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Volksdeutsche Ostern. AuSlaudSdeutschtum und nationale Erneuerung. Bon Dr. Heinrich Ultntenber«. Wenn in diesem Jahre die Osterglocken da» christlich« Auscrstehungsfest einläuten, so läßt ihr voller Klang auch in der Seele des ganzen deutschen Volkes einen Widerhall er klingen, in dem sich die kirchliche Osterfreude mit der Freude über die in diesen Wochen vollzogene Erhebung und innere Erneuerung des deutschen VolkSgeisteS verbindet. Bon der Siegerinacht und Willkür der ankeren Feinde bedrängt, durch der Parteien Zwietracht innerlich gespalten, durch das verführerische Irrlicht des artfremden Marxismus gelähmt — so hat unser deutsches Volk jahrelang bahingelebt. Nun ist ein neues Blatt im Buche seiner Geschichte umge wandt .... Die deutsche Erneuerungsbewcguug hat an den Gren zen des uns im Diktat von Versailles belassenen Reichs gebiets nicht Halt gemacht. Herüber und hinüber gingen in diesen Wochen die Wellen der Begeisterung und der Er hebung. Das Auslanbsdeutschtum hat durch den Mund seiner Führer, durch seine Presse seine Anteilnahme an den Vorgängen im Reich, aber auch seine äußere Ver bundenheit mit ihnen zum Ausdruck gebracht. In jedem deutschen Volksgenossen jenseits der Grenzen lebte das still gehegte Bewußtsein, baß die beste Gewähr für den schweren, verlustreichen kulturellen Selbstbehaup tungskampf des Grenz- und Auslandsdeutschtums der Rückhalt an einem starken Reich, an einer die Verantwor tung »in das ganze Volkstum in sich fühlenden deutschen Regierung ist. Eine deutsche Regierung, die sich damit ab fand, daß im Genfer Bund der Völker das deutsche Volk als eine entrechtete Nation angesehen und behandelt wurde, konnte nicht die Gewähr dafür bieten, daß die Grundsätze der Minderheitenschutzverträge durch die anderen Völker veachtet und praktisch verwirklicht würden, wenn eben die ser Völkerbund nur ein politischer Intereüenverband jener Völker ist. Aber eine selbstbewußte Rcichsregierung, die sich auch im Genfer Völkerbund durch eine kluge Aus nutzung ihrer inneren Machtstellung Recht und Geltung verschafft, ist auch der beste Garant der Minderheitenrcchte, die den deutschen Volksgruppen zwar theoretisch und recht lich zugesagt, aber praktisch vorenthalten wurden. Mas in den vergangenen Wochen stärker noch als in den zurückliegenden Jahren zum Ausdruck gekommen ist, das ist die innere geistige nnd kulturelle „Gleichschaltung" der deutschen Volksgruppen mit dem Reich und umgekehrt. Daß der Führer der heutigen Reichsregierung, Reichskanz ler Hitler, selbst ein Sohn deS deutschen Grenzlandcs ist, das erklärt den harten Freiheits- und Selbstbehauptungs willen dieses Mannes, dies erklärt auch die freudigen Hofs- nnngen, die ihm von jenseits der Grenzen entgegenkom- mcn. Nicht überall wird man draußen in der gleichen Weise d e Neber einstimmung äußerlich bekunden und ver wirklichen können. Das Deutschtum in den baltischen Län dern sicht sich in seiner eigenen Umgebung anderen Ver hältnissen gegenüber als das Deutschtum in Rumänien, Südtirol nnd das Sudetenland sind in den Voraussetzungen für die völkisch-kulturelle Arbeit völlig verschieden, und daS Deutschtum in Uebcrsec wird nur mittelbar von der Nelle der nationalen Bewegung im Reich berührt. Hier gibt cs Unterschiede, und hier sind diese Unterscheidungen wohl zu beachten. Im deutschen Volk lebt heute wiederum gewaltig die Sehnsucht nach einer starken Einigung auf. Diese Einigung ist in erster Linie eine Einheit des Geistes und der Knliur, die am sichersten durch eine starke Einheit ind Selbstbewußtheit der Führung gewährleistet ist. Jeder weitsichtige dentsche Staatsmann wird auch das Sinnen und Trachten der anderen Völker in Europa, vor allein auch den Selbsterhaltungstrieb der in Versailles ge schaffenen Staaten im Osten und Südosten Europas in Rech nung stellen müssen. Aber hier ist nicht nur Widerstand gegen die deutsche Erhebung zu erwarten. Die Völker des Südosteus, au der Spitze Rumänien, scheu die Gefahren des Kommunismus Heraufziehen. Die wirtschaftliche nnd soziale Not hat hier trotz der riesigen Geldhilfen von feiten Frankreichs ein solches Ausmaß angenommen, daß eine Regierungskrise die andere ablöst. Polen und die Tschecho slowakei stehen ebenfalls am Ende ihrer wirtschaftlichen nnd finanziellen -l raste. Was kann bei ruhiger, von natio nalsozialistischem Ueücrciser nicht getrübter Ueberlcgung den Regierungen iin Osten und auf dem Balkan willkom mener sein, als die zielbewußre und heute bereits erfolg reiche Niedcrringuug des Kommunismus in der Mitte Europas durch die Regierung Adolf Hitlers? Wie wollen Rumänien, Polen und die baltischen Länder sich des Kom munismus erwehren, wenn er auch in Deutschland sein rotes Flammeuhaupt erheben nnd die Machthaber im Moskauer Kreml zu neuem Vorgehen gegen Mitteleuropa ermutigen würde? Das weltgeschichtliche Verdienst der Hitlerregierung ist e- nicht nur, daß sie dein deutschen Volke die Tür zu einer neuen Zukunft aufgestoßen, sondern auch durch die Nieder werfung deS Kommunismus den östlichen und südöstliche» Nachbarvölkern Deutschlands eine Möglichkeit zur Besin nung auf sich und ihre schicksalsmäßige Verbundenheit mit der Mitte Europas und dem deutschen Volke gegeben hat. Diese Tatsache ist unbestritten. Sie gibt auch den deutschen Volksgruppen außerhalb des Reiches die Hoffnung, daß diese gesamteuropäische Schicksalsverbundcnheit die Völker im Osten und Südostcn die erhaltenen Kräfte des ganzen deutschen Volkes auch in den ihnen unterstehenden Teilen sehen und anerkennen läßt. Surchorganisierung der VNVV. MMrmm les MtWMmlm Admkdmten SUWWMmer lei l« llelemMe les AlütiMvMes. vdz. Berlitz. Tie dcutschnationale Reichstagssraktion nahm am Dienstag die Neuwahl des FraktionSvorfitzeudeu vor. An Stelle d«S auSgeschiedenen Dr. Oberfohren wurde der Abg. Schmidt-Hannover zum FraktionSvorsttzeube« ge wählt; er gilt als besonderer Vertrauensmann des Partei führers Hugenberg. Der neugewählte Fraktionsführer Schmidt-Hannover führte in einer programmatische« Ansprache u. a. aus, die geschichtliche Ausgabe der Deutschnationale», die den Kampf gegen äußere Knechtung nud innere Zersetzung führten und die sich heute ehrlich und arbeitsbereit hinter die Regierung Hitler stellten, sei noch nicht erfüllt. Sie trügen mit christ lich-konservativer Staatsauffassung, organischem Wirtschafts, denken und sozialem Gemeinschaftsgefühl Erfahrungen in sich, die sie zu besseren Helfern beim Neubau machten, als es die Scharen von Konjunkturlingcn seien, die behende von Flagge zu Flagge, von Partei zu Partei flatterten. Die auf Verbreiterung der Ernährungsbasis und gesunde Vereinfachung des WirtschastSapparats abgestellten Maß nahmen Dr. HugenbergS hätten einen großen Teil des wirtschaftlichen Scherbcnbergcs aufgeräumt. DaS Wirk samwerden der eingeleiteten und geplanten Maßnahmen hänge aber auch davon ab, daß der politische Umformungs prozeß daS geschichtlich nnd wirtschaftlich gesund Gewachsene schone. Die wunde Wirtschaft brauche Ruhe. Ocrtliche, unorganische Eingrisfe seien gefährlich; sie dürsten Entschei dungen nicht präjudizicren, die zwischen Regierung nnd WirtschaftSkvrpern zu treffen sind. Ein Abbau bewährter nationaler Kräfte würde auch der Frvntkameradschaft widersprechen. Hinter dem großen Ziel der Revision von Versailles, der Rückgewinnung des deutschen Wehrrechts, der Rettung der blutenden Ostmark müßten alle innerpoli» tischen Organisations- nnd Agitationswünsche zurttcktreten. Eine verjüngte, aktivierte Deutschnationale Volköpartei werde in der neuen nationalen Volksfront ein sicherer Garant gesunder Entwicklung sein. Ueber alle Empfindlich keiten und Agitationswünsche hinweg müsse im gesamt nationalen Lager eine vernünftige Arbeitsteilung durchge führt werden. * MWMlllerM »er Wiel. vdz. Bcrli n. Die deutschnationale Reichstagssraktion veröffentlicht folgende Erklärung: Die Fraktion beschäftigte sich mit den in der Presse, insbesondere in der Zentrums presse, systematisch verbreiteten Gerüchten über eine angeb liche Absicht dcurschnationaler Ncichstagsabgcordnetcr, zur NSDAP, iiberzutreteu. Die Fraktion stellt einstimmig die Unwahrheit dieser Gerüchte fest. In der Fraktioussitzung kamen auch die Pläne zur weiteren Durchorganifierung der Deutschnationalen Volks partei zur Sprache. Der Führergedanke soll dabet im Vordergrund stehen. Führerautorität und -Führervcraut- wortlichkeit sollen an die Stelle der bisher noch in weitem Umfange demokratischen Parteiversassung treten. Der Parteivorftanb wirb etwa Ansang Mai zusammeutreteu. Der zum FrakttonSvorsitzenden gewählte Äbg. Schmidt- Hannover wird auch als einer der stellvertretenden Partei vorsitzenden an die Stelle des auSgeschiedenen Dr. Ober fohren treten. Für die Jugendarbeit der Partei sollen neue Grundlagen geschaffen werden. Die Mitarbeit der Fraktion wird durch die Ernennung verantwortlicher Referenten für die einzelnen Fachgebiete auch mährend der Vertagung der Parlamente gesichert werben. Durch Znsammensassnng aller Deutschnationalen in den Behörden, Betrieben-und Orga nisationen soll der dcutschnationale Gedanke vorwärts ge- tragen werden. * Ser Zill MrsMen. >l Berlin. In einer Sitzung der deutschnationalen Reichstagssraktion machte der Partcivorsitzendc Dr. Hngen- berg von den Vorgängen Mitteilung, die zu der Mandats- niederlcgung von Dr. Oberfohren geführt haben. Das Oberfohren mit der am M. Januar eingeschlagenen Politik innerlich nicht einverstanden gewesen sei, wisse die Fraktion. Die zuständige preußische Behörde habe ohne feine und seiner Ministerien Kenntnis eine Haussuchung bei der Berliner Sekretärin von Dr. Oberfohren vorge nommen. Bei dieser Gelegenheit habe letztere eine eides stattliche Aussage gemacht, daß zwei bei ihr gefundene gegen den Parteivorsitzenden gerichtete anonyme Rundschreiben von Dr. Obersohren diktiert und auf seine Anordnung von ihr zum Versand gebracht worden seien. Dr. Hugenberg sei von der Aussage in Kenntnis gesetzt worben. Er hab« von diesen Mitteilungen bisher keinen Gebrauch gemacht, weil ihm einen Tag später die Nachricht zugegangen sei. daß auch bei Dr. Oberfohren selbst eine Haussuchung in Kiel stattgefunden habe. Da Dr. Hugenberg eine bet dem Vorsitzenden der deutschnationalen Neichstagsfraktion ohne seine Kenntnis durchgesührte Haussuchung unter keinen Umstünden decken könne, habe er cS nicht für möglich ge halten, vor einer mündlichen Aussprache mit Dr. Ober fohren von den Aussagen der Sekretärin Gebrauch zu machen. Unmittelbar nachher habe dann Dr. Oberfohren ohne nähere Begründung jein Mandat niebergelcgt. M likl NkWlWlW WUMM. vdz. Berlin. Die beiden sogenannten Gleichschal tungs-Gesetze, die die Rcichsregierung erlassen hat, bedeuten an sich noch keine Reichsresorm, denn durch daS erste dieser beiden Gesetze ist zunächst nur eine Angleichung der parla mentarischen Verhältnisse in den Ländern nnd Gemeinden an die Mehrheitsverhältnisse des Rcichsparlaments erfolgt und durch das zweite ein stärkerer Einfluß der NcichSgeivalt auf die Willcnsbilduug der Ländcrregicrungcn mit Hilfe von Reichsstatthalteru. Grundsätzlich sind jedoch bisher die selbständigen deutschen Länder bestehen geblieben. Viele Fragen der Reichsresorm werben jedoch im Zu sammenhang mit der Gleichschaltung in nächster Zukunft aktuell werden. Dazu gehören vor allen Dingen die Kragen der staatlichen Neugestaltung Norüdeutschlands, namentlich der Zusammenfassung gewisser Kleinstaaten oder ihr Anschluß an Preußen und die Zusammenfassung solcher kleinerer Staaten wie etwa der Hansestädte unter einem gemeinsamen Statthalter. Erwogen wird, wie wir hören, die Ernennung gemeinsamer Statthalter für kleinere Län der mit einer Einwohnerzahl unter zwei Millionen. Im übrigen ist jedoch die Frage einer Neugliederung des Reiches noch völlig offen. Daß eine solche Neugliederung notwendig ist, ivird wohl nirgends bestritten; man braucht nur an die erheblichen Vermaltungsvereinfachungcn zu denken, die sich ergeben würden, wenn die zahlreichen Exklaven und Enklaven in Norddentschland verschwinden. Die Schaffung einer einheitlichen ReichSangehörigkeit ergibt sich ans dem Gleichschaltungsgesetz zwar noch nicht zwangsläufig, denn die Länder sind als solche erhalten ge blieben. Mit dem gegenwärtigen Zustand der buntscheckigen Staatsangehörigkeit wird sich aber die Neichsregierung auf die Tauer nicht abfinden. Das gilt, wie wir hören, insbe sondere auch für die berufliche Freizügigkeit. Wer sein Examen in einem dentschen Lande bestanden hat, muß auch in einem anderen dentschen Lande angestellt werben können. ES ist also damit zu rechne», daß zugleich mit der Einfüh rung der einheitlichen Reichsangchörigkcit auch die Fesseln der beruslichen Freizügigkeit fallen werden, die bisher nur zum Teil durch Vereinbarungen zwischen den einzelnen deutschen Ländern beseitigt waren. Das Bundesamt für das Hcimatwesen, übrigens die erste für das ganze Reichs gebiet geschaffene deutsche Behörde, würde, selbst wenn die bisherige Staatszugehörigkeit durch eine einheitliche Reichs ¬ angehörigkeit ersetzt wird, nicht gegenstandslos «erden. Da» Bundesamt entscheidet nämlich nicht nur Streitfälle zwischen den Fürsorgeverbändcn verschiedener Länder, sondern auch rnncrhalb eines und desselben Landes. ES wird vielmehr erwogen, bas Bundesamt auch dort cinzuschalten, wo eS bisher zur Entscheidung von Streitfällen zwischen Für- sorgcverbänden desselben Landes nicht berufen war. Mittelbar dürsten die Glcichschaltungsgesetze schon statt die verschiedensten Ersparnisse in der Verwaltung und Ge setzgebung zur Folge habe«. DaS erste Gleichschaltungsgesetz ermächtigt z. B. die Landesregierungen zum Erlaß von Gesehen auf dem vereinfachten Wege, der auch der Reichs- regierung zur Verfügung steht, ja die Landesregierungen dürfen sogar das Landesverfassungsrecht abandern, soweit cs sich um Maßnahmen zur Erleichterung der Landesver waltung handelt. Gerade in den kleineren Ländern, k» denen zahllose Verwaltungsorgane verfassungsmäßig ver ankert sind, ist man gegenwärtig dabei, diese Deputationen, Kommissionen usw. zu beseitigen. Auch gehen die Bestre bungen dahin, in diesen Ländern die bisherigen Minister- kolleqien durch Einzelminister zu ersetzen. Ob sich ans dem zweiten Gleichschaltungs-Gesetz Er sparnisse ergeben, wird davon abhängen, Ivie eng sich die Zusammenarbeit zwischen den Statthaltern und den Lan desregierungen gestaltet. Die Institution des Reichsrats ist durch die Gleich» schaltnngsgesctze nicht nur nicht angctastct, sondern im Gegenteil gewährleistet worden. Der Neichsrat wird also weiterhin bei der Ausarbeitung von Durchführungs- und Ausführungs-Bestimmungen zu Rcichsgesehen im Sinn« der Berücksichtigung der verschiedenen landschaftlichen Be dürfnisse herangezogcn werden müssen. Beseitigt ist nur das Mitwirkungsrecht der zuständigen RciclMagS-Aus- schüsse, wo dieses in einzelnen Gesetzen vorgesehen war. Die früheren diplomatischen Vertretungen der deutschen Länder bei der Rcichsregierung sind übrigens schon längst als solche aufgehoben, es bestehen nur noch Vertretungen der Länder bei der Rcichsregierung zu Berlin, die schon deshalb notwendig sind, weil die RcichSratSvertreter der Länder stündig in Berlin sein müssen. Der Titel „Ge sandter", den die Stimmführer der größeren Länder im Neichsrat tragen, ist ohne Einfluß ans den Eharaktcr der Ländervertrctuiigcn in Berlin. Epp Statthalter mm Sayer» Der Reichspräsident hat auf Vorschlag des Reichskanz lers den Generalleutnant a. D. Franz Ritter rum Epp zum Reichsstatthalter m Bayern ernannt. Sie MWM m m mm LmM. Die Deutschnationale Volkspartei in Sachsen entsendet in den neuzubildenden Sächsischen Landtag folgende Abge ordnete: Prof. Sieger t-Chemnitz, Syndikus Töge l-Coß- mannsdorf, Freigutsbesjher Schladebach- Wurzen, Grellman n-Tröbiaau, Bergbirektor Dr. Eckard t-Lich- tentann« und Prof. Dr. P a ch «-Leipzig. Die Deutsche Dolkspartei stellte folgenden Wahlvorschlag auf: Prof. D. H i ck m a n n-Leipzig, Generalsekretär Di eck- man »-Dresden, Verbandsgeschästsführer Voig t-Dresden, Studienrat Hardt-Löbau, Bergwerkdirektor Lippe- Borna. Der Kandidat der Deutschen Staatsvartei ist der frü- bvs. WEitzMt Ä üs E«nni-, M MM M kik vdz. Berlin. Zu -en Deutschenversolgungen, die sich in den letzten Togen i» Polen gehäuft hoben, nimmt der Verein für das Deutschtum im Auslande in einer Ver öffentlichung Stellung, in der zum Ausdruck kommt, -aß die deutschfeindliche» Ausschreitungen in Polen eine Terror welle darstellten, die für die Zukunft das Schlimmste be fürchten laste. Während in Deutschland selbst im Verlauf einer tiefgreifenden inneren Revolution keinerlei Aus schreitungen gegen die Polen oder gegen Angehörige einer anderen Minderheit erfolgt sind, mehrten sich die Aus schreitungen gegen daS Deutschtum in Polen. Dieses Vor gehen richte sich vor allem gegen die kulturelle Selbst behauptung der dentschen Minderheit. Der VDA. und das deutsche Volk im Reich seien überzeugt, daß die Volks genossen in Polen sich auch durch diese Gewaltakte nicht in ihrer Treue zum angestammten Volkstum beeinträchtigen ließen. M MM MWkllMM IN Wen. js Berlin. Die gestrigen Ereignisse in Kattowitz haben gezeigt, daß die verantwortungslose deutsch-feindliche IklltW in Mn. Agitation in Polen fortgesetzt wird, obwohl erst am Sonn tag die schweren Ausschreitungen in Lodz das Gefährliche dieser systematischen Verhetzung der Volksklasse gegen die deutsche Minderheit und gegen das deulsche Nachbarland bewiesen haben. Die Brandreden, die gestern ans der Kundgebung des polnischen Akademikerverbandes in Kaito- witz gehalten wurden, lasten die Hintergründe und die wahren Ziele dieser künstlichen Agitation leicht erkennen: unter dem Vorwande eines Protestes gegen angebliche deutsche Terrorakte möchte mau die unbequeme deutsche Konkurrenz auf wirtschaftlichem nnd kulturellem Gebiet schädigen und am liebsten ganz verdrängen. Die Wirkungen waren sofort auf der Straße festzustcllen. Während sich die Lodzer Ausschreitungen auf allerdings sehr erhebliche Sach beschädigungen beschränkten, kam es in Kattowitz bereits zn Gewalttätigkeiten gegen Personen. Die polnische Regierung wird sich nicht mit dem Ausdruck des Bedauerns über der artige Zwischenfälle und dem Aufgebot von Povzeikräften begnügen können, sondern dem hemmungslosen Mißbrauch nationaler Leidenschaften wirksamer begegnen müssen, wenn innerhalb der deutschen Minderheit und darüber hinaus