Volltext Seite (XML)
S43. «.«eileze zenMeseerr«merste«, 17.VNe»er1VSV, «dm»». 8S.Jehrz von der nmfang-rich«,, Tasesordnung wurt ÄLLL'L ',« erledigt abesetzt- Uster Mitteilungen «ah« brr Bezirksausschuß «enni- ui» von der Einladnn« zu har am 24. Oktober skqttfindenben "— ... - - , ^,trk»m ' ' Gerichtssaal. Ar lMMMW» MArümm III »M RnMItt IN SrrlW. Anläßlich der kommvvtffiichev Demonftrntt»««», dl« ffch am Affend de« 5. Sevtember in Dresden »uaetragen, und worüber auch »In arößerer amtlicher Preffrbericht de» VoilrelnriMdlnm« verbreit?» wnrd«, kam e« besonder« aus Kem Bönikchvlatz „ak dellen nächster Umaebung »« ernst«, Anskchreiinnaen. Din, Menlckenmenae in Stärk« von etwa 800 Vertanen batte dort »inen mit Kläffern beladen«« 0ait'raitwaa«n anaebalten nnd den Versuch «nkernommen. den Kraftmaaenilibrrr berabmierren. Dabet «urd« auch Sachschaden anae'Ichtet. Tin «veiler Lastkraftwagen, der dI»Vkotenkai»ers»-ab« Nadtmbrt« ariabren kam, wurde aleich- lall» anaebalten unk deffrn Brsatznnq von der erregten Meng, kedrobt. Vetter» batte am Vsnischvlatz von «in«r nmvlankten Vauffell» Latten lo»aeriil«n. Nach der amt lichen Darstelli'na wnrd« damit aui die «inichreitenden Poliieibramten e'n„schla„n nnd sieben davon »um Teil »rbrblich verlebt. Unter den Demonstranten sollten damals auch mrbrsach vornlianal« abgeaek»» worden sei«. G« war aelunaen. s»ch« Vrrsonen f»st»nn»bm,n. Darunter befanden sich »'n uniformierter Bngebiirigrr de« verbotene« Rotiront- kiimvserbunde«. »In» Fran und ein Jugendlicher. Al» di« betreffenden Demonffranten im Gefanaeneniransportivag«« nach Kem Volireipräffdium p-brackt wurden, versucht« in der Ziegelffratze «Ine an« etwa 80 Köpfen bestehend« Menschenmenge die« zu verb'ndrrn. Di» erwähnten Doraänae bilden ab gestern Mittwoch vor dem Gemeinsamen SchSffenaericht den Gegenstand einer ans zwei Tag» berechneten Verhandlung, in der sich fünf Angeklagte weaen Aufruhr« und Landfriedensbruch«», B« leidiauna und vergeben« gegen da« Verbot betreffend die am 8. Mai erfolgte Auflösung de« Rntsrontkämpferbunde» zu verantworten baden. Der Termin findet im SchwuH aerichttsaale statt, deffrn aroße Tribüne bis aus den letzte« Matz zumeist von Angehörigen der KBD. b«setzt ist. Zu« Sicherung der Hauvtverbandlung ist ein gröbere« Volizei- kammando im Gericht anwesend. Die Zuhörer wurden vor Betreten der Tribüne erst auf den Besitz von Waffe« unter sucht. Den Vorsitz führt Amt«g«richt»dirrktor Dr. Acker» mann, di« Anklage vertritt Staatsanwalt Dr. Bsützn«r, al- Verteidiger fungiert Rechtsanwalt Dr. Rolf Helm. Di« Anklage richtet sich gegen den 1V08 »u Dresden geborene» Arbeiter Ernst Gottob Altma««, den 24 Jahre alt« Maurer Mar Hugo Friedel, die 27 Jahre »tt« Fabrik arbeitrrin Antonie geschiedene Hänsler aeb. Wicklede» sowie gegen die Arbeiter Albert Hrllmut Getdler und Dilll Stanneck, 28 resg. 3« Jahre alt. Letztere briden veschnst dtgten haben bereit« Vorstrafe« erlitten. Zur Aufklärung dr« Sachverhalte« find gegen 80 Zeugen, davon di« Hälft« für Donnerstag, vorgeladetz, Ueber d«n Aulgang diese« Strafverfahrens wird am VchlNtz zusammrn'affend »och berichtet werd««. Am ersten Verhandlung«»«,« wurd« hauptsächlich daß Anhalt«» d«, Lastauto« aus dem Vönischplatz erörtert. DV Angeklagten, soweit sie dieran b«t,iligt ge««sen s«in sollet bestritten jede Mitschuld. Ei« schilderten, weshalb di« Demonstration damals ftattsand, di« von dir Bartrileitmrg anaeordnet war, weil im Dresdner Stadtverordnete» kollrgium TrwerbSloiensragen zur Aussprache standeH Ueber dies« Angelegenheit ist eing«h«nd bericht«» Word«» Irgend etwa» bemerkenswert«« nrue« trat in der Verhand lung, die einen sehr rntztgrn Verlauf nahm, nicht »utagL Wa« di« Zugehörigkeit zu einer verbotraea Organisation anlangt. I» erklärt« «iaer der Angeklagten, «S hab« sich nicht um «in Lnisormstück de« verboten«» Rotfronttämpfr» Hunde« gehandelt, sondern e« habe sich hier um sein« Jam gebandelt, die er täglich trage. Bl« Zrug«n wurden einig» WEWMIsWchWI Kl KiWWMIsW SllWM am Montag, de» 14 Oktpber 1AL »rdnuvg wurden vier ,—. .. . . . _ . .tunkt al« Unter Mitteilungen «ah« brr Bezirksausschuß «ennl- ui» von des Einladung zu her am SS. Oktober stattsindenben Hauptversammlung H«S Verbände» der VezirkSverbänb«, 4er Erneuerung d«S Vertrag«« mit dem «rastwagenbesitzer Grummich-Vrteftewttz lNachtverbindung Priestewitz-Erp. ßenhatns zu den bisherigen vrdinaung«» bet einer Dauer bi« zum Änkrafttrete« des nächsten «ommerfahrplane», der Eingabe de» Herr« LmtShauptmann an bi« Reichsbahn direktion Hall« betr. die Befürwortung der Errichtung eines Güterbahnhof«« bet Ouersa, der »«ränderten Verwendung ei««» vo« »er Gemeind« Nünchritz ausgenommen«« Dar lehn» von WM M., dem sott««» de« Herrn AmtShauptmann eingeretcht«« Einspruch an den Heimatschub wegen Abhol zung der Großenhainer Pappelalle« zwischen Großenhal» und Zschteschen stn dtefer Sache sind übrigens wettere 15 Einsprüche ergangen, auch Herr Erster Bürgermeister Hotop ist gegen den bezügltchen Ratsbeschlußs, von der Mitteilung de« Arbeit», und WohlsahrtS-Mtnistertums hezw. der Lan des-Siedlung zur Namhaftmechung der drei dringlichsten Fäll« für Bezuschuffung zum Wiederaufbau baufälliger WirtschastSheimstätten. Ferner «ahm man mit Befremde« tleuutni» non de« fetten» de» RetchßarbeftSamteS beabsich tigte» Elnfchrttnkunabez. Beseitignug des hiestgen Arbeits. amte- lRebenftelle Rieses, deffen Geschäfte durch Riesa mit besorgt «erd«» sollen. Der Herr AmtShauptmann wurde beauftragt, gegen diese Absicht ganz «nergifch »» protestiere« und den Verband der Bezirk-verhände dagegen mobil zu machen. Weiterhtn teilt« Herr AmtShauptmann Fellisch mit, daß «» ihm gelungen sei, vom Ministerium 50 000 Mk. und ein weiteres kurzfristige» Darlehen von ivoovo Mk. zu 11 Prozent der Staatsbank für die Zwischenfinanzierung de» Wohnungsbaues 1029 zu bekommen. Herr Dr, Trott dankte dem Herrn AmtShauptmann für diese erfolgreichen Bemühungen. Wetter zugestimmt wurde der Eingabe des Herrn AmtShauptmann an ha» Finanzministerium wegen Genehmigung des Weiterbaues der Straße Großenhain— Riesa im Ausmaße »on 1900 Metern IStreckc zwischen Glaubitz und Colmnitzi im nächsten Jahre. Der Bezirks ausschuß würde dabet 30 000 Mark der Kosten übernehmen, die produktive Erwerbslosenfürsorge in Anspruch nehmen und die Restkosten solle das Finanzministerium tragen. Die Stabt Radeburg hat den Bezirksausschuß ersucht, die Kosten für Planung und Anschläge zu einer evtl, zü schaffenden Jugendherberge bet Radeburg zu übernehmen. Auf Antrag des Herrn Ersten Bürgermeisters Hotop wird dieser Punkt an den Finanzausschuß zurückverwiesen, um die Höhe der in Betracht kommenden Kosten für Planung und Anschläge kenne» zu lernen. Einstimmig genehmigt wurde der Nachtrag zur Satzung des WafferversorgungsvcrbaudeS Gröditz «infolge Beitritts von Nauwalde zu diesem Verbandet,- 1. Nachtrag -um OrtSgesetz über die Berfaffüng von Förderer gemäß Bor trag deS Herrn Reg.-Rat Glaser,- die Uebernahme von 100 Mark Kosten für an die Stabt Radeburg abgegebenen Mtli- tiirbettstellen; die Erstattung von 101,64 Mark anteilige Bcrwaltuugskoste« des ehemaligen Arbeitsnachweises Riesa an das Arbeitsamt Riesa; die Nebcrschreitung der im Haushaltplan 1029/30 für die Krisensürsorge vorgesehenen Mittel um 16 000 Mark, wobei Herr AmtShauptmann Fellisch hofft, diese Ueberschreituna bei andere» Kapiteln wieder gutmache» zu können; der Erlaß von Anweisungen nach 8 172 bczw. 170 und 172 der Gemeindeordnung an die Gemeinden Gröditz und BolkerSdors; die Sperrung des . vo« >a«ov Mark durch di« G«. den Bau eines Fünffamiltenhause»; « svaulandf der einer Kleinvieh. Weg«» von Neuer Anbau «ach Steinbach für Latzkrast- «ageu.di« »P««ms derverg^rff« ft, Nünchritz für du Kr,stsehr„«D»«rk»r und Re «verrnne der «ur^u Straß« mrd «tu«» Teile» der Schulstraß« tu Nünchritz fttr all«» Kraftfahrzeug»«-»«»- zu befürwort««,' Re Eiuzirduu« de» kseuauut- ,»»«»« «ree«" von SÄlitz uachLöbsal über Vorwerk Madewitz gl» öffentlicher Weg und Fortführung al» Wtrtschastsweg; die Aufnahme «tn«» Hvvothekendar. lehn» von SOM Mark der Smuetuda Mißt» bet Großenhain zu Otraßenbau-Zwecken zu den Ztn». und Ttlsungsbedtn- aunge« ft. Vortrag aus den Akten; der 1. Nachtrag z» dem Vertrag« über vereinig»», de» selbstäudtg«, Gutsl^zirkeS Seußlitz «it d«r Gemeind« S«ußlstz vom SO. S. 22 gemäß Vortrag des Herrn Amtdhauvtmann». Bewilligt wurde gegen drei Stimmen ein Ehrenpreis von M Mark für bas am io, und SO. Oktober stattstndend« Reitturnier de« hie sigen Retterv«r«tn». Der P»»kt; »echfelweis« Heran, -tehung d«r Aerzte zur fürs»r,eärztllch«» Tätigkeit t« Be zirk wurde ««»tagt. Mit T-orb«halt genehmtgt wurdet der Antrag der Gemeind« Nüuchrttz auf Befreiung von der Verpflichtung zur Ablieferung der für den Wohnungsbau bestimmten Aufwertungssteuern au» dem Rechnungsfahr 1080. Bedingungsweise Genehmigung fanden: die Aus» nahm« eines Darlehens von »0600 Mark durch Re Ge meinde Bobers,« für den Bau «ine» Fi der Verkauf von Gemetndegrunbstttcken Gemeind« Gröditz und Re Errichtung schlächteret-Anlag« im Grundstück Vrt»l.-Nr. IW zu Rade burg. Mit Dank nahm der Bezirksausschuß zustimmend Kenntnis von der Bewilligung eine» Staatszuschnffe» vo« IN 066 Mark durch daS Arbeit», und Wirtschaft-Ministerium für die Erneueruna der Heizungsanlage der BezirkSpslege- anstatt. Da das Arbeit», nnd WohlfahrtSmintsterium in diesem Jahre nicht in der Lage ist, die üblichen Winterhilfs- maßnahmen sür Kriegsbeschädigte und Kriegshinterbliebene infolge der schlechten Finanzlage von sich au« zu gewähren, wurde beschlossen, diese Beihilfen mit Hilfe von Darlehn des FürsorgeverbandeS für Znsatzrentrnemvsänger durch- znführen. Zum Punkte; Erhöh«», d«r U«terftütz«»gS, richtsiitze für Sozial- u«d Klei«re«tn«r würde sich bet Be- willigung der geforderten Erhöhung eine Mehrausgabe von zirka 36000 Mark pro Jahr nötig machen. Herr Amt». Hauptmann Fellisch führte nach dem erläuternden Vortrag de» Herrn Amtmann Knoth aus. baß er mit Rücksicht darauf, baß di« hiestgen Richtsätze im Vergleich zu denen anderer Orte nicht schlechter stnb und andererseits bi« finanziell« Lage des BeztrkSverbandeS eine Erhöhung nicht vertrage, weil sür andere Fürsorgegebtete ebenfalls grobe Mittel benötigt würden, daß «in« Bewilligung leider nicht in Frage kommen könne, obwohl er sich der schlimmen Lage der Sozral- und Kleinrentner durchaus bewußt sei. Herr Stabt, rat Heinze trat sehr warm für die Bewilligung ein. Nach, dem Herr Syndikus Schaffrath noch empfohlen hatte, bei der Handhabung der UnterstützungSmaßnahmen nicht büro- krattsch zu verfahren und Härten zu vermeiden, wurde die Bewillig««, der Erhöh««, mit Stimmenmehrheit ab,eleh«t. Bei dem Punkte Ausbau der Kraftwagenftni« Großen- Hain—Radeburg zu einer Schnell-Linre Großenhain—Dres den handelt es sich nach dem Vortrag« des Herrn AmtS- hauptmann Fellisch um ein« Einziehung der bisherigen Verbindung und Einrichtung einer täglich zweimal verkeh renden Schnell-Linie. Diese würde iedoch einige Dörfer al- Haltepunkte fallen lassen und außerdem «in« Berteue- rung von zirka 50 Prozent für die Gemeinden mit sich brin gen. Herr AmtShauptmann Fellisch hat der Kraftverkehrs- Gesellschaft gegenüber Re Zustimmung zu einer derartigen Neuregelung abgelehnt und die Einrichtung einer Schnell- Linie nur unter Beibehaltung der bisherigen Haltestellen und der Nichtverteuerung als interessierend bezeichnet. Herr Erster Bürgermeister Hotop, der feststellt«, baß Großenhain an sich an der Einrichtung dieser Schnellverbindung inter essiert sei, und Herr Dr. Trott waren ebenfalls nur unter den Bedingungen des Herrn AmtShauptmann für Bewilli. gung und der Ausschuß stimmte dem zu. Hierauf nichtöffentliche Sitzung. Kimis VIsss Ueü ÜLMMükoULSLttvrr ppgcu VkM.4« «N4K«»l»L, «äkGG L4 (Schluß.; Heyden fang und lebte die Partie. War es nicht «in Stück seines eigenen Lebens, da» er fang? Ms das Glanzstück der Oper, das Lied de» König» Olaf, da» lefdvolle, schmerzzerwühlt« Klagen des Enttäuschten, be gann, saß da« Publkum wie „bannt und lauschte. Da« gewaltige Lied ergriff sie im innersten Herzen. Heyden» groß« Kunst triumphierte wie noch nie zuvor. Er sang, da» Lied in seiner Schönheit unter Einsatz ccklen Können» al« Sänger und Mensch. Ws die Menschen aus der Betäubung, in di« sie da» herr liche Lied und Heyden» große Kunst verfetzt hatte, erwachten, waren sie nicht mehr zu halten. Sie rasten. Ein Beifall ohne gleichen tobt« durch das Haus. Heyden gab dem Generalmusikdirektor einen Wink. Noch einmal sang er da» ergreifende Lied, und da« Publikum war ihm unendlich dankbar für da« Geschenk. Detter ging die Oper. , W, der zweite Art mit einem grandiose« Finale schloß, riefen di« Tausend« tt» Hause den Sänger vor die Rampe- Meder und wieder mußt« er sich zeigen. Hinter der Bühne war alle« tn Aufregung. Der Intendant umarmte Heyden. Er war ganz benommen ->on dem plötzlichen Ereigni». »Ein schönerer Tag war mir in meinem Leben noch nie beschieden. Heyden, uh habe an Sie geglaubt, hab« gehofft, daß Ihre Stimme wieder wird. Jetzt werden Sie doch weiter an der Staatioper singens Morgen müssen Sie mir «inen neuen Vertrag schließen!" .vielleicht sind Ihre Erwartungen zu groß. Herr Geheim- rat. Aber... ich werde wieder singen, und wir finden sicher einen Modus, der unser« Wünsch« „reinigt." »Das genügt mir. Ich bin nicht unbescheiden, lieber Heyden." Geheimrat Sprang« trat mtt Milly Astor heran. Heyden sah sie kommen und ging ihnen voll Freud« ent gegen. Er faßt« Millo an der Hand und sagte zu d«m Geheim- rat und den Nebenstehenden gewandt: »Für mich ist heut« «in besonderer GlückNaa. Ich habe mich verlobt. Darf ich Ihnen «ein« »raut, Fräulein Astor, vorstellens" All« glaubten, nicht recht gehört zu haben. Heyden verlobt... Lmn begann ein herzliche» Glückwünschen. Latze ÜA Lia KstzuM«. LiMet Die Over ist ein Stück meiner selbst, was ich erlebt und erlitten, lieg: dar-n. Verstehst du mich?" „Ich hab« es gefühlt," sagt« sie mit glückstrahlenden Augen. Leise fügte sie hinzu: „Ich will beten, daß ich dich glücklich machen rann " „Du hast mich beglückt. Liebste," antwortete er. „Du hast Mir den Glauben an die wahrhafte Liebe zurückgegeben. Kannst du mehr an mir tun?" Innig drückte er ihre Hand, al« sie sich trennten. Heyden schritt nach der Garderobe und macht« sich für den dritten und letzten Akt fertia. Der dritte Akt setzte dem Werke die Krone auf. Leid wandelte sich zur Freude. König Olaf fand das Weib, das er suchte, erfuhr Liebe um seiner selbst willen. Ein Hymnu» von unerhörter Süß« und Gewalt war der letzte Akt. König Olas jubelte tn seinem Gesang. Wieder erklang König Olaf, Lied, diesmal aber nicht schmerzzerrissen, sondern erfüllt von unendlicher Glück seligkeit. Heyden» Stimme birst mühelos di« schwere Partie durch. Sein Gesang berauschte ihn wie «inst, der Jubel des König» Olaf war der Jubel feine» eigenen Herzens. Als er sang, suchte sein Luge da» geliebt« Weib, und sekundenlang ruhten ihr« Wicke ineinander. Der letzt« Takt verklang Die Oper war zu End«. Di« vom Donner gerührt saßen die Menschen «ine Weile da, dann aber kam der Dank für das gewaltige, über wältigende Erlebni» spontan zum Ausbruch. Der Beifall wollte kein Ende nehmen. M» Heyden mtt dem Komponisten Arm in Arm vor di« Rampe trat, war da» Publikum wie toll. E» ruht« nicht, bi» der Sänger ein paar Dort« sprach. „Meine Freund«!" rief Heyden tn da» Hau». „Auf Wieder sehen!" Rur diese wenigen Worte sprach er, aber da» Publikum nahm wie ein Geschenk. Wir werden ihn wieder singen hören! Lies« Gewißheit war allen der schönste Gewinn. Am Tag nach der Aufführung von König Olaf» Lied war der Schäfer Hanu» frühzeitig nach Uelzen gelaufen, wo er verschiedene» zu besorarn hatte. Eigentlich hätte er da» auch später erledigen können und Mutter Roland hatte lhm abgeraten, da das Detter unsicher aussah. Aber der gute Hanu» war nicht zu halten. Heut« mußten in den Zeitunaen die Berichte über die Ur aufführung der Oper stehen, und er war neugierig Er hatte von einer Oper nur einen nebelhaften Begrtff, er wußte nur, „dat war «en Ding, dat auf der Bühne gespielt wird, wo alle» gesungen wird." Da» hatte er im Lauf« der Zeit weg gekriegt. In Uelzen kaust« er sich — v war da» «rsterygl in seinem »reden — «ine Zeitung und sucht« nun, wo über di« Ur aufführung zu lesen war. Endlich fand er e». Sein Gesicht verklärt« sich, al» er van dem großen Erfolg der Oper und vom Jubel über Heydens Wiederaustreten las. Es war ihm zumute, als sei er daran mitbeteiligt. Mit einem Male fühlte er sich wie gehoben, ein stolzes Gefühl er wacht« in ihm. Der Heyden und der Rosen, dies« Kerl« waren vom Rolandshofl Das war «in Ereignis. Mtt der Zeitung in der Hand wanderte er heim. Al» ihn Mutter Roland über die Heide schreiten sah, wunderte sich das alt« Mütterchen über seinen gravitätischen Gang und Klein-Elschen lachte hell auf über den guten, alten Kerl. „Nu, Hanu»?" begrüßte ihn Mutter Roland. „Du gehst ja heute so kerzengerade, als hätt'st du en Stock verschluckt. Bist ja ungeheuer stolz geworden." „Dat is nich annersch, Mutter Roland. Da lesen Sie man wat de Zeitung über unser» Heyden und über 'n Kantor schreiben. Dat hat mir janz selig gemacht. Der Oper hat en Riesenerfolg gehabt, un de Leut« stn janz verrückt, denn unser Heyden hat wieder gesungen." „Was hat er?" „Wieder gesungen, Mutter Roland'n. Er kann wieder sing'. Da staunt nu unsere gut« Mutter Roland'n." Eine Welle stand die alle Frau ganz fassungslos, dann riß sie ihm das Zeitungsblatt au» der Hand und trippelte ins Hau», die Brille zu suchen. Und während das gute Mütterchen drinnen mit feuchten Augen la», ging Hanus zu Otto und erzählt« ihm alles. Dann ließ er den Fassungslosen stehen und zog seinen Sonntagsanzug an. „Mutter Roland'n!" rief er der alten Frau, die eben die Lektüre beendet hatte, zu: „Heut is Feierabend. Heut is mir wie Sonntag. Ich muß ins Dors gehen un «n Schnaps trinken." Mutter Roland wehrte ihm nicht, sagte ihm nicht, daß er das auch hier tun könne, denn Ne wußte, daß es dem auten Hanu» nicht aus Len bewußten Schnaps ankam, sondern, daß er ein wenig ... protzen wollt«. Gravitätisch marschierte Hanu« in» Dorf, verwunderte Blicke trafen den Schäfer. Wa» ficht den heute an? Im Sonntagsstaat mitten in der Woche? So fragten sich die Heidebauern. Hanu» schritt in» Wirtshaus. Nur wenige Gäste saßen am großen runden Lisch. Er grüßt« gemessen und nahm Platz. Würdevoll bestellt« er einen Schnaps. Diesmal begnügte er sich nicht mtt dem billigen Korn, sondern bestellte einen starken Likör. Da» fiel auf. Einer fragte ihn, ob er da« große Lo» gewonnen habe. Hanu» verneint«, ließ sich aber erweichen, die groß« Neuigkeit zum Besten zu geben. Eine Over!