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* Lre-den. Schwerer Verkevr«nnf«ll. Am Mittwoch- nackmittag in der 8. Stund« «irden Eck« Zwlckaner Strass« und Nossener Brücke »in verssnenauto und »in Lieserkrast» wagen zusammen. Der Führer dr« letzteren mutzt, schmer verletzt in« Krankenhaus aedracht werden. * Dresden. Lenden. Ein» rode Tat. Al« am Dienstagabend auf dir Leubener vaaelwies« »in jnnoer Monn auf «Inen Wasen «»klettert war. um da« Feuerwerk besser beobachten »u kSvnen, wurde er vom veNtzer de« WooenS, einem Fieranten, mit einem Hammer auf den jk-vf geschlagen. Gr brach znsammen und mutzt» besiunnna«- los in« Krankenhaus gebracht «erden. Der Täter wurde verkästet. Dresden. Gin« schwierig« Festnahme. Von der Kriminalpolizei wurde am DienStaa ein 2d Jahr« alter Krastwagensührer von hier w«a»» HeiratSbetruge« festge- uommen. Er bottr seinem Opsrr nach und nach 700 Mark abgenammrn. Bet der Festnahme leistete der Mann bef ugen Widerstand, wurde aber iiberwältigt. Bei der Durch» uchunn wurde bei ihm «ine scharf geladene Btstol« gefun den. Nach seinen eigenen Angaben wollte er den Kriminal beamten und die Geschädigte erschiessen. Er wurde der Ltaat-anwaltschalt »ugesiihrt. Mutzschen. Versetzung. Nach einer Verfügung der Reichsbahn wird ab 1. Juli 1081 der ReichSbahnassistent :>l. Baumann, welcher 18 Jahre ununterbrochen an der diesigen Bahnstation Dienst machte, in gleicher Dienstes» rigenschaft nach Wermsdorf versetzt. — Die vor kurzem hier frei gewordene Bahnhofsvorstcherstelle wurde N. Baldauf von Wermsdorf in der Eigenschaft als Bahnhossaufseher zuge- wiesen. Leipzig. Aus Anlaß seines Scheidens von dem Posten des Vorsitzenden des Reicbsverbands des Deutschen Lchlosserhandwerks wurde zur Jahresbauptversammlung des Verbands in Eisenach durch Reichslinanzminister Dr. Dietrich dem früheren langiäbriaen Vorssucuden des Ver bandes und ictziaen Ebrenvorsitzenden Obermeister Alfred Thalheim, Leipzig, ein Anerkennungsschreiben des Reichs präsidenten überreicht. * Leivzia. Nnalüch beim Kugelstossen. Ein schwerer Nnglücksialt ereignete 'ich ain Dienstag nachmittag in einem offenen VercinSbad. Dort vergnügten sich mehrere Bade gäste auf dem Sportgelände mit Kugelstossen. Zur Zeit, alS ein 1ü Jahre alter Schüler mit der 10 Pfund schweren eisernen Kugel hantierte, standen innerhalb der umgrenzten Wurfbahn noch andere Personen, unter ihnen der 15 Jahre alte Schüler Ernst Bauriegel. Als der erste Schüler die Kugel vorwärts stiess, passte Bauriegel nicht auf. Die von der Wurfbahn abirreude Kugel traf ihn mit voller Wucht an den Kons. Vanriegcl brach bewusstlos zusammen. Er wurde im RcttungSautomybil der Feuerwehr dem Kranken haus St. Georg zngcsüssrt. Bet der ärztlichen Untersuchung wurde sestgestellt, dass dem Schüler die rechte Schabelseitc eingedrückt war. * Leipzig. Beim Fensterpntzen avgestiirzt. Am Mitt woch gegen 14 Uhr war im Grundstück Tänbchenwcg 26 die ,1 Jahre alte Kellncrsehcfrau Helene Glaser mit dem Putzen eines Fensters ihrer im zweiten Stock gelegenen Wohnung beschäftigt. Sie verlor dabei das Gleichgewicht, stürzte in den Hof und erlitt so schwere Verletzungen, dass sic sofort tot war. * Leipzig. Voraussichtliche Zeitpunkte der Fertig stellung der Großrundfunksender. Von der Oberpostdirek- iion Leipzig wird mitgetcilt: In verschiedenen Zeitungs berichten wird in letzter Zeit die Ansicht vertreten, baß die im Entstehen begriffenen neuen Großsender Breslau, Leip zig und Frankfurt iMain) bereits Ende dieses Jahres iertiggestcllt s^in würden. Das entspricht nicht den bis herigen amtlichen Veröffentlichungen der Deutschen Reichs post und ist auch nach dem Stande der Bauarbeiten nicht möglich. Die genannten drei Großsender werden nicht vor Februar 1032 betriebsbereit sein. Für die weiter beschlos senen Großsender Berlin und Hamburg kann gegenwärtig ein Zeitpunkt noch nicht genannt werden, da noch verschie dene technische Fragen im Zusammenhang mit dem Ausbau des deutschen NundfunksenbenetzeS geklärt werden müssen. * Leipzig. Schweres Gewitter. Bei einem schweren Gewitter, das in der Nacht zum Donnerstag über Leipzig niederging, schlug der Blitz viermal ein, und zwar in zwei nahe aneinander gelegenen Grundstücken in der Schühcn- hauSstraße, wo in den Zimmern die Decken heruntergerisscn wurden, ohne daß fcdoch der Blitz zündete. Wahrscheinlich durch Blitzschlag war in einem Hanse in der Stettiner Straße ein Stubenbrand eirtstanden, wobei die Gardinen in Brand geraten waren, so bass die Stube völlig auö- brannte. Da die Bewohner nicht zu Hause waren, mußte die Feuerwehr mittels einer großen Leiter einsteigen, um den Brand löschen zu können. In der betreffenden Woh nung war die Antenne nicht geerdet. Ausserdem wurde die Feuerwehr in die Dicskaustraße nach Leipzig-Kleinzschocher gerufen, wo infolge Blitzschlags ein an einem grossen Licht- slgnalmast der Strassenbahn angebrachter Schrank in Brand geraten war. Schliesslich wurde die Feuerwehr noch in meh reren Fällen wegen Ueberschwemmung von Kellern zu Hilfe gerufen. * Groitzsch. Gin Kind ertrunken. Ein zwei Jahr« alles Kind, das mit seiner Mutter an der Schnauder lagert« und, da die Mutter »inlchlief (I), unbeaufsichtigt war, fiel beim Spiel ins Wasser und ertrank. Die klzine Leiche wurde kur, darauf ans dem Flusslauf geborgen. Borna B.z. Lpz. Schwerer Mgtorralmnlgll. Der Betriebsleiter Netto au» Born« vrrnnolückt« mit seinem Motorrad dadurch schwer, dass er angeblich von «tnem ihn überholenden Kraftwagen gestreift wurde. Mit verschiedenen Brüchen und inneren Verletzungen mufft« der Verunglückte iu« Kraukenhau« überführt werd«», «a er tn bedenklichem Zustande darniederlieat. Der Taziugsghrer. der 18 Jahr« alte Sohn de« Betriebsleiter«, kam mit d»m Schreck«» davon. * Rötha. Aus Schwermut in d»n Tod. Di« jüngste Tochter des ehemaligen Schuldirektor» M. schied dieser Tage durch Freitod au« d«m Leben. Seit dem tragischen Tod ihres Manne« war di« Aermstr in Schwermut verfalle«. * Rötha. Malermeister JunghanS bleibt in Haft. Malermeister Junghans, der, wie gemeldet, am Sonnabend unter dein Verdacht, seine Ehefrau am 18. April er mordet zu haben, verhaftet wurde, wird auch weiterhin iu Hast bleiben. Inzwischen ist die Ausgrabung der Leiche der Frau Junghans sowie die erste Untersuchung «icfplgt. Bisher lässt sich nur soviel sagen, daß dtese erste Unter suchung der Leiche d-urchauS nicht ein Ergebnis gezeitigt bat, das zur Entlastung des Malermeisters beitragen kdnnte. Da sich zudem bei der Vernehmung des Verhaf teten mancherlei Widersprüche ergebe» haben, ist an ferne Haftentlassung vorläufig nicht zu denken. Waldheim. Beim Bade« de» Tob gefunden hat am Montag nachmittag K4 Uhr der Anstaltsoberwuchtmeister Kiesig. Gr war als guter Schwimmer wie schon oft im Bade an der Mittweidaer Straße .baden gegangen und wurde dabei, als er sich nur erst wenig« Minuten im Wasser befand, von einem Herzschlag detroffrn, so baß tr sofort unterging. Bon einige« im Bade Anwesenden wurde der Unfall bemerkt und es wurde nach dem Verunglückte« ge sucht, der auch bald aus »em «ass«, herausgebracht werden konnte. Angestellte Wiederbelebungsversuche blieben leider erfolglos. Die Fra» und dt« Kinder de» so plötzlich aus dem Leben abgerufene« Ma«»»«» waren Augenzeuge» de» bedauerliche» Unfall». U MWW vkl So«»»«. (Kuulfpr f Der Pariser Korrespondent de» .Manchester «»ardian" meldet: Die britisch« Regier««« habe eine» Schritt i« Parts «uttruommeu, «« ein lieber» einkomme» ,» erleichtern. Der Vorschlag s»!!« ha» Gebot Frankreich» »ei der BIZ. tm Falle des Moratorium» «ach «blank die» HaeverjahreS betreffen. Informationen de» Korrefpoudeut«, »folge soll bl« englische Regierung »«reit fei«, «tuzEillige«, -aß Frankreich ganz oder teilweise dieser Verpflichtung enthöbe« «erbe nnter der Beding«»«, daß di« fr««,»fisch« Regier««» de« Borschlag de» Präsidenten Hom MA« WklW ver i« de« übrige» Punkte» annehme. Das würbe, so meint der Korrespondent, bedeute«, dass Frankreich zu» stimme, daß die bei der BIZ. hinterlegten Beträge auS, schließlich zu Gunsten Deutschlands verwendet werden und die Rückzahlung innerhalb von SS Jahren geschehe. Manchester Guardian stellt fest, daß offiziell tn London nichts zugegeben wird-meint aber, es bestehe guter Grund für die Annahme, bass England tatsächlich tn Paris, und zwar tn seiner Eigenschaft als Unterzeichner des UoungplanS interpelliert habe. * Ehemniß. Schwerverletzt. In Göppersdorf kubr «in mit zwei Versonrn besetztes Kraftrad, deffen Führer angetrunken war, in »Ine von einem Viehhändler geführte Dferdegrupp« hinein. Dir beiden Motorradfahrer erlitten schwer« Kopfoerlrtzunaen. sodaß sich ihre Nrberiübrung in« Ehemnitzer Krankenhaus nlitia macht«. Sine» der Vierde wurde io schwer verletzt, dass e» erschossen werden mußte. * Ehemnth. Das Uohngewerde gegen die Notver ordnung. In einer hier staitgehabten Vertretersitzung der LandeSgrnppe Sachsen o«S ReickSöerbanVcs des deutschen Lohngewerbes wurde eine Entsastietznng angenommen, in der e» heisst, das Lohngewerd« protestiere energisch gegen das Unreell, das dem Hau»- und Lohngewerbe durch sie letzte Notverordnung zugefügt worden sei. Die Heraus nahme der Hausgewerbetreibenden aus der ErwerbSlosen- versicherung sowie die neue Bestimmung, dass für die beschäftigten aber nicht versicherten Heimarbeiter die Ar- beitgeberbeiträge weitervezahlt werden sollen, seren völlig unlmltbar. Auch werde das Haus- und Lohngewerbe durch die Einführung der Krisensteiler erneut schwer belastet. Von der ReichSregiening wuroe die Wiederherstellung dcS hcruSgewerbkichen ErwerbslojenichuheS nach der Verord nung vom 12. Oktober 11)20 gefordert. Sachfenburg. Vor den Augen der eigenen Frau ertrunken. Am Wehr der hiesigen Spinnerei, an dem daS Baben verboten ist, badete der in den 80er Jahren stehende Einwohner Ludwig aus Dittersbach mit seiner Frau. Ver mutlich geriet er dabei tn einen Strubel, denn er wurde von der Seite seiner Frau weggerissen und ertrank vor deren Augen. Die Leiche konnte noch nicht geborgen werben. Be reits vor einigen Wochen ist au derselben Stelle «in Schüler ertrunken. * Burgstädt. Der Tos auf »er Strasse. Auf der kiesigen Angustusstrasse brach ein 41 Jahre alter fremder Durchreisender zusammen, so dass er in das Krankenhaus gebracht werden mußte. Bei Einlieferung in das Kranken- l>crus verschied der Mann an einem Herzschlage. * A u e. Aus dem Stadlparlament. In der Stadtver- ordnetrnsitzung am Montag abend teilte der Vorsteher Hentschel eine Rats Erklärung mit, wonach der Rat dem Stadtverordneteubeschluffe auf Abschaffung der Aufwands» »ntsckädigunoen die Zustimmung versagt habe. E« bleibt also vorläufig bei der Weiterzahlung der Entschädigungen. Daraus wurde die Beratung des städtischen Haushaltsplans fortgesetzt. In der Gesamtabftimmnng wurde der Haushalts plan negen die Stimmen der Bürgerlichen abgelehnt. Er ster Bürgermeister Ho'mann erklärt« hierauf, daß nunmehr kein anderer Weg offen bleibe, al« die notwendige«, Steuern und damit den Haushaltsplan durch dir Kreishauptmann- schaft zwangsweise seftsetzen zu lassen. Belgern. Ein bedauerlich««: Motorradunkull ereia- nete sich gestern morgen ans der Strasse nach Torgau, kurz vor der Einmündung der Belgernschrn Strasse tn di« Dah lener Chaussee. Ein Volizesbeamtrr au« hiesiger Gegend, der seineu Urlaub hatte, fuhr mit «ine« Dame al« Sozi«» in der Kurve in den Strassengraben. Während der Beamte, der mittags seinen Dienst jn Berlin wieder antreten wollte, schwere Beinverletzungei» davontrug, erlitt di« Sozinsfah- rerin anscheinend Brustverletznngen. Beide wurden in da» Torgauer Krankenhaus transportiert. * Welzow iNIederlanfitz). Großfeuer In einer Glas hütte. DienStaa nackt wurden di« Haidemliblrr Bla«» b kittenwerk, von einem Wroßseuer belmgesnckt, de» ilmt- licke Nebengebäude, Zimmerwerkstatt, Lager- und Mack- lchnvven »um Opier fielen. Au» da« Bürogebäude wurde in Mitleidenschaft gezogen. Der Schoden ist bedeutend, da grosse Vorräte an fertigen BlaSwaren mit verbrannt find, .er Betrieb wird voranSsichtlich tn den nächsten Tagen wieder ausgenommen werden, da da« Hauptgebäude «»»er- iehrt geblieben ist. Die Brandursack« ist nach nicht »öllig geklärt: dach vermutet man Brandstiftung. * Görlitz. Unregelmässigkeiten bei einer Silberfuchs- farm. Zir den Gerückten über Betrügereien i» Betrieb« der hier leit dem Herbst v. I». nach amerikanischem Muster eingerichteten Silberfuchsfarm Landeskrane teilt die Obrr- staatSanwaltickaft mit, dass gegen dt« Farm allerdings Anzeigen wegen Betrug«» eingegangen find. Die Ermittr- lungen werden beschleunigt zu Ende geführt. Inwieweit di« Vorwürfe berechtigt find, bedarf noch der nähere» Auf klärung. * Reichenbrrg(Böhmen). Verschärft«Grenzkontrolle. An den nordbShmiscken Grenzübergangsstellen wird seit einigen Tagen eine verschärfte Kontrolle der Kraftiahrzeuge durchgefüßrt. Und »war bestehen di« tschechischen Brenz,oll- ümter daraus, dass die Pässe in jedem Fall« und auch dann g,N«mpelt sein müssen, wenn di« Besitzer BanzjahreSkarten haben. Di« Verschärfung der Grenzaussicht soll daran? znrückznführen sein, dass an zwei Stellen der sächsisch-böhmischen Grenze Schmuggeleien mit Kraftwagen aufgedeckt worden seien, über di« jedoch Nähere« nickt zu erfahren ist. * Leitm « ritz. In den Bergen verunglückt. Im Brass« glocknergebiet ist der bekannte deutsch-bohuzisch« Alpinist Dr. W. Hanikirsch ans Leitmeritz infolge Steinfchlag« gestürzt und tädlick verunglückt. Er war al« Sprecher der sudeten deutsche« Alpenoer«in« mit zwei Begleiter« am 28. Juni zur Eröffnung der Dörfer Hütt« entsandt worden und auf dem Weg« dorthin verunglückt. Di« Leich« wirb tn di« Heimat übergefvbrt. zinkigen « Ntt a« Messer lageblaNer mit «nkündignngen für Sonntag oder Montag wolle man lokort abgeben lassen. Rnzeigen-Rnnahm« und unentgeltliche Hilf« bei Anfertigung von Anzeigen täglich von früh 8 Ubr «b ass Meryer Isovvlstter pennul lv. 20. »etzrltsriirzltpgsoerordnung liir die Staats- beamten Dresden, 2. Juli. Zufolge der Bestimmungen im Kapitel 1 des zweiten Telle» der Notverordnung vom 5. Juni haben sich in Ver bindung mit der Sächsischen Gehaltskürzungsoerordnung oom 8. Dezember 1930 und den Ausführungsvorschriften dazu vom 2. Januar 1931 neue Bestimmungen über die Ge samtkürzung von Dienst- und Versorgupgsbezügen der im sächsischen Staatsdienst beschäftigten Beamten, Angestellten und Arbeiter erforderlich gemacht, die am 1. Juli 1931 in Kraft treten. Stuaduag voa LandwlrWaststrediten Dresden, 2. Juli. Finanzminister Dr. HedrIch empsing eine Abordnung de» Sächsischen Landbunds, die wegen der Rückzahlung land wirtschaftlicher Kredite und des Vorgehens der Grundsteuer behörden vorstellig wurde und ferner dem Minislcr über die Unwetterschäden am 31. Mai dieses Jahres berichtete. Land tagsabgeordneter Schladebach wies daraus hin. dass der Land, wirt in den Monaten vor der Ernte nickt über grössere Bar mittel verfüge und dass sich daher die Verschiebung des RUck- zahlunastermin» für landwirtschaftliche Kredite notig mache. Der Finanzminisler erklärte, dass eine Verschiebung dieses Termine« höchstens bi» 1. Oktober in Frage kommen könne, da ein wellere» Entgegenkommen den anderen Berusskreisen gegenüber nicht verantivorlel werden könne. 3«r SSrderimß des lSchstlcheu «shle»bergbaves Dresden. 2. Juli. Wl« Behörden, die den Koksbedarf für ihre Sammel heizanlage für 1931/32 noch nicht gedeckt haben, sind ange wiesen worden, bei der Beschaffung ihres Bedarfes auch An gebot« für Zwickauer Hüttenkoks einzufordern. Beim Ver- gleich der Preise und der Bewertung der angebotenen Koks arten sind deren Verschiedenheiten in den Heizwerten und sonstigen Eigenschaften dadurch zu berücksichtigen, daß für Hüttenkoks aus anderen Revieren der 1,Sfache, für Hutten- koks der Zwickauer Steinkohlenwerke etwa der iFfache Preis des Baskok» zugebilligt wird. Im Interesse des heimischen Kohlenbergbaues wird ganz besonderer Wert auf Bezug von Zwickauer Hüttenkoks gelegt. Hierzu wird noch bemerkt, daß auch ein Teil des Taskoks aus sächsischer Steinkohle herge- stellt wird. MzmmM mi dm MM«. XFriedrichghafe«, 2 Juli. Bi« »o der Deut schen Versuchsanstalt für Luftfahrt in Berli« gecharterte« IunkerbFlngza«« VS«, ttn ältere« Modell, da« auf dr« Bodensee meteorologische und bybromeckauisch« Messung,« vornahm, ist oestern abend infolge plötzlich auftretend« SewitterfturmeS bei Manzell, «nmitteldar »or de« schützenden Hafen, gekentert und völlig zerstört wurde». Die ««« drei Vertonen bestehend« Besatzung wurde von einem Motorboot der Dornier-Metallbauten gerettet. Di« Versuche standen unmittelbar vor dem Abschluss and lullte« wichtige Ergebnisse zeitigen. Das Flugzeug, das ei« mit Eckwimmern ausgerüstetes Landstugzeug war, batte wert voll« Instrument« an Bord, di« nun wahrscheinlich verloren find. Der Apparat liegt jetzt ktelubrn 10 Meter »o« üser entfernt auf Grund. BMW lm SM M tkl Ml Hierzu teilt un» der Landesansschuß de» Sikhs. Kleim handel» r. 8, Sitz Dresden, wie folgt mit: Die langanhältende Wirtschaftskrise hat zur Folg«, daß daS Aussuchen von Bestellungen bei Privaten einen immer größeren Umfang annimmt. Vertreter auswärtiger sogenannter Fabriken, Bersandgeschäste, Hausier- und Rcisefirmen überschivemmen gegenwärtig di« PrivathauS- halte in Stadt und Land und bieten Textilwaren, Kleider stoffe, Wäsche, Teppiche und andere Gebrauchsgegenstände, wie Uhren, Photoapparate usw., zum Kauf an. Da sich unter diesen- Vertretern und Händlern außerordentlich viel unsolid« Elemente befinden, muß vor Kauf von solchen fremden Personen auf das eindringlichste gewarnt werden. Mit wekchen Kalkulationssätzcn von solchen Händlern und Firmen gearbeitet wird, ist schon mehrfach durch Straf prozesse festgestellt worden, obwohl es nur in den seltensten Fällen gelingt, diese mit allen Wassern gewaschenen Be trüger auf die Anklagebank zu bringen. Unter Aufgebot eines riesigen Wortschwalles rühmen die betrügerischen Verkäufer die Güte und Preiswürbigkeit ihrer Waren bi» über -en grünen Klee. Im Regelfälle geben sie sich unter Hinweis aus die günstigen Zahlungsbedingungen sogar alS Wohltäter der bedrückten Menschheit und legen den reckis- unkundigen Hausfrauen nicht selten Schriftstücke vor. die Bestellscheine oder sogar Wechsel sind, mit deren Unter schrift sich die Unterzeichner meist von vornherein scdcS Rechts zur späteren Klage begeben. Mit welchen Mitteln diese Vertreter und Händler oft Vorgehen, zeigt eine kürz lich erfolgt« Verhandlung vor dem Schöffengericht in Anklam. Zwei Reisende hatten sich vom Greifswalder und An klamer Landratsaint ein Verzeichnis derjenigen Ecnwohue, verschafft, die wegen Kricgsbeschädigung Rente beziehen Bei diesen Personen fuhren nun die beiden im eigenen Auto vor und gaben sich als Vertreter deö „Warcnhausco für Kriegsbeschädigte" aus, das eigens zu dem Zwecke ins Leben gerufen sei, um die Kriegsbeschädigten zu Vorzugs preisen mit Textilien zu versorgen. Sie erklärten sich mit größter Liebenswürdigkeit bereit, unverbindlich Wäsche zur Auswahl und Ansicht zu senden und baten um Unterschrift eines entsprechenden Formulars. Später erfuhren daun die m«ist völlig geschäftsungewandten Landbewohner, daß sic ihren Namen auf einen Bestellschein gesetzt hatten. Den Angeklagten wurde Betrug nachgcwiescn und sie wurden mit 6 Monaten Gefängnis bestraft. Also Vorsicht beim Kauf von fremde« Personen an der Türl