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Probealarm ber Dresdner Polizei Die Dresdner Polizei nahm in Verbindung mit den SA- Formationen «ine große Alarmübung vor. Der Uebung lag der Gedanke zugrunde, daß die Besetzung des Regierungsvier- tels und der in mm liegenden öffentlichen Gebäude notwendig war. Die Elbbrücken waren auf beiden Seiten mit Maschi nengewehrabteilungen besetzt. Die Polizeibereitschaften wur den mit Lastkraftwagen zu den Stellplätzen gebracht. Zwei Panzerauto» nahmen vor dem Polizeipräsidium Aufstellung. Nach Beendigung der Uebung fand auf dem Hof der Polizei- kaserne an der Königsbrücker Straß« ein« Paradeaufstellung der beteiligten Formationen statt. Reichskommissar von Killinaer drückte seine Zufrieden heit über die Durchführung der Uebung und die Zusammen arbeit zwischen Polizei und SA aus. In der Ernennung de» neuen PolizeioberprMdenten von Sachsen fei der Wunsch der Kommissarischen Regierung zu erkennen, daß Polizei und SA eng verbunden bleiben sollen. Er seinerseits könne die Versicherung abgeben, daß er die Regierungsarbeit, wi« bisher, hundertprozentig im Sinn Adolf Hitler» durchführen werde. Anschließend gab Oberpräsident von Detten die Zu sicherung, daß Polizei und SA stets nach den Richtlinien der Regierung arbeiten würden. MenpollzeMche SSubenmgsattion Die nach der November-Revolution 1918 einsetzende Sittenverwilderung hatte eine Ueberschwemmung de» Volkes mit unsittlichen Buchern und Bildern mit sich gebracht, die bisher bei der unter marxistischen Einflüssen stehenden Sitt lichkeitsauffassung eines großen Volksteils schwer zu be kämpfen war, aber jetzt im Interesse der sittlichen Erneuerung des deutschen Volkes mit den schärfsten Mitteln be kämpft werden muß. Für die Beurteilung, was als sitt lich anstößig zu betrachten ist, können die im unverdorbenen Volk herrschenden Begriffe von Scham, Sitte und Anstand maßgebend sein. Da» Kriminalamt Dresden hat deshalb unter Zugrunde- legung eine» dem sittlichen Empfinden des neuen Deutschland entsprechenden Maßstabes mit einem großen Aufgebot von Kriminalbeamten eine umfassende Säuberung aller einschlä- aigen Geschäfte und Geschäftsauslaaen, insbesondere der in letzter Zeit pilzähnlich aus dem Boden geschossenen Leih- büchereien. vorgenommen und auf Grund von ß 7 der Ver ordnung des Reichspräsidenten zum Schutz des deutschen Volke» vom 4. Februar 1933 eine große Anzahl von Druck schriften beschlagnahmt und eingezogen, die eine Gefahr für die öffentliche Ordnung bildeten, oa sie Aergernis erregend wirkten oder Jugendliche in ihrer sittlichen Entwicklung ge- fährdeten. Das Kriminalamt wird weiterhin scharf alle ein- schlägigen Geschäfte und Geschäftsauelagen überwachen und bittet das Publikum gegebenenfalls um unterstützende Mit teilungen an da» Polizeipräsidium. Sie iiM MW Alltertemm. Eine Erklärung de- Kamvfbundes für Deutsche Kux r, )l Verl in. Zwischen dem Varstand des Bäbnenv» z« bundeS und dem Vertreter des Kamvfbundes für Deut >l>« Kultur EtaatSkommissar Hinkel ist eine Vereinbarung ge troffen worden, in der e« beißt: Bübnenvolksbund und Kampsbund schließen sich auf d.i Grundlage »ad in >u»kennung der bisher vom Bühnen- volkebund arleisteten Theater- und v»lk«bildung«arb,it und der vom Kampibund vertretenen Theaterbestrebunarn einer einheitlichen nationalen und christlichen Tbeater- berneguua zusammen. Der neue Vorstand wird gemeinsam vom BkibuenvolkSbund und Kamvibund ««bildet. Han» Hinkel, Kommissar ,. b. V. im preußischen Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung, wurde der Vorst angeboten. Vie vertmtimll Wischen WchskegleriW M ötMelin. vdz. Berlin. Von gut unterrichteter Veit« hört da« Nachrichtenbüro des DDZ., daß die Verhandlungen, di« seit mehreren Tagen zwischen der ReichSregierung und der BnndeSfiibrung des Stahlhelm geführt wurden, nm da zukünftige Verhältnis zwischen dem Stahlhelm und der NSDAP, bezw. der SA. und SS. klar »u stellen, wegen politischer Besprechungen, die bi« zu den Ostertagen dauern und außerhalb Berlins stattstnden, «ine kurze Unterbrechung erfahren mußten. Anfang nächster Woche sind die Fort- ietzung und der Abschluß dieser Besprechungen zu erwarten. Sie werden hauptsächlich zwischen dem Reichskanzler Hitler und dem ReichSarbeitSminifter Seldt« persönlich ««führt. VMstMrnrwM im ssMsWIllllO. vdz. Berlin. Wie das Nachrichtenbüro des VDZ. meldet, ist die Gleichschaltung tm Reich-ftädtebnnd in zwischen soweit gefördert worden, daß dem Rumpfvorstand nationalsozialistische Vertrauensleute hin,»gefügt werden, die nun einen Arbeitsausschuß bilden, der jedoch lediglich noch bis zum 26. April seines Amtes walten wird. Am 2kl. Avril wird der jetzige Arbeitsausschuß zusammen treten, um sich mit den Neuwahlen für den Vorstand deS RetchSstädtebundeS zu beschäftigen. Es verlautet, daß der bisherige Präsident Dr. Belian in dieser Tagung sein Amt niederlegen und daß ein nationalsozialistischer Fachmann, ein erster Bürgermeister, den Posten al« Präsident des Reichsstädtebundes übernehm«« wird. Der Reichsstädte- bund, dem die Gemeinden in Deutschland mit einer Ein wohnerzahl bis zu 60 000 angebören, ist eine Spitzenorgani- sation mit etwa 1600 Gemeinden im Reichsgebiet, der auch die süddeutschen Gemeinden mittelbar angeschloffen sind. KUeltS-verbMt IN zoom WMts-vetrirte. vdz. Berlin. Im Hotel Russischer Hof zu Berlin wurde am Dienstag ein Reichs-SinbettS-Berband des deutschen GaftwirtSgewerbeS beschlossen. Dem Zusammen schluß »ar eine entsprechende Verständigung der D«ligierte» der otsher selbständig aufgetretenen Einzelverbänd« vor- anaegangen. Der Einb«it->Berband umfaßt den bis herigen Deutschen Cast»irte-Verband, den Verband der Deutschen Hotelbesitzer, den ReichSverband der Kaffeehaus- Besitzer, den Saalbesitzer-Berband, den Deutschen Kondi- «,'ttn-Verband, den ReichSverband der VabnhosSwirte, die Bereinigung der Destillationsbetriebe, den Verband der ' Barietötheater- und ZirkuSbesitzer sowie kleinere Organi sationen. Insgesamt sind dieser großen Organisation drS deutschen GastwirtSgewerbe» mehr al» 300000 Einzel betriebe ang,schloffen. da- Geftkhl etner schweren Bedrohung und einer ständigen Unsicherheit verschwinden soll. * Die Lodzer Freie Presse vollkomme« vernichtet. * Lob». Die Lodzer Freie Presse macht in einer Sonderausgabe Mitteilungen über die Verwüstung««, die von den Demonstranten in den Räumen de» Blatte» anae» richtet wurden. Da» Blatt sagt, die Karwoche habe sür öle Deutsche« Pole«» eine neue LeidenSzeit eingeleite«. Die Redaktion, Druckerei, Setzerei und Geschäftsstelle der Freien Presse sowie ber Buchvertrieb de» Berlage» Liberia» seien ein einziger großer Schutt- und Trümmerhaufen. Schreib- tische, Schreibmaschinen, Maschinen, Schränke, Bücher usw. seien vernichtet und bilden auf dem Hof ein wüste» Durch einander. Innerhalb einer Stunde fei am Palmsonntag »o« Unverantwortlichen da» Ergebnis einer vierzehn jährige« schwierigen Arbeit vernichtet worden. Vie »ereiGig«»- der ArmM-rst D«r Beauftragte de» Reichskommissar» für da» väch- fisch« Justizministerium, Dr. Thierack, hat an den Vor- stand der Sächsischen Anwaltskammer folgende» Schreiben gerichtet: »Da« Justizministerium bittet den Vorstand der Säch sischen Anwaltskammer zu Dresden um engst« Mitarbeit bet der Durchführung de» Gesetze» über die Zulassung zur Recht», anwaltschaft vom 7. April 1933. Gedacht wird hierbei daran, daß der Vorstand der Sächsischen Anwaltskammer so bald wie möglich dem Justizministerium die Namen der in Frage kommenden Rechtsanwälte im Oberlandesgerichtsbezirk Dres den mittelst. Alsdann wird unter dem persönlichen Vorsitz des Beautragten des Reichskommissars für das Justizmini sterium eine aus Mitgliedern der sächsischen Anwaltschaft und aus Beamten des Justizministeriums zu bildende Kom mission in Dresden zusammentreten, die die endgültige Ent schließung de» Justizministeriums vorzubereiten hat. Gleich zeitig erlaubt sich das Justizministerium anzuregen, daß für bas bet Durchführung des vorbezeichneten Gesetzes zur Kün digung kommende Personal von auszuschließenden Rechts anwälten bei dem Vorstand der Sächsischen Anwaltskammer ein« Personaloermittlungsstelle eingerichtet wird, so daß diese« Personal alsbald bei Neuzulassung von Rechtsanwäl ten untergebracht werden kann. Tempel geflüchtet Der ehemalige Präsident der Landesverstcheremgmmstall Sachsen und nachmalige Vorsitzende der AOS Dresden, Ri chard Tempel, ist geflüchtet. Lr ist im Iahudungsblatt ausge schrieben worden. Sein Wartegeld wurde ihm ans Veranlas- ftm- d-s Sächsischen Arbeit», und Wohlsahrt-miaifterinnw -chprrrt. »orripg bei R«ss»ll»i Der italienische Ministerpräsident Mussolini empfing Dienstagnachmiliag Ministerpräsident Soerlng und am Spät nachmittag den deutschen Botschafter von hassell. Vizekanzler von Popen wird am Mittwochvormittaa vmn Papst in Privataudienz empfange« und anschließend Ministerpräsident Goering Sächsische Poltteiverbände geeint Vie drei Polizeibeamtenverbände, der Sächsische Polizei- beamteabnad. der Verband der Sächsischen Schutzpolnei «nd der verband der Sächpjche« Polizeibeamten, haben in drei Sitzungen einstimmig ihre Auflösung beschlossen, Rechtsan walt Adolf Schmidt-Vrerde« zum Liquidator ernannt und den Beschluß gefaßt, daß da» Verestwvermögen auf die neu zugründende Kameradschaftliche Vereinigung der Polizei- und Lendarmrriebeamten Sachsen» übertragen wird. Ober- Präsident von Vette« wurde zum Vorsitzenden der jetzt geeinten Verbände gewählt. Rttt einem Schlag find io in kurzer sachlicher Form di« seit Jahren bestehenden Zwistigkeiten innerhalb der Polizei beamtenschaft veyoben worden. Damit ist die gesamte fach- fische Polizeibcamlenschaft, bei der «» besonder» auf eine Ge- schlossen Helt, auch in ihrem Verbandsleben, ankommt, zu einem einheitlichen Ziel und unter eine einheitliche Führung zusammengefaßi. Die GrSp-lm-rperlammlim« Lm großen Saal de» Gewerbehause, in Dresden fand di« Gründung-Versammlung der neuen einheitlichen Säch- fischen Polizei- und Sendarmeriebeamtenoereinigung statt. Der Saal war von Polizei- und Gendarmeriebeamten, ins besondere von Delegierten der bisher getrennt bestehenden drei Polizeiorganisationen Sachsens, voll besetzt. An der Versammlung nahmen auch der kommissarische Polizetober- Präsident von Sachsen, Gruppenführer von Detten, und zahl reiche höhere Polizeiosfiziers- und beamte teil. Al» Polizei- oberprcisioent von Detten mit Gefolge den Saal betrat, wurde er von der Versammlung durch Erheben von den Plätzen und mit dem Hitlergruß begrüßt. Der Leiter der Versamm lung, Polizeimajor Thieri g-Dresden, bat in seiner Eröff nungsansprache den kommissarischen Polizeioberprästdenten, den Vorsitz über die einheitliche Vereinigung zu übernehmen. Polizeioberprästdent von Detten gab seiner Freud« darüber Ausdruck, zum ersten Mal Kameraden aus dem gan zen Land sehen und kurz zu ihnen sprechen und den Vorsitz des neugewählten Verbandes der sächsischen Offiziere und Beamten der Polizei und Gendarmerie übernehmen zu kön nen. »Ick werde dafür sorgen, daß neues Leben in die gesamte Polizei yineinkommt. Ein lebendiger, frischer, solda- tif cy er G e i st soll in die sächsische Polizei einziehen. Wem da, nicht paßt, der gehört nicht mehr in die sächsische Polizei hinein. Ich möchte, daß sich auch jeder Gemeindepolizeibeamte als Vertreter der Autorität des nationalsozialistischen säch sischen Staates fühlt und als solcher auftritt, arbeitet, handelt und kämpft. Wenn ich von Soldatentum spreche, dann ver stehe ich darunter ganz besonders DisziplinundKame- radschaft. Diese beiden Tugenden müssen auch künftig die Säulen der Polizei sein. Disziplin ist in der säch sischen Polizei trotz allem erhalten geblieben. Zu wahrer Disziplin gehört aber immer auch enge Kameradschaft. Käme- radschaft in dem Sinn«, um di« fchweren Aufgaben der Zukunft zu bewältigen, hat es bisher in der sächsischen Poli zei nicht gegeben. Ich begrüße es darum, daß Sie von sich aus erkannt haben, daß das größte Hindernis der Kamerad schaft innerhalb er sächsischen Polizei und Gendarmerie nun beseitigt werden soll. Wir müssen selbstverständlich noch «ine Säuberung in der sächsischen Polizei durchs ühren, soweit sich da» als notwendig herausstellt. Wir können unmöglich Kameraden' in unseren Reihen dulden, die sich nicht lOOprozentig hinter Adolf Hitler zu stellen vermögen. Cs muß feststehen, daß der Polizeibeamte, der in unserem heutigen Staat noch ge- duldet werden soll, nicht gegen die Nationalsozialisten und gegen den nationalen Staat gekämpft hat. Ich warne davor, daß da» nun zur Befriedigung persönlicher Rachegelüste, zu Verdächtigungen und Verleumdungen ausgenutzt wird, wir wollen nicht vergessen, wo» Adolf Hiller immer gefügt hat: «Die Faust, die sich un» entgegenbaltt, wollen wir ousbrechen, um unsere Hand hineinlegen zu können-. Da» soll auch in der sächsischen Polizei unser Bestreben fein. Wenn wir in diesem Sinn frisch mit neuen Zielen und mit neuem Wollen an unsere hohen Aufgaben Herangehen, von der Spitz« an bis zum letzten Gemeindepolizisten, dann kann gerade von unserer Arbeit ein ungeheurer Segen für das ganze säch sische Volk ausgehen, dann können wir in erster Linie dafür sorgen, daß die Befriedung eintritt und daß der Wea zur Volksgemeinschaft gefunden wird, den unser Fübrer Adolf Hitler in den ganzen Jahren gesucht und gewollt hat. Von Ihnen, meine Kameraden, fordere ich, daß Sie von sich au» und für die Kameraden mir al» Ihrem obersten Vorgesetzten jetzt das Gelöbnis zu treuer, kampfbereiter, absoluter Mitarbeit geben im Sinn unseres großen Reichs kanzlers Adolf Hitler, indem Sie mit mir rufen: Anker ober ster Führer, der Reichskanzler Adolf Hitler, unsere sächsisch« Heimat und unser geliebtes deutscher Vaterland, Heil, Heil, Heil! Die Versammelten erhoben sich und stimmten begeistert unter Erheben der Hände in den Hellruf ein, worauf die Musik das Deutschlandlied intonierte, dessen erste« Ver» die Versammlung mit erhobenem Arm mltsang. Versammluns, .:Uer Major Thierig dankte dem Ober- Präsidenten und erteilte das Wort Rechtsanwalt Dr. Schmidt-Dresden, der von den drei bisherigen Polizei beamtengewerkschaften als Liquidator bestellt und vom Po lizeioberpräsidenten von Detten beauftragt worden ist, die Satzung der neuen Kameradschaftliä-en Vereinigung der Po lizei- und Gendarmeriebeamten in Sachsen auszuarbeiten. Dr. Schmidt verlas die Satzung der neuen Vereinigung, die von der Versammlung einstimmigangenommen wurde. Die Versammelten dankten dem Oberprüsidenten für die Uebernahme des Vorsitzes der Vereinigung durch ein dreifaches „Sieg-Heil!" und stimmten das Horst-Wessel-Lied an. Polizeimajor Thierig gab in seinem Schlußwort der Freude Ausdruck, daß es oic nationalsozialistische Revolution fertiggebracht habe, die Polizeibeamten zu einigen. Die P o- lizeioffiziere seien fest entschlossen, mit der u n t e r e n Beamtenschaft treue und echte Kameradschaft zu pflegen. Nachdem die Versammlung noch ein dreifache, „Sieg-Heil!" auf die treue Kameradschaft zwischen Vorge setzten und Untergebenen, zwischen Offizieren und Beamten, ausgebracht hatte, fand die Versammlung mit dem Fride- ricus-Marsch ihren Abschluß. VIS Gesetz Oer len ssetertM »er natlmlen Mess. )t Berlin. Im ReichSgesetzblatt Nummer 87 wird ba« Grieß über di« Einführung d«S Feiertage- der natio- «alt» Arbeit am 1. Mat veröffentlicht. Für diesen Tag finden dir sär den Neujahrstaa aeltenden reich», und lanbeSgesetzlichen Bestimmungen Anwenduna. Weitere Be stimmungen kann der Reichsminister de» Innern im Ein vernehmen mit dem Reichsminister für D»lkSausklär«ng nnd Pr»»ag«nda erlassen. We veMmig zm vmWtzriM res Gesetzes MMelrrderWnW les vmistrmlllmr. ll Berlin. Im Reichsgesetzblatt Nr. 37 wird die erst» Verordn««, zur Durchführung des Gesetze- ,ur ÜVtederberffellnng d«S BernfSbeamtentnmeS veröffentlicht. In dieser Verordnung beißt e» u. a.: Ungeeignet sind alle Beamten, die der Kommunistischen Bartel oder kommunistischen Srsatz«rganisationen ange- hören. Eie find daher zu entlassen. vl» nichtarisch gilt, wer von nichtarischen, insbesondere« jßdischen Eltern oder Großeltern abftammt. S« aenäat, wenn ein Elternteil oder rin Troßelternteil nichtarisch ist. Wenn ein Beamter nicht bereits am 1. August 1914 Beamter gewesen ist, hat er nachzuweisen, daß er arischer Abstammung oder Frontkämpfer, ber Sohn oder Vater eines im Weltkrieg« Gefallenen ist. Bei der Prüfung, ob die Voraussetzungen des 8 4 Satz 1 gegeben sind, ist die gesamte politische vetötigung de» Beamten, insbesondere der v. November ISIS in Be- tracht zu ziehen. Jeder Beamte ist vervstichtet, der obersten Reichs- oder LandeSbebörde ans Verlangen Auskunft darüber zu geben, welchen politischen Parteien er bisher angebirt hat. Al« politische Barteten im Sinne dieser Bestimmung gelten auch da» Reichsbanner Schwarz-Rot- Gold, der republikanische Richterbund und di« Liga sür Menschenrechte. All« Verhandlungen, Urkunden und amtliche Beschei nigungen die zur Durchführung dieses Gesetze« rrfarderlich werden, find gebtzhren- und ftempelsrei. Mm ter SlemMWie sm MWestziWW. »dz. Berlin. Das MeichSarbeitSministerium weilt darauf hin, daß nach dem Gesetz zur Aenderung der Steuer» gutschein-Veroronung vom 7. April 1933 mit Wirkung oom 1. Avril ab die Gtiuergutkchetn« für Mebrbeschäftt- gungrn im wefentlichen Wegfällen. Für «ine Mehr- l eichöftigung, die nach dem 31. Juni stattfindet, erwächst grundsätzlich kein Anspruch auf Steuergutscheine mehr. Nur ivrr Anspruch auf Steueroutscheine für eine Mebrbeschöfti- gung hat, di, im ersten Vierteljahr 1933 stattfand, kann auch sür «in« Mehrbelchäftigung im »weiten Vierteljahr Steuergutichein« beanspruchen, aber höchsten« bi» zu dem gleichen Betrag, den er sür da« erste Vierteljahr erhalten bat. Nach dem SV. Juni 1VSS können neue Ansprüche übertzauvt nicht mehr erworben werden. Soweit hiernach noch Anspruch auf Steuergmlcheine besteht, sind die Anträge iör das erste Vierteljahr 1933 im April, sür da« zweite im Juli zu stellen.