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181 I.Beilafle znm Riesaer Taaevlatt. Freitaa, 6. Ananft 1N37, abends NO. Aahrq. Herrliche Abschiedsworte des Führers der Avantgardisten X Berlin. Mit dem Besuch der ReichShauptfbadt hat die Deutschlandfahrt der 450 Avantgardisten ihr Ende erreicht. Wie schwer der jungen italienischen Mannschaft der Abschied van Deutschland fällt, uns wie sehr diese Fahrt ztu einer weiteren Festigung der Freundschaftsbande zwischen der deutschen und italienischen Jugend beige- trägen hat, brachte C'o mm andante Centurtane Bandini in einem Gespräch mit einem Schriftleiter deS DSW. züm Ausdruck. Mr haben uns, so sagte Eenturione Bandini, im Hitlerjugend-Zeltlager Nideggen ausgezeichnet kennengelernt und kameradschaftlich angesreundet und unseren gegen seitigen Menst „auspvobiert". Aus unserer Fahrt haben wir starke Eindrücke vom Aufbauwerk deS nationalsozia listischen Deutschland, von seinen Menschen und seiner Landschaft gewonnen. Mit größter Aufmerksamkeit sind wir durch die große Deutsche LeistungS-Schau „Schaffen des Volk" gegangen. Die neuen deutschen Werkstoffe, die hier gezeigt werden, Haven unser besonderes Interesse gefunden. Dann sprach Eenturione Bandini von der überaus herzlichen Aufnahme, die die jungen Italiener überall in Deutschland gefunden haben. Unvergeßlich wird uns, so sägte er, der Empfang in Köln bleiben, wo die Bevöl- evung in strömendem Regen stundenlang auf uns gewartet hat. Nus unserer Fahrt von Mainz nach Köln grüßte die Bevölkerung sogar von beiden Ufern des Rheins zu un» herüber. Aber auch an allen anderen Punkten unserer Fahrt wurden wir wie die besten Freunde empfangen. Vel-ebexuage« im Seer X Berlin. Der Führer und Reichskanzler hat mit Wirkung vom 1. 8. 1S87 befördert: Im Heer: Z« Oberst» ärzte«: die Oberfeldärzte: D r. Müller (Sans ij bet der HeereSsanitätSinspektion; Dr. Holm lHan») Divisionsarzt der 18. Division, zugleich Kommandeur der Sanitätsabtei lung 18? Weber (Walters in der Sanitätsabteilung IS. AeichSauSftellung ..Schaffendes Volk" Wochentags-Rekordbesuch: Am Mittwoch 8ÜS0S Besucher X Düsseldorf. Der Mittwoch dieser Woche brachte der Reichsausstellung „Schaffendes Volk" einen Besuch von annä-ernd 80 vov. Diese Besucherzahl stellt für «inen Wochen tag einen Rekord bar, ber bisher nicht einmal von einem Sonnabend erreicht worden ist. NachvSaae zu deu Kundgebungen in Wels Maßnahme« gegen beutschvölkische Turnvereine in Obervfterreich X Wien. Im Zusammenhang mit den umfangreichen Kundgebungen am 17. und 18. Juli in WelS anläßlich des wiebersehenSfefteS ber Frontsodaten wurde von den Sicher- hettSbehvrben von Oberösterreich die Tätigkeit der dentsch- völkische« Turnvereioe „Iah«" t« Wels, Gallneukirche», Ischl >«d Ebenste eingestellt, dezw. deren Auslösung ver- fügt. Bezüglich ber anderen deutschvölkischen Turnvereine -eg«« die Erhebungen weiter. Der Voffchewfftem..Gerreral" Miaias legt de« Oberbefehl nieder Ei«e bezeichnende Madrider Rnndsnnkmitteilu«, XSt. Jean de Luz. Der bolschewistische Sender Madrid teilte am Donnerstag abend mit, daß „General" Mtaja», ber bisher den Oberbefehl über den bolschewistischen Heerhaustn führte, sei« Amt „sftr einige Zeit" sls nieder» gelegt hab«. An sein« Stelle werbe „Oberstleutnant" Ortega treten. Gesamte Varrtittialett in Prag durch Streit labmgelegt X Prag. Im Prager Baugewerbe ist vor einigen Tagen ein Streik auSgebrochen, der sich jetzt auf alle Bau» stellen ber tschechoslowakischen Hauptstadt ausgedehnt hat. Di« Schlichtungsverhandlungen zwischen den Arbeitgebern und Arbeitnehmern wurden auf Montag vertagt, da «ine Einigung bisher nicht erzielt werden konnte. Sitzstreik mit belegten Brote« im Borzimmer des französische« Ktnanzmmisters — St« Protest gegen dst Erhöhung der Lebenshaltungskosten is Paris. Im Vorzimmer des französischen Finanz ministers kam «S am Donnerstag zu einem Zwischenfall S50 Mitglieder der Gewerkschaft der Bank» und Börsen» angestellten weigerten sich, das Zimmer zu verlassen, ehe sie vom Finanzmtnister empfangen worden seien. Die An gestellten wollten gegen eine tht'er Ansicht nach zu geringe Gehaltserhöhung von 8—ö v. H. protestieren und dem Minister gegenüber geltend machen, daß die Lebenshal tungskosten um mindestens 80 v. H. gestiegen seien. Als man ihnen erklärte, daß ber Finanzminister verhindert sei, sie zu empfangen, holten sie belegte Brote aus den Taschen und erwiderten, daß st« da» Zimmer nicht eher verlassen wollten, bi» sie ihren Protest beim Finanzminister persön lich vorgebracht hätten. Ein herbeigerufene» Uebersall» kommando brauchte jedoch nicht einzugreifen, da Finanz minister Bonnet inzwischen bekanntgegeben hatte, daß er eine Abordnung der Angestellten am Freitag mittag «mp- sangen werde. Aus dem Warschauer Iudenvierlel Sie sammelte« für Baleneia Warschau. Im Warschauer Judenvtertel verhaftete die Polizei mehrere Kommunisten, die Geld für die spa nischen Bolschewisten sammelten. Unter den Verhafteten, bet denen ansehnliche Geldbeträge beschlagnahmt wurden, befanden sich drei der Polizei bekannte jüdische Kom munisten. Reichspostminister Ve. Shneforge vor der Tagung des Verbandes Deutscher Elektrotechniker tu Königsberg Spanische tirchliche Würdenträger vage« an 3Ü0000 Morde durch die Bolschewisten — 20V0V Kirchen zerstört In Nationalfpanien dagegen Gerechtigkeit und Friede „Keine neue Entwicklung zu erwarten" Die Londoner Presse zur Sitzung deS Nichteinmischungsausschusses Vou de« Manöver« ia Venetien )( Mailand. Am Donnerstag wurde bei den Heere»- manövern in Venetien eine Reihe von Hebungen durch geführt, die dem Studium taktischer Fragen und Pro bleme deS Nachschubs in besonderen Situationen dien ten. In Anwesenheit des Herzogs von Aosta und der Marschälle de Bono und Pecori-Giraldi wurde die Schlag kraft von Minenwerfern erprobt, und zwar von Sol daten, die erst 30 Tage unter den Waffen stehen und nur durch die vormilitärische Erziehung in den faschistischen Verbänden geschult worden sind. In der Umgebung von Vittorio Beneto, wo die beiden „feindlichen" Divisionen zusammen gezogen worden waren, wurde eine nächtliche )f Königsberg. Im Mittelpunkt der augenblick lich in Königsberg abgehaltenen Tagung des Berbandes Deutscher Elektrotechniker standen grundlegende AuSfüh- rungen de» ReichSpostministerS Dr. Ohnesorg« sowie de» Leiters ber RetchSgruppe Energiewirtschaft, Earl Krecke, in denen vor allem die Ausgaben der Elektrowirtschaft und Technik im Rahmen des BterjahreSplaneS behandelt wurden. Nach «iner Reihe von Fachvorträgen am Donnerstag vormittag sand am Nachmittag «ine große Mitglieder versammlung statt, an ber neben dem Reichspostminister und den Vertretern von Partei und Staat auch Abord- nungen der befreundeten Fachverbände aus der Schweiz und Italien sowie der Danziger Senatsvicepräsident Dipl. Jng. Huth teilnahmen. Oberbürgermeister Dr. Will hieß im Namen der Stadt Königsberg den Reichspostminister nnd mit ihm alle Mit glieder deS Verbandes herzlich willkommen. Er wies dar auf hin, daß ber vorgesehene Aufbau Ostpreußens auch der Elektrotechnik «inen breiten Raum zur praktischen Be- tätigung geben werd«. von Schriftstücken auf Grund der Arbeiten des technische» Ausschusses fortzusetzen. Aber selbst dieses begrenzte Ziel steh« in Zweifel. Sowjetrußland habe bi» jetzt in amt lichen Mitteilungen einen unnachgiebigen Widerstand- gegen einen grundlegenden Vorschlag im Rahmen des britischen Plans gezeigt. Der diplomatische Korrespondent der „Morningpost* schreibt, die Folge der Weigerung d«S SowjetbotschafterS, die Gewährung der Rechte Kriegführender zu erwägen, scheine keine Hoffnung auf «ine Vereinbarung zuzulassen.- Die beste Lösung sei es wohl, wenn sich d«r Ausschuß für eine kurz« Ferienzeit vertagen würde. Der marxistische „Dnily Herold* bringt in einem y,jt» auffatz unverküllt die Hoffnung zum Au-druck, daß sich hl« Meinungsverschiedenheiten im NichteinmischungSauStßnß derart verschärfen werden und baß da» ganze Niihtetz», mischungSabkommen aufgegrben werden müsse. Wer^K dH» der Fall sei, dann soll« man di« Nichteinmischung ruhig ster ben lassen und dann möge die britische Regierung die „einzig ehrenvolle Alternative* «rgreifen, nämlich der „rechtmäßigen spanischen Regierung* ihre volle« Recht« wtederzugeben und di« Svanienfrage dem Völkerbund z« überweisen. )( Salamanca. Die höchsten kirchlichen Würden träger de» nationalen Spaniens haben einen Brief, ber von zwei Karbinälen, sechs Erzbischöfen, 8V Bischöfen und 8 Generalvikaren unterschrieben ist, an di« katholischen Bischöfe der ganzen Welt gerichtet. In dem Brief werden bi« Hintergründe des spanischen Krieges sowie eine Schil derung der tatsächliche« Vorgänge in Spanien gegeben und bi« ausländischen Ktrchenfürsten bei ber Verbreitung ber Wahrheit über die Lage in Spanien zur Mithilfe auf gefordert. Einleitend wirb festgestellt, daß ei« großer Teil der katholische« AuSlaudspreffe ««glücklicherweise daz« bei, getragen habe, in der Oesfentlichkeit falsche Vorstellungen über daS wirkliche fpanische Geschehen z« erwecken. Dem gegenüber legen die spanischen kirchlichen Würdenträger in nüchterner und sachlicher Sprache die Tatsachen fest, so wi« sie wirklich waren und sind. Bon größter Wichtigkeit ist ihre Feststellung, baß die letzte» Parlamentswahlen vom Februar 1S86 gefälscht waren, da die Rechte trotz ihrer Stimmenmehrheit von über einer halben Million 118 Ab geordnete weniger al» die Volksfront erhalten hatte und da die Wahlakte ganzer Provinzen willkürlich annulliert worden seien. Di«se Schiebung hab« dem so entstandenen Parlament von vorn herein jede Legitimität genommen. Seit dem Juli vergangenen Jahres habe es nur eine Wahl gegeben, entweder den Kommunisten endgültig zu unt«r- liegen ob«r einen heroischen Versuch zu machen, um sich diese» schrecklichen Feindes zu entledigen. Der Ausbruch d«r kommunistischen Revolution sei zeit lich mit der BesreinngSbewegung znsammengesallen. Die Anarcho-kommunistische Revolution sei gründlich vor bereitet und äußerst grausam burchgeführt worden, während die Befreiungsbewegung vom ersten Augenblick an die Unterstützung des ganzen Volkes gehabt habe. . Hinsichtlich der kommunistischen RevolntionSsührnug heißt e» in dem Brt«f der spanischen Ktrchenfürsten unter anderem: Ueb«r ro oiro Kirche« ««d Kapelle« sind zerstört n«d )s London. Die Morgenblätter sind der Ansicht, daß die heutig« Sitzung des UnteranSschnffeS deS Richleiu- mischnugSanSschusses keine «en« Entwickln«» bringe« werde, oa Sowjetrnßlaud an seiner Weigerung sefthalt«, di« Rechte Kriegführender aaz«erre«»en. Die meisten Zeitungen rechnen damit, daß der Ausschuß sich nach der heutigen Sitzung auf einig« Zeit vertagt und daß bi» auf weitere» di« Spanienkontrolle in ihrer jetzigen Form in Kraft bleibt. Ter diplomatische Korrespondent des „Daily Tele graph* schreibt, in vielen Kreisen sei man der Ansicht, daß e» besser sei, die Nichteinmischung in ihrem gegenwärtigen Zustand zu belassen, al» die erbitterten Streitigkeiten im Nichteinmischungsausschuß über neue Pläne zur Verstär kung der Kontrolle und Zurückziehung der Freiwilligen zu verlängern. Die letzte Aussprache im Ausschuß habe ge- zetat, daß kaum Aussichten vorhanden seien, «ine echte Ver einbarung zur Durchführung be« englischen Kompromiß- plane» zu erzielen. In der heutigen Sitzung werde Lord Plymouth wahrscheinlich nichts weiter versnchen. al» die Angelegenheit dadurch am Leben zu erhalten, daß er um eine mündliche Zustimmung zum britischen Plan und ein« Ermächtigung für England «rsuchen werde, den Sntwurs anSgeraubt worden, 4ll ». H. der Priester der verwüstete« Diözesen sind ermordet, in mehrere» Diözese« betrage« dies« Morde 80 v. H. Di« Zabl derer, die lediglich «ege« ihres Glaubens ermordet wurde«, wird auf 8vö008 g«, schätzt. Biele« hat man einzelne Glieder abgpschnitte« und Ne aus schreckliche Weise gemartert. Man hat ihnen die Ange« auSgebrückt, die Zunge abgeschnitteu, sie von oben bis nnte« aufgeschlitzt, lebendig begrab«« «nd verbrannt und mit Beile« erschlagen. Sie wnrden getötet ohne An klage, ohne Beweise, «nd ia der Mehrzahl aller Fälle ohne Urteil. Gräber and Friedhöfe wurden vrosauiert. Die Revolution war »«menschlich «nd barbarisch, sie hat das Werk «iner jahrhundertalteu Zivilisation zerstört und »t« elementarsten Prinzipien d«S Menschenrechtes mißachtet. Sie war antispanisch nnd antichristlich. Die Märtyrer zähle« «ach Tausende«, der Haß gegen Jesus Christ«» «nd di« Heilig« Jungfrau hat sich zum Wahnsinn «ntwickelt. Di« nationale Bewegung hat die Vaterlandsliebe g«- festigt «nd di« wahre Nächstenliebe gebracht. Sie hat Ord. «ung «nd Ruhe wiederhergeftellt, überall ist das christlich« Lebe» wieder ausgeblüht. Diese im nationalen Gebiet« geschaffene Lage verspricht Mr die Zukunft «in Regime der Gerechtigkeit und be» Frieden». ES handelt sich hier nicht um einen Klaffenkampf oder einen Kampf zwischen arm und reich. Tie nationale Erhebung ist auch nicht nur eine Episode mehr in dem universellen Kampf zwischen Demokratie und autoritärer GtaatSkorm. Wenn man be- hauptet, die Nationalen hätten ähnliche Verbrechen begangen wie die Bolschewisten, so ist das unwahr. Zwischen dem Vorgehen der Bolschewisten und der nationalen Er hebung besteht ein überaus großer Unterschied. Schließlich stellt der Brief noch fest, daß es zur Wieder- Herstellung der Gerechtigkeit und des Friedens in Spanien nur eine Hoffnung gebe, und dies sei der Weg de» «nny, »ale« Bewegung. Mit ber Bitte der spanische« Kirchen fürsten an die ausländischen Bischöse: „Helft u»S, die Wahrheit zu verbreite«!" schließt ber Brief. Mit lebhaftem Beifall begrüßt, nahm dann ReichSpost» «tutster Dr.-Jug. e. h. Ohnesorg« da» Dort. Er Mhrte u. a. auS: Auch für die Technik müsse di« alt« Devise Moltke» und seine» Generalstabe» gelten: Mehr fein als scheinen! Der Minister hob hervor, daß ber Verband zu dem neugegründeten nationalsozialistischen Bund Deutscher Technik seinen Teil beigetragen hab« und baß er in enger und fruchtbarer Zusammenarbeit mit dem Amt Mr deutsch« Roh- und Werkstoffe stehe. Di« Aktivität dr» Verband«» und seiner Arbeit komme in der Tatsache zum Ausdruck, daß der Mitgliederbestand sich von rund 8000 auf an nähernd 11 VW erhöht habe. In grundlegenden Ausführungen beschäftigte sich dann ber Setter der RcichSgruppe Energiewirtschaft, Earl Krecke, mit den Maßnahmen, die notwendig erscheinen, um di« Erzeugung und Verteilung der Elektrizität den Anforde rungen deS Ausbaues der deutschen Wirtschaftskräfte anzu passen. Der Vortragende betonte, daß der anhaltend« wachsende Bedarf an elektrischer Energie, insbesondere die Erzeugung neuer Werkstoffe im Rahmen des VierjahreO» planes, gebieterisch eine grundlegende Neugestaltung der Elektrizitätsversorgung Deutschland» fordere. Bombardierung durchgeMbrt, bei der Ddagnesiumlickter zur Anwendung kamen und die Truvven sich durch Ein nebelung zu decken suchten. Der nationale Heeresbericht X Salamanca. Der nationale Heeresbericht vom Donnerstag lautet: An einigen Fronten der Nordarmee Gewehr» und Geschützfeuer. Front von Aragon: Unsere Truppen haben ihre S«uberung»aktion im eroberten Gebiet de» Abschnitte» Albarracin fortgesetzt. Die Zahl der Gefangenen und Ueberläufer beträgt 56. Bon den übrigen Fronten nicht» Neue». Südarmee: Leichte» Feuer in Castro del Rio stz. -eoonBetz^ -ttf- Betz