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Riesaer O Tageblatt nun ^»nrelarr (EidckMt I»u-ävmcigtks. 17 76. Jahr« s Wiidk der SkMMumrllSrmig U In MtimilM M Ml W«. Beznanrhmknd auf dl« Bekanntmachung de» hiesigen Finanzamt« am >2. d«. Mt«., betr. die Abgabe von Gewerbesteuer Erklärnnae» nnd die dort adaedrucktrn grseblicben Bestimmungen, fordern wir die t« der Stadt Riesa in Frag« kommende» Erklärungs pflichtigen auf bi- 20. Februar 1»2» die Erklärungen beim Stadtsteueramt. Rathaus. Erdgeschoß, «in,«reichen. Auf Blatt 29 des EenaflenschaftSregifter«, betr. die TirdlnngSgenoffen'chait in Nünchritz, ». G. m. b. H., ist beute eingetragen worden: Die Satzung in dnrch Beschluß der Generalversammlung vom 29. Oktober 1922 abgeändert worden. Die Genossenschaft bezweckt in erster Linie di« Förderuna der Ansiedlung für ortseingesessene Genossen in ihren Gemeinden mit allen hierzu aeeianeten Maßnahmen. Der Geschäftsbetrieb der Genossenschaft bleibt örtlich auf die Gemeinden, in denen di« Genois«» ortSelnaeseffen sind, sachlich auf den Kreis ihrer Mitglieder beschränkt. Die von der Genossenschaft ausgehenden öffentlichen Bekanntmachungen erfolgen durch die Zeitschrift «Volkssirdlung aus genossen- schaftlicher Grundlage" in Leipzig. Beim Eingehen dieser Zeitung oder bei Verweigerung der BekanntmachungSausnabme tritt an deren Stell« der .ReichSanzeiger" bis von der Generalversammlung «in anderes Blatt bestimm» wird. D>« Haftsumme beträgt 2009 M. für jeden Geschäftsanteil. Rechtsanwalt Ist. Han» vreymann in Leivzia ist nickt mehr Mitglied des Vorstandes. Vorstandsmitglied ist der Manrrr Max Proschütz in Glanbitz. Amtsgericht Riesa, den 18. Januar 1928 Ans Blatt SS2 de« hiesiaen andelSreaister». die Firma «Riesaer Möbelfabrik Rorekat L Oehm«, Aktlengesellschail in Riesa" betr., ist heut» eingetragen worden: Die Generalversammlnng vom IS. November 1922 bat di« Srböbnna de» Grnndkaoital« um drei Millionen Mart, in dreitanWch Aktie» zn f« «intansrnd Mark zerfallend, mithin ans fünf Millionen Mar^ beschlosst,-Tdle Erhöhung ist erfolgt. Der Mesellschafts,'ertrag ikt durch den gleichen Beschluß, NotariatSprotokoll« vom 18. November 1922, in 8 4 entsprechend abgeändert n""»«n. Der Drei», zu dem die neuen Aktien ausaeaeben werden, beträgt für 2000 den b> ^sriaen Aktionären Vorbehalten« Aktirn 125"/, und für 1000 Aktien 140°/., zuzüglich 4°/. S.Ackzins.n ab 1. Oktober 1922. Amtsgericht Riesa, den 17. Januar 1928. Gonrrabertv, 21>. Januar 1YLS, abendk Do« Messer Tageblatt ersSeivt setze» Tag abend« '/,« Uhr mit Vu«nahm» der Sonn- und Festtage. vezuoStzret«, gegen Vorauszahlung, monatlich »00.— Mark «inschk. Bringerlohn. Anzeigen für s,e Nummer de« Lu«gab«age» sind hi« » Uhr vormittag« aufzugeben und ün vorau« zu bezahlen; eine Gewähr für da« irrscheinen an bestimmten Lagen und Plätzen mied nicht übernommen. Preis Mr di« SV «w breit», 8 ww hohe Grundschrist.Zeil« <S Silben) öl).— Mark; zeitraubender und tabellarischer Satz 50',. Aufschlag. Nachweisung«, und BermittelungSaebühr 10.— Mark. Feite Tarife. Bewilligter Robot« erlischt, wen» der Betrag verfällt, durch Klag« etnaezogen werden muh oder der Auftraggeber in Nonkur« gerät. Zahlung«, und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Unterhaltung^, teiloae „Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen ter Betriebe« der Druckerei, der Lieferanten oder der Beförderungreinricktungen — hat der Bezieh« keine» Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de« Bezugspreise«. Rotationsdruck und Verlag: Langer d Winterlich: Riesa. Geschäftsstelle: Gortbrstratze -9. verantwortlich für Redaktion: Arthur Hähnel, Riesa, für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. uuu ^uzeiger Mel,.»« lut-^lyktger). ASIM »I^-rr r-!>->,.« o,q«t «e --«»«n, der »«t-tzsnptmsnnschsft Großenhain, de» Amtsgerichts, der «mt-anwaltschaft det« «mt»geii.,.c.uua v-s Rate- der Stadt Nies», deS Sinanmnits Riesa n^> des Hanhtzpllamtü Meißen, sowie de« «emelnderateS «röba. Die ivordrucl« werd«« in dies«« Lage« do» «n- »«aefteN». ErklärnnaSpflicktige, d'e dabei überaannen werden sollten, wollen Vordruck» im Stadtfteiieramtr verlangen. Wir verweise« «ocb a«k di« vestrafnng-nachteil« «ine- etwaige« UnterlassenS Der Rr, der Stadt Rtela am 20. Januar 1928. K. «emklW Ak VSMkklsk lir Ms» IM» MiMjkiiWlle lit ßiklii vom 21. Fa««ar 122» an. Unter Aufhebnna der Bekanntmocknna vom 18 12 22 — Nr. 298 des Nies. Tagbl. nom 18. 12. 22 — gelt«» im Einvernehmen mit der örtlichen PreiSpciisungSstelle folgend« Höckstorefle: ») für Bollmilck se Liter: 144 M. beim Erzeuger an den Verbraucher ab Gedost sVerliterungSprei»), 16» , für nickt molkereimähig behandelte Milch lLadenpreiS), 180 . für molkrreimäßig behandelte Milch beim Kleinhändler «inschl. Mölleret- b) für Mager, nnd Buttermilch fe Liter: 72 M. für Mager- und Buttermilch beim Erzeuger ab "0, 80 „ kür Mager» und Buttermilch im Ladengeschäft; o) für Butter ie Diund: 1570 M. Landstntter ab Gehöft an den Verbraucher, 1750 „ Landbntter im Kleinhandel, 1800 „ Molkereibntter im Großhandel lin Stücken geformt), 1940 „ Molkereibntter im Kleinhandel lLadenpreiS). Vatter an- außersächsischer Milch ist im Kletudandel ««r ««ter Nndring«»« beim Rat erhältlicher mit dem RatSAemvel versede«er Etikett- »u verkaufen. Di« Käufer werden im eigenen Interesse gebet««, jede« Fall der «»»erlassene« Anbringung unverzüglich anz«,eigen. 4) für Speisrguark se Pfund: 140 M. Laudspeiseqnark im Kleinhandel, 176 , Molkerelsvriseqnark im Kleinhandel. Dies» Preis« sind Höchstpreise und verstehen tick «i«schl. der Umsatzsteuer. ZnwiderbandlungsfAll, werden mit Gefängnis und Geldstrafe oder einer dies« Strafen, in schweren Fällen mit Zuchthaus bestraft. Der Ra» der Stadt Riesa, am 20. Januar 1928. Kbsch. OerMii,es nun SssMsches. Riesa, den 19. Januar 1928. —* Oeffentliche Sitzung de« Stadt» verordneten.Kollegium« ,ü Riesa am Dienstag, den 23. Jannar 1928, abends 6 Uhr in der Oberrealsckul«. 1. RatSbeickluß, die Gründung eines FortdildungSschnl» verbände« mit Poppitz und Mergendorf betr. Bericht erstatter: Herr Stadtv. Tröger. 2. XX. Nachtrag zur Gemeiiidestenerordnung. 3. Nacbverwillignng von Mitteln zur Beschaffung eines Waschkessels im Stadtkrankenhause. Berichterstatter: Herr Stadtv. Johne. 4. Aufnahme einer Anleihe zur Verstärkung der Betriebsmittel Les Gaswerkes. Berichterstatter: Herr Stadtv. Schneider, k. Erhöhung der Unterstützung an die Sozialrentner. Berichterstatter: Herr Stadtv. Freier. 6. Gewährung einer einmaligen Beihilfe an die Sozialrentner. Berichterstatter: Herr Stadtv. Richter. 7. Ratsbeschluß, di« Sozialabgabe betr. 8. Erhöhung de« EinlegerzinSfuße« bei der Svarkasse auf 4'/,. Berichterstatter: Herr Stadtv. Mehlhorn. 9. IV. Nachtrag zum Statut des 28. Hebammenbezirkes. 10. Bewilligung von 8'/, Millionen Mark zur Vornahme von NotftandSarbeiten. 11. Erhöhung de« GründungSdarlehnS für die Sachs. Landesbühne. 18. Mitteilungen. — Nichtöffentliche Sitzung. —* Eröffnung der GeflüaelauSftellung. Nestern nachmittag 3 Ubr fand di« offizielle Eröffnung der GeflügelauSstellung im Sternfaale vor einer zahlreich er schienenen Teilnehmerfchaft statt. Der Vorsitzende de» Geflügelzüchtervereins, Herr Neubert, begrüßt« die Er schienenen, gedachte der Bemühungen des Verein», weiter« «reise für die Geflügelzucht zu gewinnen, und übergab darauf da« Wort zur Eröffnung der Ausstellung dem Ehrenvorsitzenden Herrn Bürgermeister Dr. Scheider. Der selbe dankte zunächst für die ihm erwiesene Ehre und stellt« die Frage, ob e« angebracht fei, angesichts der tiefen Trauer und der ungeheuren wirtschaftlichen Not unseres Volkes Ausstellungen zu verauftalten. AEr besaht« di« Frage, denn auch dies« Ausstellung solle dazu beitragen, der wirtschaftlichen Not zu steuer» und di« Knapphrit der Nahrungsmittel zu beseitige», also unser Vaterland wieder auf die wirtschaftliche Höh« zu bringen. Mit dem Wunsche, daß die Ausstellung von Erfolg begleitet fein möge, er klärt« er sie für eröffnet. Nachdem Herr Neubert dem Herrn Bürgermeister für sein« vortrefflichen Ausführungen gedankt batte, sand eine allgemeine Besichtigung statt. Aua- gestellt sind Gänse, Enten, Lruten, Hühner und Taube», saft 400 Ticre, unter denen sich eine große Anzahl wahrer Bracbttiere befinden, so daß viel« erste Preise verliehen werde» konnten. Als Preisrichter waltete» di« Herren Schneider-Leipzig, Witter-DreSden für Großaestügrl und für Taube»» Möhler-Gersdorf; sie gelt«»» t» Züchterkreiseu mst al« die tüchtigste» Beurteiler. —* Der Landwirtschaftlich« Hausfrau«», »«rein Riesa und Uma. wird am 1. Februar 1928 fei»« Riesaer Verkaufsstelle schließen. Diese während de« Kriege« (April 1917) geschaffene und von zahlreichen Riesaer Haus frauen freudig begrüßt« und eifrig benutzt« Vermittlungs stelle voi, landwirtschaftlichen Erzeugnissen wird nun leider auch eilt Opfer der heutigen TrurrnngSverhältniff«. Di« durch Botenlöhne, Steuern, Mt«t«, Gehälter und ander« GeschästSunkouen entstehend«» hohen Ausgaben st«h«n in keinem annehmbar«« Verhält»,« zu den erzielten Ein nahmen. Die Verkaufsstelle verschwindet, der Verein selbst aber soll bestehen bleibe» al« «in Bindeglied zwilchen Stadt- und Landbewohnern. Gerade in den oorautsichtlich kommenden schwere» Zeiten wird zwilchen diesen «in reger Austausch der Mein»,wen über dl« Lrdensverhältniff« st» der Stadt und di« Erfordernisse der landwirtschaftlichen Erzeuger zur Erhaltung de« inneren Frieden« gegenüber dem gemeinsame» äußrreu Laudesfeiud« I«hr wünschenswert erscheinen. . ,, -. ' —* Fahrraddiebstaht. Gestern nachmittag geg«p '/,g Uhr ist au» der Hausflur der bchaukwir.jchast »Gotdn« Lowe", hier, «in Herrenfahrrad. Mart« .Dürkopo" gestohlen Ite-nlixpr Itollnrßvr» (stmtiick): 18703 »ark. ! ——- » worden. Der Bestohlene bat für Wiedererlangung des ge- stohlenen fSahrradeS 3000 M. Belohnung ausgesetzt. Sach dienliche Wahrnehmungen wolle man dec hiesigen Polizei mitteilen. —* Wichtig für Geschäftsleute. — Laden dieb. Am 19. Januar 1923, vormittags in der 19. Stunde, ist in einem hiesigen Uhrengeschäft aus einem mit einer Glastafel verdeckten Ladentischkasten eine goldplattierte Herren Remontotruhr, Marke „Drusus", Wert 69 90V Mark, gestohlen worden. Als Täter kommt ein Unbekannter in Frage, der etwa 1,65 Meter groß, 25 Jahre alt und von mittlerer Statur ist, abgelebtes Gesicht hat, vermutlich bartlos ist und mit einem aelblichbraune« Schlüpfer, grünlichem, weichen moderne» Filzhute und blauer Hose mit umgeschlagenem Rand bekleidet gewesen ist. Er hat einen vornehmen Eindruck gemacht und einen starken gelben modernen Spazierstock ohne Griff und eine Aktentasche bei sich geführt. ES scheint sich in diesem Falle um denselben Unbekannten zu handeln, der vor einiger Zeit mit einem wetteren Unbekannten bet hiesigen Schneidermeistern bereits eine wertvolle Taschenuhr und einen neuen AnzugSstoff ge stohlen hat. Er ist also als ein gewerbsmäßiger Dieb zu bezeichne». Ausgeschlossen ist nicht, daß der Täter in der Nacht zum 19. d. M. in einem hiesigen Fremdenhofe ge- nächtigt oder vor Ausführung deS UhrendlebstahlS in einer hiesigen Gastwirtschaft alS Gast aufhältlich gewesen ist. Für Angaben, die zur Ermittelung deS Täters und zur Wieder erlangung der Taschenuhr dienen, hat der Bestohlene eine hohe Belohnung ausgesetzt. LS ist zu empfehlen, verdächtige Personen, die unbefugt in Grundstücken oder in Geschäfts» lüden betroffen werden, der Polizei zu übergebe». — Zu dem Kaffettenbiebstahl, der am 15. Januar 1923, nachmittags schon gegen 1 Uhr in dem HauSgrundstücke, hier. Meißner Straße 19, beim Spediteur Emil Kirsche verübt worden ist, wird noch folgendes ergänzend berichtet:. Die weiteren polt- -etliche« Erörterungen haben ergeben, daß bet dem Dieb- stähle nicht der ursprünglich näher beschriebene Unbekannte, sondern ei« anderer Unbekannter in Frage kommt, der etwa SS Jahre alt, 1,79 Meter groß und von schmächtiger Statur ist, vartanflug hat und mit feldgrauem Jackett (hinten mit eingenähtem breiten Riegel und Falten), feld grauer Hose, Sedergamaschen mit Schnallen, grauer Klapp mütze und verumtllch einem Stehumlegekragen mit farbigem Selbstbinder bekleidet gewesen ist. Er trägt vermutlich Koteletten und ist unrasiert gewesen. Der Unbekannte ist gesehen worden, wie er am 15. d. M., nachmittags in der S. Stunde das HauSgrundstück von Kirsche verlassen und einen viereckigen Gegenstand, der in einem weißen Tuche oder tu weißem Papier eingeschlagen aewesen ist, bei sich geführt hat. Er ist im schnelle» Tempo die Meißner Straße entlang nach der Hauptstraße gegangen. Der Unbekannt« soll denn Sprechen de« Kopf etwa» zur Seit« geneigt habe». ES wirb nochmals auf die hohe Belohnung tzingewiesen. Jede sachdienlich« Mitteilung über den Täter wir- vertrau lich behandelt. —* Wichtig für Schweizer Staatsangehörige. Im Anzeigenteil der heutigen Nummer befindet sich «in Aufruf des schweizerischen Konsulates in Dresden, betr. neue Eintrag«»« in da« Matrikelrrgifter de« Konsulates für.da« Jahr 1928. —* Tie Errichtuna von Arbeitnehmer kammern rn Sachsen. Der Gcfamtvorstand des Ver bände« Sächsischer Industrieller nahm tu seiner letzten Sitzung auch zu dem Entwurf eine« Gerede», betr. die Errichtung von Arbcitnehmcr.ammern m Lachsen. Stel lung. Noch Ansicht d.S EesamtvsrstanSes ist ktne'eickgü tü.e Stellungnahme zu dem erwähnten Gssehentwurf iol.mar nicht möglich, alS d»e Frage der Err ch ung von Bezirl»- wtrÜchaftSräten gemäß ff lüb der Reuhsv; rsassung nicht vollständig gelöst ist und die in dem oben erwähnten Ge setzentwurf m Aussicht gestellt« Griebe, welche noch rocht Vorlagen, das Dahlversahren und die Tä 'gleit der ge planten Arbeiinrhmerkamm.rn al« G.me mcku» ts> rgane regeln. An sich ist e« nach Lnslch- deS GesamrvorsrandeS nicht unrichtig, wenn auch die Arbeitnehmer eine öffent lich rechtliche Vertretung erhalten, wir sie Industrie, Han del, Landwirtschaft und Gewerbe schon beugen. In die sen: Sinne bat sich der Verband Sächsischer Jnduftr cller schon vor Jahren msbe'ondere aus Anlaß der Gesetzent würfe über die Errichtung von Arb.i s a nm rn auäge- sprochn Ti- Be ätigung der Arbntnehmerichaft in solchen ösfernlich r.chlichen begutacht n:en Srganen würde dem Wiederaufbau Deutschlands nur d:enftch sein sonnen. Auf der anderen Seite ist aber nach der Anncht deS Gcsamtvorstandes aas diesem Gob:et nur ecu einh.itftcheZ Vorgehen innerhalb des ganzen Reiches mögl'ch. umso mehr, als in der Begründung zum Arbeitnehmer amrner- gesetzemwurf gesagt wird, daß die geplanten Arbntn hmcr- kauiin.rn die Dezir.'Swrr.schafts- b- zw. Leürktarie:rorr te nicht ersetzen sollen. In der Tat sind aber tu- beiden Fragen garnicht von einander zu trennen, wdaß es sehr zu wünschen ist, daß auch die sächsische Reg erung sch zu dem Grundsatz bekennt, daß rn reui.n g n Gegenständen, m denen die Gesetzgebung zunächst dem R>uche Vorbe halten ist, die einzelnen Länder kein Sonderoorg Heu in hie Wege leiten. Das Durcheinander reg.ccen Lurch plan- lose Gesetz- und Veiardnungserlasse in Reich. Mäudern und Gemeinden, die leiser heute schon sehr weiten Um fang angenommen und zu bedenklich n Vecwirrun en ge- führt haben, sollte eine Regierung, die Werr daraus legt, die verfassungsmäßig festgelegte Einheitlichkeit der Ge setzgebung zwischen Reich und Land zu pflegen, davon ab- schrecken, bet einzelnen Anlässen eigene Wege zu gehen. Wenn die sächsische Regierung sch aus das Vorbild der Stadt Bremen berm't, so köunen die Verhältnis)- Bremens mit denen SachsenS in keiner Weile verglichen werden, denn die Wirkungen der Errichtung von Arbeitnehmer- kammern m Sachsen müssen ganz andere lern, als in Bre men. Wie bei alten Gelegenheiten, so muß der Verband Sächsischer Industrieller auch hier fordern, daß die säch sische Industrie von Regierung und Landtag in allen Fra gen der Gesetzgebung und der Verivalrungs- uns Ber- ordnungSpra^is nicht anders behandelt wirs, als die außersächsischen Gebiete, mit denen d.e sächsischen Verhält nisse einigermaßen in Vergleich gezogen werden lünnen. —* Bekämpfung deS unreellen Handels im Grenzverlehr. Amuich wirs uns milget i.t: Im sächsischen Grenzbczirk bedarf der Handel mi. Levens- und Genußmitteln, z. B. Tabakwaren sowie mit Stoffen und Bekleidungsaegenständen aller Art künftig nach einer in Nummer 8 der „Sächi ch n Staaiszeitung' ocröfr ntlicht.n Verordnung deS WirischaflSnunister ums behördlicher Er laubnis, sofern em Händler nicht bloß eineu Handel mit denselben Gegenständen fortseßt, mit denen er ihn schon vor Erlaß der Verordnung betrieben hat. Zuw.dcrlanü- lungen haben nicht nur die Schließung deS Geschäf ts, sondern auch schwere Gefängnis- und Geldstrafen, unter Umständen auch Einziehung der Warenvorräte und des erzielten Gewinnes zur Folge. Tas Gleiche g lt. wenn einem Händler, der sein Geschäft schon bei Erlaß der Verordnung auSübte, die Handelserlaubnis we en Unzu verlässigkeit entzogen werden mutz. Die Verordnung be zweckt, den Darenschmuggel über die Landesgrenze zu erschweren. SS ist nämlich dreifach bcobach et ivorten, daß m unmittelbar an der Grenze gelegenen Häusern neuer- ding» oft em Handel betrieben w rd, besten Kunden nach den örtlichen Verhältnissen offensichtlich vielfach jenseits der ReichSgrenze wohnen und die gesausten Waren unter Berletzuiig der Ausfuhrverbote mit nach Hause nehmen wollen. Gegen dey ehrbaren ortSanfässi en Hansel rich et sich die Verordnung nicht; für ihn bedeutet die Notwendigkeit, bet einem Wechsel de» Geschäftsinhabers HandrlserlaubniS einbolen zu müssen, nur eine gering fügige Mühe, die im AUgemeinintereste nicht zn vermeiden ist. Am übriaen werden die Lelanae des ehrbaren Han-