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Für christliche Politik und Kultur — wklchiisl-ftell«, Druck undM-rl-iic Germans vuchdruck-r-I und Acrlag vreidecc-«. l, polierhr. 17. gtrmics 2IVI2. pollschecttonlo Dcetdeu INR. Baut- kouto «ladtbank Dredven Nr. S17S7. RrdakUou der Sächsische» volksiettnua vrerdeu-AItstadl 1. Polierslrahe 17. gcncrcv Mit und 21012. urnmer 98 — 31. Jahrgang -- M Donnerslag» -en 28. April 1V3L IrlAelnl «mal wdchll. ml! Illi,Nr. NroNSbeNagkn.-elmnl uni» ve»l«g»<rti D « « > d t » Kcit'und derülsidrlbkilngc .^ür unIicUrnienNrnIr'.Il'wil'dru iilnt«!l«upeelse i Die IgelpaNene prNIjcNe 80 gamiNick» r«i!bcNnnrn .Cd ü'rnno B!nn-. .UnIridnNunn und WU, HM^WM WD W W MI IW l>»jel0'n n.El«llknae,nche2«> Die pelNrellnmezeUe. M Ml» sirnllNche Hnu»i>nn-. .»IrrzNichrr i>!n«n«dc-,v .Dnd i»Ne >W WM ^W W W W ^M WW W ^M d-eU, 1 X. ^llr Nnzelakn->nb?ihalb dt« «eibrcitunoSgedte!^ NÄ:.'«EUcher^1»!,n«»Pe,U! .*2.7N ein'»,. »'rheNaew. DW W W W W »o z. die PM„rttame„-Nt 1 .no^r. Brittgeb.nn 4. Imgall« kliijtjflnnnner 1<» 4 ' Sdininbend- n. Conntn^ninninei 01» 4- hdheler ÄewuN ecUscht ,ede «eipsUHNma ach Vielenmg seliN« UchNchrchlkNecc D,. IN. Tei-eptt. Traden. M M M tk.lsüUnn^ t>. wuckeu^MiUMrn^u.Mbwa v. scha^ml^b. oolksseiluno Slimfon vermine» Versuch einer Annäherung zwischen Deutschland und Frankreich Verhandlung mil Brüning . ItLI- !> ' , Gens, 26. April. Im Laufe des Dienstag vormittag hat, nach Mitteilungen von amerikanischer Seite, eine längere vertraulich« Zusammen tunst zwischen MacDonald, Reichskanzler Dr. Brüning und Staatssekretär Stimson in der Billa Stimson» stattge- funden. Wie verlautet, ist die Unterredung bis in die Früh- stiicksstunde» ausgedehnt worden, Urber diese ttnterredung wird von englischer Seit« mitgeteilt, das, in erster Linie die grossen grundsätzlichen Gegensätze in der Abriistungosrage zwischen der deulschen und französischen Auffassung durchbcraten wurden. In der Unterredung sollen die drei Minister iibereingrkommen sein, Tardicu und Gran di zu ersuchen, an den weite, ren Besprechungen teilzn nehmen. In unterrichteten Kreisen wird die offiziöse englische Mit teilung dahin ausgelcgt, das, Tardicu und Grandi gebeten worden sind, möglichst bald nach Genf zu kommen, um in einer gemeinsamen Besprechung der fünf Staatsmänner die Haupt tragen durchzuberaten. Nach Mitteilung von englischer Seite ist die Reparationssrage in den Besprechungen nicht berührt worden, jedoch gehen über diesen Punkt die Aufsagungen aus einander, da nach Mitteilungen von anderer Seite auch di« Reparationssrage berührt worden ist. Der Inhalt dieser Unterredung wird von allen Seiten streng gcheimgehalten. Es wird lediglich mitgeteilj, das, die Besprechungen weiter fort gesetzt rverden. ' rnb. Paris, »7. April. (E. M.) Der in Genf weilende Augenpolitiker des „Echo d« Paris" mitzi der gestrigen ttnterredung Stimson—Macdonald—Brü ning eine besondere Bedeutung bei. Sie könne als Vorberei tung der Viererbesprechung gelten, die für nächsten Freitag an- lnräumt sei. Ein Protokoll über die gestrige Besprechung sei der französischen Delegation übergeben worden, rvährend Grandi telephonisch von dem Verlaus unterrichtet worden sei. In den Besprechungen sei zum Ausdruck gekommen, datz die Beseitigung der Angrissswassen eine solide Grund lage sei, aus der man positiv ansbanen könne. Die Quantilätsfrage solle so geregelt werden, das, jede Nation ein „absolut feststehendes Kontingent" erhält^ das nach ihren lnneupoliujchen und arenzpolitischen Bedürfnissen errechnet rverde wobei die Deutschland durch den Versailler Vertrag zu stehenden Effektivbcstände als Massstab gelten könnten sür das, was ein 64-Millionen-Volk brauck»e. Zu diesem Kontingent könne dann noch ein veränderliches Kontingent geschlagen wer den. das den Notwendigkeiten der nationalen Verteidigung und den Ansordcrnngen der internationalen Verpslichtungen entspreche. Die ttrlzeber dieses Systems rühmten seine (tzc- schmeidigkeit. Der Aufsenpolitiker des Blattes bezeichnet einen derartigen Plan als nicht besonders verlockend sür Frankreich, und in diesem Sinne hätten sich auch französische Milttärsacl)- verständige in Genf geäugelt. Grandi dagegen trete sür ihn ein. Dr. Brüning habe gestern ans der ttnterredung mit Stim son und Macdonald Bedenken geändert und besonders betont, das, Deutschland im Versailler Ver trag eine zu geringe Truppenstärke erhalten habe. Diele Frage würde jedenfalls bei der Besprechung vom Freitag in Anwesenheit Tardieus weiter behandelt werden. Offensichtlich bemüht man sich aus seilen Englands und Amerikas, einen Weg zu sinden, der zu einem Ausgleich des deutsch-französischen Gegensatzes in der Abriislungssrage führt. Ob es gelingen wird, einen solchen Weg zu finden, mus, nach dem bisherigen Verhalten der französischen Delegation in Gens als zweiselhast erscheinen. Jedenfalls ist nicht anzunchmen, datz von selten Frankreichs Zugeständnisse erlangt roerden kön nen, ehe nicht die französische Kammer wähl vom k. Mai vorüber ist und die Neuverteilung der politischen Kräfte in Frankreich übersehen werden kann. Tardieu kommi Donnerstag Paris, 27. April. Agentur Havas berichtet, das, Minister präsident Tardieu noch in der Nacht vom Donnerstag zum Freitag von Belfort, wo er seine letzte Wahlrede hält, nach Gens reisen werde. Der Beschlug dazu soll auf eine telepho nische Unterredung zurückgehen, die Ministerpräsident Tardicu gestern mit dem amerikanischen Staatssekretär Stimson hatte. Stimson soll nämlich den Wunsch geäutzert haln'u, mit dem französischen Ministerpräsidenten zu sprechen, bevor er Genf verlasse. Tardieu beabsichtigt, am Freitagabend wieder nach Belfort znrllckzufahrcn. Groener bei Kinbenburg Voraussichtlich kein Verbot -es Reichsbanners Berlin, 27. April. Reichsminister Groener hat bei seinem Empfang durch den Reichspräsidenten die Ergebnisse der Prüfling unterbrei- et, uni die der Reichspräsident in dem bekannten Schreiben ,om 1°>. April ersucht hatte. Es ist anzunehmen, das; Reichs- Minister Dr. Groener nunmehr von dem Ergebnis seiner Intersuchung r,nd den Ergebnissen seiner Unterredung mit >cm Reichspräsidenten in der nächsten Sitzung des Reicbs- abinetts Mitteilung machen wird. Wann diese Kabinetts sitzung stattfinden wird, ist im Augenblick noch nicht zu über- Men, da noch nicht fcststeht, wann der Reichskanzler aus Jens nach Berlin zuriickkehrt. Jedenfalls dürfte das Neichs- täbinctt kaum vor Beginn der nächsten Woche zusammen treten. ' > ' ., Es darf nunmehr als sicher gelten, bah ein Verbot des Reichsbanners nicht mehr in Frag« kommt. Wie man hört, soll für alle parteipolitisch eingestellten Verbände dieser Art eine allgemeine Regelung in dem Sinne getroffen rverdcn, datz bei keiner dieser Organisationen Einrichtungen militärähnlichen Eharakiers bestehen dllrsen. — Hinsichtlich der parteipolitisch miilralen sportlichen Organisationen, die von dem Reichswehrministcr geplant werden, sott dem Kabinett in nächster Zeit seitens des Ministers eine Vorlage gemacht werden. Hindenburgs zweite Amtsperiode Wie. verlautet, soll die zweite Amtsperiode des Neichs- fkSsldenten vön Hindenburg in einer feierlichen Weise üngeleitet werd«», Die Reichsrcgierung wird einen Flaggen- wmuck anordnen und die Länderregierungen werden das gleiche E, ist weiter in Aussicht genommen, datz ein Gottesdienst ^l-HÄS.„kgttUndeir wirH. >'»z dem der Reichsvräüdent von vrno««uwrg tttlnehmen'wlrd. Die Reich s wehr wird es sich nicht «L»« lasse«, ihrem Oberbefehlshaber aus Anlatz seiner zweiter» A»E»p«rlod« militärisch)« Ehren zu erweisen, autzerdem dürtt« «b» Entlang der Reichsregiernng und des Reichstags- prMÜturw stattfinden. Vt» Frag» der Eidesleistung wird dadurch geklärt sei», dah d«r Reichspräsident von Hindenburg als Staatsober- ha»pt selbst bei Vusfasfung ist, daß aus ethischen und religiösen Gründ« ihM einmal geleistete Eid sür immer bindet. Der Nelchspräslbevf hat in seiner Kundgebung aus Anlatz der Wahl auf d« ban Ihm geleisteten Eid bereits hingcwicscn. Auch wenn dar Artikel 42 der Weimarer Verfassung, der di« SidessraL« regelt, von Hugo Preutz der amerikanischen Ver fassung nachgäildet worden ist, so braucht man sich keinesfalls hier kllavtsch an dies«» Vorbild zu halten. In den Vereinigten Staat« Ist « «lterding» die Regel, datz der wiedergewühlt« PgktlüwrM aut» «W Eid leistet. ' Reichstag am 9. Mat Der Aeltestcnrat des Reichstages hat am Dienstagabend beschlossen, dez, Reichstag am Montag, dem S. Mai, zusammen treten zu lassen. Neue Diskorirsenkung Einberufung des Zentralausschusses der Reichsbank. wtb. Berlin, 27. April. Der Zrntralausschutz der Reichs bank ist aus heut« 16.:>N llhr einbecnseu. Wie wir aus Bant kreisen hören, dürste die Frage einer Diskont,rulun« um ZL Prozent erörtert werden. Ein offenes Wort! Bon L. K. Selbst wenn man einen sehr grossen T<.,s dessen, was in den letzten Wochen geschrieben und geredet wor den ist, auf das Konto der überspitzten Wahlleidenschaf- len setzen und grosszügig beurteilen will, so bleibt doch noch vieles übrig, was man als chronische Tragik des deutschen politischen Lebens bezeichnen mutz. Hierzu gehört in erster Linie die unbestreitbare Tatsache, datz der ,,a n t i k a t h o l i s ch e Affekt" stär ker denn je für Millionen Deutsche entscheidende Richt schnur ihres politischen Denkens und Handelns ist. Die unselige Konfessionszerrissenheit unseres Vater landes ist mehr, als viele cinschen mögen, schuld an dem politischen Chaos, das unsere besten Kräfte in allen La gern verbraucht. Gerade wir in Sannen können dies un geschminkt beobachten, da man hier rücksichtsloser und un gehemmter als in anderen deutschen Ländern seinen an- tikatholischen Leidenschaften die Zügel schictzen lägt. Der Kamps um die N e i ch s p r ä s i d e n t s ch a f t Hin denburgs führte zu dem geradezu grotesken Bild, datz sowohl für wie gegen ihn der Popanz des „llltramonta- nismus" ans der Rumpelkammer der Unverbesserlichen hervorgeholt wurde. Da wurde für den alten Recken, gcwitz sehr gegen seinen Willen, angeführt, datz doch treue Evangelische nicht für den „Katholiken" Hitler und die von fast lauter „katholischen" Führern geleitete NSDWP. eintretcn könnten, deren Absolutismus geradezu „römi schen", d. h. päpstlichen Charakter trage. Da arbeitete der Trotz Hitlers und Hugenbergs mil dem für gewisse Leute immer wirksamen Argument: wer Hinden burg wähle, der stütze neben dem „Marxismus" auch das schwarze Zentrum und damit den „jesuitischen Ullramon- tanismus". So schreibt Pastor T o r i n n s-Wernige- rode in einem gerade in pietistisch-protestantischen Krei sen weitverbreitetem „offenen Briefe": „Möchte doch der Herr in seiner Gnade uns Hitler, dieses treue deutsche Herz, zum Führer des Volkes schenken, denn alle anderen haben keinen politischen Verstand oder sie suchen nur das Ihre! ... Tie Lüge, Hitler wäre romhörig, weil katholisch, bricht in sich selbst zusammen, wenn man be denkt, datz dieselben Leute, die damit operieren (gemeint ist der Christlich-soziale Bolksdienst, gegen den der Bries von Torinus in erster Linie gerichtet ist), nicht nur für den Zcntrumskandidaten Hindenburg geworben, sondern immer im Reichstag mit dem romki origen jesuiti schen Zentrum durch dick und dünn gegangen sind. Hitler dagegen und seine Getreuen sind bei den Jesuiten die bestgehassten Menschen, weil sie nicht romhörig sind, sondern Deutschland über alles lieben. Sterbende katho lische Rationalsozialisten bekommen in ihrer Todesnot kein Abendmahl von romhörigen Zentrums pfarrern. toten katholischen Nationalsozialisten wird die kirchliche Beerdigung von jesuitischen Zen- Ir u m s p f a r r e r n verweigert." Ein anderer prote- Atter guten Dinge lind drei. Noch drei Tape hat der Preiiewonat April. Roch bat jeder Zeit, im Zeichen des Preliemonats etwas Gutes sür die katholifch« Preise zu wirken. Jeder neue Abonnent der S. V. ist ein neuer schlagserli- ger Kömpser sür die katholische Sache in der Diaspora. Wer einen Abonnenten sür die S. V. wirbt, leistet katbo- lische Pionierarbeit, veritärkt den Schutzdamm gegen lln- glanben und Radiknlisnms! Hier abkrennent """ der sächsischen Bolkszeitun» -L>efserrfU/e»N NrecchcwA. 1, Polierftrape 17 Unterzeichneter bestellt ab -- die „Sächsische Volkszeitung" Raine: , Stand: ... Wohnort: . Strohe, Hausnummer: . Der Bezugspreis ab Monat — folgt o cs Voltkckieckihonto Dresden Rr. ig<>5