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Mksller M TngMütt «ud Ausviger («lbtdlett mch Aiytiger). ÄstzA^ckLlA^ckA^ FerusprechstÄle Nr.» für die König!. AmtShau-tmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. IS. Dienst«», 17. Januar 1811, «benss. 64 Jahr-. Da» Riesaer Tageblatt rrscheiut jebr« La» abend» mit AuHvahme der Sonn, und Festtage. Birrteijührllchrr Bezug-Preis bei Abholung in der Ezp«dltlon in Riesa 1 Marl 00 Psg., durch unsere Trager irrt in» Hau» 1 Marl VS Pfg., bei Abhoiuug am Schalt« d« lalsrrl. Postansialten 1 Mark VS Psg, durch den Briestrüger sret tu» Han» 2 Mark 7 Psg. Auch Llonatrabounenient» werden angenommen. Auzeltzra-Auiatzme für dl« Nummer de» Ausgabetage» bl» vormittag S Uhr ohne tvewühr. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — LeschSslSsirlle: Soethrsirasie SV. — Für die Redaktion veraniworNIch. Arthur Hähne! in Riesa. In den KoukurSderfahreu über dar Vermögen 1. der offenen Handelsgesellschaft Reimuth K Co. in Zetthain, 2. de« Schankwirt» O-waltz Oll» in Riesa ist zur Abnahme der Schlußrechnungen de» Verwalter», zur Erhebung von Einwendungen gegen die Schlußverzeichnifle der bet den Verteilungen zu berücksichtigenden Forderungen und zur veschlußfaflung der Gläubiger über die nicht verwertbaren Lermögen»stücke sowie zu 1 über die Erstattung der ««»lagen und die Gewährung einer Vergütung an die Mitglieder de» Gläubigerau»schufle» »er Schlntzteruriu auf »e« 10. Februar 1011, vormittag» -/«IS Uhr vor dem hiesigen Königlichen Amtsgerichte bestimmt worden. Riesa, den 17. Januar 1S11. L 4/08. —Köuialiche» Amtsgericht.6/10. Donnerstag, de« IS. Januar 1S11, Norm. 10 Uhr kommen im vuktionslokal hier eine Anzahl neue Möbel, Teppiche u. a. m. gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, 12. Januar 1911. Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgerichts. Nachstehend geben wir da» von den städtischen Kollegien beschlossene und von der Königlichen Kret-Hauptmannschast zu Dresden genehmigte OrtSgesetz für di« Stadt Riesa über den Nachweis de» Bedürfnisse» zum Betriebe von Gast« und Schankwirtschaften vom 5. Dezember 1910 bekannt. Riesa, am 16. Januar 1911. Der Rat der Stadt Ries». Dr. Scheider, Bürgermeister. , Kr OrtSgesetz für die Stadt Riesa Sber de« Nachweis des vedürfniffes zum Betriebe von Säst- und Schankwirtschaften. Nach § 33 Absatz 3 b der ReichSgewerbeordnung in Verbindung mit der Königlich sächsische« Verordnung vom 31. Juli 1879 (Gesetz, und Verordnungsblatt Sette 313) wird für Li« Stadt Niesa Folgende» bestimmt: 1. Die Erlaubnis zum Betriebe der Gastwirtschaft oder zum Ausschänken von Wein, Vier oder anderen, nicht unter ß 33 Absatz 3 a der Reichsgewerbe« ordnung fallenden geistigen Getränken ist von dem Nachweise «ine» vor handenen Bedürfnisse» abhängig. 2. Diese» OrtSgesetz tritt am 1. Januar 1911 in Kraft. Riesa, am ö. Dezember 1910. Der Rat der Stadt Ries«. Die Stadtverordneten. D.8j Dr. Scheider, Bürgermeister. D.8.) Schön Herr, Vorsteher. Eschen-Bersteigerimg. Sonnabend, den 21. Januar 1911, von vormittags V,1O Uhr an werden im hiesigen Stadlpark (Am Poetenweg) ea. 50 Stück Esche«, bi« 0,50 om stark und bis 15 m lang und ebendaselbst von nachmittag 2 Uhr an ein« Anzahl Eschrnspitzen und «streifighanfen meistbietend gegen Barzahlung versteigert. Di« Bedingungen «erden vorher bekannt gegeben. * Die Ablehnung einzelner »der sämtlicher Angebote bleibt Vorbehalten. Sammelort: Alter Turm am Poetenweg im Stadtpark. Der Rat der Stadt Rief«, am 17. Januar 1911. Riedel, Ltadtrat. Ksch. Freibank Weida. Morgen Mittwoch, vormittag» 9 Uhr kommt Schweinesteisch in gekochtem Zustande zum Preise von 35 Pfg. pro Pfund zum verkauf. Der Oemeiudevorstand. s Oertliches »nd Sächsisches. Riesa, 17. Januar 1911. —* Wie wir hören, werden in diesem Johre die hiesigen Feldartillerie-Regimenter Nr. 32 und 68 di« Schießübungen nicht aus den Truppenübungs platz Zeithain, sondern auf dem Truppenübungsplatz Königsbrück abhalten und zwar in der Zeit vom 8. bl» mit 26. Juli. —* In der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag, 3,10 Uhr, stieg in Nünchritz unter Führung von Major v. Oldershausen, Chemnitz, Ballon .Hilde" zu einer Fahrt auf. Im Korbe befanden sich noch die Führer-Aspiranten Referendar Dr. vaeßler und vuchdruckeretbrfltzer Wiechert, beide au» Chemnitz. Die Landung erfolgte mittag» sehr glatt bei BreSlau. —* Richtig und verhältnismäßig schnell in die Hände de» Adressaten gelangt ist «ine Postkarte, die wahrscheinlich über Zehren bet Meißen au» der Gondel de» Ballon» .Leipzig" geworfen worden war. Die Karte, die an einen hiesigen Herrn gerichtet war, wurde von einem Lehrer in Zehren gefunden und zur Post gegeben. Der Adressat war über die Grüße au» .höheren Regionen" (800 Meter) sehr erfreut. —* Die Elbe ist jetzt stärker von Treibet» bedeckt, und da die Kälte andauert, bilden sich bereit» ansehnliche Schollen. Die bi-her, wenn auch in beschränktem Umfang, in Gang gebliebene Frachtschiffahrt wird nun ganz ringe« stellt werden müssen. Die meisten Schiff« sind wohl schon in di« Häfen eingelaufen. — Zur Landung de» Ballon» .Dresden" schreibt der FahrtenauSschuß de» Königlich Sächsischen Ver ein» für Luftschtsfahrt: Der Ballon, der am 11. Januar abend» aufgestiegen war, trieb in der Nacht auf den Kamm de» Jsergebirge» zu. Plötzlich einsetzender, sehr starker Schneefall belastete den Ballon außerordentlich. Da der Führer di« Fahrt sicher nicht lange fortsetzen konnte, de- schloß er, auf dem ersten sich bietenden, relativ günstigen Ort die Landung zu vollziehen; sie erfolgte auf einer von Wald umschlossenen Wirse. Der Ort bot für die Landung durchau« keine Schwierigkeiten, nur für die Bergung de» vallonmaterial». Die Behauptung, der Ballon sei ge strandet, ist also falsch. Die Bergung de» Material» machte die durch den hohen Schnee «ad den abgelegenen Landung», ort bedingten Schwierigkeiten, ging aber den Verhältnissen entsprechend glatt vonstatten. Da» Vallonmaterial ist de- reit» in Dresden'»«»getroffen. Die beiden Fahrer waren nicht so töricht «die ganz« Nacht im Schnee umhrrzutrren"; sie schliefen bi» zum Morgen im Korbe, gingen dann tal wärts «nd erreichte« ohne fremde Hilfe nach 5 Kilometern JlinLberg. Daß eine Verletzung der Fahrer nicht vor liegen kann, geht schon darau» hervor, daß sie ohne fremde Hilfe diesen Weg im tiefen Schnee zurücklegten, nach Bergung de« Ballon» sofort abreistrn und bereit» am Freitag abend an der zur Vorbereitung von Flugtagen im Malhause zu Dresden abgehaltenen Versammlung teilnahmen. —* Am vergangenen Donnerstag feierte der Riesaer Sport-Verein im festlich geschmückten Saale de» Hotel Wettiner Hof sein zweite» Stiftungsfest, bestehend in Kon- zert und Theateraufsühruug. Pünktlich */,9 Uhr wurde die Festlichkeit mit einigen Musikstücken eingeleitet; darauf hielt der 1. Vorsitzende eine Begrüßungsansprache, in welcher er die zahlreich erschienenen Gäste herzlichst will- kommen hieß, zugleich den Werdegang de» Verein» in sehr anschaulicher Weise schildernd. Er betonte, daß derselbe trotz vieler Anfechtungen sich zu seiner jetzigen respektablen Höhe emporgeschwungen habe und mit an erster Stelle im hiesigen Sportleben stehe. Mit einem kräftigen Hipp Hurra auf den gesamten Fußballsport, sowie für da» fernere Wohlergehen dr» Verein» schloß der Redner seine mit Beifall aufgenommenen Ausführungen. Da» nunmehr aufgeführte Theaterstück: .Die Sportbrüder", ein au» dem Leben de» Fußballwesen» gegriffene» Lebensbild, wurde gut aufgeführt und fand wohlverdienten Beifall. Recht fleißig gab man sich hierauf den Tanzfreuden hin» wobei der reiche und schöne Damenflor voll und ganz auf seine Kosten gekommen sein dürfte. Beim Morgengrauen trennt« man sich mit der Gewißheit, recht fröhliche und heitere Stunden verlebt zu haben. H. —8Z Da» Kgl. Sächs. Ministerium de» Innern hat soeben eine Verordnung über die vom Reichskanzler ge nehmigt« Einfuhr von Schlachtrinder« au» Frankreich nach Sachsen erlassen, wonach die Ein- fuhr unter folgenden Beschränkungen und Bedingungen ge- stattet ist: 1. Wöchentlich dürfen eingeführt werden in den Schlachthof zu D«»den bi» zu LOO, in den Leipziger Schlachthof ebensall» bi» zu LOO, in Chemnitz bi» zu 800, in Zwickau bi» zu 200 und in den Schlachthof zu Plauen t. v. gleichfalls bi» zu 200 Rinder. 2. Di« Einfuhr darf nur auf der Eisenbahn in amtlich verschlossenen Wagen unter Vermeidung von Umladungen, Zuladungen und Tran»porto«rzvgerung,n über di« elsaß-lothringischen Grenz- elntrtltSstellen an den Bahnhöfen in Altmünsterol, Deutsch- Aoricourt, Novtzant und Fentsch und nur an Wochentagen während der Taße»stunden stattfinden. Wer Rinder au« Frankreich nach Sachsen elnführen will, hat spätesten» fünf Tage vorher bet der Schlachtbofdirektion de» Bestimmung», orte» unter Angabe der Stückzahl, de» Etnfuhrtagr» und der GrenzeintrittSstelle anzusragrn, ob di« Zulassung nach Maßgabe de» Wochenanteile» gestattet werden kann. Die Schlachthofdirektoren haben diese Anfragen umgehend auf Kosten de» Fragesteller» zu beantworten und den Grenz tierarzt der Eintrittsstelle von den erteilten Einfuhr bewilligungen zu verständigen. Sendungen, für di« Ein fuhrbewilligungen fehlen, weist der Grenztterarzt zurück. Bet der Einfuhr ist ein Viehpaß beizubrtngen und dem Grenztterarzt vorzulegen. Der Btehpaß muß da» Ur- sprungSzeugnt» und die Gesundheitsbescheinigung enthalten. Urber den Umfang der Zufuhr von Schlachtrindrr« au» Frankreich und die hierbei gemachten Beobachtungen und Erfahrungen haben die Schlachthofdirektionen dem Lande»- tierarzte bi» aus weitere» wöchentlich kurze tabellarische Anzeige zu erstatten. i — Die Gewerbekammer Leipzig weist zum Zwecke der Bekämpfung der noch immer vorhandenen Mißstände im Zahlungswesen die Gewerbetreibenden, nament lich die Handwerker de» Kammerbeztrk», erneut darauf hin, bei der Ablieferung der Waren sogleich die Rechnung bei- zufügen oder mindesten» monatlich au«zuschretben, keln«»- fall» aber mit der Zusendung der Rechnungen länger al» ein Vierteljahr zu warten und bet Zahlung innerhalb ge wisser Zett eine Vergütung (Skonto) zu gewähren. — Unter dem Titel Sächsische Eisenbahn politik geht den .Dresdner Nachrichten" eine Zuschrift zu, die der Hoffnung Ausdruck gibt, daß die neue Leitung der Sächs. Staatseisenbahnen manche Verbesserungen ein- sühren werde und u. a. für den Wegfall der Zuschlag gebühr für Schnellzüge plädiert. Man hat solche, so heißt e», ja schon verbilligt, auch die Platzgebühr aufgehoben, aber man sollte noch weiter gehen, da mit den Schnell zügen doch immer nur diejenigen Reisenden fahren können, deren Ziel einer der Halteorte ist. Ferner kann man wohl annehmen, daß di« Kosten eine» Schnellzuge» sich sogar billiger stellen, al« diejenigen «ine» Personenzug«», der auf einer Streck« von 50 Kilometern 8—10 mal zu hatten gezwungen ist. Die Abnutzung de» Material» muß bei vielem Anhalten wett größer sein, al» bet glattem Durch laufen einer großen Strecke. Man erkennt dir» auch da durch an, indem man kleineren Stationen, deren An- wohner um Anhalten de» einen oder de» anderen durch fahrenden Zuge» nachsuchen, den Bescheid zugrhen läßt, jede» Anhatten erfordere 3 M. Kosten, und solch« würden durch den Verkehr auf jener Station nicht aufgebracht. E» ließe sich noch manche Anregung anbrlngen, aber man soll nicht zu viel auf einmal wünschen. — In einer in Oschatz abg,hatten«» Versammlung, zu der di« vertraurn»männer der Fortschrittlichen volkSpa riet im 11. RttchStagSwahlkreis« geladen waren, wurde die von der Parteileitung vorgeschlagen«