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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.09.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-09-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192909218
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19290921
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19290921
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1929
-
Monat
1929-09
- Tag 1929-09-21
-
Monat
1929-09
-
Jahr
1929
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.09.1929
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M«w IN IMNI MW dem der! s«er werk Stadtbaurat Dr. Adler in Frtedri baadd»ns»n wird ha» 12 nwtoriae Muabv , nach Beendigung der nach Aurprobuug im 5 . in kommen. Er wird auf « RundflÜg« über Berlin durchs« Do X kommt nach Verli«. Ans Gründ der vor «iniaer Leit von dem Berliner «führten Brr. -DoT", da« - robesiüge ans H«chs-aana auf auf dem Müssel- :lin durchgefüyrt Am zweiten Verhandlungstage hielt Dr. Hehl, Bor« standsmitglied der Deutschen Bank, einen Bortrag über: »Die vedentnng des internatieuale» SepitalmarkieS für Deutschland" Er wies darauf hin, daß der dringende Kapitalbedarf der Wirtschaft in dem hohen deutschen Zinsfuß zum Ausdruck komme. Vierzig Prozent eigenen Kapitals ständen nach den meisten Betricbsbilanzen sechzig Prozent fremdes gegenüber. Da gewinne das Zinsproblem für die Unter nehmerrente an Bedeutung, aber auch die pflegliche Be handlung der ausländischen Kapitalmärkte werde zu einem unumgänglichen Erfordernis. Tie Zeit sei gekommen, wo die öffentliche Hand der privaten Wirtschaft einmal den Vortritt in der Inanspruchnahme ausländischen Kapitals, und zwar in Gestalt langfristiger verantwortlicher Beteili- gungen, kaffen dürfte. Auch für die öffentliche Hand ent stehe die Frage, ob es für sie nicht richtig sei, ihre kurz fristigen Schulden durch Abgabe von Teilen der Substanz zu konsolidieren und für die weitere Entwicklung ihrer . Wirtschaft mehr den Aktienmarkt als den Anleihemarkt in Anspruch zu nehmen. Ter in» und ausländische Markt sei für solche Emissionen aufnahmefähig, ohne daß dabei die Belange der Allgemeinheit beeinträchtigt zu werde» brauchten. Den letzten Bortrag hielt Dr. Weber, Berlin, über »Der Unternehmer »«- baS dentsche Kapital". Er war der Meinung, daß bei dem gegenwärtigen äußere» Druck grmeinwirtschaftltche Experimente unbedingt ver- , mieden werden müßten. Die Lösung so schwieriger Pro bleme wie der Wirtschaftsdemokratie könne zudem in Deutschland nicht einseitig erfolgen. Der Redner bemän- > gelte, oaß bisher noch niemand die öffentlichen Betriebe einer Kontrolle daraufhin unterworfen habe, ob sie ebenso !gut arbeiteten wie Privatbetriebe gleicher Art. Zunächst muffe ein Höchstmaß an Produktivität erreicht werden, ehe ein Höchstmaß an Sozialpolitik möglich sei. Man müsse die Verantwortungslosigkeit der Masse beseitigen und im Gegensatz zur Wirtschaftsdemokratie die Verantwortung der Persönlichkeit stärken. SS Seeleute vrrschtzlle«. X Bari«. Li« Manuschast de« Fischdampfer« »Var«, der, wie gestern au« St. Brieur l " Fahrt in dle grin ländischen ««««fier und fstr überfällig erklärt werden ist, Mr tot «Bürt werd«». Sü handelt sich um SS Man». der Haft kann erfolgen, sofern kein Fluchtverdacht und kein« B«rdunkrluno«arsahr besteht. Die Volizei muh alle Personen in Haft nehmen, di« nach ihren Nachforschungen im Zusammenhang mit einem verbrechen zu stehen scheinen, selbst. »>«nn dabet auch ein Unschuldiger mit verhaftet wird. Ein Unschuldiger hat auch di« gesedlichen Mittel, di« ihm einen Schutz gegen unberechtigte Festhaltung in der Haft bieten. , Spiel der Kräfte, da« »««wirken der Persönlichkeit lasse sich in der Wirtschaft durch nicht» ersetzen und der von den Anhänger« der Wirtschaftsdemokratie geforderte bürokra- tische Apparat sei für unsere Wirtschaft nicht tragbar. Der Redner schloß seine Ausführungen mit der Forderung nach Einiakett. Dann ergriff das gcschäftsführrnde Präsidialmitglied de» RetchSverbandeS, Geheimrat. Kaftl, das Wort zu einem Bortrag über: »Frage« der iuiernaiiouale» Wirtschaftspolitik". Er gab einen Ueberblick und eine Würdigung der Organe der Internationalen Wirtschaftspolitik unter besonderer Hervorhebung der Rolle des Völkerbundes und -er tnter. nationalen Handelskammer und -er Bedeutung der inter nationalen kommerziellen Organisationen. Es sei aller dings nicht zu leugnen, daß ein großes Mißverhältnis zwi schen den Theorien und Empfehlungen der internationalen Wirtschaftspolitik und dem praktischen Vorgehen der ein zelnen Staaten besteht. Trotzdem wäre eS aber verfehlt, den großen internationalen Wirtschaftskonferenzen ihren Wert abzusprechen. Ein von repräsentativen Weltversamm lungen aufgestelltes kluges Ncsorm-Programm stärke natürlich die Stellung derjenigen, die sich für eine vernünf tige nationale und internationale Wirtschaftspolitik ein setzen. Der Redner betonte den Charakter -es Reparations problems als eines weltwirtschaftlichen Problems und schloß diese Betrachtung mit der Feststellung, daß sich Deutschland aktiv in die internationale Wirtschaftspolitik einschalten müsse, da es sonst nur Objekt und Spielball bleibe. Das gelte auch für den Paneuropaplan. Den dritten Vortrag hielt Dr. Kalle, Wiesbaden, vo» -er I. G. Farbeninduftrie über: »Die Ausgabe« der Industrie i« öjse»tlicheu und knltnrelleu Leben" Er sprach seine Genugtuung darüber aus, daß sich im Ruhrkriege «ine enge Verbundenheit von Industrieführung und Bolksmeinung gezeigt habe, obwohl die Industrie als Hauptkraftguelle des Staates der Angriffspunkt des Fein des gewesen sei. Die Industrie habe sehr bald nach dem Kriege die Notwendigkeit der Qualitätsarbeit sowie ratio neller Arbeitsweise und Lebensführung erkannt. Sie habe ferner durch anfeuernde Spitzenleistungen den Lebensmut des Volkes gestärkt. Ereignisse wie die »Bremen"-Kahrt und die Weltfahrt des »Gras Zeppelin" seien Taren von nationaler Bedeutung. Es dürfe aber nicht verkannt wer den, daß Ansätze »um StaatssozialiSmus, Begeisterung für marxistische Gedanken, die Neigung, aus dem Objekt mög lichst jetzt und sofort alles herauszuholen, die Arbeit der Industrie beunruhigten. Steuersystem, Lohnregelung nsw lähmten den Arbeitswillen und zögen einen neuen Stand von Rentennutznießern groß. Nur eine grundlegende Re form der Kinanzwirtschaft könne hier schwere Gefahren rb- wenden. Unsinnig sei der Gegensatz »Kapital und Arbeit". Gerade in der Industrie sei der Ursprung jeder wirklichen Leistung di« intensive »Arbeit" des Unternehmers. Ter Demokratisierung der Wirtschaft, der Einführung der All gewalt von Ausschüssen und Kommiisionen, wie sie im poli tischen Leben Mode feien, seien daher im Existenzkampf der Industrie unüberfteigbare Grenzen gesetzt. Abends fanden sich die Teilnehmer an der Mitglieder versammlung des RetchSverbandeS zu einem gemeinsame« Abendessen im Düsseldorfer Zoologischen Garten zusam men, wozu der Langnamen-Verein einglladen hatte. Tie Stadt Düsseldorf verschönte den Abend durch künstlerische Darbietungen. Am Sonnabend früh wurden die Verhand lungen fortgesetzt. WWlI-1« SMlMm. uKvln. Der Düffeldorser Iubustrirtagung de» Reich», verbände» der Deutschen Industrie ging am Donnerstag i« Leverkusen eine besonder» stark besuchte Präsidial- und BorstandSsitznng unter dem Vorsitz von Geheimrat Prof. Dr. Dr. DuiSberg voraus. Das Präsidium beschäftigt« sich in mehrstündigen Verhandlungen eingehend mit d«r augen blickliche« Wirtschaftslage und -en dadurch -«dingt«« wirt» schastS- und finanzpolitischen Forderungen der deutschen Industrie. Danach sprach Direktor Hans Kraemer. der Vorsitzende de» Wirtschaftspolitischen Ausschusses im Reichs- wtrtschastsrat, über -en gegenwärtigen Stand des RevisionS- und Treuhandwesens in Deutschland und seine Entwick- lnngsmöglichketten. Der Berichterstatter setzte auseinander, welche Bedeutung für die Sicherheit des Wirtschaftsverkehrs einem hochentwickelten RevistonSwesen zukomme und welche Vorschläge zur Erörterung, deren Verwirklichung für die wettere Vervollkommnung de» deutschen RevistonSwesen» von Bedeutung sein würde. Eingehend beschäftigt« sich der Vorstand mit der Reform der Arbeitslosenversicherung. Der ReichSverband der Deutschen Industrie ist mit der Vereini gung der ixutschen Arbeitgeberverbände der Meinung, daß, ohne berechtigte sozial« Gesichtspunkte zu vernachlässigen, eine finanzielle Sanierung der ReichSanstalt für Arbeits losigkeit auch möglich ist, wenn eine Erhöhung der Beiträge vermieden wirb. Darüber hinaus betonte der Vorstand, daß eS unbedingt notwendig sei, die Arbeitslosenversicherung in einer Form durchzusühren, die eine Belastung des Reichs haushalt» ausschließe. Sei in besonderen Fällen ein Dar- lehen nicht zu vermeiden, so müsse die Reichsregierung durch Herabsetzung der Leistungen für alsbaldig« Deckung sorgen. Der Vorstand des RetchSverbandeS kritisierte ferner, -aß es bis heute noch nicht gelungen sei, dem Parlament «in« Re gierungsvorlage zuzustellen, für die die Regierung in allen Punkten bi« Verantwortung zu übernehmen gewillt sei. Der ReichSverband fordert daher im Interest« der Gesamtwirt schaft mit größter Beschleunigung eine R«sorm der Arbeits losenversicherung, die ihre Durchführung ohne Beitrags erhöhung und ohne die Heranziehung öffentlicher Mittel ge währleistet und Mißbräuche auSschließt. lieber die bevorstehenden handelspolitische« Entschei dungen berichtet Dr. Ernst ». Simson. Seine Ausführungen gipfelten unter der Zustimmung des Vorstandes in -er Forderung, daß die deutsche Handelspolitik vor unüber legten Experimenten bewahrt bleiben müsse. Der Vorstand kam in der folgenden Aussprache einstimmig zu dem Er gebnis, daß er an seiner Entschließung vom SV. Juni über die agrarpolitischen Forderungen festhalten müsse. Der Vorstand steht auch heut« noch aus dem Standpunkt, daß die zur Wiederherstellung der landwirtschaftlichen Rentabilität geeigneten Maßnahmen im Interesse der Gesamtwirtschaft ergriffen werden müssen. In diesem Sinne spricht sich der ReichSverband auch für eine Erhöhung der Futtermittelzölle ans. Alle weitergehenden handelspolitischen Forderungen der Landwirtschaft seien aber nach Auffassung der Industrie nur dann vertretbar, wenn sie keine unerträglich« Belastung der Konsumenten zur Folge haben und bas mühsam aus gebaute System der Handelsverträge nicht gefährden. Ak MMtNMlWlW. vdz. Im Apollo-Theater zu Düsseldorf begann am Freitag nachmittag die diesjährige Mitgliederversammlung des Retchsverbandes der Deutschen Industrie. Der Präsi dent, Geheimrat Professor Dr. DuiSberg, konnte eine große Anzahl von Ehrengästen begrüßen, darunter die Staats sekretäre Dr. Trendelenburg vom RetchswtrtschaftSministe- rium, Gutbrod vom Reichsverkehrsministerium und Dr. Schmid vom Reichsministerium für die besetzten Ge biete, den ReichSpreffechef Ministerialdirektor Zechltn, Generalleutnant v. Vollard vom ReichSwehrmintfterium, Admiral Prentzel von der Marineleitung, den Vberpräsi- benten der Rhetnprovinz, Dr. Fuchs, zahlreiche Parlamen tarier, Oberbürgermeister der rheinischen Städte und Ver treter der befreundeten Spitzenverbänbe au» Industrie, Handel und Landwirtschaft. In seiner Begrüßungs ansprache schlug Geheimrat DuiSberg im Namen von Prä sidium und Vorstand vor, von der Erörterung des Uoung- planes und seiner Folgen abzusehen und diese einer im j Laufe des November oder Dezember nach Berlin einzube- ' rufenden außerordentlichen Mitgliederversammlung zu überlassen, bei der nichts anderes als dieses Thema behan delt werden soll. Geheimrat DuiSberg ergriff dann sofort das Wort zu seinem Bortrag »Zeh« Jahre ReichSverband". Das Motto der Arbeit -es Retchsverbandes sei: Dienst an unserem deutschen Volke, Dienst am deutschen Baterlande. Nachdem der Redner die Schwierigkeiten der Gründung -es Verbandes, den Kampf mit den planwirtschaftltchen Bestrebungen und mit den Schwierigkeiten der Demobil machung, de» Versailler Diktates, de» Ruhrkampfes, der Inflation und -es DaweSplanes, sowie die Schaffung der < neuen Währung und de» ReichSwirtschaftSrates erörtert hatte, betonte er, -aß Fernhaltung von der Politik keines wegs eine sachliche Kritik an den Maßnahmen der Regierung ausschließe« dürfe. Bei Behandlung der Beziehungen des ! Reichsverbandes zu -en übrigen Ständen und Organisa tionen der Wirtschaft hob er besonder» hervor, Laß der Geist der Verantwortlichkeit und de» Ausgleichs zwischen Unternehmern und Arbeitern wieder erstarken möge. Im Zusammenhang damit sprach der Vortragende den Män nern Dank an», die in den vergangenen zehn Jahren an der Spitze de» ReichSoerbanbeS al» Führer der Wirtschaft gewirkt haben. Mit deutlicher Betonung wandte er sich gegen die Kataftrophenpoltttker und ktn«-eich«ete als Ziel de» ReichSverband«» sachliche Aüfbauarbeit. Da» freie UWMKMkM«. ob». Ueber dl« «ttltere Untersuchung gegen dl« i» d«r Vombenanorlegrnbeit verhaftet«» Versönlichkeitrn kann dl« Pvlizetbehvrd« grg«nwSrtig, wl« d«m Nachricht«nbüro d«g VDZ. mltgrt«llt wird, kei»e Mtttetl»«»«» »ehr «ach«», da sich dl« Untersuch»»« in d«n Händen der richterlichen Or«a«e befindet. Dir Vorwurf, »ah dir Volt,«t i» d«» Verhaftung«« «ine» Ueb«r«lfrr bewiesen u»d la »u »eit«» Eren»«» Verhaftung«« vooarnomwe» hab«, wird von d«r Voli,«i mit Entschiedenheit ,meückge»tesrn. Lt« hab«, so wird erklärt, bei der Verfolgung von all« di« Leute fest,»nehme», dl« la irgend ein« den Dingen in Zusammen-« di« Sucht von i - MMsMMche zrlmmANst. Eine Zusammenkunft deutscher und frauzSsischer Katho liken wird laut .Germania" um di« Mitt« de« Oktober» in Verll» ftattfiudrn. St« soll der Verständigung Misch«» beide» Völkern dienen. I« Mittelpunkt der Lagung wird di, Erörterung von M«i Themen stehen, deren «ine» den Charakter und di« Denkweise der Deutschen und Francs«, behandelt, da» andere Thema betrifft di« dentsch-franiöfisch« «»Näherung und ihre Möglichkeiten. MiirmW Lr. Mm. ßl Friedrichs Hasen. Dr. Eckener, der, wie gemel- nach Friedrichshafen zuriickgekchrt ist, erschien gestern mebx als einmonatiger Abwesenheit wieder in der Lust- rft. Ihm zu Ehren hatte.man sowohl den iNne- !» Eingang zur Werft und das Verwaltungsgebände wie ch denjenigen zu seinem Arbeitszimmer reich mit Blumen ab Blattpflanzen geschmückt. Ans der Halle des »Gras " jpelin" waren Reichs- und Zeppelinslaggcn gehißt. Nach Eintreffen ihre» Führers versammelte sich die Be tz deS Luftschiffs vor dem Werftgebäude, wo Dr. Eck«, ir kurz darauf in herzlicher Weise seine Mitfahrer aus der Weltreise begrüßte. Anschließend begab sich die Mannschaft, me einen dienstfreien Tag hatte, nach Altenrhein zu einer Besichtigung des Flugschisfs „Do. X". In einer längeren Unterredung, die Dr. Eckener um die agSzeit einigen Pressevertretern gewährte, erklärt« er Befragen zu dem Stande der Verhandlung«« über bi« ichtnaa ständiger Lnstschifilinie«, daß nach -er in Ham burg bereits erfolgten Fühlungnahme mit Vertretern der Hapag in den nächsten Tagen auch di« Besprechungen mit anderen deutschen Interessentengruppen ausgenommen wür- bey. Nähere Mitteilungen über diese Verhandlungen seien Mit Rücksicht auf die beteiligten Kreise vorerst nicht oppor. tun. Zunächst sei er auch zur Erledigung verschiedener in terner Angelegenheiten noch in Friedrichshafen festgehalten. D«. Eckener machte auch weiterhin darauf aufmerksam, daß eine seiner Aeußerungen vor Journalisten in Lakehurst über den Luftverkehr zwischen Europa und Amerika in den Zeitungen entstellt wiedergegeben worden sei. Man habe geschrieben, daß der europäische Endpünkt einer tranöatlan- ttschen Verbindung wahrscheinlich in Frankreich liegen müsse. Demgegenüber stellte Dr. Eckönsr fest, daß der Ausgangs punkt einer deutsch-amerikanischen 'Lüftfahrtlinie selbstver ständlich in Deutschland zu finden sein würde. Allerdings stti es nicht unmöglich, daß gegebenenfalls auch eine Zwischen- Kindestelle in der Nähe der französischen Küste auS navigato- rsichen Gründen — und nur deswegen — auSgebaut werde, die es Len Luftschiff-Führern bei schlechtem Wetter über Mitteleuropa erlauben würde, die Fahrt so lange zu unter breche«, bis die meteorologischen Verhältnisse sich gebessert hätten. Di« Lösung der Frage, wo in Deutschland der neue Lustschifihafen eventuell errichtet werden solle, sei gleich falls noch de« zukünftigen Beratungen Vorbehalten. Vor läufig stehe im Vordergrund der Beratungen da» Zustande kommen eine» Luftschiffverkehrs mit Nordamerika. TranS- tKnttnental« Strecken, die im Etappenslug überwunden wer- Mr könnten, solle man ruhig dem Flugzeug überlassen. Z« der von -er Aero-Arctic für Anfang 1SS0 gepl««te« Wrbpolfahrt übergehend, teilte Dr. Eckener mit, daß er Mer Voraussicht nach an diesem Flug deS »Graf Zeppelin", M dem «S sich ja vornehmlich um ein Unternehmen der Wero-Ärctic handle, nicht teilnehmen werde. Schließlich äußerte sich Dr. Eckener auf Befragen noch st-er die für die nächste Zeit ««ter Umstände« zur Durch führung kommende« Fahrten deS Luftschiffs. Danach werde -er Besuch Berlins keinesfalls vor Mitte der übernächsten Woche, also Ende September bezw. Anfang Oktober statt, finden können, da er Vis dahtn noch mit wichtigen Arbeiten beschäftigt sei. Mit Rücksicht auf bi« zur Zeit noch unüber sichtliche Entwicklung der Wetterlage werde man erst Anfang der nächste» Woche Genaueres über den Zeitpunkt dieser Fahrt sagen könne». Auch eine Fahrt nach Skandinavien demnächst sei nicht ausgeschlossen, falls sie die vorgerückte Jahreszeit und das Herannahen der Tag- und Nachtgleiche nicht «mnvgltch mache. In Estland und Lettland etwa 7»«» durch de« Um- schnmug völlig veFnytt Deutsch«, trostlos« uftrtschaftlich« vThältniftt. In Dorpat und auf der Insel Vesrl verzwei. Mer Kampf, um die über 100 über baß Sand verbreiteten Schule« z« erhalt«,. In Litauen 80000 Deutsche ohne Oberschicht «nd vMie Mhrung, über vo Prozent davon Analphabeten. In Pole« 14M0 deutsche Ki«ber in polni- schen Bolk»sch«l«n, SSO» Kinder mm 0 Wanderlehrern müh. smn unterrichtet. In den srüheren österreichische« Gebieten Polen» 78000 galtzssche Schwabe«, die verzwetselt kämpfen, Uw ihre Schule» und Kultur-Einrichtung«, ausrecht zu er- halten. Da» Deutschtum in Wolhynte« ist von 280 ovo Köpsen, btt «S im Jahr« 1A« zählt«, aus 80000 zusammen, «schmolzen. Ju der Tschechoslowakei »sl Millionen Deutsche iq bedrängter Lag«. In Güdslavttn 700000 Deutsche, die «test daran gehen müssen, eine geistig« Führerfchtcht zu schaf- ttn. Daneben in Slowenien das Deutschtum außerordent lich stark bedroht. U«berall wird Hilf« verlangt. An ande- vßn Stellen tapfer« Gelbstwehr, btt aber doch des Rückhalts Hedarf, in Finnland, im Memelland, in der Tschechoslowakei, tu Ungarn, in Rumänien, in Elsaß-Lothringen, in Eupen. Malmeby, Lazu 10 Millionen Deutsche in den Bereinigten Staaten, 700000 Deutsche in Süd-Amerika, Tausende in Kanada, Mexiko, Süd-Asrika, in den ehemaligen deutschen lonien, besonders in Deutsch-Süd-West und in Australien. ll« dies« Dentsche verlangen, daß das Mutterland sie nicht ßt, sie wollen immer wieder Fühlung haben. Wer ff« Zahle« liest, wird es verstehen, daß -er Verein für das utschtnm im Ausland um die Mitarbeit all«r Deutschen nmß, wenn «r nur Halbwegs seine Ausgaben ersül- wM. Die wetteren Pläne -es „Graf Zeppelin". * Friedrichshafen. (Tel.) Der Luftschiffbau Zeppelin hat die Absicht, di« für den Herbst geplant« Amerikafahrt de» »Graf Zeppelin" aufzugeben, da noch etwa 10 Passaaierfahrten in Deutschland und den au« grenzenden Gebieten unternommen werden sollen. Im Winter will ma» vor allem «iuiae Vassagttrfabrte« nach dem Süden »um Mittelmeer untern,bmrn. Dazwischen hinein werden Schulfahrten durchgeführt, um bi» »um jachsten Sommer «m« zweit« vollständig« Besatzung au«ae- büdet zu hab,». Da» n«»e größere Luftschiff soll bereit» M b»u» HrrÄt nächsten Jahre» sertigoestellt werde«. jusammenßäne »u stehe« schein,«, um ai . ... - vrrdächtisen Personen zu ermöglichen «ad berichtet, von seiner den Tatbestand nicht vevdunkeln zu lasten. Menn der r nicht zurllckarkrbrt Untersuchunaerichter di« Freilaffung eine» Verhafteten an. soll fetzt gerichtlich < ordnet, so ist da« noch kein Beweis, daß di« betreffend« . 77. 77 , iv«rs»n Wirklich unschuldig ist, denn «ine Entlast»»- au»
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