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Non allen Robbenarten ist da« wuchtigste und da« mtgeheuerlichste das Walroß. Sein Gewicht beträgt 1000, ja sogar bi« 1500 Kilogramm. Dabei erreichen dl« Ttete eine Länge von S bi« 7 Meter. An dem massigen Körper sitzt «in kleiner runder, unförmlich verdickter Kopf. Zu beiden Setten der kurzen Schnauze stehen hornige Schnurr bartborsten, deren stärkste die Dicke einer Rabenkielfeder Haden. Di« Eckzähne, die au» dem Maule hervorragen, haben ein« Länge von 60 bis 80 Zentimeter. Di« ge krümmten Stohzähne des Tieres sind anfangs hohl, doch füllen sie sich bei zunehmendem Alter vollständig au». Er wiesenermaßen muß der Stamm der Walrosse sehr alt sein! denn man hat die Tiere auf jahrhundertealten Bildern bereit« gemalt vüraefunden. Die Jagd auf die Kolosse der Tierwelt ist stets mit Gefahren verbunden. Erfahrene Robbenschläger oder Nord fahrer wissen von solchen Abenteuern manche» zu erzählen. Dank ihrer Erfahrungen, die sie mit den Mensche« gemacht haben, sind die Walrosse dem Zweibein sehr feindlich gesinnt. In viel«, Fällen ist es schon voraekommen, daß di« Robben ohn« irgendwelchen Stund die Schiffer angreifen, so diese zum Kampfe herausfordernd. Ein alter erfahrener Nord fahrer soll hier einmal selbst da» Wort ergreifen: »Erblickt ein solche« Ungeheuer «in Boot, so erhebt e« sich verwundert über hie Wasserfläche, beginnt sofort den Larmruf, «in stoßweise fortgesetzte« Betl«n, und schwimmt vaNach so rasch als möglich auf da« Fahrzeug zu. Seine Rufe locken andere herbei, wecken die Schläfer, an die mit dem Boot« anzustoßen sorgfältig vermieden wird, üttv in kurzer Zelt zieht diesem tobend und mit scheinbarem oder wirklichem Trimm eine Meng« der unheimlich häßlichen Riesen nach. Es mag sein, daß die Tiere dabei nur vvn NeUgierde geleitet werden; allein di« Fotm, in der sie diese zuM Ausdruck bringen, wäre dann recht unglücklich gewShlt, und es liegt der verdacht sehr nahe, daß sie da» Boot, UM e» gründlich kennenzulernen, Umstürzen wollen. Man mutz also zur Kampfbereitschaft schreiten, zumal Man die Ueber- zeuguna gewinnt, ihnen auch durch da» schnellste Ruderti von fünf Mann nicht entkommen zu können. Die brüllend«, spritzend« und tauchende Walroßherde ist nunmehr weniae Schritte vöm Boote entfernt. Es fallen die ersten Schüsse, uno dieser Augenblick entflammt ihre Wut. Sin Milder Kanwf beginnt, in dem die «inen den greulichen Sphinxen mit Aexten auf die Brustflossen schlagen, well sie MU ihnen da» Boot umzuwerfen und -u zertrümmern drohen, dis anderen mit Spießen sich verteidigen oder mit der Schneide der Ruder Hiebe auf Vie riesigen Dickschädel führe« oder endlich schwer verdauliche Villen in den weit aufgesperrten Abgrund der ununterbrochen brüllenden Rachen werfen. Ein wüste« Geschrei erfüllt die Luft: Boot Und Verteidiger A» ck«a kotzet// cke« «oütemten «brmsetirea, ««erea ttuv che Achter «tt Samt m cktt SUtFea. Ei» Rekord-Hummer Während die meisten Hummer«, di« — am b«M heiß mit kalter ReMoUlädensaute serviert — bei un» auf o«n Lisch kommen, nur in den seltensten Fällen mehr al» 4—5 Pfund wiegen und länger al» 18 Zoll sind, wurde von kurzem im Troßen Ozean ein Hummer gefangen, dessen Größenmaß« einen Rekord aufstellen, denn sie Übertreffen di« Dimension«« aller bisher gefangene« Hummer« ganz bedeutend. Diese» gevieaene Krustentier wog nämlkh nicht wenig«, al« 86 Pfund und maß tatsächlich volle 45 Zoll in d«r Läng«, Mit seinen gewaltige« Scheren hätte e« einen Mann in der HUftgegend bequem umklammern können. Da Fleisch der beste Hummerköder ist, legt Man meisten» tot« Fisch« t« die zUm Fange dienenden Raufen. Kleinere Hummer kriechen denn auch geradewegs in die Raufe hinein; bei diesem Ungetüm verlief di« Sach« aber nicht so einfach. Dieser Schtaukopf hatte sich von außen eine tüchtig« Portion Fische herausgeholt, dabei aber auch sich so tn das ««flecht verwickelt und verstrickt, daß er nun nicht wieder davon loskam. Al» die Raufe in« Boot gezogen wurde, begann da» Tier sich wütend zu wehren, und es bedurfte der ver einten Anstrengungen sämtlicher Fischer, um ihre Beut« sicher an Bord zu bekommen. Auch mutzten diese sich sehr vor den Scheren des Tieres n acht nehmen, da es ihnen mit seiner furchtbaren Waffe onst gewiß schwere Verletzungen zugefügt hätte. Als Schau tück bei einem Festesten wird dieser Hummer jedenfalls Zuror« machen. Da aber des Lebens ungetrübte Freude »ekanntlich keinem Sterblichen zuteil wird, so findet sich bei allen Lichtseiten dieses Prachtexemplars leider auch eine Schattenseite. Was der Hummer während seines Wachs tums an äußerer Schönheit gewann, hat er sicherlich an innerer Schmackhaftigkeit eingebüßt. Bei der Vorliebe der Amerikaner für Kaugummi hat dieser kleine Mangel aber hoffentlich nicht viel zu bedeuten! kämpfen mit dem Gleichgewicht; da» Wüster schäumt und gelangt in heftige Bewegung; neue Ungeheuer tauchen plötzlich empor oderschwimmen heran; andere sinken tödlich getroffen und die Wasserfläche mit ihrem Blute färbend in vi« Tiefe. Die drohende Tefahr, daß da« Boot durch di« Wucht eines mit de« Zähnen über die Bordwand schlagen den Walrosse» umgeriflen oder schwer beschädigt werde, vermag ost nur tödliche Verwundung de« Anführers dieser ebenso tapferen als ausdauernden Tiere zu beschwören. Der Schuß in den Rachen ist tn solchen Fällen der einzig an wendbar«; denn der Kopf erscheint mit Lusnahm« der Augenhöhlen unverletzlich, und Verwundungen am Körper sind fast wirkungslos. Ost lasten die Tiere, durch Irgend einen umstand erschreckt, plötzlich vom Kampfe ab, tauche» spritzend unter und kommen erst in einiger Entfernung wieder empor, wenden die häßlichen Köpfe zurück und erfüllen dann die Luft abermals Mit ihrem Rachegeschtei. Man kann unter diesen Umständen wahrhaftig nicht sagen, daß der Walroßfang ein Vergnügen ist. Am vor- In früheren Zeiten wurden der artig« Masten Teakholz ausgeführt, daß die Wälder vielfach erschöpft waren. Heute wird der Teükbaum auf groß« Strecke« ang«vflanzt. Am verbreitetsten ist er in Siam Siam, besonder» der nördlich« Teil, weist ungeheure Teakwälder auf. Tanz Europa bezieht von dort für Mel« Millionen Teakholz. Im Durchschnitt werden die Stämme 4 bl« 5 Meter lang und 1»/, Meter stark. Man hat aber auch schon Bäume gefällt, die ungefähr 10 Meter lang waren und einen Umfang von 3 Metern hatten. Di« Wälder find Eigentum des Staates. Es werden aber auch große Strecken hauptsächlich an Birmanen verpachtet. Di« Hauptarbeit bei der Holzgewinnung verrichten die Elefanten. Die ArbeU de» Holzfällen» und die Bedienung der Elefanten liegt den KaMuk» und Kamait» ob. Dje» ist «in hinterindisch«« Zwergvolk von harmlosem, gutmütigem Charakter. Zum Fällen eine« Baumes und zum Abhauen der Aest« braucht ein Kult einen ganzen Tag. Ist di«, geschehen, so schleppen di« Elefanten Mit Ungeheurer Geschicklichkeit die kahlen Stämme auf eine Lichtung. Bon dort au« zerren sie die Stämme wiederum zu dem nächsten Wasserlauf, wo Kes' retä, ckt« ^«/Atte» 8/Smm« mtt »teä. die riesigen Hölzer dem Wust« übergeben w«rden, de» kostenlos die Weiterbeförderung übernimmt. IM Frühjahr, ungefähr im Mat, ist da» Wüster so hoch gestiegen, daß die Stämme einzeln durch einen kleineren Wasserarm bi» zu dem eigentlichen Strom hindurch ge- trieben werden. Häufig bleiben die langen, schweren Stämme in den kleinen Flußläufen am Ufer hängen. Di« Elefanten verstehen aber ihr« Arbeit meisterhaft und wissen genau, worauf es ankommt. Sie durchwaten die meist Nicht zu tiefen Gewässer und lenken die Stämme flußabwärts! Lut sich nun bald der breite Strom auf, so werden die Stämme vorher zü einem Floh vereinigt. Nun treten die Flößer in Aktion. Drei sind immer mit der Bedienung eine» Flohe, betraut. Die Flößer halten sich fast unausgesetzt im Wasser auf Und ziehen da» Floß, an dem sich stark« Ratan- ieite befinden, itt die eiNzUschlagend« Richtung. Nicht fette« sind sie 10 bi, 15 Tage mit ihrem Floß unterwegs und gelangen dann erst in den tiefen, breiten Strom, von wo «US di« Beförderung der schweren Stämme mit Leichtigkeit vor sich geht. Di« Hauptsaison zur Beförderung de« Teakholzes ist Juli und August. In diesen zwei Monaten tritt da» Hoch waff« ei«> fö daß der Holztransport tn dieser Zett auf wenig Schwierigkeiten stößt. Seht häufig kommt «s auch vor, daß die Flöße scheitern und die StäMM« abgetrieben werden; dies ist für den Händler immer ein großer Schaden. Der Gewinn, der aber durch v«n Handel mit Teakholz erzielt wird, geht in die Millionen, denn e» gibt keine Schiffswerst, die auf düs unverwüstliche eäbe Teakholz Dm Schiffsbau verzichten