kolleransoll; es bleibt mitten auf einem steilen Anstieg stehen, geht zurück und versucht uns in den Abgrund zu stürzen Wir retten uns und das Tier, indem wir unS aus dem Wagen werfen und die Räder festhalten. ES hat den Anschein, als seien die Bergbewohner an diese Act Unterbrechung gewohnt, denn schon im nächsten Augenblick sitzen der Kutscher und sein Begleiter wieder auf dem Borderbrett und bitten uns einzusteigen. Kurz vor dem Torfe nehmen uns zwei Häusler in Empfang. Es sind ausgeprägt andalusische Gebirgs bauern, mager und glattrasiert, leichtfüßig, mit breit krempigem Hüte, Schärpe und Rebschuhen. Der ältere heißt Pedro R. und ist Vorstand der Erdarbeiterorgani- sation des Torfes; er ist 55 Jahre alt, hoch und kräftig und hat ein großes Antlitz mit unveränderlich ruhigen Zügen — ec erinnert an einen Westjüten. Ter andere, Alfonso M., ist Leiter des revolutionären Agitations komitees. Er ist 26 Jahre alt, schmächtig, läuft mehr als er geht und hat ein kindliches Jnsulanergesicht mit schwärmerischen Augen. Tie etwas eingefallenen Schlä fen nnd Backenknochen deuten auf Fanatismus, und Ton Louis flüstert mir zu, er sei ein fanatischer Anarchist. Das Tors X. hängt mitten auf der Südseite des Ber ges. Es besteht aus Hütten, die an die Berglehne geklebt scheinen, hat 25000 Einwohner, fünf Priester und keinen Schullehrer. Wie die meisten größeren andalusischen Dörfer hat es elektrisches Licht, das durch Wasserkraft erzeugt wird. Dieser Fortschritt ist ein Kind des allzu- grvtzen Rückganges, denn ein Liter Petroleum kostet in folge des ungeheuren Zolls auf alle Bedürfnisartikcl einen Frank — viermal soviel wie bei uns daheim. Aber die Elektrizität ist nicht bis in die Häuser gedrungen. Hier sitzt man immer noch und tappt umher nach dem Schein eines Oeldochtes, der mühsam mit Feuerstahl und Zunder angezündet wird — weil der Staat fünf Millionen jährliche Steuern allein von Zündhölzchen erheben will Ganz eigentümlich wirkt es, einen Menschen eine ganze Viertelstunde stehen und den Feuerstahl auf den Flintstein hämmern zu sehen, um seine Zigarette anzuzünden, direkt unter der selbstzündenden Glühlampe. Es gibt keinen Bürgerstand in dieser Stadt; die ganze Bevölkerung lebt von der Erde, die große Mehrzahl als Tagelöhner. Wer es gibt hier einen Stand, der sonst in Andalusien nicht anzutreffen ist — bodenbesitzende Häusler. Mit dreien von ihnen haben wir schon Bekannt schaft gemacht, und oben im Torfe erwarten uns noch andere und begleiten uns zur Schenke, wo für uns auf getischt ist: Schweinefleisch und Tomaten, Spiegeleier mit Speckwttrsien dazu. Ein deutlicher Unterschied besteht jedoch zwischen die sen Häuslern und den übrigen Dorfbewohnern. Sie sind das bewußt revolutionäre Element undHalten zusammen. Die Vertraulichkeit, mit der sie untereinander verkehr ten, und die langen, kalten Blicke, die die übrigen Ein- wohner ihnen nachsandten, al- sie gruppenweise die Straße hinabzogen, deuten darauf hin, daß sie eine eigene Küste innerhalb der kleinen Gesellschaft bilden, daß man sie teils mit Mißgunst betrachtete, teil« — in dem Glauben, daß sie in ihren Berghöhlen Büchsen versteckt hielten — srch von ihnen zurückzog, um nicht in irgend welche Mißhelligkeiten verwickelt zu werden. Sie haben sogar eine Abendschule gebildet, wo ihre Kinder und Heranwachsenden jungen Leute Lesen und Schreiben lernen können, während die andern sich mit dem münd lichen Religionsunterricht der Geistlichen begnügen müs sen; auch die meisten der Aelteren haben lesen gelernt. Sie besitzen einen Zeitungsklub, der anarchistische und sozialistische Blätter hält, haben sich mehr oder minder von der Kirche losgesagt, und einzelne unter ihnen, wie Alfonso M., liegen mit ihr in offenem Kriege. Dieser friedliche Mensch wird rasend, sobald er bloß an einen Geistlichen denkt; all das Unrecht, das die Priester durch die Tacnieoerhaltung des spanischen Volkes verübt, scheint sich auf den Gruno seiner Seele geschlagen zu haben als ein Haß, der so stark ist, daß er ihn konse quent macht. Er sagt nicht den gewöhnlichen spanischen Gruß: Geh mit Gott!, sondern: Geh in Gesundheit!, und wenn ec dem Sakrament begegnet, so unterzieht er sich lieber einer Strafe, als daß er das Haupt entblößt. Wie naiv sie sind, diese Menschen, wie gedankenlos und unersahren! Sie rechnen darauf — vielleicht nicht ganz mit Unrecht — in der Provinz Granada 50000 Mann auf die Beine bringen zu können; allein sie meinen, 2000 Gewehre seien genug, um die Provinz zu erobern. Man sammelt zu diesem Zwecke fleißig Waffen, und Ton Louis erzählt mit geheimnisvoller Miene, er habe sich bereits in den Besitz von 500 Mausergewehren gesetzt, die in einer alten Hütte in Granada versteckt lägen. Au dem Tage» wo es los., gehen soll, lädt er alle Garnisonsoffiziere Granadas zur Abendgesellschaft bei sich ein, schließt bei dem ver abredeten Glockenschlag die Türen und sagt: „Meine «Herren, das Land ist in den Händen der Revolutionäre, Sie sind meine Gefangenen!" Tie Häusler lauschen ihm mit funkelnden Augen; sie durchschauen seine Phrasen nicht, und vielleicht tut er es selbst nicht einmal. Und mir, den sic zum erstenmal sehen, zeigen sie die weit gestreckten Berghöhlen hinter dein Torf, die ihre Waffen enthalten und ihre Zufluchtsstätte sein sollen, wenn es sehlschlägt. Sie erwähnen diese Möglichkeit so leichthin, als sei das Ganze ein Spaß; aber es ist bitterer Ernst. Spanien ist mit Revolutionen nicht unbekannt, kein an deres europäisches Land hat auch nur annäherungsweise so viele auszuweisen. Tic Nation ist mit dieser Lösung vor Augen aufgewachsen, und eS stimmt mit ihrem Temperament überein, die plötzliche Umwälzung der langsamen Entwicklung vorzuziehen, die sie gar nicht scstzuhalten fähig wären. Namentlich der Andalusier entbehrt des konsequenten Vorausblickes, der passive Ausdauer verleiht; er begreift nicht, wozu es nützen soll, zu agitieren und zu stimmen und auf jenen fernen Tage zu hoffen, wo seiner Partei die Majorität in der Regierung werden kann. Er fühlt bloß das Verzweifelte in dem gegenwärtigen Zustand und will ihm so rasch als möglich ein Ende machen — der Revolutionsdrang liegt ihm im Blute wie ein beständiges Fieber. Jeden Tag gibt eS dck oder dort Tumulte, ein paar Mann wer den niedergeschossen, vielleicht auch einige Frauen und Dornenwege. 8j Roman von C. Tressel. Dennoch mußte sie zu ihm gehen. Unmöglich, irgend eine Behinderung vorzuschützen. Seine Wünsche waren den Kindern nun einmal Befehle. Ihre leise Hoffnung, er werde sie vielleicht nur einer ärztlichen Verordnung wegen sprechen, irgend einen Krankendienst von ihr verlangen wollen, war eine nichtige. Der Oberst, welcher eine wollene Decke über den Knien, aufrecht in einem Lehnstuhl saß, rief sofort ent gegen: „Es läßt mir keine Ruhe, Du mußt gleich noch erzählen, wie Tante Dina Eure Neuigkeit aufnahm. Wird sie Dir die versprochenen goldenen Berge nun nahe rücken?" Zunächst sah Marion den Vater genauer an. Die erhöhte Färbung seines Gesichtes ein flackernder Glanz der Augen fiel ihr auf und ebenso die hastige Sprechweise, die sonst nicht seine Art war. „Er ist ganz fieberhaft," sagte sie sich besorgt, „ich darf ihn keinesfalls aufregen." Demnach antwortete sie möglichst unbefangen: „Väterchen, davon konnten wir nicht reden, Bella war nämlich da." „Nun, vor der brauchtet Ihr Euch nicht zu genieren, und Tante ist ja sonst auch mcht so zartbesaitet," meinte er arg wöhnisch. „Günters Ernennung kam natürlich zur Sprache. Tante schien erfreut und hat »hm darnach in rhrem Privatzimmer noch besonders gratuliert." „Was sagte sie denn? Sei doch nicht so zugeknöpft. Nachdem ich Euch den Grund gelegt, möchte ich doch wissen, wie sie darauf weiter baut. Kind, Deine Zukunft liegt mir wahrhaftig am Herzen. Und besonders heut Abend, wie ich hier so allein mit meinen Gedanken saß und mich äußerdem recht elend fühlte, stieg eine Unruhe, eine Sorge in mir auf " „Lieber Vater, Du brauchst Dich wirklich nicht um mich zu sorgen, eS wird alles in Ordnung sein, so wie Du es von Tante erwartest. Günter strahlte, als er aus ihrem Zimmer kam, aber vor Bella, die ja ihm ganz fremd ist, konnte er doch nicht gut zu mir darüber sprechen." „Und Dir selber sagte Tante Dina gar nichts." „Na, Du weißt ja. sie ist ein bißchen sonderbar. Günter ist ihr wohl di« Hauptperson von uns beiden." „So hätte er Dir doch auf der Rückfahrt das große Geheimnis verraten können. Ihr heutige Generation seid mit unter komisches Volk. Deine Blutter und ich waren allezeit ein Herz und eine Seele. Geheimniskrämerei zwischen uns haben wir nie gekannt." Er sprach sehr erregt. Seine Hände zitterten so, daß Marion sich zu ängstigen begann. Um ihn nur zu beruhigen, griff sie zur Notlüge. „Da war ja Eberhard mit uns, Papa. Solche Erörterungen vor einem dritten, sei es selbst der Bruder, wären uns doch peinlich gewesen. Sonst verstehen wir uns richt gut, Papachen, und morgen wird sich alles zu Deiner Zufriedenheit aufklären. „Wo ist denn nun der Junge, er hätte doch mit herein kommen können. Ruse ihn mal her, Kind." Marion wurde rot vor Verlegenheit und Scham. Da hatte sie sich schön verhaspelt und mußte dennoch ihr Lügen gewebe weiter spinnen. „Er ging gleich wieder fort, hatte noch eine Verabredung mit Kameraden. Es ist ja noch nicht spät,"^>gte sie hastig. „Wahrhaftig kaum zehn. Wie früh ihr aufgebrochen seid und Tante sitzt sonst gern die halben Nächte auf. Höre Marion, Du kommst mir überhaupt sonderbar vor. Ist etwas vorgefaucnL" „Bewahre. Eberhard wird es Dir morgen bestätigen. Geh jetzt schlafen, Väterchen. Darf ich Dir noch Deine Tropfen geben?" „Gib her. Hast recht. Kleine, — morgen ist auch noch ein Tag." Er stand schwerfällig auf, um in sein Schlafzimmer zu gehen. „Dies verdammte Rheuma, ich kann ja kaum die Füße heben," murrte er dabei. Marion trat schnell herzu, ihn mit ihrer jungen Kraft zu stützen. Plötzlich blieb er aufhorchend stehen. „Da scheint ja Eberhard wieder znrück. Seltsam, seine Verabredungen pflegen sich nicht in einer halben Stunde zu erledigen. Sitzen sonst bis zum Hellen Morgen zusammen. Schick ihn nun doch gleich zu mir, Marion." „Laß doch, Väterchen. Sprich ihn morgen früh, geh' lieber schlafen," bat sie mit stockendem Herzschlag. „Krcnzdonnerwetter, bin ich denn ein kleines Kind, das man beliebig ins Bett steckt?" fuhr er sie an. „Ich denk' ja nur an Dein Befinden," stammelte sie, jetzt schneebleich im Gesicht. „Nu ja, ich weiß." Er streichelte ihre blasse Wange. „Ist aber besser. Du tust mir den Willen. Mit dieser Unruhe schlafe ich doch nicht. Ich rauche lieber noch mit Eberhard eitle Beruhigungs-Zigarre. Gute Nacht, Kind. Der Junge löst Dich sofort ab, verstanden?" „Zu Befehl, Herr Oberst," sie lächelte und wäre ihm doch beinah' weinend um den Hals gefallen, so ängstlich und wunderlich wurde ihr zu Mut. Sich mühsam beherrschend eilte sie hinaus. Sie fand den Bruder in seinem Zimmer vor einer eben angezündeten Kerze am Tisch sitzen und mit leeren Augen in die Flammen starren. Die daneben stehende noch licht lose Lampe schien er gar nicht zu sehen. Er schaute zum Er barmen aus. Blaß, verhetzt, wie einer, der in ein schreck haftes Eorgonenhaupt geblickt. Die kecke Zuversicht seiner Hellen Augen wie ausgclöscht. Zwischen den Brauen eine tiefe Falte schmerzlichen Nachdenkens. Die rührte Marion be sonders. Bis dahin hatte sie in seinem hübschen frischen Gesicht ja nur die heitere selbstverständliche Lebensfreude, die sorglose Genußfähigkeit gesehen. Aber sie durfte jetzt nichl nach der Ursache dieser traurigen Veränderung fragen. In aller Hast richtete sie ihren Auftrag aus, indem sie den Bruder dringend bat, dem Vater die Vorgänge des Abends einst weilen zu verschweigen. „Ja, ja", versetzte Eberhard ungeduldig, „aber wissen muß er's doch einmal. Da ist morgen nicht besser wie heute. Alterieren wird's ihn gleichviel, das kann ich nicht ändern." Nun glitt doch über Marions Lippen die bestürzte Frage: „Mein Gott, was" ist denn nnr geschehen?" „Eigentlich was Wundervolles. Ein hoher Preis fiel mir zu, der mich ja selig macht. Aber auch meine Medaille hat eine Kehrseite " Er seufzte, fuhr sich ratlos über das dichte kurz verschnittene Haar und starrte wieder trübsinnig ip die Kcrzenflamme. „Wird's bald, Eberhard?" rief der Oberst scharfe herüber. „Sofort, Papa!" gab er zurück. Dann raunte er eilends der Schwester zu: „Frida hat mein Wort. Tante hingegen will mir den schwindsüchtigen Aff', die Bella, an den Hals hängen, sonst Du verstehst." „O, Gott, was wird daraus? Sag's ihm nicht, — nicht gleich", flehte Marion mit erhobenen Händen. Fortsetzung folgt.