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über ihren irdischen Lebenswandel einige Aus- lJorlsetzum' folgt). Probieren geht Uber Ltndkeren. M>str al; 6 Millian, n Menlchcn gcbrauchcn taglic'; die hcrrkch ersnjchciid- Cbivivbani ^ahnpai'lc zur Er langung schöner wklster Zähne. Tube 5N Ps. Versuch Oberzcugl. Hllten Sie jich vor mindcrwerligen, billigen Nachahmungen. Doktor ist dabei Die in dem Dollar?" Eie schien ihren Stand ansang» Scham wahrscheinlich, kaum ans rein pädagogischen Gründen solche Methoden, die nur in einer traurigen Verwahrlosung der Jugend und Zer stärnng aller ethischen Grundlagen der Gemeinschaft enden können, auf das entschiedenste ablehnen. Für den Staat selbst ergeben sich aus dieser Wühlarbeit der Kommunisten ganz zwingende Echlußsolgerungcn: Ein Staatswesen, da? derartige Zersetzungsteudruzcu aus einem mißverstandenen Freiheitsbcgrifs heraus, der mit wahrer Demokratie nichts zu tun hat. oeinäst»-» lauen lang seine Existenz aufs Spiel sehen. Er hat also an dern ureigensten Interesse der Selbstbehauptung heraus die Pflicht, dem kommunistischen Treiben mit allen zu Gebote stehenden Mitteln Einhalt zn gebieten. Gefahr ist im Ver züge. Und es sollte schon ans rein politischen Erwäaung'n in dieser Frage nur eine Auffassung und eine gemeinsame Abwehrfront aller ordnungsliebenden Kräfte des Volkes geben. Die Bischöfe Preußens hatten also allen Grnnd, die zuständigen staatlichen Stellen auf diese Ent wicklung im Schulwesen mit allem Nachdruck hiuzuweisen und wirksame Abhilfe zu verlangen In einer Front mit den Bischöfen, das bedarf kaum einer Veteuerung, steht das gesamte katholische Volk, und wir glauben ohne weitere« nnnehmen zu dürfen, dass auch die Anhänger der proteftan tischen Bekenntnisschule mit uns die gleichen VesorgniKe tei len und die gleichen Abwehrmahnabmen fordern. Er ist traurig genug, das; die politischen Geaenlöbe durch die Inszenierung der Freidenker und Gottloicnbewe gung eilte ungemein bedauerliche Verschär'ung und Zu spihung erfahren haben. Im christlichen Lager wird mar sich jedenfalls nicht damit absinden. das; man auch noch dic Schule zum Tummelplatz der politischen Leidenschaften und die Kinder zu Objekten der Gottlojenhehe zu machen ver sucht. Die Eingabe der Bischöfe ist ein Fanal Das nächste Wort wird die zuständige Staatsbehörde zu sprechen haben. Lim die Heranbildung von Negerpriestern (8in Jahrhundert mühevoller Arbeit vorter Zentrale vor. die dahingehende Instruktionen ertei len. möglichst auch „sympathisierende Christen" nnd Sozial demokraten in die Elternbeiräte zu delegieren, die meist beileibe nicht auf einer kommunistischen Liste gewählt wer den. sondern unter neutraler Flagge segeln. Diese ..,'ym- pathisierenden Christen" hofft man dadurch zu ködern, das; man rein wirtschaftliche Schulprobleme und Forderungen in den Vordergrund stellt, z. V. Gefundheitsfragen. Kinder speisung, Lehrmittelfreiheit. In einem solchen Merkblatt der Kommunisten heißt es u. a. wörtlich: „Schwieriger ist unsere Arbeit an den konfessionel len Schulen Auch dieser schweren Ausgabe müssen wir uns annehmen. Nicht aus alle konfessionellen Schulen eines Stadt teils stürzen I In den proletarischen Vierteln nehmen wir und eine, höchstens zwei Schulen vor. Es müssen zuverlässig« Genossen abkommandiert werden, dir ihre Kinder an kon fessionellen Schulen «inschulen. Natürlich mühen viele Kinder vom Religionsunterricht befreit werden. Die Direltoren dieser Schulen schicken gern die vom Religionsunterricht befreiten Kinder zur weltlichen Schule; he haben aber in keinem Fall ein Recht dazu. Reichsgerichtscntlcheidnngen sind immer zu gunsten unserer Genossen gefällt worden. Aus die Liste .Für proletarischen Schulkamps' an einer konfessionellen Schule kommt kein Kommunist, der lein Kind vom Religionsunterricht Vicht befreit hat. Sympathisierende Christen und Sozialdemo kraten werden mit auf die Liste gescht wenn sie sich auf unsere oben ausgesührten Forderungen verpflichten." So also malt sich die Welt in den Augen der komm» nlstischen Drahtzieher Man will ganz systematisch und be mußt Keimzellen z u r A u s b r e i 1 u n g komm»- n i st i s ch c r I d e e n in die Bekenntnisschulen hineinlcagen und durch diese Infektion das gesund« Leben dieser Schulen von innen her untergraben. Man wird auch nicht davor zu- riickschrecken, die Schulbuben und Mädchen selbst als Horch posten und Denunzianten für die parteipolitischen Zwecke zu mißbrauchen. Das Erziehungsziel ist ja schließlich Neben sache. wenn nur die Saat des kommunistischen Klassenhasses gedeiht. Wer sich auch nur das primitivste Empfinden für die Psyche des Kindes bewahrt hat, und wer sich der Ver antwortung und der ethischen Verpflichtung des Erziehungs werkes auch nur im entferntesten bewußt ist, der muß schon „Eure Kartoffeln und Stcckrttven." so schloß dieser ernsthafte Mann sein Urteil, „sind auch ohne dic zwei ge wachsen. Hinter den Grenzen waren sie notwendiger. Was glaubt ihr, wie die von der Armierung marschieren mußten! Ich weiß Bescheid. Da hat wohl manch ein Fußkranker oder Maroder ins Quartier fahren können, anstatt sich HInzu- schleppen, vielleicht sogar ins Lazarett. Deshalb einen Haß auf sie werfen, ist verkehrt." Der Hofmeister Rischbieter erzählte mittlerweile Kilian — einem mußte er seine Sorgen offenbaren — daß seine Frau operkert werden solle. Allerhöchste Zeit Er habe schreckliche Angst. „Messer ist Messer, Kilian, es liegt an der Hand, die ,» führt." Seminar. Mit Begeisterung singen die jungen Leute cm. Sie teilten schon das Feld ihres zutünjt.gen Apostolols aus. Aber keines dieser Kinder harrte aus. Angesichts des morali schen Tiefstandes von Dakar cnlichloh mau sich, das Seminar an «inen anderen Ort zu ver.gen lNgasobil) Anfangs ging dort alles gut. Aber mehrere Dozenten erkrankten bald und die Ortseinwohner quälten die Patres durch allerhand Schikane. Das Seminar wurde nach Dakar zuriictoerlegt Am 20 Februar 18b!) erhielt der erste Sencgalneger in Afrika selbst di« Ton sur. 1801 gab es wieder eine Priesterweihe Im Jahre 1809 wurde in Rom wieder ein Senegalncger geweiht, der seine Stu dien im Propagandakolleg gemacht halte Das afrikanische Negerseminar entwickelte sich weiter trog aller Schwierigkeiten, die namentlich von den Ellern der Studenten ausgingcn So mancher junge Mann ging allerdings in dem Aller davon, wo die Leidenschaslen erwachen. Er sah seine Mitschüler draußen in gutbezahlten Stellungen und großer Freiheit und Ungebun- denheit. Von Zeit zu Zeit folgte eine Weihe Die Zahl der Kandidaten bli«v gering. In einem Bericht an die Propaganda kongregation stellte der Bischof von Senegambien seit, daß von 20 Kandidaten nur einer bis zum Priestertum aus harrte. Im Jahre 1917 starb ein schwarzer Priester als Mili- tärgeistlicher von Ncgerlruppen aus dem Kriegsschauplatz des Wettens. Heute befindet sich da, Seminar 7 0 Kilometer südlich Detar. Alan zählt 17 Studierend« Ilt weiiere bereiten sich in Frankreich aus das Priestertum vor. „Afrika den Afrikanern": Das Prinzip, von 'Negern snr das politisäx Gebiet ausgestellt ist aus religiösem Gebiet ein Grund gesetz der päpstlichen Misiionsstralegie. ..Ajrika soll durch Afrika bekehrt werden", sagte Benedikt XV. Aber wieviel Schwierig keiten kostet es. e!w aus den kulluriirmcrcn und tiejerstehend:» Völkern Westasrikas ein entsprechend zahlreicher gebildeter Klerus entstanden ist! Christkönlgssest 1981. In der Kathedrale Notre Dam» zu Paris drängt sich eine riesige Menschenmenge. Eine Gruppe von Missionsbischösen gibt dem Pariser Kardinal das Geleite, der persönlich einen Sencgalneger zum Priester weihen will. Nach der Weihe umarmt der weiße Kardinal den schwarzen Priester, ?. Faye von den Vätern vom Heiligen Geist, einen Sohn Senegambiens. Er gibt ihm den Friedens tuß, das Symbol christlicher Bruderliebe. Die Glocken von 'Notre Dame läuten mit aller Krast, während man das Tedeum singt. Tausende von Parisern empfangen dann den Segen des schwarzen Priesters. ilverfen wir einen Blick aus den laugen Weg, der zur Her anbildung eines einheimischen Klerus in Sene- ga mbien beschritten wurde. Schon in der zweiten Hälfte des 18 Jahrhunderts erhob sich am Senegal die Frage des einheimi schen Klerus. Damals erstrebte man einen weinen Risikos und einige weiße Priester, unterstützt von einem guten und zahl reichen schwarzen Kle ns. Und im Jahre 1^21 schrieb der Apostolische Präsekt Baradöre: „Das einzige Mittel zur Ge winnung der Schwarzen ist die Heranbildung einhei mischer Priester. Deshalb muß ein Seminar eingerichtet werden." Zur selben Zeit sandte die Gründerin der St. Io- sephsschwestern zn Cluny, Mutter Iavouhey, eine große Zahl junger Senegalesen na ' Frankreich, nm ihnen eine solide Bildung zu vermitteln. Ade^ sie konnten das Klima nicht ver tragen. Mehrere starben. Die übrigen schickte man nach Hanse. Nur drei junge Leute von robuster Gesundheit hielten aus. Man sandle sie in ein französisches Seminar. Als Priester kehrten sie in ihre Heimat zurück. Im Jahre 1805 gedachte der ehr würdige ?. Libermann in Ciidfrankreich o>'r im Kirchen staat ein Institut für junge asrikanische PricsteUandidaten ein- zurichten. Der Plan scheiterte an unüberwindlichen Schwierig keiten. Schließlich gründete man zu Dakar lWestasrika) ein Das Kuckucksfel- «»»«» »»» Gustav Flnke-Bülter (Nachdruck verboten.) Urheberschutz der Stuttgirter Roman-Zentral« E. Acke.mann, Ltuttgart. (8. Fortsetzung.) Der Junge tröstete, wie er so gut konnte, nnd brachte di« ärgsten Aengstc des Alten zum Schwinden. Dann wechselte er zum Kuckucksfeld hinüber: Was Herr Rischbieter meine, ob er wagen könne, droben anzubauen'? „Man immer los, Kilian," spornte der Gefragte an. „Nutzt es nicht, so schadet es nicht. Vor allen Dingen, Sie kommen uns unter den Füßen weg." Der Herrn Bruder beugte sich zum Ohr des anderen: „Würden Sie mir «inen Sack Kali geben, auch Tho masmehl und was sonst noch nötig ist? Bloß Nika darf es nickt wissen. Aus keinen Fall. Sie schlüge mir alles ab. „Heimlichkeiten! Nicht meine Gewohnheit." Er über legte kurz und nickte danach leicht im Einverständnis: „Schön! Damit der Wagen sein fünftes Rad ver liert." beeren für ein Scheuncntor anfieht, kriegt ohne weiteres seine Entlassung." Dem zum Felde fahrenden Wagen blickten Nika Deti- mers und Mittag nach. Er sagte: „Eine richtige Frau blauen Leinenklcid." „Eine studierte Frau „Eine angeheiratete, verleugnen zu wollen. Dünkel." „Der arbeitende Mensch hat sich nicht zu schämen." „Gewiß nicht. Nur wenn einer einen Sturz getan hat, sätztmt er sich seines unverdienten Schicksals. Er« ist Witwe. Ihr Alaun war Rechtswissenschastler, sehr reich, ohne staatliche Anstellung. Er hat werlvolle Bücher ge schrieben." „Dieses alles erzählte Ihnen die geschwinde Frau Doktor?" „Nein. Als ich den Namen hörte, Stautmcist«r, ent- sann ick mich des bekannten Mannes. Seine Bibliothek ist — oder war berühmt." „Um so erstaunlicher, daß sie von der schönen Höhe herabmußte." Sie spürte in seinen Worten den verhal tenen Unwillen, da er entgegnete: „Es werden diescll>en Umstände sie dazu gezwungen haben, die Tausende mit ihr zwangen, die vorgezeichnet» Bahn zu verlassen Damit war der Gegenstand erledigt. Karl Mittag sprach von geschäftlichen Dingen: Der Kaufmann Stöler habe vorhin augerusen: er sei bereit, einen lcernunstsge- mäßen Sicherheitsvorschuß zu leisten, ivenn ihm die ge- samt« Ernte an Erdbeeren überwiesen würde. „Ich rate dringend zu. Fräulein Deitmers. Wir schas sen uns den Klvinvcrkauf vom Halse und erzielen zudem reichere Einnahme. Stöter wünscht allerdings, daß Sie sich einmal persönlich zu ihm bemühe», ein Abschluß vvn sol cher Tragweite bedürfe der mündlichen Verhandlung." Sie blieb stehen und sann nach. Dann sagte sie «nt- schlossen: „Gut. In den nächsten Tagen will ich zur Stad« fahren." KPD-Zellen A« de» »enen Schritt de» Preußischen Episkopat», (Von unserer Berliner Schrlstleltung» v. Innerhalb weniger Monate hat d e r E p i f k o. pat Preußens zum zweiten Male in einer ernsten kul turpolitischen Frage das Wort ergriffen Wieder ist es die Schule und das große Problem der Jugender ziehung das die Bischöfe zwingt, bei den verantwort lichen staatlichen Instan.zen in nachdrücklicher Weise zu in tervenieren Es ist oft gerügt nnd beklagt morden, daß die Politik, besonders die der radikalen Gruppen, vor den Toren der Schule nicht halt macht sa daß es gewiße poli tische Gruppen systematisch darauf abgesehen haben, auch die jüngsten Schulbuben bereits für ihre parteipolitilcheu Bestrebungen zu mobilisieren. Zunächst freilich hatte fick die Echulbewegung der linksradikalen Elemente in eine Sack gasse verirrt. Trotz des Cperrartikels 174 der Reichsvcr- fasfung ist in Preußen bekanntlich die Gattung der soge nannten „Sammelschulen" ins Leben gerufen worden. Diese neue Schulgattung war und ist illeoiNm. Darüber ist kaum zu streiten. Sie hat aber — viel! ächt gegen den Willen ihrer Protektoren — dos eine Pvßiivum für sich gehgbt: Diese Sammelschulen sind weniger zu Musterstätten welt licher Erziehung als zu Sammelbecken minderwertiger Er ziehungsmethoden und minderwertiger Erckebungsobjekte geworden. Den eisrigsten Verfechtern gottloser, kommu nistischer Erziehungskünste war es sehr bald in diesen Iso- lierhäufern einer von vornherein höchst problematischen Pädagogik nicht ,,„nz wohl. Man merkte sehr bald, daß man der legitimen Bekenntnisschule im Grunde doch »inen Dienst damit erwirken hatte, daß man sie von jenen nicht beneidenswerten Elementen -um guten Teil befreite, die dank der an ihnen geübten parteipolitischen ..Erziehung" im Rahmen einer christlichen Schule nur zerfetzend wirken konnten. Die kommunistischen Agitatoren staben inzwisckren längst bemerkt, daß ihr« Berechnungen nicht stimmten. Das Pendel schlug herum, und die „roten Pioniere" aller Art sannen darüber nach, wie sie aus ihrer „nplenckiil» Isolation" wieder herauvkommen könnten. Diesen Ueberlegungcn *ft ein ganz systematischer Feldzugsplan entsprungen, der feinen Urhebern im Grunde „alle Ehre macht", der aber wohl einen bösen Fehler enthält: Er berücksichtigt nicht, daß man in den Kreisen der christlichen Elternschaft auf der Hut ist, und daß die Führer im Kampf um die christliche Jugend erziehung sich das Gesetz des Handelns nicht von gerissenen kommunistischen Taktikern vorschreiben laßen werden. Der neue Schritt der Fuldaer Bischofskonscrenz wird darüber keine Unklarheit aufkommen laßen. Pon kommunistischer Seite wird der neue Feldzug um di« Eroberung der Scynljugend mit einem Raffinement in die Wege geleitet, daß man sich im christlichen Lager hüten sollte, gerade hier den Gegner zu unterschätzen. Die gesamte Gottlosenbewegung hat sich in den letzten Monaten — nicht zuletzt infolge der entschiedeneren Abwehr im christlichen Lager — zu immer elastischeren und geschmeidigeren Kampf methoden entwickelt. Auch dem Bcrsnch. in die vielfach sorg sam gehütete Sphäre der Bekenntnisschule einzudringen, liegt ein wohldurchdachter Plan zu Grunde. Man hat in DÜffeldorf, also ausgerechnet am Sitz der katholischen Echulorganisation, und vielleicht auch nach deren Vorbild, «ine Zentrale ins Leben gerufen. Bon hier aus wird die neue Offensive gegen die Bekenntnisschulen dirigiert. Lin eigenes Blatt, betitelt „Proletarische Schulpolitik", unterstützt das Manöver. DI« „fortschrittlichen" Methoden dieser Znetrale verdienen in der Tat der breitesten Ocssent- kichkelt bekannt zu werden. Sie nehmen sich folgender maßen aus: Seit langem ist man dabei, die Kinder überzeugter Kommunisten in Bekenntnisschulen einzu schmuggeln und dort auf diesem Umwege kommu- Al st Ische Zellen, wenn man will auch ein kommunistisches Epi hell ystem ins Leben zn rufen. Die Eltern dieser Kinder suchen sich dann die ge eignete Plattform für ihr „Wirken" im Elternbeirat. Ja, anch hier wird mit getarnten Rollen gespielt. Die Kommu nisten sind keineswegs «erpicht darauf, überall selbst in den vorderarund »» trete». Es liegen Merkblätter der Düilel- Vor liebe» Uhr schon am anderen Morgen kam in flottem Trab das Gefährt auf den Hof gerattert. Zehn Frauen vom Arbeitsnachweis stiegen ab. Karl Mittag s:>iud mit seinem Buche bereit, di« Namen auszuschreibeu; er nahm die Karten und die Abmeldungen in Empfang. Es schien zu stimmen. Eine Frau war dabei, sie hatte keine Papiere. Nur bitte hier, der Schein vom Nachweis, weiter nichts. „Sie haben noch nicht geartwilet?" fragte der Schreiber. „Nein", antwortete bescheiden die Fran, „für Geld noch nicht." „O", sagte Mittag, „es macht di« Arbeit bekömm licher, wenn mau Geld dafür erhält. Die Frau lächelte dankbar. Vermutlich war sie aus einen größeren Empfang gefaßt gewesen. Sie trug ein schlichtes Druckleinenkleid, dennoch auss angenehmste her gerichtet. Noch jung als Frau war sie zierlich und hübsch. Diese neue Arbeiterin mußte in die Schreibstube kom men, um über ihren irdischen Lebenswandel einige Aus kunft zu geben, indes die übrigen im Cpeiseraum mit dem Frühstück begannen. Es gab Milch,Schwarzbrot und 'But ter. Richtige Vutter, jawohl! llnd stattliche Laibe Brots harrte« der Hungrigen, so an die zehn Pfund schwer. Ei du gesegneter Bauernstand! „Die Milch ist kuhwarm", sagte Ottilie. „Trinkt nur, ich sülle nach. Ihr sollt nachher auch ordentlich was schas sen. Der Herr Schöppe ist nämlich ein Himmelhund, gleich bellt er, wenn ihm mal was nicht in den Kram paßt. Aber sonst ist er ein herzensguter Mensch." Die Frauen versuchten ein Lächeln; es mißlang. Schüchtern griffen sie nach den duftenden Brotscheiben. Sie alle waren einander fremd, die Zierliche selbst, da sie nun an den Tisch sich setzte, fand kein befreiendes Wort. Werner Schöppe füllte plötzlich die Tür aus. Seine Mutzpseife dampfte. „Meine Damen", trompete er, „wollen Sie jich gefäl ligst erheben! Die Pferde haben ihr Futter intus. Ich warne in aller Höflichkeit: Wer feinen Mund ln den Erd»