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—g. Autofahr .. trat in der letzten Zeit in ven verschiedensten Geaenven de» Reiche», inSbesonoere auch im Freistaate Dachsen ein betrügerischer Äutofahrgast auf, der in der Regel erst in Blumengeschäften usw. Blumengebinde oder Blumen stöcke, ferner Kraut und andere Dinge gekauft und oanu Anweisung erteilte, nach dem Friedhof, Krematorium oder irgend einer behördlichen Stelle wie Gewerbeamt usw. gefahren zu werden. Er ließ die Sachen in der Regel jin Auto — um die betreffenden KraftwaUnsührer arglo» zu machen — kehrte plötzlich mit dem Bemerken zurück, er benötige eine Bescheinigung oder müsse noch eine Ge bühr zahlen, und psreltte dann seine jeweiligen Opfer um ein Bardarlehn bi» zu 50 Mark. Dieser gemeinge fährliche Betrüger konnte vor wenige» Tagen in Würz« bürg festgenommen werden. ES handelte sich um einen 1802 zu Berlin geborenen Kaufmann Kurt Messerschmidt, der bereit» tvegen ähnlicher Schwindeleien erheblich vor bestraft ist. Er trat u. a. auch in Dresden, Chemnitz, Leipzig, Meißen, Halle, Hof, Nürnberg, Bamberg oft mehrfach hintereinander aus. Der Betrüger bestreitet aber auch die Täterschaft beispielsweise in Berlin, Frankfurt am Main und Wesel. Die polizeilichen Erörterungen dauern gegenwärtig noch fort. —* Ein unbekannter Kranker. In der städti schen Heil- und Pflegeanstalt zu Dresden befindet sich seit Ende Juli ein etwa 30 jähriger Mann, der Gehör und Sprache verloren hat und Herz- und kehlkopfleioend ist. Man hat bis jetzt aus ihm nur mit größter Mühe die Worte „Hugo Posener, Sibirien", herausgebracht. Durch Rundschreiben an alle deutschen Bcrmißten- zentralen und andere Mittel hat man das Geheimnis dieses Menschen bisher nicht ergründen können. Er ist etwa 1,75 Meter groß, schlank, hat langes, schwarzes Haar, graublaue Äugen, etwa» eingebogene Rase und Kn Oberkiefer vier Goldzähne. —* Die Deutsche Landwirtschaftsgesell schaft in Dresden. Die Pressestelle der Landwirt- schvstskammer teilt mit, daß die Deutsche Landwirtschafts gesellschaft in der Zeit vom 6. bi» 11. Oktober ihre dies jährige Herbsttagung in Dresden abhält. Da gelegentlich dieser Veranstaltung über sämtliche wichtige Angelegen heiten auch in der sächsischen Landwirtschaft, teilweise sogar v^n sächsischen Landwirten, Vorträge gehalten werden, hat der Vorstand der Lanvwirtschaftskammer beschlossen, hon der Veranstaltung der 10. Sächsischen Landwirtschaft lichen Woche im Januar 1930 Abstand zu nehmen. Den WohnungSnachweiS zu der Herbsttagung der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft in Dresden vermittelt dtr „Dresdner Verkehrsverein", Dresden-A. 24, Hauptbahn« Hof „Reisedienst". Wegen des zu erwartenden großen Be suches ist eine schriftliche BorauSbestellung von Zimmer usw. dringend erforderlich. ES stehen zur Zimmerbe stellung in Hotels 3 Gruppen und in Fremdenheimen 3 Gruppen zur Verfügung. Die Preise der Uebernachtung belaufen sich von 3 RM. bis 25 RM. —* Staatliche Kraftwagenverwaltung. Der Betrieb auf der Staatlichen Kraftwagenlinie Bad (Aster—Adorf—Hof, der jährlich lediglich währens der Sommermonate vorgesehen ist, wird am 30. September 1^9 eingestellt. —* Jubiläum lutherischer Auslandsar- b.ejt. Der Evang.-luth. Gotteskasten in Sachsen gedenkt Lte Feier seine» 75 jährigen Bestehens am Montag, den 30. September ds Js., abends 8 Uhr, im Festsaale der Evang.-luth. Diakonissenanstalt in Dresden mit einer Wichten Feier zu begeben. Der Vorsitzende de» Luth. Hklfswerkes der verbündeten GotteSkastenvereine, Prof. D. Ulmer-Erlangen, hat für diesen Abend einen Vortrag über da» Ttzma „Unsere Diaspora und wir" zugesagt. — schweizer Straßenerhaltüng als Muster. Der Schweizer Automobilklub versendet an seine Mitglieder alle Monate rotgeoruckte Karten über da» ge samte Hauptstraßennetz, worin mit übergedruckten schwar ze« Kreuzchen dis jeweils in Reparatur befindlichen Stra- tzenstrecken und mit übergedruckten schwarzen Pfeilen die Umführungen ersichtlich gemacht sind, so daß der Reisende stet» genau weiß, welche Routen schlecht passierbar sind Md wo er durch Umfahrten mit Zeitverlust zu rechnen hat. Solche Umführungen sind in der Schweiz übrigen» äußerst fetten, weil die Reparaturen meist nur auf einer Oertliches lind Sächsisches. Riesa, de» 2l. September 193». estnahme eine» betrügerischen ast es. Wie mehrfach berichtet worden ist, inSbesonoere auch im Freistaate Sachsen Straßenhälfte vorgenommen werde« und die andere Hälft« passierbar bleibt, während dem Reisende« hierzulande .enorme Umwege auf Straßen »uaemutet werden, wo er seine» Wage« riskiert, Lehrreich ist in der Schwei» auch, daß di« Reparaturen nicht bloß oberflächlich vorgenommen werden, sondern der Straßenkörver vor der Neubeschotte rung mit Gruppen, tief aufgcrissen wird, ferner daß jede Reparatur mit Teerung verbunden ist. lvährend hierzu lande namentlich die Bezirke und Gemeinden von Teer verwendung vielfach „och nicht» wissen wollen, wa« zur Folge hat, daß der Straßenbclag in kürzester Zeit wieder weggeweht, die Ausgabe also vergeudet ist. Umsann de» Postscheckverkehrs im DeutschenRcich. Die Zahl der Postscheckkunden betrug Ende August 1929 908021. Dies bedeutet einen Zuwachs von 120» Konten gegen das Ende de» Vormonat». An Gut- und Lastschriften zusammen sind im Monat August 59 712 000 Buchungen über 12 658901 000 RM. auSgesührt worden. Davon, sind bargeldlos beglichen worden 10197505 000 RM. Da» durchschnittliche Guthaben der Poftscheckkunden belief sich auf Ml «>02000 RM. —* Für Melkmaschinen keine Beihilfe. Auf zahlreiche mündliche und schriftliche Anfragen hin teilt die Pressestelle der Landwirtschaftskammer mit, oah auf Grund einer Verordnung des Reichsministers für Er nährung und Landwirtschast und des Sächsischen Wirt schaftsministeriums keine Reichsmittel bei Beschaffung von Melkmaschinen zur Verfügung stehen. Infolgedessen ist es zwecklos, weitere Anträge aus Unterstützung zur Be schaffung von Melkmaschinen einzuschicken. —* Oekumenischer Rat für praktisches Christentum. Die große Tagung deS Fortsetzungs ausschusses der Stockholmer Weltkonferen» im August iu Eisenach hat zu dem wichtigen Beschlüsse geführt, daß der FortsetzungSausschuß eine Dauereinrichtung sein soll mit dem Namen „Oekumenischer Rat für praktisches Chri stentum". Dieser Rat soll eine ständige Vertretung aller Kirchen der Erde darstellcn mit Ausnahme der römisch- katholischen Kirch«,, die sich schon an der Stockholmer Welt konferenz (1925) nicht beteiligt hat. —* Altweibersommer. Langsam geht der hoch sommerliche Hcrbstmonat in den Altweibersommer über. Silberne Fäden sind im vergoldeten Abend gespannt. Noch spät im ^scheine de» untergehenden TageSgeftirn» tanzen die Mückenschwärme über dein Wege. Glockenklang schwebt melodisch im Abend, alle» atmet den Frieden der Natur, ein, alle» ruht beglückt von der Harmonie der Natur, von der Tagesarbeit auS und der Gedankenflug, der sich oft ins Weite wandte, findet zum ersten Male wieder den Heimweg in» Innere der Seele zurück. Da blühen letzte Mumen, Astern und Dahlien in allen Farben, draußen schimmern die Köpfe der Kamille, der Schaf garbe und deS Wegerichs. Im Garten leuchtet das gol dene Rad der Sonnenblume, blüht die Malve. Nur noch vereinzelt kündet eine Rose vom Verscheiden, jene vielbe sungene „lebte Rose des Sommers". Altweibersommer! Zeit voll poetischer Reize, voll Stimmung und heiterer gedämpfter Freude. Nur ein lejse in den Abend gesungene- Lied gleicht diesem Zauber, umschreibt ganz, wie es um das Herz gestellt ist. —g. Dresden. Aus der Chronik -er täglichen Ver kehrsunfälle. In de» Nachmittags- und Abendstunden de» Freitag trugen sich im Dresdner Stadtgebiet verschieden artige Unfälle zu. Gegen 7 Uhr abends stießen an der Mordgrundbrücke et» großer Autobus -er Kraftwagenltnie Dresden—Sebnitz und ein Motorrad mit Beiwagen und am Stübelplatz ein Autobus mit einem Radfahrer zusam men. Ferner gerieten aus dem Nürnberger- und Albert- platz Kraftfahrzeuge aneinander. In allen vorgenannten Fällen wurden Personen nicht verletzt, doch entstand ver schiedentlich Sachschaden. — «ns dem RejchSplatz erfolgte ein heftiger Zusammenstoß zwischen einer mit Fahrgästen besetzten Kraftdroschke und einem Hanomag. Die Insassen beider Fahrzeuge wurden sämtlich, durchweg aber nur leicht verletzt. — Auf der Aachener Straße verunglückte ein Arbeiter Obst anscheinend sehr ernstlich beim Zurückstoßen eine» Lastauto» bezw. dessen Anhänger». In diesem Falle machte sich die Ueberführung nach dem Krankenhaus erfor derlich. — In der 8. Abendstunde trug sich in Flur Dölz schen auf der Tharandter Straße unwett vom Dresdner Felsenkeller vor dem alten Plauenschen Bahnhof ein eigen artiger Unfall zu. Dort kam ein stabtwärtS fahrender so genannter Goltatwagen plötzlich in» Rutschen, stellte stch quer über die Straße und stieß dann gegen den Felsen. Infolge de» Anprall«» stürzte -er Krastwagenführer Kreu» tel vom Fahrzeug herab und schlug mit dem Kopse hettig «vf öv» Pflaster atü. Der in Striefen auf der Schandauer Straße wohnhafte «an» zog stch dabei Verletzungen zu, die feinen Transport in da» Krankenhaus notwendig wachten. Der Beifahrer kam mit leichten Beschädigungen davon. ... * Letvzia. Auf der Suche nach dem BaalSborfer Mörder, g« Zusammenhang mit dem vaalSdorser Mord wurde am Donnerstag in Delitzsch ein junge» Mädchen sestgenommen. Sie heißt Martha Zeischel und stammt aus Altenburg. -Da» Mädchen »ar bi» vor kurzem in Halle bei .tzinem -«wisse» Direktor Z. t« Stellung, hat dtese Stellung jedoch vorzeitig ausaegeben, da der Direktor ihr unsittliche Anträge gemacht Hat. Sie wandte sich nach Leipzig, wo. sie einen gewissen Pawlonowskt kennenlernt«. Mit diesem begab sie sich nach Delitzsch, wo beide am Mittwoch abend um Nachtquartier fragte». Sie fanden im Obdachlosenasyl Unterkunft. Doch verschwand der junge Mann am Don nerstag morgen ganz plötzlich und ließ da» junge Mädchen fm Stich. Bet der polizeilichen Vernehmung stellte stch her aus, daß die Personalbeschreibung de« Pawlonowskt genau mit der de» BaalSdvrfer Mörders übereinsttmmt. Es wurde sofort ein« groß« Polizeiaktion eingelettet, die stch auf den Kämmererforst erstreckte. Doch gelang e» trotz mehrfacher Durchsuchung des Walde» nicht, den P. zu fassen. Er ist wahrscheinlich in Richtung Wurzen entkommen. Die Landjägeretstatton in Torgau und die sächsischen Gendar- merteposten sind mit der Verfolgung beauftragt worden. Auf -er Straß« Holzhausen—Kleinpösna sand man am Donnerstag nachmittag einen Revolver und ein Dolch messer. Wie die Untersuchung ergab, handelt e» sich mit größter Wahrscheinlichkeit um die Waffen de« vaalSdorfer Mörder». * Leipzig. Interessanter Zwischenfall bet der Schlangensütterung im Leipziger Zoo. Bet der Rtesen- schlanaenfütterung, die am Donnerstag, den IS. September, im Leipziger Zoologischen Garten stattsanb, ereignet« sich «in merkwürdiger Zwischenfall. Tine 8 Meter lang« Netz schlange, die erst vor einigen Wochen neu in» Kriechtierhaus kam und besonders temperamentvoll ist, erwürgte zunächst et« Kaninchen, indem sie es nur mit einer Schlinge ihre» Hinterleib«» tödlich einklemmte, ohne «S vorher mit dem Maul gefaßt zu haben. Nachdem sie ein -weite- ertränkt und gefressen hatte, kehrte sic zum ersten zurück, um «S ebenfalls zu „verdrücken". Inzwischen war eine andere Riesenschlange, «ine dunkle Python, herznaekrochen und interessierte stch auch für das tote Tier. Auf einmal um wandt die Netzschlange, vielleicht gereizt bnrch die Be wegungen der züngelnden Rivalin, das schon getötete Ka ninchen poch einmal und wickelte den ganzen HalStetl der dunklen Python mit ein. Diese legte sich bereits wie leblos ans -en Rücken. Sie iväre wahrscheinlich erstickt worben, wenn ste, die buchstäblich „im höchsten Druck" befindliche, hilflos etngeschnürte Riesenschlange nicht vom beherzten Schlangenpfleger in ziemlich kritischer Situation aus den Schlingen gewaltsam herauögezerrt worden wäre. Mittweida. VerkehrSunfall. Donnerstag abend V?9 Uhr ist vor einem Hause in der Leisniger Straße ein Motorradfahrer mit einem Raofahrer zusammengestoßen.. Beide kamen »um Stürzen. Der Motorradfahrer hat mehr fache Verletzungen im Gesicht und am Körper sowie eine leichte Gehirnerschütterung davongetragen. Der Radfahrer erlitt leichtere Fleischverletzungen. Ein auf dem Sozius sitz deS Motorradfahrers befindliches Fräulein hat eine schwere Gehirnerschütterung davongetragen und mußte nach dem hiesigen Krankenhause gebracht werden. Die Kri- mimü^ottzei ist noch mit der Aufklärung der «chuldfragc Hohenlauben. Absturz mit einer Lokomotive. Ein Opfer feine» Leichtsinns wurde der 21 Jahre alte Ar beiter R. Fröhlich aus Triebes. Nach Schluß der Tages arbeit hantierte er an einer Lokomotive, die in den Reichenfelser Grünsteinbrüchen verwendet wird. Plötzlich kam die Lokomotive in Bewegung und stürzte 15 Meter tief in baS Silogebäude hinunter. Fröhlich wurde mit gerissen und unter der Maschine begraben. Er konnte nur tot au« seiner Lage befreit werden. * * Düben. Ttaubvergistungen beim Dreschen. Unter eigenartigen Begleitumständen erkrankten hier 5 Drescher. Die Körper der Arbeiter schwollen unter Vergiftungser scheinungen stark an. Der ärztliche Befund ergab eine Dtaubvergiftung, die sich die Drescher ber ihrer Arbeit zugezogen hatten. Den ärztlichen Bemühungen gelang e» balo, die Erkrankten wiederherzustellen. testiltarln findet ante AufMhme miß voll« Denstm,. KsttzoD» M Hai «.j Gin« hell«, g« EUMtt- auch für jede«« VSIklSBSN »ranne Strickjacke von Doppitz. Str. zum Capitol. Gegen Belohnung abzu- geben im Lavitol. MU. Ammer f.p-23. Okt. gesucht. An- gebot» mit Breisangabe unter ,S ssi" an «la. ßistSbl. kann. Zimmve" in rnhtaerLage p. 1. pft. gesucht. Gest. Ang. au da» Taaevdatt WH» Ja. He« sucht ^ÄlkKA von mittl. Figur. Jot ess, f. RHnrmAnAW errv. Au«f. Zuschr. «mH (zurück) erd. not« V S an bad DageRatt RR Uvlestva und Einheiraten f-Dcur und Herren aller Sttio gleich welcher Ge-«d tz und ohne Verne-ae») r an da» Tageblatt Riesa. AWiktVM« igel !k ilontorlgtin 31 Jahr« alt, bewandert In vchreibm-, Stenoar., UiMurtnue». Wer «anfcht von Ehemnitz, Dre»den, Leipzig oder sonst größ. Städten nach Niesaß Wohnungstausche «erden nachweislich mit Erfolg bearbeitet. Z. 3«. Möbeltransport «lbftr. 8 Telefon SO. »oßumgehendg« mL dann sofort ai» KMesuchenden am aetzmdt ««den. M der» In der letzt»« j bedeutet e» ckne gi Härte, wenn da» wrrbung»matrrial t Gebühr lange »urü< halten wird. Di« Unter- lag« «erden für «ei- i blecke entsSk'ns Lpecriroi. Sastrlckae Aeange, SnrNn unck vnnol. Wir such« »um bal dig« Antritt ordentliche, jüngere ItVKlvMW evtl, «och LandelSschul- IM - Inh. Arthur Setettäuder Riesa, Schloßstr. 28. Ässrettenkadlllc »ergibt lvertretnn». /MöbeU ^Vsna es Iknsn um tzuaiitätsarbgit unä nioärizst» kreis» ru tun ist so vonäon Sie »ick «m äus LvbsII»»«g